Bremen (VBR).
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Verdienstentwicklung in Gesundheits- und Pflegeberufen bieten Anlass zur Hoffnung. Sylvia Bühler, Mitglied des Bundesvorstands von ver.di, äußert sich positiv zu den Ergebnissen: „Die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind eine gute Nachricht für die Beschäftigten in der Pflege und für diejenigen, die auf eine gute Pflege angewiesen sind.“ Diese Daten belegen einen bedeutenden Fortschritt: In den letzten zehn Jahren sind die Verdienste von Vollzeitbeschäftigten in der Pflege erheblich gestiegen – im Durchschnitt um 1.219 Euro auf 4.048 Euro monatlich.
Trotz dieser Fortschritte bleibt jedoch eine wichtige Herausforderung bestehen. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der Pflege ist hoch, was die reale Bezahlung und die Arbeitsbedingungen tangiert. Die extreme Arbeitsbelastung vieler Pflegekräfte trägt zur Problematik bei.
Laut Bühler ist die gestiegene Bezahlung in der Pflege nicht einfach so gekommen. „Das haben die beruflich Pflegenden und ihre Gewerkschaft ver.di mit guten Argumenten, vielen Aktionen und auch Streiks durchgesetzt.“ Diese hart erkämpften Veränderungen umfassen unter anderem die Anhebung des Pflegemindestlohns auf 15,50 bis 19,50 Euro pro Stunde, je nach Qualifikationsniveau. Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Gehälter wurde mit der Einführung der Tariflohnpflicht erzielt, die in vielen Pflegeeinrichtungen Wirkung zeigt.
Doch trotz der erreichten Erfolge ist die Stimme der Gewerkschaft klar: Es benötigt mehr Tarifverträge, insbesondere in der Altenpflege. Wo diese bestehen, konnten in den letzten Jahren bedeutende monatliche Pflegezulagen durchgesetzt werden. Bühler betont: „Wir haben viel geschafft, doch es bleibt viel zu tun.“ Die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen müssen sich kontinuierlich verbessern, um neue Pflegekräfte zu gewinnen und diese im Beruf zu halten.
Die aktuellen Statistiken sind somit sowohl eine Bestätigung für die Errungenschaften der Vergangenheit als auch ein eindringlicher Aufruf zur weiteren Verbesserung der Bedingungen in der Pflege – zum Wohl der Beschäftigten und der zu Betreuenden. Die Verantwortung, die Zukunft der Pflege zu gestalten, liegt auf den Schultern der Gesellschaft.
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ver.di-Medien-Info: Statement zur Verdienst-Entwicklung in der Pflege
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Verstärkung des Pflegeberufs: Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Wachtum der Verdienste in den Pflegeberufen, wie in der aktuellen Pressemitteilung von ver.di erläutert, reflektiert nicht nur einen finanziellen Fortschritt, sondern auch eine gesellschaftliche Anerkennung der enormen Herausforderungen, denen Pflegekräfte täglich gegenüberstehen. In den letzten Jahren hat sich der öffentliche Diskurs über die Wichtigkeit der Pflege erheblich intensiviert, nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie. Hier wurde deutlich, wie unverzichtbar gut ausgebildete Pflegekräfte für das Funktionieren unseres Gesundheitssystems sind.
Die jetzt veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Verdienste von Vollzeitbeschäftigten in der Pflege im Durchschnitt um 1.219 Euro auf 4.048 Euro monatlich gestiegen sind – was einen Lichtblick für viele Pfleger und Pflegerinnen darstellt. Dennoch ist es nach wie vor erschreckend, dass ein Großteil der Beschäftigten in Teilzeit arbeitet. Diese Realität verdeutlicht, dass die tatsächliche Kaufkraft der Pflegekräfte durch ihre Arbeitsbelastung stark limitiert bleibt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass trotz der gestiegenen Löhne im Vergleich zur Gesamtwirtschaft die Herausforderungen, wie extreme Arbeitsbelastungen und ungünstige Arbeitsbedingungen, nicht einfach verschwunden sind.
Die Anhebung des Pflegemindestlohns zeigt, dass der Sektor tatsächlich in Bewegung ist, aber um nachhaltige Veränderungen herbeizuführen, sind weiterhin Tarifverträge von entscheidender Bedeutung. Mit dem Druck von ver.di und den Aktionen der Mitarbeitenden hat die Branche endlich begonnen, sich selbst zu stärken und Verbesserungen durchzusetzen. Dies könnte der Anfang sein, um den Pflegeberuf nicht nur attraktiver zu gestalten, sondern auch den demografischen Herausforderungen unserer Gesellschaft langfristig zu begegnen.
Die Maßnahmen, die derzeit implementiert werden, sind nur der erste Schritt. Mit dem bevorstehenden Anstieg des Mindestlohns im Juli 2025 sowie in Anbetracht des aktuellen Trends zu mehr Tarifverträgen, könnte der Pflegeberuf eine Aufwertung erfahren, die über monetäre Aspekte hinausgeht. Letztlich muss die Branche nicht nur die Gehälter, sondern auch die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern und talentierte Fachkräfte sowohl zu gewinnen als auch langfristig im Beruf zu halten.
Die vor uns liegenden Herausforderungen sind weiterhin groß, doch die Fortschritte, die mittlerweile erzielt wurden, zeigen deutlich, dass der Weg in eine positive Richtung weist. Ver.di und die Beschäftigten der Pflege bleiben unermüdlich dran, um die notwendigen Veränderungen für eine bessere Zukunft der Pflegeberufe zu erreichen.
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8 Antworten
… ich finde auch, dass der Mindestlohn eine gute Sache ist. Aber wie sieht es mit den Arbeitsbedingungen aus? Da gibt es noch viel Luft nach oben.
… vielleicht sollte man öfter streiken, um auf die Probleme aufmerksam zu machen! Veränderungen kommen oft nur durch Druck.
Ich bin froh über die positiven Entwicklungen, aber es gibt noch viel zu tun! Die Stimmen der Pflegekräfte müssen stärker gehört werden. Was haltet ihr von dem aktuellen Stand der Tarifverträge?
Die Zahlen sind echt ein Lichtblick, aber ich frage mich, ob sie langfristig halten können. Ist es genug, um neue Fachkräfte zu gewinnen? Das Thema Teilzeit muss wirklich dringend angepackt werden.
Ich finde auch, dass die Teilzeitbeschäftigung ein großes Problem ist. Vielleicht sollten wir über flexiblere Arbeitszeiten nachdenken? Das könnte helfen!
Das stimmt! Und was ist mit den Ausbildungsbedingungen? Wenn die nicht stimmen, werden wir nie genug Leute für den Beruf finden.
Es ist ermutigend zu sehen, dass die Verdienste steigen, aber die Arbeitsbedingungen müssen auch besser werden. Was denkt ihr über die Rolle von ver.di? Könnte mehr Druck noch bessere Ergebnisse bringen?
Die Entwicklung der Gehälter in der Pflege ist wirklich ein Schritt in die richtige Richtung. Aber was ist mit den Teilzeitkräften? Die sollten auch mehr Anerkennung bekommen! Wie können wir das verbessern?