Pflegereform 2025: DEVAP warnt vor Kürzungen bei Pflegegrad 1 und fordert gerechte Pflegeversicherung

Der Deutsche Evangelische Verein für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) kritisiert, dass die geplante Pflegereform vorrangig über Leistungskürzungen – etwa im Pflegegrad 1 – und Sparmaßnahmen finanziert werden soll, wodurch frühzeitige Unterstützung in der häuslichen Pflege und eine flächendeckende Versorgung gefährdet werden. Stattdessen fordert der Verband sofortige Maßnahmen wie die Überführung der Behandlungspflege ins SGB V, die Erstattung der Corona-Kosten, die soziale Absicherung von Pflegenden und die Abschaffung von Ausbildungskosten als Eigenanteil. Bei der zweiten Sitzung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe im Oktober 2025 müsse der Grundstein für eine würdige, gerechte und solidarische Pflegeversicherung gelegt werden.
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Inhaltsübersicht

– Fokus der Pflegereform auf Finanzierungsfragen vernachlässigt notwendige Strukturreformen und Prävention
– „Liste des Grauens“ dokumentiert, wie Leistungskürzungen in unteren Pflegegraden Pflegebedarf langfristig erhöhen
– DEVAP fordert Sofortmaßnahmen und umfassende Finanz- sowie Strukturreform für würdige Pflege

Pflegereform 2025: DEVAP fordert Würde, Gerechtigkeit und Solidarität

Die aktuelle Debatte um die Pflegereform konzentriert sich vor allem auf Finanzierungsfragen – ein Umstand, der den Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) besorgt. Zum zweiten Treffen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe im Oktober 2025 betont DEVAP-Vorsitzender Wilfried Wesemann, dass sich die Diskussionen um die Streichung des Pflegegrades 1 und andere Sparpläne auf finanzielle Aspekte fokussieren, „weniger System- und Strukturfragen bzw. diese immer unter dem Finanzierungsvorbehalt“. Er warnt davor, dass damit das Potenzial der Gesundheitswirtschaft als bedeutsamer Wirtschaftsfaktor von 12 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) und die Effekte frühzeitiger häuslicher Unterstützung nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Der DEVAP mahnt eindringlich, die Konsequenzen von Einsparungen in der Pflegeversicherung nicht zu unterschätzen. Wesemann hebt hervor: „Der DEVAP befasst sich intensiv mit den Konsequenzen von Sparmaßnahmen und Leistungskürzungen in der Pflegeversicherung“. Die Sorge gilt vor allem der Verschiebung von Verantwortung in das private Umfeld der Pflegebedürftigen. Wesemann fordert unmissverständlich: „Die Verantwortung für eine professionelle, ausfinanzierte und zukunftsfähige Pflege in Deutschland darf nicht in das private Umfeld der Betroffenen verschoben werden.“

Gesellschaftlich drängen sich damit grundlegende Fragen nach Gerechtigkeit und Solidarität in der Pflegeversicherung auf. Der Verband setzt sich für gesamtgesellschaftliche Lösungen ein, die nicht nur kurzfristige Löcher stopfen, sondern nachhaltig wirksame Strukturen schaffen. Wesemann nennt konkrete Sofortmaßnahmen, die den Standards der Versorgung entsprechen müssen: „Die Überführung der Behandlungspflege in der stationären Pflege ins SGB V, die Erstattung der Coronakosten, die soziale Absicherung der Pflegenden und die Herausnahme der Ausbildungskosten aus den Eigenanteilen.“ Langfristig verlangt der DEVAP eine umfassende Finanz- und Strukturreform der Pflegeversicherung, deren Eckpunkte die Bund-Länder-Arbeitsgruppe für Dezember 2025 angekündigt hat.

Mit seinem Strategiepapier „Trotzdem Pflege: Für jeden, zu jeder Zeit“ bleibt der DEVAP auch in Zukunft ein wichtiger Akteur im politischen Diskurs und macht sich auf Bundesebene stark für eine Pflegeversicherung, die Würde, Gerechtigkeit und Solidarität in den Mittelpunkt stellt. Diese Forderungen sind angesichts der demografischen Entwicklung und der wirtschaftlichen Bedeutung der Gesundheitsbranche von hoher gesellschaftlicher Dringlichkeit. Die geplanten Leistungskürzungen gefährden nicht nur die Pflegebedürftigen, sondern auch die Stabilität des gesamten Systems. Deshalb bleibt der Blick weiter auf konkrete politische Schritte gerichtet, die finanzielle Sicherheit mit einer zukunftsfähigen und solidarischen Pflege verbinden.

Kritik an Kürzungen: Die „Liste des Grauens“ des DEVAP

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) legt in seiner sogenannten „Liste des Grauens“ fünf zentrale Kritikpunkte an den geplanten Sparmaßnahmen und Reformdebatten in der Pflegeversicherung vor.

Was steht auf der „Liste des Grauens“?

  1. Sparmaßnahmen im Sozialbereich
    Die bisher vergebenen und geplanten Darlehen für die Sozialversicherungen verschieben die Finanzierungslast lediglich in die Zukunft, da sie nicht nachhaltig sind. Einsparungen allein erhöhen das Versorgungsdefizit und retten das System nicht. Pflegefachpersonen und junge Mediziner verlassen trotz Reformen wie dem Pflegeberufegesetz zunehmend prekäre Arbeitssituationen, da sie weiterhin nur als Kostentreiber betrachtet werden.
  2. Leistungsreduzierung
    Die Streichung von Leistungen in den unteren Pflegegraden lässt Menschen mit beginnendem Unterstützungsbedarf allein und unterbindet wichtige präventive Maßnahmen. Dadurch könnte der zukünftige Pflegebedarf steigen. Stattdessen empfiehlt der DEVAP eine Ausgabensteuerung, die insbesondere Prävention, Beratungsangebote, Pflegekurse, Hilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen vor Ort priorisiert.
  3. Übertragung zusätzlicher Aufgaben auf Kommunen ohne ausreichende Ausstattung
    Kommunen tragen Verantwortung für Altenhilfe und Pflegeplanung, müssen dafür jedoch mit finanziellen und strukturellen Ressourcen ausgestattet werden. Ohne Unterstützung von Ländern und Bund drohen Überforderung und ein umfassender „Regularienwildwuchs“ in den Regionen, weil Kommunen sonst als „letzte Rettung“ der Pflegekrise dienen sollen.
  4. Verpflichtende private Vorsorge
    Zwar könnten jüngere Generationen eine private Altersvorsorge finanzieren, ältere Menschen wären jedoch vielfach überfordert. Gesamtgesellschaftliche Lösungen sind nötig, um auch wirtschaftliche Stabilität zu sichern und Angehörige nicht als Arbeitskräfte zu verlieren. Ein Vorschlag beinhaltet einen befristeten Solidaritätsbeitrag der Babyboomer, der einen neuen Generationenvertrag schafft und finanzielle Stabilität mit gesellschaftlicher Solidarität verbindet.
  5. Finanzierungsfrage vor Strukturfrage
    Die Diskussion konzentriert sich aktuell auf die Finanzierungsprobleme der Pflegeversicherung, doch die Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung durch Strukturreformen darf dadurch nicht in den Hintergrund geraten. Die Erosion des Solidarsystems gefährdet mittel- bis langfristig die gesellschaftliche Akzeptanz und Legitimität der Pflegeversicherung. Zudem droht das Schutzversprechen vor Altersarmut und sozialer Not zur reinen Floskel zu werden und verhindert Motivation zur eigenen Vorsorge.

Diese fünf Punkte verdeutlichen die Haltung des DEVAP gegenüber den derzeitigen Reformansätzen und Sparmaßnahmen im Pflegebereich. Sie unterstreichen die Bedeutung von nachhaltigen Reformen, die mehr als kurzfristige Finanzierungsfragen berücksichtigen und gesellschaftliche Solidarität bewahren.

Zahlen und Fakten zu den Kürzungen im Pflegegrad 1: Wer trägt die Last?

Die geplanten Kürzungen im Bereich der Pflegeversicherung betreffen vor allem Menschen im Pflegegrad 1, die zu den älteren Bevölkerungsgruppen und häufig zu denjenigen mit beginnender Demenz gehören. Ihre Zahl hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt und steht im Mittelpunkt aktueller Reformbemühungen. Dabei zeigen sich neben bundesweiten Trends auch regionale Unterschiede in der Verteilung der Betroffenen.

Seit mindestens 2020 erfährt der Pflegegrad 1 eine steigende Relevanz. Diese Kategorie umfasst Personen mit geringem, jedoch erkennbarem Unterstützungsbedarf. Die individuell gewordenen Leistungen in diesem Pflegegrad sind häufig präventiv ausgerichtet und zielen darauf ab, den Eintritt höherer Pflegestufen zu verzögern oder zu verhindern.

Im Verlauf bis 2024 nahm die Zahl der Pflegebedürftigen im Pflegegrad 1 stetig zu, reflektierend den demografischen Wandel und die weiter verbesserte Erfassung von Pflegebedarfen. Die Rentenversicherungen und Pflegekassen registrierten zunehmend ältere Menschen, die frühzeitige Unterstützung benötigten. Trotz dieser Entwicklung fokussierte sich die politische Diskussion verstärkt auf die finanzielle Belastung des Systems. Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe brachte daher Sparmaßnahmen ins Gespräch, die insbesondere die Leistungen im Pflegegrad 1 reduzieren sollen.

Diese Einsparungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Betroffenen haben. Menschen mit altersbedingten Einschränkungen oder frühen Demenz-Symptomen verlieren so den Zugang zu wichtigen präventiven und unterstützenden Maßnahmen. Eine solche Leistungsreduzierung steht im Widerspruch zu einer nachhaltigen Vermeidung höherer Pflegebedarfe und führt wahrscheinlich langfristig zu einer Verstärkung des Pflegebedarfs insgesamt.

Nach dem aktuellen Stand im Oktober 2025 stellt sich die Zahl der Menschen im Pflegegrad 1 weiterhin als bedeutende Gruppe dar, deren Begleitung und Unterstützung eine vorrangige Aufgabe der Pflegeversicherung sein sollte. Die geplanten Kürzungen in diesem Bereich sehen vor, Beiträge kurzfristig einzusparen, gefährden aber die Stabilität und Wirksamkeit des Systems. Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP, betont: „Streichungen in den unteren Pflegegraden lässt Menschen mit beginnendem Unterstützungsbedarf allein und verhindert wichtige präventive Maßnahmen.“

Darüber hinaus zwingen finanzielle Engagements und Leistungskürzungen ältere Betroffene oft in prekäre Situationen, da alternative Unterstützungsangebote in den Regionen nicht flächendeckend verfügbar sind. Die zusätzlichen Herausforderungen für Kommunen ohne entsprechende Finanzierung könnten die Versorgung vor Ort weiter erschweren.

Die Diskussion um die Pflegegrad-1-Kürzungen verdeutlicht die großen Herausforderungen für die Pflegeversicherung: Kurzfristige finanzielle Einsparungen könnten auf Kosten eines wirksamen, präventiven Pflegezugangs gehen, der besonders ältere Menschen und Menschen mit beginnender Demenz stützt. Damit steht die Frage im Raum, wie eine Balance zwischen nachhaltiger Finanzierung und bedarfsgerechter Versorgung gefunden werden kann.

Leistungskürzungen in der Pflege: Welche Folgen drohen für Versorgung und Gesellschaft?

Die geplante Streichung des Pflegegrades 1 betrifft vor allem Menschen mit beginnendem Unterstützungsbedarf, darunter viele mit Demenz. Dieser Schritt verändert nicht nur die finanzielle Ausstattung der Betroffenen, sondern hat auch weitreichende Folgen für Pflegebedürftige, Angehörige und das gesamte Versorgungssystem. Die zentrale Rolle von Entlastungsleistungen und präventiven Maßnahmen gerät dabei zunehmend aus dem Blick.

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) warnt eindrücklich vor den Folgen dieser Leistungskürzungen. Laut seinem Vorsitzenden Wilfried Wesemann zeigt sich, dass „Sparmaßnahmen allein das Versorgungsdefizit steigern und das System nicht retten“. Das betrifft besonders die Streichung des Pflegegrades 1, der bisher essenzielle Unterstützung für Menschen mit geringem Pflegebedarf ermöglicht. Die Entfernung dieses Pflegegrades führt dazu, dass präventive Angebote wie der Entlastungsbetrag für Betroffene entfallen.

Der Entlastungsbetrag spielt eine wichtige Rolle, um Beschäftigte und Angehörige im Alltag zu unterstützen und eine frühzeitige Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit zu verhindern. Fehlt diese finanzielle Hilfe, steigt das Risiko, dass Betroffene schneller auf stationäre Unterbringung angewiesen sind – deutlich teurere Versorgungslösungen, die auch das Gemeinwohl belasten. Die langfristigen Kosten für das Gesundheitssystem nehmen dadurch zu, was gerade angesichts der demografischen Entwicklung problematisch bleibt (DEVAP, Stand: Oktober 2025).

Was bedeutet die Streichung für Menschen mit Demenz?

Für viele Menschen mit Demenz stellt Pflegegrad 1 eine wichtige Voraussetzung dar, um ambulante Unterstützung zu erhalten. Ohne diesen Pflegegrad verlieren sie oft den Zugang zu Entlastungsleistungen und anderen präventiven Angeboten, die den Beginn der Erkrankung abfedern können. Das wiederum erzeugt zusätzlichen Druck auf Angehörige, die meist die Hauptlast der Pflege tragen.

Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe konzentriert sich bisher stark auf Finanzierung, vernachlässigt dabei aber systematische Strukturfragen, die eine nachhaltige Versorgung absichern könnten. Das führt laut DEVAP zu einer prekären Situation sowohl für pflegebedürftige Menschen als auch für die Angehörigen, bei denen die soziale Schere zunehmend sichtbar wird. Während wirtschaftlich besser gestellte Familien noch private Vorsorge leisten könnten, bleibt eine große Zahl der Betroffenen auf Unterstützungsangebote der Pflegeversicherung angewiesen.

Die gesellschaftliche Dimension dieser Entscheidung ist erheblich: Wird der Zugang zu grundlegenden Pflegeleistungen erschwert, droht eine verstärkte soziale Ungleichheit. Es entlastet weder Familien noch kommunale Einrichtungen, die bereits jetzt unterfinanziert sind. Ohne begleitende Strukturreformen entsteht die Gefahr einer zunehmenden Überforderung der Akteure im Versorgungssystem (DEVAP, Stand: Oktober 2025).

Die direkten Konsequenzen für Betroffene und Angehörige

  • Wegfall des Entlastungsbetrags für Menschen mit Pflegegrad 1
  • Zunahme stationärer Unterbringung durch fehlende präventive Unterstützung
  • Höhere finanzielle Belastung für Familien ohne private Vorsorge
  • Verstärkte soziale Ungleichheit in der Versorgungssituation
  • Gefahr der Überforderung von Kommunen und ambulanten Netzwerken

Die Streichung des Pflegegrades 1 kann langfristig nicht nur die Kosten im Gesundheitswesen erhöhen, sondern auch die Würde und Selbstbestimmung der Betroffenen untergraben. Die Pflegeversicherung, so der DEVAP-Vorsitzende, darf die Verantwortung „nicht in das private Umfeld der Betroffenen verschieben“. Vielmehr sind gesamtgesellschaftliche Lösungen und eine umfassende Struktur- und Finanzreform notwendig, um Gerechtigkeit und Solidarität im Pflegesystem zu sichern (DEVAP, Oktober 2025).

Ausblick und Handlungsbedarf: Forderungen, Lösungen und erwartete Entwicklungen in der Pflegepolitik

Die Diskussion um die Pflegeversicherung bewegt sich derzeit vor allem im Spannungsfeld zwischen dringenden Finanzierungsfragen und notwendigen Strukturreformen. Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) weist darauf hin, dass die Konzentration auf kurzfristige Einsparungen die langfristige Sicherstellung einer flächendeckenden, bedarfsgerechten Versorgung gefährdet. Statt allein auf Kürzungen zu setzen, fordert der Verband wirkungsvolle Maßnahmen, die Würde, Gerechtigkeit und Solidarität im Pflegebereich stärken.

Insbesondere betont der DEVAP die Bedeutung einer frühzeitigen Unterstützung pflegebedürftiger Menschen im häuslichen Umfeld. Sie gilt als zentral, um Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern und somit das System insgesamt zu entlasten. Gesondert weist der Verband darauf hin, dass das Potenzial der Gesundheitswirtschaft, das einen Anteil von zwölf Prozent am Bruttoinlandsprodukt ausmacht, als wichtiger Wirtschaftsmotor längst nicht ausgeschöpft wird. Finanzielle Zwänge dürfen nicht dazu führen, dass diese Chancen ungenutzt bleiben.

Ausgelöst durch verschiedene Sparmaßnahmen sieht der DEVAP erhebliche Risiken: Kürzungen insbesondere bei den niedrigeren Pflegegraden führen zu einer Unterversorgung von Menschen mit beginnenden Unterstützungsbedarfen und verhindern wichtige präventive Angebote. Ohne eine angemessene Förderung von Prävention, Beratungen, Pflegekursen und wohnumfeldverbessernden Maßnahmen steigt die Gefahr steigender Pflegekosten und Belastungen. Zudem droht die Übertragung neuer Aufgaben auf Kommunen ohne ausreichende Finanzierung die Überforderung vor Ort zu verschärfen.

Ältere Generationen dürften durch verpflichtende private Vorsorge überfordert werden, während die junge Bevölkerung zwar größere finanzielle Spielräume besitzt, jedoch nicht einseitig belastet werden sollte. Deshalb betont der DEVAP die Notwendigkeit gesamtgesellschaftlicher Lösungen, die finanzielle Stabilität und Solidarität miteinander verknüpfen. Ein solcher Ansatz könnte einen neuen Generationenvertrag begründen, der auch die Rolle der sogenannten Babyboomer berücksichtigt.

Wichtig bleibt aus Sicht des DEVAP, Strukturreformen nicht zugunsten kurzfristiger Finanzierungsfragen zurückzustellen. Nur die Kombination aus gesicherter Finanzierung und durchdachten Strukturveränderungen gewährleistet die Zukunftsfähigkeit der Pflegeversicherung. Andernfalls droht das System seine Akzeptanz zu verlieren, ebenso wie das Versprechen, im Alter vor sozialer Not geschützt zu sein.

Vor diesem Hintergrund setzt der Verband auf die für Dezember 2025 angekündigten Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, die hoffentlich konkrete Antworten liefern werden. Die Verantwortung für eine professionelle und finanzierte Pflege darf nicht auf private Betroffene abgewälzt werden. Stattdessen sind gesamtgesellschaftliche Verpflichtungen, kurzfristige Sofortmaßnahmen und langfristige Reformen notwendig, um die Pflege nachhaltig zu sichern und menschenwürdig zu gestalten.

Die Inhalte und Zitate dieses Beitrags stammen aus einer Pressemitteilung des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP).

Weiterführende Quellen:

7 Antworten

  1. Ich kann nicht verstehen, warum man Sparmaßnahmen auf Kosten der Schwächeren umsetzen möchte. Jeder Mensch verdient Würde in der Pflege! Es muss endlich eine gerechte Lösung gefunden werden.

  2. Die Zahlen sind alarmierend! Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir in ein großes Problem hineinlaufen. Was haltet ihr von der Idee eines neuen Generationenvertrags? Könnte das helfen?

  3. Ich finde es schrecklich, wie wenig über die Auswirkungen nachgedacht wird! Die Betroffenen werden einfach vergessen. Wir müssen für sie eintreten und dafür sorgen, dass ihre Stimmen gehört werden!

  4. Es ist echt schlimm, dass die Diskussion hauptsächlich um Geld dreht. Was ist mit den Menschen? Sie sollten im Mittelpunkt stehen! Ich hoffe, dass bald jemand diese Probleme anspricht und wirksame Lösungen findet.

    1. Absolut richtig! Es muss mehr Empathie und weniger Bürokratie geben. Die Leute brauchen Unterstützung und keine Kürzungen! Welche Vorschläge habt ihr für eine bessere Lösung?

  5. Ich find das wirklich besorgniserregend, was hier passiert. Die Streichung von Pflegegrad 1 wird den Menschen, die schon Hilfe brauchen, nur noch mehr Probleme bringen. Wie kann man nur so denken? Wir brauchen dringend Reformen!

    1. Ja, das sehe ich auch so. Es ist einfach nicht fair gegenüber den Menschen, die schon genug kämpfen müssen. Was denkt ihr darüber, dass die Regierung mehr auf die Finanzen achtet als auf das Wohl der Menschen?

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