Pflegekräfte: Überdurchschnittlich herzkrank – AOK-Bundesverband meldet alarmierende Zahlen

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Pflegekräfte: Überdurchschnittlich herzkrank – AOK-Bundesverband meldet alarmierende Zahlen

Berlin (ots) – In der Pflegebranche sind Arbeitsverdichtung und Stress weit verbreitet und haben ernsthafte Auswirkungen auf die Herzgesundheit der Beschäftigten. Eine kürzlich veröffentlichte Analyse des AOK-Bundesverbands anlässlich des Weltherztages am 29. September zeigt, dass Pflegeberufe mit einer überdurchschnittlichen Belastung in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen.

Überdurchschnittliche Arbeitsunfähigkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Im Jahr 2022 waren die Arbeitsunfähigkeits-Fälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den Pflegeberufen um 12 Prozent höher als in allen anderen Berufen. Der Anteil der Diagnose Bluthochdruck war ebenfalls um 12 Prozent höher als in anderen Berufen. Besonders in den Bereichen der Altenpflege lag die Zahl der Erkrankungsfälle mit 36 Prozent über dem Durchschnitt der Krankenpflege. Auffällig ist auch, dass die Herz-Kreislauf-bedingten Fehlzeiten von Pflegekräften mit zunehmendem Alter stark ansteigen.

Ursachen der Belastung

Werner Winter, Experte für Betriebliches Gesundheitsmanagement beim AOK-Bundesverband, nennt zwei Hauptursachen für die erhöhte Herz-Kreislauf-Belastung in der Pflege. Zum einen könne Schichtarbeit den Schlaf-Wach-Rhythmus stören und negative Auswirkungen auf das Herz haben. Zum anderen könnten die körperliche Belastung und die oft erzwungene Körperhaltung nicht nur zu Muskel-Skelett-Erkrankungen führen, sondern auch das Herz-Kreislauf-System überlasten, die Durchblutung der Arme und Beine beeinträchtigen und zu erhöhtem Blutdruck führen.

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Maßnahmen zur Prävention

Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Pflegepraxis vorzubeugen, ist es wichtig, alle Beteiligten, insbesondere Führungskräfte, für das Thema Arbeit und Gesundheit zu sensibilisieren. Eine Analyse arbeitsbedingter Gesundheitsbelastungen kann dabei helfen, geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Die AOK hat speziell für die Pflegebranche eine Mitarbeitenden-Befragung entwickelt, die auf psychische Belastungen abzielt.

Darüber hinaus empfiehlt Werner Winter den Pflegeeinrichtungen, ihren Beschäftigten Schulungen zur Stärkung der Resilienz und zum Stressmanagement anzubieten. Im letzten Jahr führte die AOK allein über 500 Trainings zum Stressmanagement und zur Entspannung in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern durch. Das AOK-Seminar “Fit für die Pflegeschicht” bietet umfassende Informationen und praxisnahe Tipps zu den Themen Schlaf, Stress, Bewegung und Ernährung.

Initiative “Pflege.Kräfte.Stärken”

Die AOK unterstützt mit der Initiative “Pflege.Kräfte.Stärken” Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland dabei, individuelle Lösungen für eine gesunde Arbeitsgestaltung zu finden. Das Ziel der Initiative ist es, die gesamte Organisation und die Ressourcen der Beschäftigten zu stärken, damit professionell Pflegende ihren Beruf gerne und lange ausüben können.

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Weitere Informationen zur Kampagne “Pflege.Kräfte.Stärken” stehen auf der Website des AOK-Bundesverbands zur Verfügung.

Pressekontakt:
Dr. Kai Behrens
Telefon: 030 / 34646-2309
Mobil: 01520 / 1563042
E-Mail: presse@bv.aok.de

Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell

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3 Antworten

    1. Das ist eine sehr ignorante und beleidigende Aussage. Pflegekräfte leisten eine unglaublich wichtige Arbeit und haben oft mit hohem Stress und wenig Anerkennung zu kämpfen. Herzkrankheit kann jeden treffen, unabhängig vom Beruf. Bitte denken Sie bevor Sie solche Kommentare abgeben.

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