– PKV-Verband startet digitales Fachgespräch „Pflege mit Zukunft“ mit Zehn-Punkte-Plan für Pflegereform
– Termin: Dienstag, 2. Juli 2025, 9:30–11:00 Uhr, digital via Microsoft Teams
– Ziel: Finanzierbare, generationengerechte Pflege verbessern, Versorgung stärken und Prävention ausbauen
Digitales Fachgespräch: Zehn-Punkte-Plan für eine tragfähige Pflegereform
Die Pflege steht unter massivem Reformdruck. Angesichts der demografischen Veränderungen stellt sich die Frage, wie ihre Finanzierung langfristig gesichert, die Versorgung verbessert und die Prävention gestärkt werden kann. Diese zentralen Herausforderungen stehen im Mittelpunkt eines digitalen Fachgesprächs des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) am Dienstag, 2. Juli 2025, von 9:30 bis 11:00 Uhr. Die Veranstaltung findet digital über Microsoft Teams statt und bietet Teilnehmern die Möglichkeit, sich intensiv mit dem vorgelegten Konzept auseinanderzusetzen.
Zum Auftakt der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Pflegereform präsentiert der PKV-Verband einen Zehn-Punkte-Plan mit konkreten Reformvorschlägen, die darauf abzielen, die Pflege zukunftsfähig, generationengerecht und finanzierbar zu gestalten. Dabei verfolgt die Initiative das Ziel, praktische Lösungen zu bieten, die den komplexen Anforderungen der Pflege gerecht werden.
„Die Pflege steht vor gravierenden Reformen: Wie kann angesichts der gewaltigen demografischen Herausforderungen ihre Finanzierung langfristig gesichert, die Versorgung verbessert und die Prävention gestärkt werden?“ Diese Fragestellung hebt die Dringlichkeit der Thematik hervor und bildet den Kern der Diskussion.
Als Referierende wirken mit: Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands, und Anne Kristina Vieweg, Geschäftsführerin und Leiterin des Geschäftsbereichs Pflege. Beide bringen umfassende Expertise in die Veranstaltung ein und werden den Zehn-Punkte-Plan nicht nur vorstellen, sondern mit den Teilnehmern auch kritisch diskutieren.
Das digitale Format ermöglicht eine breite und unkomplizierte Teilnahme. Interessierte können sich über die Anmeldung unter folgendem Link registrieren: Anmeldung. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten die Teilnehmer den Zugangslink zum Webinar automatisch zugestellt.
Dieses Fachgespräch markiert einen wichtigen Schritt, um die Meinungen und Ideen verschiedener Akteure zusammenzuführen und die Weichen für eine zukunftsfähige Pflegereform zu stellen. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die an der Weiterentwicklung der Pflege interessiert sind – von Fachleuten über politische Entscheider bis hin zu Bürgerinnen und Bürgern.
Warum die Zukunft der Pflege jetzt neu gestaltet werden muss
Die Pflege steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Der demografische Wandel führt dazu, dass immer mehr Menschen auf Pflege angewiesen sind, während gleichzeitig die Zahl der potenziellen Pflegekräfte sinkt. Diese Entwicklung belastet das bestehende Pflegesystem erheblich und macht grundlegende Reformen unumgänglich. Die Initiativen wie der angekündigte Zehn-Punkte-Plan zeigen, dass politische Verantwortung und gesellschaftliches Handeln jetzt gefragt sind, um das Risiko einer Versorgungslücke abzuwenden und die Pflege zukunftsfähig zu machen.
Wegen der steigenden Lebenserwartung wächst die Zahl älterer Menschen kontinuierlich. Zugleich verändern sich Familienstrukturen, sodass Angehörige oft nicht mehr in ausreichendem Maß pflegen können. Das treibt sowohl die Nachfrage nach professioneller Pflege als auch die finanzielle Belastung für Betroffene, deren Familien und die Gesellschaft insgesamt in die Höhe. Deshalb betrifft die Reform nicht nur einzelne Pflegebedürftige, sondern hat Auswirkungen auf Wirtschaft und Sozialstaat gleichermaßen.
Demografischer Wandel: Fakten und Herausforderungen
Der deutsche Sozialstaat steht vor einer der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. Die Prognosen zeichnen ein klares Bild des künftigen Pflegebedarfs:
- Bis 2040 wird die Zahl der Menschen über 80 Jahre voraussichtlich um etwa 50 % steigen.
- Rund 5 Millionen Menschen sind heute pflegebedürftig; diese Zahl wird in den kommenden Jahren weiter wachsen.
- Fachkräftemangel: Es fehlen aktuell tausende Pflegekräfte, Tendenz steigend.
- Die Ausgaben für Pflegeleistungen nehmen stark zu und belasten sowohl öffentliche Kassen als auch private Haushalte.
Vor diesem Hintergrund zeigt sich: Das bisherige System reicht nicht aus, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Es fehlt an nachhaltigen Konzepten für Finanzierung, Personalgewinnung und Qualitätssicherung.
Zukunftsszenarien für Pflege und Finanzierung
Die Reformdebatte dreht sich vor allem um die Frage, wie Pflege bezahlbar und zugleich menschlich gestaltet werden kann. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie weiterhin individuell versorgt werden sollen – sei es zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen. Angehörige hoffen auf Entlastung und bessere Unterstützung. Für die Wirtschaft steht die Herausforderung an, qualifiziertes Personal zu finden und die Pflege als Bestandteil eines stabilen Sozialmodells mitzutragen.
Dabei lassen sich Kernpunkte identifizieren, die bei der Transformationsphase eine Rolle spielen:
- Die Einführung neuer, generationengerechter Finanzierungsmodelle.
- Stärkere Prävention und Gesundheitsförderung, um Pflegebedarfe möglichst lange hinauszuzögern.
- Innovativere Versorgungsstrukturen und digitale Hilfsmittel für Pflegebedürftige und Fachkräfte.
- Ein gesellschaftlicher Diskurs, der das Thema Pflege enttabuisiert und Mitgestaltung ermöglicht.
Die anstehende Reform mit dem Zehn-Punkte-Plan ist ein wertvoller Schritt: Sie bringt konkrete Vorschläge ein, wie das System stabilisiert und an die wachsenden Anforderungen angepasst werden kann.
Offene und breit angelegte Diskussionen sind entscheidend, damit alle Perspektiven ausgelotet und Lösungen gefunden werden, die tatsächlich tragfähig sind. Wer heute mitgestaltet, beeinflusst, wie Pflege künftig gelebt wird – und trägt entscheidend dazu bei, dass sie für jeden zugänglich, verlässlich und menschlich bleibt.
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des Verbands der Privaten Krankenversicherung.