Bremen (VBR).
In Hessen stehen die Chancen auf eine verlässliche pflegerische Versorgung auf dem Prüfstand. Ralf Geisel, der hessische Landesvorsitzende des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), appellierte während einer Dialogveranstaltung zur Bundestagswahl an die Politik: "Die pflegerische Versorgung in Hessen muss mit gezielten Maßnahmen gesichert werden, damit nicht noch mehr Pflegebedürftige ohne ambulante, teil- oder vollstationäre professionelle Unterstützung dastehen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Diese Veranstaltung bot Kandidatinnen und Kandidaten sowie Landespolitikerinnen und -politikern die Möglichkeit, die bestehenden Herausforderungen im Pflegebereich aus erster Hand zu erfahren. Auch Hessens Sozialministerin Heike Hofmann von der SPD war vor Ort. Sie betonte: "Zur Stabilisierung des Systems und zur Entlastung der Pflegekräfte müssen wir Arbeitsbedingungen verbessern und mehr Fachkräfte gewinnen. Land und Bund sind gemeinsam gefordert, das umzusetzen. Ich setze mich dafür ein, internationale Pflegekräfte schneller und unbürokratischer in den Arbeitsalltag integrieren zu können." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Horst Michaelis, der Landesvorsitzende des Vereins wir pflegen e.V., unterstrich die Notwendigkeit einer sicheren Versorgungsstruktur, um Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen zu unterstützen. Er führte aus: "Nur wenn wir professionelle Unterstützung finden, können pflegende Angehörige ihre eigene Berufstätigkeit aufrechterhalten und auch privat einmal durchatmen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Doch wie kommt es zu diesen Engpässen? Zunehmende Kosten und steigende Anforderungen belasten die Pflegeanbieter einem nie gekannten Druck. Der Bedarf an Pflegepersonal wächst stetig, während die finanziellen Ressourcen begrenzt bleiben. Hierzu meinte bpa-Landesvorsitzender Geisel: "Die Parteien müssen die Versorgungssicherheit in den Mittelpunkt stellen und einen schnelleren Einsatz internationaler Kräfte durch eine Kompetenzvermutung, die Flexibilisierung des Personaleinsatzes sowie eine sichere und pünktliche Refinanzierung der weiter steigenden Kosten und Risiken von Pflegeanbietern umsetzen. Nur dann kann die wachsende Anzahl von pflegebedürftigen Menschen in Hessen angemessen versorgt werden." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Hessens Zukunft in der Betreuung seiner älteren Bevölkerung hängt somit entscheidend von politischen Weichenstellungen ab. Solche Initiativen könnten nicht nur die Lebensqualität vieler Menschen erheblich verbessern, sondern auch zur Entlastung der ohnehin stark ausgelasteten Pflegekräfte führen. Die geplanten Maßnahmen stehen nun im Fokus der sozialpolitischen Diskussion – für eine Gesellschaft, die alten und hilfsbedürftigen Menschen weiterhin Wertschätzung und professionellen Beistand gewährleistet.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
„Wo professionelle Pflege fehlt, fehlen Angehörige am eigenen Arbeitsplatz.“ – …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Werbung mit Mehrwert: Entdecken Sie passende Lektüre zum Thema
- "Pflege neu denken: Konzepte und Perspektiven für eine zukunftsfähige Versorgung" von Susanne Wilke
- "Fachkräftemangel in der Pflege: Ursachen, Auswirkungen und Lösungsansätze" von Thomas Rohrmann
- "Internationale Pflegekräfte in Deutschland: Integration und Herausforderungen im Alltag" von Maria Schmidt
Diese Titel können sie günstig auf buecher.de kaufen
Herausforderungen und Perspektiven der Pflegeversorgung in Hessen
Die Versorgungslage in der hessischen Pflegebranche steht bereits seit einigen Jahren unter zunehmendem Druck. Demografische Veränderungen führen zu einer steigenden Zahl an pflegebedürftigen Menschen, während gleichzeitig der Fachkräftemangel zunimmt. Laut aktuellen Prognosen wird die Anzahl der über 80-Jährigen in Hessen bis zum Jahr 2030 um etwa 43 % steigen. Diese Entwicklung erfordert eine umfassende Anpassung der Versorgungsstrukturen.
Experten betonen, dass es nicht nur darum geht, mehr Personal zu gewinnen, sondern auch den Beruf attraktiver zu gestalten. Ein zentraler Hebel dabei ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Studien weisen darauf hin, dass eine Reduktion der Arbeitslast durch einen besseren Personalschlüssel sowie eine gerechtere Bezahlung ausschlaggebend sein werden, um die Attraktivität des Pflegeberufs nachhaltig zu steigern.
Ein weiteres relevantes Thema ist die Integration von internationalen Pflegekräften. In Ländern wie Schweden und den Niederlanden wurden positive Erfahrungen mit beschleunigten Anerkennungsverfahren gesammelt, die als Vorbild für deutsche Maßnahmen dienen könnten. Der bpa fordert insbesondere eine vereinfachte Rekrutierung durch gezielte Abkommen mit Ländern, deren Ausbildungssysteme hohe Standards garantieren.
Besonders dringlich ist die Notwendigkeit, häusliche Pflege besser zu unterstützen, da viele Angehörige ohne ausreichenden Zugang zu professionellen Diensten überfordert sind. Dies kann zu einer verstärkten Belastung des Gesundheitswesens insgesamt führen, da mangelhafte Pflege zuhause häufig zu Krankenhausaufenthalten führt. Innovative Modelle, wie die Einführung digital unterstützter Pflegetechnologien oder vernetzter Quartierskonzepte, zeigen in Pilotprojekten erste vielversprechende Erfolge und könnten flächendeckend adaptiert werden.
Hinsichtlich der Finanzierung der Pflegeversorgung ist eine verlässliche Refinanzierung unabdingbar. Die weiter steigende Kostenbelastung auf Anbieter- und Nutzerebene muss durch klarere gesetzliche Regelungen und Förderprogramme abgesichert werden, um Infrastrukturinvestitionen zu ermöglichen und die finanzielle Hürde für Pflegebedürftige zu senken.
In der Summe verlangt die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung in Hessen nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern vor allem nachhaltige Weichenstellungen in Politik und Gesellschaft, um den kommenden Herausforderungen entschlossen zu begegnen. Nur so können langfristige Perspektiven geschaffen werden, die allen Beteiligten zugutekommen: den Pflegebedürftigen, ihren Angehörigen und den Pflegekräften.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste
- Pflegebedürftigkeit
- Dialogveranstaltung
- Heike Hofmann
- Fachkräftemangel
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
7 Antworten
(…) mit dem Fachkräftemangel wird es wirklich schwer für alle Beteiligten… Die Finanzierung muss definitiv verbessert werden! Wer kann uns da unterstützen? Ich denke an mögliche Förderprogramme.
Ich hoffe wirklich, dass die politischen Maßnahmen auch umgesetzt werden! Die Situation ist sehr angespannt und ich sehe viele Familien leiden. Wie können wir als Gesellschaft mehr Druck aufbauen?
Das ist eine gute Frage! Vielleicht sollten wir mehr öffentliche Diskussionen anregen oder Petitionen starten? Es ist wichtig, dass wir uns alle engagieren.
Die Anmerkungen zur Unterstützung der häuslichen Pflege finde ich sehr interessant. Oft haben Angehörige keinen Zugang zu den nötigen Ressourcen. Was denkt ihr über digitale Lösungen in der Pflege?
Die Herausforderungen im Pflegebereich sind echt alarmierend. Der Fachkräftemangel ist ja nicht nur ein Problem in Hessen, oder? Ich frage mich, was andere Bundesländer tun, um ihre Pflegeversorgung zu sichern.
Ja, das stimmt! Ich habe gelesen, dass einige Länder bessere Modelle zur Integration internationaler Fachkräfte haben. Wäre es nicht sinnvoll, solche Ideen auch hier umzusetzen?
Ich finde das Thema sehr wichtig, besonders die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Es wäre gut zu wissen, wie genau die Politik die Unterstützung verbessern will. Gibt es konkrete Pläne?