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In Deutschland sind Schulen und Universitäten, die kostenlose Tampons und Binden anbieten, noch immer selten. Dies könnte sich jedoch bald ändern. Plan International Deutschland e.V. nimmt die Initiative in die Hand und kündigt zum Weltmenstruationstag am 28. Mai die Lancierung einer interaktiven Deutschlandkarte an, die den Stand der Dinge in Bezug auf "periodenfreundliche Toiletten" aufzeigt. Ziel ist es, nicht nur auf bestehende Angebote aufmerksam zu machen, sondern auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit kostenfreier Menstruationsartikel zu schärfen.
Mit der Kampagne „Another period is possible“ beabsichtigt die Kinderrechtsorganisation, den Zugang zu Menstruationsprodukten an Bildungseinrichtungen flächendeckend zu ermöglichen. Petra Berner, Vorstandsvorsitzende von Plan International Deutschland, erklärt: „Wir wollen, dass überall in Deutschland – von der Schule bis zur Uni – kostenlos Binden und Tampons zur Verfügung stehen. Für alle, die sie brauchen.“ Diese Initiative ist besonders wichtig für Mädchen und junge Frauen, die in finanziell angespannten Situationen leben.
Aktuell gibt es in Deutschland keine einheitlichen Regelungen bezüglich der Bereitstellung von Menstruationsprodukten. Stattdessen existieren nur sporadische regionale Projekte. Mit Blick auf die politischen Entscheidungsträger in den Bundesländern fordert Plan International dazu auf, sich für einheitliche Standards einzusetzen. Die Organisation kooperiert zudem mit weiteren Partnern wie PERIOD.kollektiv, Tamponation und Periodensystem, um die notwendige Aufmerksamkeit in sozialen Netzwerken zu erhöhen.
Um Schulen und Universitäten, die bereits "periodenfreundliche Toiletten" betreiben, auf der Karte sichtbar zu machen, sind diese Einrichtungen aufgerufen, ihre Daten an Plan International zu übermitteln. Eine einfache Registrierung des Namens und Standorts der Bildungseinrichtung genügt. Diese Informationen werden sorgfältig von Plan International überprüft, sodass die Karte kontinuierlich ergänzt werden kann.
Diese interaktive Deutschlandkarte ist nicht nur ein Werkzeug zur Sichtbarmachung, sondern auch ein Aufruf zur aktiven Mitgestaltung. Sie soll Bildungseinrichtungen dazu inspirieren, Teil dieser wichtigen Bewegung zu sein. Kostenlose Menstruationsprodukte müssen ebenso selbstverständlich sein wie Toilettenpapier – eine Überzeugung, die Plan International stark vertritt. Die Organisation möchte, dass jede Bildungseinrichtung, egal ob öffentlich oder privat, ihren Beitrag leistet, um die soziale Gerechtigkeit im Bildungsbereich zu fördern und das Wohlergehen von Schülerinnen und Studentinnen zu unterstützen.
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Schulen und Unis mit periodenfreundlichen Toiletten gesucht / Plan International …
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Die Notwendigkeit periodengerechter Infrastruktur in Bildungseinrichtungen
In Deutschland sind kostenfreie Menstruationsprodukte an Schulen und Universitäten nach wie vor eine Rarität. Während andere Länder, wie beispielsweise Schottland, bereits Maßstäbe setzen, indem sie als erstes Land weltweit Menstruationsprodukte in öffentlichen Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung stellen, hinkt Deutschland hinterher. Dort sorgt die Initiative für eine erhebliche Entlastung für Schülerinnen und Frauen, sodass sie sich besser auf ihre Ausbildung konzentrieren können.
Internationale Studien zeigen, dass der Zugang zu Menstruationsprodukten nicht nur eine Frage der Hygiene ist, sondern auch eng mit der Chancengleichheit in der Bildung verknüpft ist. Mädchen und junge Frauen, die während ihrer Menstruation Zugang zu den notwendigen Produkten haben, sind weniger geneigt, aus der Schule zu bleiben. Der Weltmenstruationstag am 28. Mai erinnert daher nicht nur an die Herausforderungen, die Frauen und Mädchen weltweit gegenüberstehen, sondern ist auch ein Aufruf zur Handlung für Länder wie Deutschland.
Die geplante interaktive Deutschlandkarte von Plan International bietet eine Plattform, um die vorhandenen Initiativen sichtbar zu machen. Die zunehmende Anzahl an Schulen, die Schritte zur Schaffung einer periodenfreundlichen Umgebung unternehmen, zeigt, dass ein Umdenken in Gang kommt. Diese Entwicklung könnte langfristig zu einer bundesweiten Regelung des Zugangs zu Periodenprodukten führen und damit die soziale Verantwortung von Bildungseinrichtungen stärken.
Zusätzlich zur Bereitstellung von Produkten ist die Sensibilisierung für das Thema Menstruation ebenfalls von zentraler Bedeutung. Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung innerhalb der Bildungseinrichtungen sind notwendig, um das Tabu rund um Menstruation zu brechen. Dies geschieht durch Kooperationen mit Organisationen wie PERIOD.kollektiv und Tamponation, die sich für das Recht aller Frauen und Mädchen einsetzen, in der Gesellschaft problemlos menstruieren zu können.
Der Erfolg der Kampagne "Another period is possible" wird letztlich nicht nur daran gemessen, wie viele Schulen und Universitäten teilnehmen, sondern auch daran, inwieweit sich das gesellschaftliche Bewusstsein für die Notwendigkeit eines gerechten Zugangs zu Menstruationsprodukten weiterentwickelt. Angesichts der Dringlichkeit dieser Thematik hoffen Initiativen wie diese, einen historischen Wandel in der Infrastruktur der Bildungseinrichtungen in Deutschland einzuleiten.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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11 Antworten
Die Notwendigkeit kostenfreier Menstruationsprodukte darf nicht unterschätzt werden! Wir müssen das Thema noch mehr ins Bewusstsein rücken und aktiv dafür kämpfen!
Absolut Arno! Vor allem in Schulen sollte das selbstverständlich sein. Wir könnten Flyer erstellen oder Workshops organisieren.
‚Periodenfreundliche Toiletten‘ sollten überall verfügbar sein! Das ist so wichtig für die Bildung von Mädchen und Frauen. Was denkt ihr über internationale Vergleiche?
Ich bin ganz deiner Meinung Mirco! Wenn jeder mitmacht und darüber redet könnten wir viel erreichen.
‚Another period is possible‘ ist ein starkes Motto! Ich hoffe wirklich auf Veränderungen in der Schulpolitik. Wie können wir sicherstellen, dass das Thema nicht wieder in Vergessenheit gerät?
‚Einheitliche Standards‘ wären ein Schritt nach vorne! Vielleicht sollten wir mehr über solche Themen in sozialen Medien diskutieren?
Echt gut, dass Plan International eine Deutschlandkarte macht! Das kann helfen, mehr Schulen zu finden, die sich beteiligen. Wie können wir mehr Menschen dazu bringen, sich diesem Thema anzunehmen?
Das sehe ich auch so! Vielleicht sollten wir Petitionen starten oder Veranstaltungen organisieren? Es gibt so viel zu tun!
Ich denke auch, dass Aufklärung wichtig ist! Viele wissen gar nicht, wie viele Frauen darunter leiden müssen. Lasst uns das Thema mehr ins Licht rücken!
Ich finde die Initiative von Plan International wirklich wichtig. Es ist eine Schande, dass in Deutschland viele Schulen und Unis keine kostenlosen Menstruationsprodukte anbieten. Wer denkt da an die Mädchen? Gibt es ähnliche Initiativen in anderen Ländern?
Ja, ich habe auch gehört, dass Schottland da sehr fortschrittlich ist. Was können wir tun, um diese Bewegung hier zu unterstützen? Ich finde es wichtig, darüber zu reden!