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Pflegeversicherung enttäuscht Alzheimer-Betroffene

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Deutsche Alzheimer Gesellschaft zu den Änderungen in der Pflegeversicherung: Eine große Enttäuschung für alle Betroffenen

Die Entscheidung des Deutschen Bundestags, ein Gesetz über Änderungen in der Pflegeversicherung zu verabschieden, wurde von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) als eine große Enttäuschung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bezeichnet. Die darin enthaltenen Verbesserungen seien nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, angesichts der dramatischen Situation in der Pflege und der steigenden Belastungen für pflegende An- und Zugehörige.

„Von den Vereinbarungen, die die Regierungsparteien in ihrem Koalitionsvertrag getroffen haben, ist wenig übriggeblieben. An den immer größer werdenden Lücken bei den Unterstützungs­angeboten für die häusliche Pflege ändert sich nichts und der Spielraum für selbst organisierte Hilfe wird immer geringer, da beim Pflegegeld die Inflationsrate noch nicht einmal annähernd berücksichtigt wird“, so Monika Kaus, 1. Vorsitzende der DAlzG.

Derzeit leben in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Rund drei Viertel von ihnen wohnen zu Hause und werden von Familienangehörigen, Freunden oder anderen nahestehenden Personen gepflegt. Oft bedeutet dies einen Einsatz rund um die Uhr und ist häufig sehr belastend. Unterstützende professionelle Pflegeangebote– seien es Plätze in der Tagespflege, der Kurzzeitpflege oder auch Hilfe bei der Körperpflege durch ambulante Pflegedienste sind immer weniger verfügbar. Lösungen dafür sind in dem neuen Gesetz nicht vorgesehen.

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Die Erhöhung des Pflegegeldes und der Sachleistungen ab 2024 um 5 Prozent und dann die Erhöhung aller Leistungen nach dem Gesetz um 4,5 Prozent ab 2025 gleichen die stark gestiegenen Preise aufgrund der Inflation und der darüber hinausgehenden Preissteigerungen für Pflegeleistungen nicht annähernd aus. Eine regelhafte Anpassung an die Preisentwicklung ist nach dem Gesetz erst ab 2028 vorgesehen – statt wie im Koalitionsvertrag vereinbart ab 2022. Eine Zusammen­legung der Leistungen für Kurzzeit- und Verhinderungspflege zu einem gemeinsamen Jahresbudget wird es erst ab Juli 2025 geben – nachdem dieser Punkt nach zähen Verhandlungen wieder in das Gesetz aufgenommen wurde.

„Dem Gesetz fehlt es an Stellschrauben, die notwendig wären für die Gestaltung einer Pflege- und Versorgungsstruktur, die den Bedürfnissen der Betroffenen und ihrer An- und Zugehörigen gerecht wird“, sagt Saskia Weiß, Geschäftsführerin der DAlzG. „Trotz der Leistungssteigerungen an manchen Stellen bedeutet dieses Gesetz am Ende eine Fortschreibung der Verschärfung der Situation für die Betroffenen und ihre Familien.“

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Es ist anzumerken, dass in Deutschland heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen leben. Rund zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken etwa 400.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.

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Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz

14 Antworten

  1. Ich finde, dass die Pflegeversicherung genug tut und Alzheimer-Betroffene nicht bevorzugt werden sollten.

  2. Ich finde, dass Alzheimer-Betroffene sowieso zu viel Aufmerksamkeit bekommen. Es gibt auch andere Bedürftige!

  3. Es ist zu einfach, die Schuld allein den Patienten zuzuschieben. Die Pflegeversicherung hat auch ihren Anteil an der Verantwortung. Beide Seiten müssen zusammenarbeiten, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten.

  4. Ich finde, dass Alzheimer-Betroffene nicht alleine auf die Pflegeversicherung angewiesen sein sollten. Es gibt andere Lösungen!

  5. Ich verstehe, dass Alzheimer-Betroffene frustriert sind, aber die Pflegeversicherung kann nicht alles lösen.

    1. Das ist keine Ausrede für die mangelnde Unterstützung von Alzheimer-Patienten. Die Pflegeversicherung sollte sich ihrer Verantwortung bewusst sein und angemessene Lösungen bieten. Es ist an der Zeit, dass die Bedürfnisse dieser Betroffenen ernst genommen werden!

  6. Also ich finde, dass Alzheimer-Betroffene sich nicht so anstellen sollten. Man kann nicht alles haben im Leben, oder?

    1. Typisch! Immer nur meckern, aber keine Lösungen anbieten. Wenn du dich so gut auskennst, warum trittst du nicht selbst in die Politik ein und machst es besser? Genug vom Rumgejammer!

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