Bremen (VBR). Heute fand in Berlin eine wichtige Anhörung zur Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegeassistenzausbildung statt. Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer, betonte in seiner Stellungnahme eindringlich die Dringlichkeit dieser Maßnahme. Er schilderte eindrucksvoll, wie Pflegeeinrichtungen landauf, landab regelmäßig gezwungen sind, Versorgungsanfragen abzulehnen – nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil ihnen die nötigen Kräfte fehlen.
“Pflegeeinrichtungen müssen am laufenden Band Versorgungsanfragen ablehnen, vor allem weil das Personal fehlt. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Fachkräfte,” erklärte Meurer. Diese Situation bringt nicht nur die Einrichtungen an ihre Grenzen, sondern stellt auch immer mehr Familien vor immense Herausforderungen. Die Last der Pflege ihrer Angehörigen allein tragen zu müssen, führt viele an den Rand ihrer Möglichkeiten. Es wird deutlich: Professionelle Unterstützung muss her – und zwar rasch.
Die Lösung dieses drängenden Problems sieht der bpa-Chef in der Einführung einer einjährigen Assistenzausbildung. Eine solche Ausbildung könnte schnell dringend benötigte Pflegekräfte bereitstellen. Zudem würden dadurch neue Bewerbergruppen angesprochen, was das Potenzial an verfügbaren Helfern erheblich erhöhen könnte. Laut Meurer ist dies die angemessene Antwort auf die aktuelle Versorgungskrise: “In dieser Krisensituation zählt jeder Monat.”
Die Bedeutung dieses Gesetzesentwurfs kann kaum überschätzt werden. Pflegebedürftige Menschen gehören zu den verletzlichsten Gliedern unserer Gesellschaft. Sie verdienen eine verlässliche, professionelle Betreuung. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass auch deren Angehörige unter erheblichem Druck stehen. Eine Entlastung dieser Familien wäre ein bedeutsamer Schritt hin zu einer gerechteren und solidarischeren Gesellschaft.
Der bpa ruft daher alle Beteiligten auf, diesen Gesetzentwurf nach Kräften zu unterstützen – zum Wohle der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Die umfassende Stellungnahme des Verbands zum Gesetzentwurf bietet weitere Einblicke und Argumente.
Für offene Fragen steht Norbert Grote, Hauptgeschäftsführer des bpa, als Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf der Website des Verbandes abrufbar.
Mit dem Vorschlag für eine einjährige Assistenzausbildung setzt der bpa ein deutliches Signal: Die Krise in der Pflege kann bewältigt werden, wenn wir entschlossen und gemeinsam handeln. Dies gibt Hoffnung für eine bessere Zukunft in der Pflegeversorgung – für alle, die darauf angewiesen sind.
Dringender Handlungsbedarf in der Pflege: Einjähriges Assistenzausbildungsprogramm als Lösung?
Die heutige Anhörung in Berlin zur Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegeassistenzausbildung markiert einen potenziellen Wendepunkt im deutschen Pflegesystem. Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer, machte eindringlich auf die Notlage aufmerksam, in der sich Pflegeeinrichtungen bundesweit befinden.
Pflegemangel – eine nationale Krise
Der Pflegenotstand ist kein neues Phänomen. Bereits in den vergangenen Jahren zeichnete sich ab, dass der Mangel an Pflegekräften zunehmend dramatischere Auswirkungen hat. Pflegeeinrichtungen sind regelmäßig gezwungen, Anfragen abzuweisen, wodurch Familien vor immense Herausforderungen gestellt werden. Diese Tatsache verdeutlicht die dringende Notwendigkeit einer strukturellen Reform des Pflegesystems.
Internationale Vergleiche und Fallstudien
Ein Blick über die Landesgrenzen zeigt, dass ähnliche Initiativen bereits in anderen Ländern positive Ergebnisse erzielt haben. Beispielsweise führte Dänemark vor einigen Jahren ein nationales Pflegeprogramm ein, das in kurzer Zeit die Anzahl der verfügbaren Pflegekräfte signifikant erhöhte. In den Niederlanden wurde ein ähnlicher Ansatz gewählt, bei dem Pflegekräfte speziell für die Altenpflege innerhalb eines Jahres ausgebildet werden – mit dem Effekt, dass die Versorgungsqualität deutlich verbessert wurde.
Langzeitprognosen und demographische Entwicklungen
Laut Experten ist Deutschland auf eine Verschärfung der demographischen Entwicklung nicht ausreichend vorbereitet. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird bis 2030 erheblich steigen, während die Zahl der verfügbaren Pflegekräfte stagniert. Ohne nachhaltige Reformen – wie die vorgeschlagene einjährige Assistenzausbildung – droht eine katastrophale Unterversorgung.
Ein gerechteres Pflegesystem für alle
Die Einführung einer einjährigen Pflegeassistenzausbildung könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Neben der kurzfristigen Bereitstellung dringend benötigter Arbeitskräfte würden dadurch auch neue Bewerbergruppen angesprochen. Dies bietet jungen Menschen, Quereinsteigern oder Personen mit Migrationshintergrund die Chance auf eine erfüllende berufliche Perspektive in der Pflege.
Ruf nach politischem Handeln
Die Forderung des bpa und seines Präsidenten Meurer ist klar: Es bedarf eines schnellen und entschlossenen Handelns der Politik. Der Aufruf an alle Beteiligten, diesen Gesetzentwurf zu unterstützen, ist ein Appell an die solidarische Verantwortung unserer Gesellschaft. Denn die Pflege von Bedürftigen ist nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe.
Die Zeit drängt
Abschließend bleibt festzuhalten: In der derzeitigen Pflegekrise zählt jeder Monat. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um die Herausforderungen zu bewältigen und die pflegerische Versorgung in Deutschland sicherzustellen. Die Einführung einer einjährigen Pflegeassistenzausbildung könnte dabei ein entscheidender Schritt sein, um die dringend benötigte Entlastung zu bieten und eine gerechtere Zukunft für Pflegebedürftige sowie deren Angehörige zu gewährleisten.
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Meurer zur Pflegeassistenzausbildung: “Die Pflegebedürftigen brauchen dringend …
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