Pflegekompetenzgesetz: Fehlende Akzente und versäumte Lösungen

Einleitung:

Inmitten der anhaltenden Diskussionen über die Herausforderungen in der Pflege äußert sich der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer, kritisch zum Referentenentwurf des neuen Pflegekompetenzgesetzes. Während das Bundesgesundheitsministerium einen nahezu unveränderten Gesetzesentwurf vorlegt, warnt Meurer vor den Gefahren eines zusätzlichen Sektors zwischen ambulanter und stationärer Versorgung: das sogenannte Stambulant-Modell. Anstatt dringend benötigte Lösungen für den Personalmangel zu entwickeln, werde das Augenmerk auf bewährte, jedoch problematische Ansätze gerichtet. Meurer fordert pragmatische Lösungen, wie die Kompetenzvermutung für internationale Pflegekräfte, die sofort spürbare Verbesserungen versprechen könnten.

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Der neue Referentenentwurf zum Pflegekompetenzgesetz sorgt für Wirbel im Gesundheitswesen. Besonders die Reaktionen von Bernd Meurer, dem Präsidenten des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), zeigen, wie brisant die Diskussion ist. Meurer kritisiert, dass das Bundesgesundheitsministerium kaum eigene Akzente setze. Dies führt zu Sorgen um die zukünftige Pflegearchitektur in Deutschland.

Ein zentrales Anliegen des Verbands ist die von der Regierung geplante Schaffung eines dritten Sektors zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Meurer bezeichnet das sogenannte Stambulant-Modell als „regionale Inselidee“ – eine Idee, die eher zu neuen Problemen führt, als bestehende zu lösen. In den Anhörungen zur Gesetzesvorlage hatte es bereits erheblichen Widerstand gegeben. Kostenträger, Leistungserbringer, Nutzerorganisationen und Wissenschaftler hatten schon damals vor den Gefahren für die wertvolle Wohngemeinschafts-Landschaft in der Pflege gewarnt.

Im Moment stehe die Branche jedoch vor einem grundlegenden Ressourcenproblem: Es fehlen Fachkräfte, ein Umstand, den Meurer als ungelöst kritisiert. "Wir haben derzeit vor allem ein personelles Ressourcenproblem", betont er und fügt hinzu, dass die Schaffung eines weiteren Sektors nicht die Antwort auf diese Herausforderung sein kann. Vielmehr müsse das Ministerium Lösungen zur Beseitigung des Personalmangels in den Blick nehmen.

Ein solcher Lösungsansatz liegt mit der Kompetenzvermutung für internationale Pflegekräfte bereits auf dem Tisch. Dieser Vorschlag könnte sofort 11.000 zusätzliche Fachkräfte in die deutschen Pflegeeinrichtungen bringen. Doch diese sofort wirksame Lösung werde vom Ministerium ignoriert, was Meurer als schwerwiegenden Mangel am Gesetzesentwurf empfindet.

Die anhaltenden Diskussionen um das Pflegekompetenzgesetz zeigen, wie wichtig es ist, den Dialog im Gesundheitswesen offen zu halten. Die Sorgen um die Zukunft der Pflege sind nicht nur für die Betroffenen von Bedeutung, sondern betreffen uns alle – denn die Herausforderungen im Pflegebereich werden nicht einfach verschwinden. Der Aufruf zur Veränderung und zum Handeln bleibt dringend und notwendig, wenn wir die Qualität und Verfügbarkeit von Pflege in Deutschland sichern wollen.


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Entwurf zum Pflegekompetenzgesetz: „Nahezu unveränderter Entwurf ohne eigene Akzente“ …

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Herausforderungen und Perspektiven im Pflegebereich

Die Diskussion um das Pflegekompetenzgesetz spiegelt die tiefgreifenden Herausforderungen wider, denen sich die deutsche Pflegebranche gegenübersieht. In den letzten Jahren wurde die Notwendigkeit, die Personalsituation in der Pflege zu verbessern, immer dringlicher. Derzeit ist der Mangel an qualifizierten Fachkräften ein zentrales Problem. Statistisch gesehen fehlen bereits mehr als 100.000 Pflegekräfte, und diese Zahl wird voraussichtlich bis 2030 weiter steigen, wenn nicht geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Der Vorschlag, einen dritten Sektor zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu schaffen, wird von vielen Akteuren als unzureichend erachtet, um der Komplexität der Problematik gerecht zu werden. Insbesondere wird befürchtet, dass dies bestehende Strukturen und die bereits gut funktionierende Wohngemeinschafts-Landschaft gefährden könnte, anstatt innovative Lösungen zu fördern. Die Erfahrung zeigt, dass regionale Modelle oft isoliert bleiben und nicht die gewünschten Effekte in der gesamten Versorgungslandschaft erzielen.

In der Vergangenheit haben sich zahlreiche Organisationen zusammengetan, um auf effektive Lösungen hinzuweisen. Der Ansatz, internationalen Pflegekräften die Anerkennung ihrer Qualifikationen zu erleichtern, wird als ein vielversprechender Weg angesehen, schnell zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen. Dies könnte kurzfristig dazu beitragen, den akuten Mangel zu lindern und die Versorgungsqualität zu verbessern.

Trotz dieser klaren Alternativen bleibt der Entwurf des Ministeriums hinter den Erwartungen zurück. Die verpassten Chancen, auf bereits vorhandene Expertise zurückzugreifen und innovative Konzepte umzusetzen, verstärken Bedenken unter Fachleuten. Der erfolgreiche Übergang in eine zukunftsfähige Pflegeversorgung erfordert es, die Stimmen derjenigen zu berücksichtigen, die direkt betroffen sind, und gemeinsame Lösungen zu entwickeln, um den Herausforderungen der demografischen Entwicklung und der Personalknappheit entgegenzuwirken.


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