Pflanzliche Fischalternativen: Nutri-Score überzeugt in Deutschland

ProVeg-Studie zu Fischalternativen: Nährwerte im Fokus

In einer aktuellen Studie von ProVeg International zeigt sich, dass pflanzliche Fischalternativen in Deutschland erfreulicherweise oft einen hohen Nutri-Score aufweisen und somit für eine ausgewogene Ernährung geeignet sind. Doch trotz positiver Aspekte wie niedrigen Gehalten an gesättigten Fetten und Zucker offenbaren die Ergebnisse auch Verbesserungspotenzial: Insbesondere der Protein- und Mikronährstoffgehalt lässt zu wünschen übrig. ProVeg ruft sowohl Hersteller als auch die Politik dazu auf, Standards für hochwertige Nährstoffprofile zu entwickeln und damit die Zukunft pflanzlicher Fischalternativen nachhaltig zu gestalten.

Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
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Eine aktuelle Studie von ProVeg International beleuchtet die Nährwerte pflanzlicher Fischalternativen in Deutschland und zeigt erfreuliche Fortschritte sowie Verbesserungsbedarf auf. Laut der Untersuchung tragen überdurchschnittlich viele dieser Produkte den Nutri-Score, der für eine ausgewogene Ernährung spricht. Gleichzeitig wird jedoch deutlich, dass diese Alternativen häufig weniger Protein enthalten und seltener angereichert sind mit wichtigen Mikronährstoffen wie Jod.

Im internationalen Vergleich schneiden die deutschen Produkte bemerkenswert gut ab. Knapp 70 Prozent der untersuchten pflanzlichen Fischalternativen erhalten die Noten A, B oder C im Nutri-Score und sind demnach als gesundheitsfördernd klassifiziert. Für Verbraucher ist dies besonders positiv, da die Produkte mit 1,1 Gramm gesättigten Fetten pro 100 Gramm als fettarm gelten. Diese Werte positionieren Deutschland unter den Ländern mit den niedrigsten Durchschnittswerten.

Zusätzlich zeichnet sich die deutsche Auswahl durch einen geringen Zuckergehalt aus, der im Schnitt bei 1,6 Gramm pro 100 Gramm liegt und somit die EU-Kriterien für „zuckerarm“ erfüllt. Währenddessen zeigen die Ergebnisse im Bereich Ballaststoffe Potenzial zur Verbesserung. Trotz eines durchschnittlichen Werts von 3,8 Gramm pro 100 Gramm, erfüllt nur etwa ein Drittel der Produkte die Kriterien für „Ballaststoffquelle“. Ein herausragendes Beispiel sind die Entwicklungen in Belgien und dem Vereinigten Königreich, wo dies für über 70 Prozent der Produkte gilt.

Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren wird ebenfalls hervorgehoben. Produkte, die ihren Gehalt angeben, enthalten durchschnittlich 0,75 Gramm pro 100 Gramm. Dies entspricht dem internationalen Standard, jedoch empfiehlt die Studie, dass Hersteller Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) aus Algenöl hinzufügen, um den Nährwert tierischer Fische besser abzubilden.

Weniger erfreulich ist die Situation beim Protein. Mit einem Gehalt von lediglich 8,6 Gramm pro 100 Gramm bleibt Deutschland hinter anderen Ländern zurück. Lediglich 65 Prozent der Produkte werden als „Proteinquellen“ klassifiziert, was im Kontrast zu den höheren Werten in Tschechien und Spanien steht, wo alle untersuchten Produkte diesen Standard erfüllen.

Ein großes Defizit zeigen die deutschen pflanzlichen Fischalternativen bei der Anreicherung mit Mikronährstoffen. Weniger als ein Viertel der Produkte wird mit Vitamin B12 oder Eisen angereichert, und hinsichtlich Jod bleibt es bedenklich: nur ein einziges Produkt auf dem deutschen Markt weist eine Anreicherung auf. Diese Nährstoffe sind entscheidend für die Gesundheit, insbesondere in einem Land, in dem Jod als kritischer Nährstoff gilt.

Der durchschnittliche Salzgehalt der Produkte liegt bei 1,5 Gramm pro 100 Gramm und übersteigt somit den internationalen Durchschnitt. Hier gibt es starke Schwankungen je nach Produkttyp und Marke.

Um pflanzliche Fischalternativen als vollwertige Alternativen zu konventionellem Fisch zu etablieren, ruft ProVeg die Hersteller auf, gezielte Entwicklungen vorzunehmen. Die Anreicherung mit wichtigen Mikronährstoffen und die Integration von Omega-3-Quellen sollten im Fokus stehen. Hersteller können die Proteinqualität durch innovative Kombinationen pflanzlicher Zutaten deutlich verbessern. Gleichzeitig wird von der Politik erwartet, klare Standards für Nährstoffprofile und Anreicherungen festzulegen, die als Leitfaden für die Produktentwicklung dienen sollen.

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Gesundheit zunehmend ins Zentrum des Interesses rücken, zeigt die ProVeg-Studie auf, dass die Branche auf einem guten Weg ist, jedoch an entscheidenden Punkten nachbessern muss, um eine verantwortungsvolle und gesunde Ernährung für alle zu ermöglichen.


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ProVeg-Studie: Fischalternativen überzeugen in Deutschland beim Nutri-Score – …

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Zukünftige Entwicklung und Trends bei pflanzlichen Fischalternativen

Die Ergebnisse der aktuellen ProVeg-Studie unterstreichen einen deutlich wachsenden Trend in der Nahrungsmittelindustrie: Die Nachfrage nach pflanzlichen Fischalternativen nimmt weltweit zu. Dies ist nicht nur eine Reaktion auf die steigende Besorgnis über die Überfischung der Meere, sondern auch auf ein wachsendes Bewusstsein für gesundheitliche Vorteile und Nachhaltigkeit. Verbraucher suchen zunehmend nach gesünderen Optionen, die gleichzeitig zur Entlastung der marinen Ökosysteme beitragen.

Ein weiterer Faktor, der diese Entwicklung antreibt, ist die Zunahme klarer Ernährungskennzeichnungen wie des Nutri-Score, der Verbrauchern hilft, informierte Entscheidungen zu treffen. Die Ergebnisse zeigen, dass in Deutschland etwa 70 Prozent der pflanzlichen Fischalternativen eine Bewertung von A, B oder C tragen, was sie zu einer der empfehlenswertesten Optionen im internationalen Vergleich macht.

Trotz dieser positiven Aspekte gibt die Studie auch Aufschluss über die bestehenden Herausforderungen. Während der Fett- und Zuckergehalt der Produkte im Allgemeinen als niedrig eingestuft wird, bleibt der Proteingehalt im Vergleich zu konventionellem Fisch hinter den Erwartungen zurück. Der durchschnittliche Wert von 8,6 Gramm pro 100 Gramm ist für viele Verbraucher unzureichend, insbesondere angesichts des steigenden Interesses an proteinreichen Lebensmitteln. Diese Lücke könnte durch gezielte Forschungs- und Entwicklungsprojekte geschlossen werden, um die Proteinqualität durch eine Kombination verschiedener pflanzlicher Quellen zu verbessern.

Darüber hinaus ist die Anreicherung mit Mikronährstoffen wie Vitamin B12, Eisen und Jod ein wichtiger Aspekt, der in Zukunft stärker berücksichtigt werden muss. Der Mangel an Jod in pflanzlichen Produkten wird als ernstzunehmendes Problem hervorgehoben, insbesondere in Ländern wie Deutschland, wo tierischer Fisch traditionell eine wichtige Jodquelle darstellt. Dies könnte den Herstellern eine Gelegenheit bieten, innovative Wege zu finden, wie z.B. die Verwendung von Algenöl, um den Omega-3-Gehalt zu erhöhen und damit die Qualität ihrer Produkte zu verbessern.

In Anbetracht der Komplexität der Verbraucherbedürfnisse und der dynamischen Marktentwicklung wird die politische Unterstützung für klare Standards und Richtlinien entscheidend sein. Gesetzgeber sollten aktiv daran arbeiten, die Regulationslandschaft zu gestalten, sodass Hersteller in der Lage sind, hochwertige Produkte anzubieten, die den Anforderungen der Verbraucher gerecht werden.

Insgesamt zeigt die ProVeg-Studie, dass pflanzliche Fischalternativen auf einem vielversprechenden Weg sind, um sowohl den Ansprüchen der Verbraucher als auch den ökologischen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Der Markt wird wahrscheinlich weiterhin wachsen und sich diversifizieren, während gleichzeitig der Fokus auf Nährstoffoptimierung und Nachhaltigkeit gelegt wird.


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7 Antworten

  1. ‚Pflanzliche Fischalternativen‘ – was für ein spannendes Thema! Der Aspekt mit dem Omega-3-Gehalt hat mein Interesse geweckt. Woher bekommt man Algenöl eigentlich am besten?

  2. Ich finde es toll zu lesen, dass Deutschland bei den pflanzlichen Fischalternativen gut abschneidet. Allerdings sollten wir uns auch fragen, warum der Proteingehalt so niedrig ist? Gibt es dazu Ideen oder Vorschläge?

    1. Das ist ein wichtiger Punkt! Vielleicht könnten Hersteller verschiedene pflanzliche Proteinquellen kombinieren? Das würde sicher helfen.

    2. Ich hoffe auch, dass die Politik hier aktiv wird und Standards setzt. Es wäre schade, wenn diese Produkte nicht das volle Potenzial ausschöpfen.

  3. Die Ergebnisse der Studie sind echt interessant! Ich finde es super, dass die pflanzlichen Fischalternativen in Deutschland so gut abschneiden. Was denkt ihr, wie wichtig ist der Nutri-Score für unsere Kaufentscheidungen?

    1. Ja, ich denke der Nutri-Score hilft vielen Verbrauchern, bessere Entscheidungen zu treffen. Aber was ist mit den Mikronährstoffen? Warum werden die nicht mehr berücksichtigt?

    2. Ich frage mich auch, ob die Hersteller wirklich etwas ändern werden. Es wäre klasse, wenn sie mehr auf Jod und Vitamin B12 achten würden!

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