Einleitung:

Inmitten der zunehmend komplexen Herausforderungen in der Pflegebranche hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken eine kurzfristige Entlastung der Pflegeversicherung angekündigt – doch die Forderungen nach nachhaltigen Lösungen werden lauter. Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) setzen sich jetzt dafür ein, dass auch die finanziellen Belastungen von pflegenden Angehörigen und Ausbildungskosten aus dem Steuerhaushalt gedeckt werden. Angesichts einer rapide steigenden Schuldenlast für die Pflegeversicherung wird ein Umdenken gefordert, um die Gerechtigkeit in der Finanzierung zu wahren.

Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
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Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat eine kurzfristige Entlastung für die Pflegeversicherung in Aussicht gestellt. Diese soll durch die Erstattung von fünf Milliarden Euro an Pandemiekosten aus dem Steuerhaushalt erfolgen. Nun fordern der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) sowie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), dass auch dauerhaft systemfremde Kosten aus Steuermitteln gedeckt werden. Dies betrifft insbesondere die Kosten für Rentenpunkte pflegender Angehöriger und die Ausbildungskosten in der Pflege. Zudem sollen die Behandlungskosten in Pflegeheimen von der Krankenversicherung übernommen werden.

DEVAP-Vorsitzender Wilfried Wesemann merkt an, dass die Arbeiten der Bund-Länder-Kommission zur Reform der Pflegeversicherung Monate in Anspruch nehmen werden. In dieser Zeit wird die bestehende Pflegeversicherung stetig durch systemfremde Verpflichtungen belastet. Wesemann veranschaulicht das Problem: „Die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige haben sich in den vergangenen zehn Jahren fast vervierfacht und liegen inzwischen bei 3,7 Milliarden Euro jährlich.“

bpa-Präsident Bernd Meurer unterstreicht, dass die Pflegeversicherung essenzielle Aufgaben zu erfüllen habe. Er hebt hervor: „Sie ist kein Selbstbedienungsladen für andere politische Maßnahmen." Die Umverteilung der Kosten zu den zuständigen Systemen sei nicht nur gerecht, sondern auch unabhängig von einer umfassenden Systemreform möglich.

Die Verbände appellieren eindringlich an die Politik, umgehend für eine Entlastung der Pflegeversicherung zu sorgen – nicht nur aufgrund der Pandemiekosten, sondern auch bei den laufenden nicht-systemkonformen Belastungen, die die Pflegeversicherung belasten.

Der Dialog über die Zukunft der Pflege bleibt also entscheidend – es steht viel auf dem Spiel, und die Zeit drängt.


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Pflegeversicherung: Erstattung der Coronakosten kann nur der erste Schritt sein / …

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Dringender Handlungsbedarf für die Pflegeversicherung: Ein Blick auf die Auswirkungen und mögliche Lösungen

Die aktuelle Diskussion um die Pflegeversicherung verdeutlicht die wachsenden Herausforderungen, vor denen das System steht. Die Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, fünf Milliarden Euro Pandemiekosten aus dem Steuerhaushalt zu erstatten, ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch sollte dieser Ansatz nicht auf kurzzeitige Entlastungen beschränkt bleiben. Langfristige Lösungen sind gefragt, um die Belastungen der Pflegeversicherung nachhaltig zu reduzieren.

Eine zentrale Problematik ist die weiterhin steigende finanzielle Belastung durch systemfremde Leistungen. In den letzten Jahren wurden die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige stark angehoben und betragen mittlerweile 3,7 Milliarden Euro jährlich. Dies ist nicht nur eine enorme Kostenstelle, sondern verdeutlicht auch, dass die Wahrnehmung und Wertschätzung der Pflegeleistung von Angehörigen nicht adäquat im System berücksichtigt wird. Der Ruf nach der Übernahme dieser Kosten durch die Steuerfinanzierung zeigt, dass der aktuelle Zustand nicht tragbar ist und dringend Handlungsbedarf besteht.

Darüber hinaus wird die Zeitspanne, in der die Bund-Länder-Kommission an Lösungen arbeitet, als kritisch wahrgenommen. Die Kommission wird voraussichtlich mehrere Monate benötigen, um zu tragfähigen Ansätzen zu gelangen, während die Pflegeversicherung jeden Tag mit neuen Verpflichtungen konfrontiert wird. Hier müssen Politik und Gesellschaft gemeinsam überlegen, wie eine gerechte Verteilung der Kosten aussehen kann, um die Finanzierungsproblematik langfristig in den Griff zu bekommen.

Auch im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die Integration von Pflegekosten in die allgemeinen Sozialversicherungssysteme in vielen Ländern bereits praktiziert wird. Der Austausch bewährter Praktiken könnte als Vorlage dienen, um auch in Deutschland die Pflegesituation zu verbessern.

Angesichts dieser Entwicklungen ist es unerlässlich, dass die Verbände wie der DEVAP und der bpa gehört werden und aktiv an dem Prozess der Reformgestaltung teilnehmen. Eine schnelle und wirksame Entlastung der Pflegeversicherung wäre nicht nur ein Signal an die pflegenden Angehörigen, sondern auch ein Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen Systems, das den Herausforderungen der demografischen Entwicklung Rechnung trägt.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Pflegeversicherung
  2. Rentenpunkte
  3. Pflegeheim
  4. Bund-Länder-Kommission
  5. Altenarbeit

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7 Antworten

  1. „Die Zeit drängt“ – das stimmt total! Es wäre so wichtig, dass die Politik schneller handelt und endlich Ideen umsetzt! Was denkt ihr über den Dialog zwischen Verbänden und Politik?

  2. „Die Pflegeversicherung ist kein Selbstbedienungsladen“, sagt bpa-Präsident Meurer – und er hat recht! Wir müssen uns fragen: Wie können wir das System wirklich reformieren? Gibt es Beispiele aus anderen Ländern?

    1. @Beckmann Alexander Gute Frage! Ich denke, wir sollten unbedingt internationale Modelle studieren und lernen. Das könnte uns helfen, bessere Lösungen zu finden!

  3. Die Ankündigung von Frau Warken klingt gut, aber ich bin skeptisch. Es ist klar, dass die Pflegeversicherung nicht einfach nur von Steuermitteln gerettet werden kann. Was haltet ihr von der Idee, die Kosten anders zu verteilen?

    1. Das sehe ich ähnlich! Eine gerechte Verteilung wäre wichtig. Es sollte nicht nur um kurzfristige Lösungen gehen, sondern um nachhaltige Reformen in der Pflegeversicherung!

  4. Ich finde es wichtig, dass endlich über die Pflegeversicherung diskutiert wird. Die fünf Milliarden Euro sind ein Anfang, aber was ist mit den Rentenpunkten für Angehörige? Da muss mehr passieren!

    1. Absolut, Josef! Die Rentenpunkte sind ein riesiges Problem. Ich denke auch, dass wir mehr Lösungen brauchen, die langfristig wirken. Wie seht ihr das mit der Übernahme der Kosten durch Steuermittel?

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