Bremen (VBR). In einem bemerkenswerten Schritt zur Neuformierung und Stärkung der Interessenvertretung der deutschen Pharmaindustrie, verkündete der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH), der sich zukünftig “Pharma Deutschland” nennt, auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main, bedeutende Veränderungen. Diese Veränderungen wurden nicht nur beschlossen, sondern auch in der Verbandssatzung verankert, was ihre langfristige Bedeutung und das Engagement des Verbandes unterstreicht.
Die Neuerungen bedeuten eine umfassende Neuausrichtung: Pharma Deutschland soll fortan als Vollversorger-Verband fungieren und dadurch die politischen und wirtschaftlichen Interessen aller pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland – von den Herstellern verschreibungspflichtiger Medikamente bis hin zu den Anbietern rezeptfreier Produkte – gezielter und effektiver vertreten. Durch die Einführung einer Landesverbandsstruktur und dem Anschluss an den Verband der Chemischen Industrie (VCI) möchte der Verband seine Präsenz auf der Ebene der Bundesländer verstärken. Zudem beabsichtigt Pharma Deutschland, durch die Gründung eines eigenen Büros in Brüssel, die Interessen der deutschen Pharmaindustrie auch auf europäischer Ebene besser vertreten zu können.
Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender des BAH, betont, dass die Umbenennung in “Pharma Deutschland” den Kern der Neuausrichtung des Verbandes widerspiegelt und den Anspruch unterstreicht, die gesamte Pharmaindustrie Deutschlands zu repräsentieren. Er verweist darauf, dass die Pharmabranche – trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung – auf politischer Ebene bisher nicht angemessen vertreten war. Der neu ausgerichtete Verband bietet mit seiner Landesverbandsstruktur und der europäischen Präsenz einen Mehrwert, der bisher fehlte.
Ein weiteres Zeichen der Neuausrichtung ist die Erweiterung des Vorstandes von Pharma Deutschland sowie die Einrichtung zusätzlicher Ausschüsse, die sich unter anderem mit den Themen Pharmazie sowie Innovation und Forschung beschäftigen werden. Diese Schritte sollen die Mitgliedsunternehmen stärker einbinden und die gesamte Bandbreite der Branche abbilden, insbesondere auch die Hersteller von verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Diese strategische Neupositionierung des Verbandes zielt darauf ab, die Interessenvertretung der deutschen Pharmaindustrie sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu stärken. Die Einführung der Landesverbände soll zudem den Verband näher an seine Mitglieder bringen und eine effiziente Interessensvertretung auf regionaler und bundesweiter Ebene ermöglichen. Diese Entwicklungen signalisieren eine bedeutende Verschiebung in der Dynamik der Pharmabranche, die nicht nur die beteiligten Unternehmen, sondern auch die Versorgung mit Arzneimitteln in Deutschland und Europa beeinflussen könnte.
Die Pharmaindustrie ist ein fundamentaler Bestandteil der Gesundheitsversorgung und spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Medikamente und Therapien. Die Reformen des BAH spiegeln die Notwendigkeit wider, die Branche umfassend und wirksam zu vertreten, um ihre Fähigkeit zu fördern, auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten einzugehen und Innovationen voranzutreiben. Die Umsetzung dieser Maßnahmen könnte langfristig eine positive Auswirkung auf die gesamte Gesundheitslandschaft haben.
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Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller wird zu “Pharma Deutschland”
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