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Pflegenotstand: Beste Fachkräfte stecken auf der Ersatzbank fest

Meurer: "Wir schicken bestens ausgebildete Kräfte auf die Ersatzbank. Das geht ...

Mainz (ots) – 02.07.2024, 16:53 – Der Pflege-Notstand in Rheinland-Pfalz verschärft sich weiter. Vertreter privater Pflegeeinrichtungen warnten bei der Mitgliederversammlung des bpa in Ingelheim eindringlich vor einem zunehmenden Mangel an Pflegeangeboten. "Viele Einrichtungen arbeiten bereits an der Belastungsgrenze und mussten ihre Kapazitäten reduzieren", betonte Bernd Meurer, Landesvorsitzender und bpa-Präsident. Er forderte von der Landesregierung Sofortmaßnahmen, um die Situation zu entschärfen. Besonders dringend sei eine flexiblere Anerkennung internationaler Pflegekräfte, um rasch qualifiziertes Personal zu gewinnen. Die kommenden Jahre würden einen Ersatz von über 20 Prozent des Personals erfordern, warnte Meurer.

Bremen (VBR). In einer kürzlich abgehaltenen Mitgliederversammlung in Ingelheim schlugen Vertreterinnen und Vertreter privater Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz Alarm: Der Mangel an Pflegediensten verschärft sich im gesamten Bundesland. Bernd Meurer, Landesvorsitzender und Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), betonte die Dringlichkeit der Situation, die vor allem Pflegebedürftige und deren Familien trifft.

„So gut wie alle Pflegeeinrichtungen arbeiten an der Belastungsgrenze“, erklärte Meurer eindringlich. „Viele mussten ihre Versorgungskapazitäten bereits reduzieren, weil Personal fehlt.“ Diese Worte fangen die drängende Realität in den Pflegeeinrichtungen ein und reflektieren den Alltag vieler Pflegedienste im Land.

Meurer fordert konkrete Sofortmaßnahmen von der Landesregierung in Mainz. Seiner Einschätzung nach sei eine Flexibilisierung des Personaleinsatzes unabdingbar, um trotz des knappen Personals eine qualitätsgesicherte Betreuung zu gewährleisten.

Ein alarmierender Blick in die Zukunft zeigt, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre mehr als 20 Prozent des Pflegepersonals altersbedingt ausscheiden wird. Ein Vorschlag zur schnellen Entlastung besteht darin, internationale Pflegekräfte unkomplizierter anzuerkennen. „Wir brauchen endlich eine Kompetenzvermutung für alle mindestens dreijährig beruflich oder akademisch ausgebildeten Pflegefachkräfte“, argumentierte Meurer. Die derzeitigen bürokratischen Hürden verhindern, dass hervorragend ausgebildete Fachkräfte sofort eingesetzt werden können.

Er verdeutlichte seine Kritik anschaulich: „Da sind bestens ausgebildete Kräfte, die uns bei der Lösung unserer demografischen Probleme helfen wollen, und wir lassen sie nicht aufs Spielfeld, sondern verbannen sie monatelang auf die Ersatzbank. Das geht nicht.“

Diese klaren und nachdrücklichen Worte zeigen, wie dringend Reformen benötigt werden, um die Qualität der aufrechtzuerhalten und die Belastungen der Pflegebediensteten zu verringern. Sie unterstreichen auch, wie wichtig es ist, globale Ressourcen sinnvoll zu nutzen und Anerkennungssysteme zu überdenken, um flexibel und zeitnah auf die Bedürfnisse des Gesundheitssystems reagieren zu können.

Die pflegepolitischen Forderungen des bpa sind ein Weckruf an und Gesellschaft. Es bleibt abzuwarten, ob und wie schnell die Politiker in Mainz reagieren werden, um die dringend benötigten Maßnahmen umzusetzen. Die Pflegebranche und die Menschen, die auf professionelle Pflege angewiesen sind, können sich keine weiteren Verzögerungen leisten.

Für Fragen und weitere Informationen steht Jutta Schier, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle, unter der Telefonnummer 06131/88 03 20 zur Verfügung.


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  • Mainz (ots)

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  • Tel.: 06131/88 03 20

Meldung einfach erklärt

  • Datum und Uhrzeit: 02.07.2024 – 16:53

  • Verfasser: bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

  • Ort: Mainz

  • Was ist das Problem?

    • Der Mangel an Pflegeangeboten wird in Rheinland-Pfalz größer.
    • Viele Pflegeeinrichtungen arbeiten am Limit.
    • Einige Einrichtungen müssen weniger Patienten versorgen, weil sie nicht genug Personal haben.
  • Was fordern die Pflegeeinrichtungen?

    • Die Landesregierung soll sofort handeln.
    • Es sollen Maßnahmen getroffen werden, damit die Situation für Pflegebedürftige und ihre Familien besser wird.
  • Warum fehlt Personal?

    • Mehr als 20 Prozent des Pflegepersonals muss in den nächsten 10 Jahren ersetzt werden, weil viele Mitarbeiter in Rente gehen.
  • Wie kann man den Mangel an Pflegekräften lösen?

    • Schnelle Anerkennung von internationalen Pflegekräften.
    • Pflegekräfte, die mindestens drei Jahre Ausbildung oder Studium und die passenden Sprachkenntnisse haben, sollen sofort arbeiten dürfen.
  • Zusätzliche Informationen:

    • Viele gut ausgebildete internationale Pflegekräfte warten wegen komplizierter Anerkennungsverfahren lange, bevor sie arbeiten dürfen.
  • Was möchte der bpa-Präsident Bernd Meurer?

    • Eine flexiblere Nutzung des vorhandenen Personals.
    • Sofortmaßnahmen von der Landesregierung.
    • Vereinfachte Anerkennung internationaler Pflegekräfte.
  • Kontakt bei Fragen:
    • Jutta Schier, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle
    • Telefonnummer: 06131/88 03 20

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7 Antworten

  1. Ich verstehe das Problem mit die Pflegekräfte. Mehr unterstützung für ausländische Fachkräfte könnte helfen. Hoffentlich kommt bald eine Lösung.

  2. Es is traurig zu hören das Pflegekräfte fehlen. Die Politik muss schneller handeln und Lösungen finden, damit alle gut versorgt sind. Auch flexibilität ist wichtig.

    1. Deshalb is es so wichtig das wir mehr Pflegekräfte aus anderen Ländern schnell anerkennen. Sonst wird das Problem nur schlimmer.

    2. Ja, das sehe ich auch so. Die Pflegekräfte brauchen mehr Unterstützung und die Bürokratie sollte schneller sein.

  3. Die Pflegebranche ist wirklich in einer Krise. Es ist wichtig, dass die Regierung schnell handelt. Warum dauern bürokratische Prozesse so lange?

  4. Warum dauert es so lange, bis internationale Pflegekräfte anerkannt werden? Das könnte doch viel schneller gehen. Die Bürokratie muss vereinfacht werden.

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