Bremen (VBR). Pädagogische Hochschule Heidelberg erhält Auszeichnung für innovatives Modul zur Medienbildung
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg setzt neue Maßstäbe in der Lehrkräfteausbildung. Alle Bachelor-Lehramtsstudierenden müssen nun ein Grundlagenmodul zur Medienbildung absolvieren, das ihnen nicht nur den sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Unterricht vermittelt, sondern sie auch auf Querschnittsthemen wie die Rolle digitaler Medien für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vorbereitet. Für diese herausragende Leistung vergibt der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die „Hochschulperle des Monats“ August.
Das ausgezeichnete Modul trägt den Titel „Digitale Kompetenzen für alle!“ und wurde seit 2022 verpflichtend in sämtliche Bachelor-Lehramtsstudiengänge integriert. Vor seiner Einführung lag der Anteil an curricularen Angeboten zur Vermittlung digitaler Kompetenzen bundesweit nur bei etwa 40 bis 50 Prozent. Das neue Modul besteht aus einer Kombination von Vorlesung und Seminar, die kontinuierlich aktualisiert werden, um Entwicklungen in der Medienbildung zu berücksichtigen.
Insbesondere in den Seminaren stehen praktische Anwendungen im Vordergrund: Studierende erarbeiten mediendidaktische Szenarien und gestalten eigene Lernmedien. Überdies werden aktuelle Themen wie der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich intensiv diskutiert und praktisch erprobt. Die Seminare sind bewusst klein gehalten, maximal 25 Teilnehmende pro Kurs, was eine angemessene individuelle Betreuung ermöglicht.
Doch warum ist dieses Modul so wegweisend? „Das Grundlagenmodul vermittelt Future Skills wie digitale Kompetenzen und verankert diese zuverlässig in der Lehrkräfteausbildung. Das ist bisher bundesweit noch viel zu selten der Fall“, lobt die Jury des Stifterverbandes. Besonders beeindruckend sei die Verpflichtung, dieses Modul gleich zu Beginn des Studiums einzuführen und der hohe didaktische Aufwand, mit dem zentrale Elemente der Medienbildung anwendungsbezogen vermittelt werden.
Für die pädagogische Zukunft Deutschlands stellt dies einen wichtigen Schritt dar. Lehrkräfte, die frühzeitig und fundiert im Umgang mit digitalen Medien ausgebildet werden, sind besser gerüstet, um die Herausforderungen der modernen Bildung zu meistern. Sie können die erworbenen Fertigkeiten im Laufe ihrer weiteren Ausbildung vertiefen und so optimal auf ihren Berufseinstieg vorbereitet werden.
Der Stifterverband lobt nicht nur Projekte, sondern verfolgt auch gezielt das Ziel, innovative Ideen sichtbarer zu machen und deren Verbreitung zu fördern. Im Jahr 2024 liegt der Fokus auf der Frage, wie zukunftsfähige und attraktive Lehrkräftebildung gestaltet werden kann. Die „Hochschulperle“ ist dabei ein Zeichen dafür, wie exzellente Ausbildungskonzepte in die breite Anerkennung überführt werden können.
Die „Hochschulperlen“ zeichnen monatlich herausragende Projekte aus, die an deutschen Hochschulen realisiert werden. Am Ende eines Jahres wird aus diesen Projekten die „Hochschulperle des Jahres“ gekürt. Solche Initiativen tragen dazu bei, relevante Probleme im Bildungsbereich anzugehen und Lösungsansätze zu verbreiten.
Der Stifterverband selbst ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Individuen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und innovative Kräfte zu fördern.
Für nähere Informationen zum Grundlagenmodul Medienbildung „Digitale Kompetenzen für alle!“ steht Holger Meeh von der Abteilung Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg als Ansprechpartner zur Verfügung.
Durch solche beispielhaften Projekte ebnet der Stifterverband den Weg für eine moderne, kompetenzorientierte Lehrkräfteausbildung in Deutschland. Dies wiederum stärkt nicht nur die Qualität der Bildung, sondern langfristig auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Innovationskraft unseres Landes.
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Digitale Kompetenzen für alle: Die Hochschulperle des Monats August geht nach …
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7 Antworten
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich ist eine spannende Sache. Hoffentlich wird das auch praktisch angewendet und nicht nur theoretisch besprochen.
Ja, da bin ich auch mal gespannt! KI kann viel im Unterricht verbessern, aber die Lehrer müssen auch wissen, wie sie sie richtig nutzen.
Bin gespannt, ob dieses Modell auch an andere Hochschulen übernommen wird. Klingt jedenfalls nach einem guten Ansatz.
Dass der Anteil an digitaler Bildung vorher nur bei 40-50% lag, ist echt erschreckend. Gut, dass da jetzt was unternommen wird.
Ich finde es gut, dass die Seminare klein gehalten werden. So können die Studenten besser betreut werden. Das ist wichtig für das Lernen.
Eine tolle Sache, dass die Pädagogische Hochschule Heidelberg jetzt dieses Modul anbietet. Es ist wirklich wichtig, dass Lehrer digitale Medien richtig nutzen können.
Ja, das stimmt! Die Digitalisierung wird immer wichtiger. Gut, dass die Studierenden darauf vorbereitet werden.