Bremen (VBR).
Pflanzenbasierte Ernährung gewinnt an Bedeutung
Eine bahnbrechende wissenschaftliche Empfehlung, die von einem Team um ProVeg-Ernährungsexpertin Anna-Lena Klapp erarbeitet wurde, sorgt derzeit für Aufsehen. Veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet Planetary Health, unterstreicht die Studie die Wichtigkeit eines pflanzenorientierten Ernährungsansatzes und zielt darauf ab, Schwachstellen der weit beachteten Planetary Health Diet zu beseitigen.
Als integraler Bestandteil der Untersuchung warnt Klapp: „Die Beweise zeigen eindeutig, dass die Menschen und der Planet es sich nicht leisten können, einfach auf Ernährungslösungen auf der Basis von Tieren auszuweichen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Gemeinsam mit Kollegen von angesehenen Organisationen wie der Physicians Association for Nutrition International und Universitäten weltweit schlägt sie vor, traditionelle Weisheiten mit modernen Erkenntnissen zu kombinieren, um die planetaren und menschlichen Gesundheitsziele zu erreichen.
Der erneute Fokus auf den pflanzlichen Ansatz bietet praktische Empfehlungen zur Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit in pflanzlichen Lebensmitteln. So können Techniken wie das Einweichen, Fermentieren, Kochen oder eine strategische Kombination verschiedener Nahrungsmittel helfen, den Gehalt essenzieller Nährstoffe spürbar zu steigern. Traditionsbewusstsein trifft hier auf technologische Innovation.
Zudem wird betont, wie wichtig regionale und klimaresistente Nahrungsmittel sind, die sowohl nährstoffreich als auch erschwinglich sein sollten. Angereicherte Grundnahrungsmittel wie jodiertes Speisesalz bieten weitere Vorteile, während verarbeitete Lebensmittel nicht pauschal verurteilt werden sollten. Verbraucher benötigen klare Orientierungshilfen, beispielsweise durch den Nutri-Score, um gesunde von ungesunden Verarbeitungen zu unterscheiden.
Klapp resümiert: „Eine gesunde pflanzenbetonte Ernährung ist weltweit möglich, wenn wir traditionell bewährtes Wissen anerkennen und gleichzeitig offen für neue Technologien sind“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die These erlangt breite Anerkennung, zumal die Deutsche Gesellschaft für Ernährung im Vorjahr bedeutende Schritte hin zu mehr pflanzenbasierten Initiativen machte.
Bis Ende 2025 wird eine aktualisierte Version der Planetary Health Diet erwartet, die erneut Anreize bietet, die globale Ernährung nachhaltiger zu gestalten. Mit dem Potenzial, die Treibhausgasemissionen um 17 Prozent zu reduzieren und Millionen Leben jährlich zu retten, blickt die Welt gespannt auf diese Entwicklungen.
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Pflanzenorientiert bleibt Ansatz der Stunde – Forschungsteam um ProVeg begründet …
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Die Zukunft der Ernährung: Chancen und Herausforderungen eines pflanzenbasierten Wandels
In den letzten Jahren hat die Diskussion um eine nachhaltige und gesunde Ernährung an Fahrt aufgenommen, da die globalen ökologischen und gesundheitlichen Herausforderungen zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt sind. Die von der EAT-Lancet-Kommission 2019 vorgestellte Planetary Health Diet markierte einen Wendepunkt in dieser Debatte. Sie plädierte für eine Ernährungsweise, die gleichermaßen gesund für Mensch und Planet ist. Angesichts der aktuellen Entwicklungen und Rückmeldungen aus verschiedenen wissenschaftlichen Kreisen wird nun über eine Überarbeitung, die "Planetary Health Diet 2.0", nachgedacht.
Die Zusammenarbeit zwischen renommierten Institutionen wie ProVeg, der Physicians Association for Nutrition (PAN) International, und Universitäten weltweit betont die Bedeutung einer breit angelegten und interdisziplinären Herangehensweise. Diese kollektive Anstrengung zielt darauf ab, die im Jahr 2025 erwartete Aktualisierung der Empfehlungen durch neue Erkenntnisse und Technologien zu bereichern, ohne dabei vom bewährten pflanzenorientierten Ansatz abzuweichen.
Ein wesentliches Thema in der aktuellen Diskussion dreht sich um die Balance zwischen Tradition und Innovation. Während traditionelles Wissen über die Verarbeitung und Kombination von pflanzlichen Lebensmitteln entscheidend bleibt – denken wir zum Beispiel an das Einweichen, Fermentieren oder Kochen, um die bioverfügbaren Nährstoffe zu maximieren –, so spielen auch moderne Technologien eine Rolle. Angereicherte Lebensmittel oder neue Formen der Produktkennzeichnung, wie der Nutri-Score, können Konsumenten helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die gewünschten Gesundheitsziele zu erreichen.
Besonders interessant sind Länder, die bereits erfolgreich eine pflanzliche Ernährung fördern. Schweden und Deutschland etwa nutzen umfassende Bildungskampagnen, um den Bürgern die Vorteile solcher Diäten näherzubringen. Diese Initiativen könnten als Benchmarks dienen und anderen Ländern Orientierung bieten.
Es bleibt jedoch eine Herausforderung, die globale Akzeptanz zu steigern und die heterogenen Ernährungsbedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen zu adressieren. Bemerkenswert ist die Anerkennung geschlechtsspezifischer Unterschiede in den Ernährungsempfehlungen, um individuellen Bedürfnissen besser gerecht zu werden.
Zukunftsprognosen deuten darauf hin, dass sich mit der breiteren Adaption pflanzenbasierter Ernährungsweisen erhebliche positive Effekte erzielen lassen. Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 17 Prozent und eine signifikante Verringerung globaler Todesfälle durch ernährungsbedingte Erkrankungen unterstreichen die mögliche Tragweite dieses Wandels.
Doch gerade in Zeiten globaler Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität könnte sich die Durchsetzung solcher Ernährungsweisen als zweischneidiges Schwert erweisen. Während Innovation und Fortschritt gefordert werden, muss zugleich sichergestellt werden, dass alle gesellschaftlichen Gruppen Zugang zu diesen verbesserten Ernährungsformen erhalten. Nur eine integrative Strategie, die sowohl ökonomische als auch soziale Aspekte berücksichtigt, wird langfristig die gewünschte Transformation des Ernährungssystems ermöglichen.
Schlussendlich zeigt sich, dass es sich bei der Entwicklung und Anpassung der Planetary Health Diet weniger um ein einfaches Update bestehender Richtlinien handelt. Vielmehr steht sie exemplarisch für eine weltweite Bewegung, die bestrebt ist, ein Gleichgewicht zwischen menschlicher Gesundheit, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Verträglichkeit zu schaffen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie weitreichend diese Vision tatsächlich umgesetzt werden kann.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
…die verschiedenen Methoden wie Einweichen und Fermentieren sind faszinierend! Könnte das nicht auch den Nährstoffgehalt in anderen Kulturen erhöhen? Würde mich interessieren!
Es ist wichtig zu betonen, dass die pflanzenbasierte Ernährung nicht nur gesund für den Einzelnen ist, sondern auch für unseren Planeten. Welche weiteren Strategien könnten helfen, diese Ernährungsweise zu fördern?
Ich finde es super, dass wir hier über Innovation und Tradition sprechen. Es sollte aber auch darauf geachtet werden, dass alle Zugang zu gesunden Lebensmitteln haben!
…und regionale Produkte sollten gefördert werden! Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Idee der Planetary Health Diet ist wirklich gut! Aber wie sieht es mit der praktischen Umsetzung aus? Gibt es bereits Beispiele aus anderen Ländern, die zeigen, dass eine solche Diät erfolgreich ist?
Ich habe von Schweden gehört, wo Bildungskampagnen helfen sollen. Vielleicht sollten wir auch mehr in Aufklärung investieren!
Das ist ein interessanter Punkt! Ich denke, dass viele Leute nicht wissen, wie sie sich gesund und nachhaltig ernähren können.
Ich finde es spannend, wie die pflanzenbasierte Ernährung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Mich würde interessieren, welche konkreten Schritte wir als Gesellschaft unternehmen können, um diese Veränderungen voranzutreiben?