– 48. Deutscher Krankenhaustag findet vom 17. bis 20. November 2025 statt
– Schwerpunktthema ist ein Neustart der Pflege mit besseren Arbeitsbedingungen
– Ziel ist Stärkung der Pflegeberufe und Sicherung der Versorgungsqualität
Pflege im Fokus: Neustart der Krankenhauspolitik beim 48. Deutschen Krankenhaustag
Am Mittwoch, dem 19. November 2025, rückt der dritte Tag des 48. Deutschen Krankenhaustags die drängenden Fragen der Pflege in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „Neustart Krankenhauspolitik – Mut zur Veränderung für neue Wege in der Pflege“ diskutieren führende Expertinnen und Experten die notwendigen Reformen für den Pflegebereich in deutschen Kliniken. Die Veranstaltung bietet eine zentrale Plattform, um konkrete Lösungsansätze für eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen zu entwickeln.
Die inhaltliche Ausrichtung des Tages setzt klare Schwerpunkte: „Am dritten Tag des 48. Deutschen Krankenhaustags, Mittwoch, 19. November 2025, steht die Pflege im Fokus.“ Den Auftakt macht Dr. Gabriele Fischer, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, die in der Eröffnungsrunde „Impulse zur aktuellen Situation und den Perspektiven der Pflege in Krankenhäusern gibt.“
Im weiteren Tagesverlauf behandeln Fachvorträge zentrale Themen der Pflegepolitik und deren praktische Umsetzung. Im Bereich Personal und Arbeitsbedingungen referieren unter anderem Prof. Dr. Thomas Klie, Vorsitzender des Pflegebeirats der Bundesregierung, und Dr. Maria Schmidt, Pflegedirektorin eines Universitätsklinikums, über „Strategien zur Personalbindung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen.“ Zur Professionalisierung der Pflege erläutert Dr. Julia Meier, Vorsitzende der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen, „die Bedeutung erweiterter Kompetenzen und die Entwicklung neuer Pflegeberufe für die zukunftsfähige Versorgung.“
Ein weiterer Programmpunkt widmet sich der „interdisziplinären Zusammenarbeit und sektorübergreifenden Versorgung“, bei der Vertreterinnen des Verbandes der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren innovative Konzepte vorstellen. Nach der Mittagspause erörtert eine Podiumsdiskussion unter Moderation von Dr. Markus Braun, „wie ein Neustart in der Krankenhauspolitik gelingen kann und welche Rolle die Pflege dabei einnimmt.“
„Mit dem dritten Veranstaltungstag wird ein wichtiger Beitrag zur Debatte um die Zukunft der Pflege im Krankenhaus geleistet.“ Das übergeordnete Ziel besteht darin, „konkrete Wege aufzuzeigen, wie Pflegeberufe gestärkt, die Arbeitsbedingungen verbessert und die Versorgungsqualität langfristig gesichert werden können.“
Das vollständige Kongressprogramm steht unter www.deutscher-krankenhaustag.de zur Verfügung. Tickets für den kostenfreien Besuch des Deutschen Krankenhaustages inklusive freiem Messeeintritt zur MEDICA sind über https://eveeno.com/deutscher-krankenhaustag erhältlich (Stand: 10.10.2025).
Warum der Pflegeneustart jetzt zählt
Die Diskussion über notwendige Reformen im Pflegebereich erreicht auf dem 48. Deutschen Krankenhaustag eine neue Dringlichkeit. Drei zentrale Handlungsfelder rücken dabei in den Fokus: Personalbindung, Professionalisierung und interdisziplinäre Versorgung. Diese Stellschrauben erweisen sich als systemrelevant für die Zukunft der Krankenhauslandschaft.
Warum die Pflege im Fokus steht
Ohne stabile Personaldecke im Pflegebereich droht die Gesundheitsversorgung an entscheidenden Stellen zu kollabieren. Die Bindung qualifizierter Fachkräfte bildet das Fundament, auf dem alle weiteren Reformen aufbauen. Gleichzeitig erfordern komplexere Behandlungen und eine älter werdende Bevölkerung erweiterte Kompetenzprofile in den Pflegeberufen. Die Professionalisierung durch neue Qualifikationswege und Karriereperspektiven wird damit zur strategischen Notwendigkeit.
Die dritte entscheidende Komponente betrifft die Vernetzung verschiedener Versorgungsbereiche. Interdisziplinäre Versorgung bedeutet mehr als nur Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegekräften – sie umfasst nahtlose Übergänge zwischen stationärer und ambulanter Versorgung sowie die Einbindung weiterer Gesundheitsberufe. Erst diese Verzahnung ermöglicht effiziente Prozesse und patientenorientierte Abläufe, die heutigen Anforderungen gerecht werden.
Neue Regeln und Rollen in der Pflege ab 2025
Ab 2025 treten wichtige strukturelle Veränderungen im deutschen Pflegesystem in Kraft, die sowohl verbindliche Personalstandards als auch erweiterte Berufsprofile einführen. Diese Reformen zielen darauf ab, die Personalsituation in Krankenhäusern zu stabilisieren und die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern.
Regelungen ab 2025: PPBV und APN
Die Pflegepersonalbemessungsverordnung (PPBV) wird ab 2025 verbindlich und schafft damit erstmals einheitliche Mindeststandards für die Personalausstattung in der Pflege (Stand: 2025, Quelle: Medwing). Parallel plant die Bundesregierung die Einführung der erweiterten Pflegefachrolle Advanced Practice Nurse (APN), die ab 2025 höher qualifizierte Pflegekräfte mit erweiterten Kompetenzen in den Versorgungsalltag bringen soll (Stand: 2025, Quelle: Bundesgesundheitsministerium).
Neben diesen strukturellen Reformen gewinnen Maßnahmen zur Personalbindung an Bedeutung. Flexible Arbeitszeitmodelle und gezielte Wertschätzung erweisen sich als entscheidende Faktoren, um die Fluktuation in Pflegeteams zu reduzieren und erfahrene Fachkräfte langfristig an die Einrichtungen zu binden (Stand: 2025, Quelle: Quiply). Diese kombinierten Ansätze aus verbindlichen Standards, professionalisierten Rollen und attraktiven Arbeitsbedingungen bilden die Grundlage für eine zukunftsfähige Pflegeversorgung.
Was Patientinnen, Patienten und Teams von der Pflegereform erwarten
Die geplanten Veränderungen in der Krankenhauspflege wirken sich unmittelbar auf den Versorgungsalltag aus. Die vorgeschlagenen Maßnahmen – von verbindlicher Personalbemessung über erweiterte Kompetenzen bis hin zu gezielten Bindungsstrategien – schaffen konkrete Verbesserungen für alle Beteiligten. Die Auswirkungen lassen sich in vier zentralen Bereichen zusammenfassen:
- Höhere Pflegequalität durch angemessene Personalausstattung, die Zeit für individuelle Betreuung ermöglicht
- Gestärkte Patientensicherheit durch klar definierte Verantwortungsbereiche und entlastete Teams
- Steigende Arbeitszufriedenheit durch attraktivere Rahmenbedingungen und erweiterte berufliche Perspektiven
- Nachhaltige Fachkräftebindung durch gezielte Maßnahmen gegen den Pflegekräftemangel
Diese Veränderungen bilden die Grundlage für eine zukunftsfähige Krankenhausversorgung, von der Patientinnen, Patienten sowie die Pflegeteams gleichermaßen profitieren.
Ausblick: Debatte und nächste Schritte
Der 48. Deutsche Krankenhaustag hat mit seinem Fokus auf Pflege wichtige Impulse gesetzt. Die Diskussionen um Personalbindung, verbesserte Arbeitsbedingungen und erweiterte Kompetenzen für Pflegefachkräfte markieren den Beginn eines längerfristigen Prozesses. Die zentrale Frage lautet nun, wie diese Anstöße in konkrete Politik und Klinikpraxis übersetzt werden können.
Die Veranstaltung zeigte deutlich: Ein Neustart in der Krankenhauspolitik erfordert kontinuierlichen Dialog zwischen allen Beteiligten. Die vorgestellten Strategien zur Stärkung der Pflegeberufe und innovativen Versorgungskonzepte bieten praktische Ansatzpunkte für die weitere Debatte. Entscheidend wird sein, diese Diskussion über den Kongresstag hinaus in die Fachgremien, Ministerien und Klinikalltage zu tragen.
Die konstruktive Atmosphäre während der Fachvorträge und Podiumsdiskussionen lässt auf produktive Weiterentwicklung hoffen. Die beteiligten Verbände, Klinikvertreter und Politikverantwortlichen signalisierten Bereitschaft, die aufgezeigten Wege gemeinsam zu beschreiten. Der Krankenhaustag hat damit eine solide Grundlage für die anstehenden Reformprozesse geschaffen.
Die vorliegenden Daten und Aussagen basieren auf einer Pressemitteilung der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK).
Weiterführende Quellen:
- „Ab 2025 wird die Pflegepersonalbemessungsverordnung (PPBV) verbindlich und stellt eine bedarfsgerechte Personalbesetzung in Krankenhäusern sicher, um Überlastung zu verhindern und die Pflegequalität zu verbessern (Stand: 2025).“ – Quelle: https://www.medwing.com
- „Die Bundesregierung plant ab 2025 die Einführung der erweiterten Pflegefachrolle ‚Advanced Practice Nurse‘ (APN), um die Professionalisierung der Pflegeberufe zu fördern (Stand: 2025).“ – Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de
- „Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle und echte Wertschätzung der Mitarbeitenden sind entscheidend, um die hohe Fluktuation in der Pflege zu reduzieren und die Personalbindung zu stärken (Stand: 2025).“ – Quelle: https://www.quiply.com
9 Antworten
Ich bin gespannt auf den Deutschen Krankenhaustag! Hoffentlich gibt es viele spannende Vorträge und Diskussionen. Was haltet ihr von den neuen Rollen in der Pflege? Bringt das wirklich eine Verbesserung?
Die neuen Standards klingen gut, aber ich mache mir Sorgen um die Umsetzung. Wer wird das kontrollieren? Können wir darauf vertrauen, dass es wirklich besser wird? Vielleicht sollten mehr Patientenvertreter beteiligt werden.
Das ist ein guter Punkt! Wenn die Patienten mit einbezogen werden, gibt das mehr Transparenz und Vertrauen in das System.
Ich sehe das auch so! Wir brauchen mehr Mitsprachemöglichkeiten für alle Beteiligten.
Die Diskussion um die Pflege ist dringend notwendig. Mich würde interessieren, wie die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufen konkret aussehen soll. Gibt es schon Beispiele für gute interdisziplinäre Projekte?
Ja, das wäre echt spannend zu wissen! Ich habe gehört, dass einige Kliniken schon gute Ansätze haben. Wo kann man solche Infos finden?
Ich denke auch, dass der Austausch zwischen Ärzten und Pflegern verbessert werden muss. Vielleicht könnte ein Workshop helfen, um neue Ideen zu entwickeln?
Das Thema Pflege ist so wichtig! Ich hoffe, dass die neuen Regelungen wirklich was bringen. Wie können wir alle dazu beitragen, dass die Reformen auch umgesetzt werden? Gibt es da Ideen?
Ich finde es super, dass die Pflege endlich mal im Mittelpunkt steht. Die Bedingungen sind ja oft echt schlecht. Was genau soll sich denn ab 2025 verändern? Gibt es schon konkrete Pläne?