Bremen (VBR).
Pharmaindustrie als Motor für Deutschlands Zukunft
Berlin – Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 erhebt der Pharma Deutschland e.V. entschiedene Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen zur Förderung von Innovation, Standortsicherheit und Gesundheitsversorgung. "Die Pharmabranche ist mehr als nur ein Wirtschaftszweig – sie ist Schlüsselindustrie für Deutschlands Zukunftsfähigkeit", erklärt Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. "Unsere Vorschläge zielen darauf ab, Deutschland als Standort für Gesundheitsinnovationen zu stärken und die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung zu verbessern." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der Verband hebt vier wesentliche Herausforderungen hervor: Versorgungssicherheit, Reformierung der Nutzenbewertung, Stärkung der Patientenautonomie durch Selbstmedikation und eine verantwortungsvolle Abwasserpolitik.
In Zeiten globaler Unsicherheiten und Lieferkettenengpässe stellt die Gewährleistung einer stabilen medizinischen Grundversorgung ein zentrales Anliegen dar. Resiliente Lieferketten und Anreize für die Produktion versorgungskritischer Wirkstoffe in Europa sind grundlegende Maßnahmen. Ziel sind auskömmliche Preise und wettbewerbsfähige Produktionsbedingungen.
Eine moderne Nutzenbewertung neuer Arzneimittel soll laut Pharma Deutschland reformiert werden. Transparenz bei den Entscheidungskriterien und Anpassung an medizinische Möglichkeiten stehen im Fokus.
Auch die Selbstmedikation nimmt eine bedeutende Rolle ein: Rezeptfreie Arzneimittel entlasten das Gesundheitssystem erheblich. Jeder investierte Euro spart nicht nur 14 Euro für die gesetzliche Krankenversicherung, sondern auch 4 Euro für die Volkswirtschaft. Dies stärkt die Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten und ermöglicht ihnen, dank fundierter Beratung in Apotheken, selbstbewusste gesundheitliche Entscheidungen zu treffen.
Umweltpolitisch setzt sich die Pharmaziebranche für die Einführung einer weiteren Klärstufe zur Entfernung von Mikroverunreinigungen ein. Eine gerechte Verteilung der Lasten zwischen allen Beteiligten ohne unverhältnismäßige Belastung einzelner Branchen wird gefordert.
Pharma Deutschland e.V. vertritt rund 400 Mitgliedsunternehmen und trägt entscheidend zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung in Deutschland bei. Ihre Unternehmen stellen fast 80 Prozent der rezeptfreien und zwei Drittel der verschreibungspflichtigen Medikamente bereit.
Diese Forderungen unterstreichen die zentrale Rolle der Pharmaindustrie nicht nur als Wirtschaftskraft, sondern auch als unverzichtbarer Akteur in der Gesundheitsversorgung und Innovationskraft für ein zukunftsfähiges Deutschland.
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Bundestagswahl 2025: Schlüsselindustrie Pharma stärken / Pharma Deutschland fordert …
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Zukunft der Pharmabranche: Chancen und Herausforderungen im internationalen Vergleich
Die Forderungen von Pharma Deutschland e.V. nach besseren Rahmenbedingungen für Innovationen und Standortsicherung spiegeln eine wachsende Besorgnis wider, die sowohl die nationale als auch die internationale Ebene betrifft. Im Kontext der bevorstehenden Bundestagswahl wird klar, dass die Auswirkungen dieser Entscheidungen weit über die deutschen Grenzen hinausgehen.
Ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass viele Industrienationen bereits erhebliche Schritte unternommen haben, um ihre pharmazeutischen Infrastrukturen zu stärken. Beispielsweise hat die USA durch spezifische Förderprogramme und steuerliche Anreize ihre Stellung als weltweit führender Standort für pharmazeutische Forschung und Entwicklung gefestigt. Auch Länder wie Indien und China investieren massiv in ihre Produktionskapazitäten, was deutliche Kostenvorteile bei der Herstellung bestimmter Generika bietet.
Besonders im Hinblick auf Versorgungssicherheit und die Stabilität der Lieferketten gewinnt der internationale Wettbewerb zunehmend an Bedeutung. Die Erfahrungen aus den jüngsten globalen Gesundheitskrisen haben gezeigt, dass Abhängigkeiten von außereuropäischen Herstellern zu Engpässen führen können. Hier liegt eine große Chance für europäische Länder, ihre innergemeinschaftlichen Kapazitäten auszubauen und unabhängiger zu werden.
Der von Pharma Deutschland geforderte Fokus auf die Stärkung der Patientenautonomie und Selbstmedikation ist in vielen europäischen Nachbarstaaten bereits ein wichtiges Gesundheitsziel. Studien belegen, dass informierte Patienten weniger Fehlbehandlungen erfahren und dadurch die Gesamtkosten im Gesundheitssystem deutlich gesenkt werden können. Damit einher geht die Herausforderung, transparente Bewertungsverfahren für Arzneimittel einzuführen, die den schnellen medizinischen Fortschritt und neue Behandlungsansätze berücksichtigen.
In Bezug auf die Umweltpolitik – insbesondere bei der Entfernung von Mikroverunreinigungen aus Abwässern – sind einige skandinavische Staaten Vorreiter. Sie zeigen, dass technologisch innovative Lösungen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich umsetzbar sind. Für Deutschland könnte dies bedeuten, bestehende Ansätze aufzubessern und faire Lastenverteilungen durchzusetzen.
Zusammengefasst stellt sich die dringende Frage, wie Deutschland seine strategische Position im weltweiten Feld behaupten kann. Ein starkes politisches Engagement bei der Förderung von Innovationen und eine kluge wirtschaftliche Planung sind unerlässlich, um sowohl den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht zu werden als auch eine nachhaltige Zukunft der Gesundheitsversorgung zu sichern.Pharma Deutschland e.V. signalisiert, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um Weichen für die kommenden Jahrzehnte zu stellen.
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8 Antworten
‚Eine gerechte Verteilung der Lasten‘ – das klingt gut! Aber wer legt fest, was gerecht ist? Ich glaube, da gibt es viele Meinungen.
@Heinemann Miroslav Das stimmt! Ich denke, ein Dialog zwischen allen Beteiligten wäre wichtig, um diese Fragen zu klären.
‚Die Pharmaindustrie ist eine Schlüsselindustrie‘ – so wahr! Aber was passiert, wenn die Preise steigen? Wie können wir sicherstellen, dass Medikamente weiterhin für alle zugänglich bleiben?
Die Herausforderung mit den Lieferketten zeigt uns echt, wie verwundbar unser System ist. Was denkt ihr über mögliche Lösungen? Sollte Europa unabhängiger werden?
Die Betonung der Patientenautonomie ist wirklich positiv. Ich frage mich jedoch, wie wir sicherstellen können, dass alle Patienten gut informiert sind. Gibt es dazu Studien oder Beispiele aus anderen Ländern?
Das ist ein guter Punkt, Marie! In vielen Ländern gibt es Programme zur Aufklärung der Patienten. Vielleicht könnte Deutschland sich daran orientieren?
Ich stimme zu, dass Aufklärung wichtig ist! Aber ich habe Bedenken wegen der Qualität von Informationen im Internet. Wer überprüft das?
Ich finde die Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen sehr wichtig. Die Pharmaindustrie hat eine große Rolle für die Zukunft. Wie denkt ihr über die Selbstmedikation? Ist das nicht riskant ohne ärztliche Beratung?