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Berlin (ots) – Inmitten wachsender Besorgnis über mögliche Engpässe in der Medikamentenversorgung in Europa haben führende deutsche Pharmaverbände, darunter der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, Pharma Deutschland und Pro Generika, einen dringenden Appell an die EU-Kommission gerichtet. Sie fordern die rasche Integration der Urban Waste Water Treatment Directive (UWWTD) in das Omnibus-Verfahren der Europäischen Union, um die einseitige Kostenbelastung der Pharmaindustrie abzuwenden. Diese Richtlinie droht durch ihre komplexen bürokratischen Anforderungen und noch unklare Finanzierungsregelungen die Arzneimittelproduktion erheblich zu beeinträchtigen, warnen die Verbände.
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Bremen (VBR).

Deutsche Pharmaverbände warnen vor Engpässen durch neue EU-

Die deutsche schlägt Alarm: Die Urban Waste Water Treatment Directive (UWWTD) könnte bald wie ein Damoklesschwert über der Versorgung mit Human-Arzneimitteln in Europa hängen. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, Pharma Deutschland und Pro Generika haben gemeinsam die Europäische Kommission dazu aufgerufen, diese Richtlinie in das sogenannte Omnibus-Verfahren aufzunehmen. Dieses Verfahren dient der Vereinfachung und Anpassung bestehender EU-Rechtsakte und wäre aus Sicht der Verbände dringend nötig, um das drohende -Monster zu bändigen. „Die Richtlinie verursacht hohe unkalkulierbare Kosten,“ so die bündigen Worte der Pharmazievertreter (Zitat-Quelle: ).

Hinter den komplexen Verhandlungen steht die Sorge, dass essentielle Arzneimittel künftig nicht mehr wirtschaftlich produziert werden können. Besonders besorgt sind die Verbände darüber, dass wesentliche Fragen zur Finanzierung einer vierten Klärstufe nach wie vor unklar sind. Dies sorgt für Planungsunsicherheit bei kommenden Ausschreibungen mit den gesetzlichen Krankenkassen, die meist eine Dauer von zwei bis drei Jahren umfassen. Sollte sich hier nichts ändern, könnten bereits Ende des Jahres erste Lieferengpässe auftreten, warnt die Branche.

Ein praktikabler Weg scheint jedoch in Sicht: Das Beispiel der Schweiz wird als Vorbild herangezogen, wo die Kosten für zusätzliche Kläranlagen innerhalb gesetzlicher Abwassergebühren aufgefangen werden. Ein solches Modell könnte sich auch die deutsche Pharmawirtschaft vorstellen. Zusammen mit der neuen Omnibus-Verordnung soll auch die Nachhaltigkeitspflicht der Unternehmen neu strukturiert werden. In diesem Kontext setzen die deutschen Pharmaverbände auf schnelles Handeln seitens der Europäischen Kommission.

Heute geht es um viel mehr als nur um Abwasser. Dabei stehen Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Medikamentenversorgung gleichsam im Fokus der Diskussion. Einfache Lösungen sind gefragt, um komplexe bürokratische Strukturen zu überwinden und einen kontinuierlichen Zugang zu lebenswichtigen Arzneien zu garantieren. Denn schließlich steht am Horizont nicht weniger als die Zukunft der europäischen Gesundheitsversorgung.


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Gemeinsame PM des BPI, Pharma Deutschland und Pro Generika / Engpass-Risiko durch …

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Herausforderungen und Strategien: Die Zukunft der Pharmaindustrie im Hinblick auf die Abwasserrichtlinie

Die Entwicklungen rund um die Urban Waste Water Treatment Directive (UWWTD) werfen ein Schlaglicht auf eine dringliche Problematik, die weit über die Grenzen der Pharmaverbände hinausreicht. Der Druck seitens der deutschen Pharmaverbände auf die Europäische Kommission verdeutlicht das Spannungsverhältnis zwischen umweltpolitischen Zielen und wirtschaftlichen Realitäten. Dieses Anliegen stellt nicht nur die Branche vor vielschichtige Herausforderungen, sondern zwingt auch zu einem grundsätzlichen Umdenken in Bezug auf ökologische Verantwortung im Unternehmenssektor.

Parallel zur Debatte um die Umweltauflagen sieht sich die Pharmaindustrie mit einem globalen Trend konfrontiert: dem steigenden Bedarf an wirkungsvollen und bezahlbaren Medikamenten. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und einer alternden Gesellschaft in vielen Industrieländern wird der Zugang zu Arzneimitteln zu einem immer zentraleren Thema. In diesem Kontext stellen mögliche Lieferengpässe durch erhöhte Produktionskosten aufgrund von Umweltrichtlinien eine erhebliche Bedrohung dar. Ein Ausbleiben alternativer Lösungen könnte so zu einer gesellschaftlich relevanten Gesundheitskrise führen.

Vergleichbare Szenarien haben sich bereits in anderen Industriezweigen gezeigt. Beispielsweise mussten Firmen in Bereichen wie Elektroautos frühzeitig reagieren, um die Balance zwischen nachhaltigem Handeln und wirtschaftlicher Rentabilität sicherzustellen. Viele dieser Unternehmen setzten auf technologische Innovationen und Kooperationen mit politischen Entscheidungsträgern, um praktikable Wege für nachhaltiges Wirtschaften zu entwickeln. Diese Ansätze könnten auch Vorbildcharakter für die Pharmabranche haben, die zunehmend auf der Suche nach flexiblen Anpassungsstrategien ist.

Eine mögliche Zukunftsperspektive wäre die verstärkte Investition in Forschung und Technologien zur effizienteren Abwasseraufbereitung, womit sowohl die entlastet als auch Kosten gesenkt werden könnten. Zudem sollten Partnerschaften zwischen staatlichen Institutionen und der Industrie nicht unterschätzt werden. Bereits erfolgreiche Modelle, wie die Integration der vierten Klärstufe in die gesetzlichen Abwassergebühren, liefern wertvolle Impulse für ähnliche Initiativen innerhalb der EU.

Da die Europäische Kommission daran arbeitet, bestehende Richtlinien zu konsolidieren und zu verbessern, wird es entscheidend sein, einen Dialog zu fördern, der alle Interessen berücksichtigt. Nur durch den offenen Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kann ein Gleichgewicht gefunden werden, das den Schutz der Umwelt gewährleistet, ohne die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit zu untergraben.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die vorgeschlagenen Omnibus-Verfahren die notwendige Flexibilität bieten, um schnelle Anpassungen und risikominimierende Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Die Augen der europäischen Pharmabranche und ihrer Stakeholder sind gespannt auf Brüssel gerichtet, wo richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden müssen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Urban Waste Water Treatment Directive
  2. Omnibus-Verordnung
  3. Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
  4. Pro Generika
  5. Corporate Sustainability Reporting Directive

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Gemeinsame PM des BPI, Pharma Deutschland und Pro Generika / Engpass-Risiko durch ...

8 Antworten

  1. *Es wäre wirklich schade,* wenn aufgrund von Kostensteigerungen wichtige Medikamente knapp würden! Wir müssen gemeinsam Lösungen finden, um diese Herausforderungen anzugehen und gleichzeitig unsere Umwelt zu schützen.

  2. Die Diskussion um nachhaltige Medikamentenversorgung ist wichtig! Ich finde es gut, dass die Pharmaverbände aktiv werden und mit der EU sprechen wollen. Wie sieht es mit innovativen Technologien aus? Gibt es hier Ansätze, die schon getestet wurden?

    1. Innovationen könnten wirklich helfen! Vielleicht sollten wir mehr in Forschung investieren? Was denken Sie über eine stärkere Zusammenarbeit mit Universitäten?

    2. *Das Beispiel der Elektroautos ist interessant!* Könnte es nicht auch im Pharmabereich ähnliche Ansätze geben? Ich bin gespannt auf weitere Entwicklungen und hoffe auf positive Änderungen.

  3. Die Sorgen um Lieferengpässe sind berechtigt. Wenn Unternehmen sich nicht mehr wirtschaftlich aufstellen können, leiden wir alle darunter. Ich hoffe, dass es Lösungen gibt, die sowohl Umwelt- als auch Gesundheitsinteressen berücksichtigen.

    1. Das sehe ich genauso! Es muss ein Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und der Verfügbarkeit von Medikamenten geben. Haben Sie Vorschläge, wie dieser Dialog zwischen Politik und Industrie gefördert werden kann?

  4. Es ist erschreckend zu sehen, wie bürokratische Hürden den Zugang zu Medikamenten einschränken könnten. Die Idee, zusätzliche Klärstufen in die Abwassergebühren einzubeziehen, klingt vielversprechend. Könnte das nicht auch für andere EU-Länder ein Modell sein?

  5. Ich finde die Bedenken der Pharmaverbände sehr nachvollziehbar. Die Abwasserrichtlinie könnte wirklich die Medikamentenversorgung gefährden. Wie können wir sicherstellen, dass essentielle Medikamente weiterhin verfügbar sind? Interessant wäre auch zu wissen, wie die Schweiz das gelöst hat.

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