Bremen (VBR). Die Zukunft der Pflegeversicherung in Deutschland steht auf dem Spiel. Angesichts des aktuellen Berichts über die finanzielle Sicherung der sozialen Pflegeversicherung übt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erheblichen Druck auf die Bundesregierung aus, noch in dieser Legislaturperiode eine umfassende Reform umzusetzen.
„Der Bericht macht erneut deutlich, wie dringend Maßnahmen zur Stabilisierung und zum Ausbau der Pflegeversicherung erforderlich sind“, erklärte Sylvia Bühler vom ver.di-Bundesvorstand. Der drohende Kollaps des Systems und die unerträglichen Zuzahlungen belasten viele pflegebedürftige Menschen. „Ein Weiterschieben der Problemlösung ist keine Option“, so Bühler weiter.
Im jüngsten Bericht werden verschiedene Szenarien für die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung präsentiert und ihre Auswirkungen analysiert. Die Bevölkerung spreche sich mehrheitlich dafür aus, die Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung auszubauen, betonte Bühler. Diese sollte alle pflegebedingten Kosten decken, um sicherzustellen, dass auch Menschen mit niedrigem Einkommen und ohne Vermögen eine angemessene Versorgung erhalten. „Ein würdiges Leben im Alter sei ein Grundrecht, das durch das Solidarsystem garantiert werden muss.“
Eine Umfrage von 2023 belegt, dass eine parteiübergreifende Mehrheit den Ausbau zur Pflegevollversicherung unterstützt. Bühler argumentiert, es wäre gerecht, wenn alle Bürgerinnen und Bürger entsprechend ihres Einkommens zur Finanzierung beitragen würden – einschließlich Kapitalerträgen.
Auch das Versprechen der Ampel-Koalition aus ihrem Koalitionsvertrag müsse eingelöst werden, fordert Bühler. Versicherungsfremde Leistungen wie die Rentenversicherung pflegender Angehöriger und die Pandemiekosten sollten durch Steuerfinanzierung abgedeckt werden. Mit einer höheren Beitragsbemessungsgrenze könnte zusätzlich die finanzielle Basis der Pflegeversicherung gestärkt werden.
Bühler unterstrich die Notwendigkeit sofortige Maßnahmen: „Die Sicherung der Pflege gehört zu den elementaren Aufgaben der Daseinsvorsorge, und die Bevölkerung erwartet konkrete Lösungen von der amtierenden Regierung.“
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Medien-Info: ver.di: Reform der Pflegeversicherung muss noch in dieser …
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Zitierte Personen und Organisationen
- ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
- Bundesregierung
- ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler
- Bundeskabinett
- Bevölkerung (als kollektive Gruppe erwähnt)
- Ampel-Koalition (implizit durch Koalitionsvertrag erwähnt)
- Rentenversicherung
Person zur Verlagsangabe:
- Richard Rother
Kontaktinformationen:
- ver.di-Bundesvorstand, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Tel.: 030/6956-1011, -1012, E-Mail: pressestelle@verdi.de, www.verdi.de/presse
Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in leichter Sprache mit zusätzlicher Erklärung:
Datum: 03.07.2024 – 09:33
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat eine wichtige Forderung an die Bundesregierung.
Wer ist ver.di?
– ver.di ist eine große Gewerkschaft in Deutschland.
– Eine Gewerkschaft vertritt die Interessen von Arbeitnehmern.
Was fordert ver.di?
– Sie fordern eine Reform der Pflegeversicherung.
– Diese Reform soll noch in dieser Legislaturperiode kommen.
Warum ist das wichtig?
– Der Bericht im Bundeskabinett zeigt, dass es dringend notwendige Änderungen gibt.
– Ohne Reform droht die Pflegeversicherung zusammenzubrechen.
– Viele Menschen können die hohen Kosten für Pflege nicht mehr tragen.
Was sagt Sylvia Bühler von ver.di dazu?
– Sylvia Bühler ist ein Mitglied des ver.di-Bundesvorstands.
– Sie sagt, dass viele Menschen zu hohe Zuzahlungen und Eigenbeiträge leisten müssen.
– „Warten ist keine Lösung“, sagt Bühler.
Was steht im Bericht zur Pflegeversicherung?
– Der Bericht zeigt mögliche Wege für eine bessere Zukunft der Pflegeversicherung.
– Eine Mehrheit der Bevölkerung will, dass die Pflegeversicherung alle Kosten übernimmt.
– Auch Menschen ohne großes Einkommen sollen die nötige Pflege erhalten.
Was ist das Ziel der Reform?
– Ein würdiges Leben im Alter soll für alle möglich sein.
– Es wird gefordert, dass alle Menschen gemäß ihrem Einkommen zur Pflegeversicherung beitragen.
– Auch Kapitalerträge sollen dabei einbezogen werden.
Was soll die Regierung tun?
– Die Regierung soll ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag halten.
– Pflegeversicherung soll von „versicherungsfremden Leistungen“ entlastet werden.
– Diese Kosten sollten durch Steuern finanziert werden.
– Mit einer höheren Beitragsbemessungsgrenze könnte mehr Geld eingenommen werden.
Warum fordert ver.di das?
– Pflege ist ein wichtiger Teil unserer Grundversorgung.
– Die Menschen erwarten Lösungen von der Regierung.
Kontakt:
Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Webseite: www.verdi.de/presse
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10 Antworten
Wenn die Pflegeversicherung nicht reformiert wird, dann haben wir bald ein großes problem.
Das stimmt. Viele alte Leute können sich das ja gar nicht leisten.
Ich verstehe das nicht so ganz. Warum soll ich mehr zahlen, wenn ich schon genug steuern zahle?
Ja, wir zahlen so viel und trotzdem wird alles teurer.
Das frage ich mich auch. Wo geht das ganze Geld hin?
Der Bericht zeigt das wir dringend was ändern müssen. Aber machen die Politiker was? Nein!
Leider wahr! Die denken nur an Wahlen und nicht an die alten Menschen.
Ich verstehe nicht warum wir immer mehr bezahlen müssen. Die Pflegeversicherung sollte doch für alle da sein, oder?
Ja genau! Die sollten mal die Politiker weniger bezahlen, dann is auch Geld für Pflege da.
Ich finde es gut das ver.di sich dafür einsetzt. Hoffentlich hören die Politiker darauf.