Bremen (VBR). In Wiesbaden wird der Welttag der Patientensicherheit am 17. September 2024 mit Nachdruck vom Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. begangen. Die diesjährige Botschaft: Die dringende Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung für die Osteopathie. Laut einer aktuellen Forsa-Studie steigt die Nachfrage nach osteopathischen Behandlungen in Deutschland weiterhin an. Über 19 Millionen Menschen – etwa 31 Prozent der Bevölkerung – haben bereits osteopathische Behandlungen in Anspruch genommen. Doch dieser Popularitätszuwachs birgt Tücken: Viele Patienten werden von unzureichend qualifizierten Anbietern behandelt.
“Der Schutz der Patientinnen und Patienten in Deutschland muss an erster Stelle stehen – auch für die Osteopathie. Ein Berufsgesetz, das die Qualifikation regelt, ist deshalb lange überfällig”, mahnt Prof. Marina Fuhrmann, Vorsitzende des VOD, eindringlich.
Die Forsa-Studie beleuchtet alarmierende Fakten: Knapp 15 Prozent der befragten Anbieter osteopathischer Behandlungen verfügen nicht über eine abgeschlossene Ausbildung in diesem Bereich. Diesem Risiko steht eine hohe Patientenzufriedenheit von drei Vierteln gegenüber. Dennoch, so betont Prof. Fuhrmann, sei die Qualität der Behandlungen ohne gesetzliche Vorgaben gefährdet: “Der Anstieg um rund 4,5 Millionen Patienten in den letzten drei Jahren verdeutlicht das wachsende Interesse an dieser ganzheitlichen Medizinform. Doch die Qualität der Behandlungen muss durch klare gesetzliche Vorgaben gesichert werden.”
Der Welttag der Patientensicherheit, initiiert vom Aktionsbündnis Patientensicherheit, rückt die unzureichende rechtliche Lage Deutschlands ins Rampenlicht. Mehr als 10.000 Osteopathen bieten ihre Dienste bundesweit an; dennoch sind die Regelungen fragmentiert und lückenhaft. “Die Osteopathie ist eine eigenständige Medizinform, doch ohne ein Berufsgesetz ist der Patientenschutz nicht gewährleistet. Wir fordern den Gesetzgeber auf, endlich zu handeln,” so Prof. Fuhrmann.
Erschreckende Zahlen aus der Studie unterstützen diese Forderung: 87 Prozent der Patienten würden Osteopathie weiterempfehlen, 83 Prozent eine erneute Behandlung in Betracht ziehen – doch mangelt es an regulatorischen Rahmenbedingungen für qualitätssichernde Maßnahmen.
Um Bewusstsein zu schaffen, veröffentlicht der VOD ein Erklärvideo zur Patientensicherheit in der Osteopathie. Es soll die Dringlichkeit eines Berufsgesetzes verdeutlichen und Vertrauen in diese ganzheitliche Behandlungsform stärken. Ab dem 17. September 2024 ist das Video verfügbar.
“Deutschland darf im Bereich der Osteopathie nicht zum Schlusslicht werden,” warnt Prof. Fuhrmann. Bereits 12 europäische Länder besitzen Berufsgesetze, die den internationalen Ausbildungsstandards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechen. Die VOD-Vorsitzende appelliert daher: “Der Gesetzgeber ist in der Pflicht, den Patientenschutz und Verbraucherschutz in der Osteopathie durch ein Berufsgesetz endlich sicherzustellen.
Osteopathie, eine Medizinform, bei der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen, erfährt immer mehr Zuspruch. Sie sieht den Menschen als Ganzes und geht den Ursachen der Beschwerden auf den Grund. Als präventive und heilende Maßnahme hat sie sich bei vielen Krankheiten bewährt.
Der Verband der Osteopathen Deutschland e.V., mit über 6.500 Mitgliedern der größte Berufsverband in Deutschland, setzt sich seit Jahren für Patientensicherheit und Verbraucherschutz in der Osteopathie ein. Er fordert eine berufsgesetzliche Regelung und die Anerkennung des Osteopathenberufs auf höchstem Qualitätsniveau. Er fördert Forschungsprojekte, bietet sachliche Information und vermittelt hochqualifizierte Osteopathen.
Ein weiterer Appell an die politischen Entscheidungsträger: die gesetzliche Regelung der Osteopathie darf nicht länger verschleppt werden. “Patienten verdienen den bestmöglichen Schutz und eine qualitativ hochwertige Versorgung,” schließt Prof. Fuhrmann.
Für weitere Informationen steht der Verband der Osteopathen Deutschland e.V., Wilhelmstraße 42, 65183 Wiesbaden, gerne zur Verfügung. Telefonisch erreichbar unter: 0611/5808975-0 oder unter info@osteopathie.de. Besuchen Sie auch www.osteopathie.de. Presseanfragen können an Michaela Wehr unter Tel. 01520/2147105 oder presse@osteopathie.de gerichtet werden.
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Zukunft der Osteopathie in Deutschland: Wege zur Patientensicherheit
Die Forderungen des Verbands der Osteopathen Deutschland e. V. (VOD) nach einer gesetzlichen Regelung für die Osteopathie kommen nicht aus heiterem Himmel. Der Wunsch nach klaren legislatorischen Maßnahmen ist seit Jahren Thema zahlreicher Diskussionen und ähnelt den Entwicklungen in anderen europäischen Ländern, wo entsprechende Berufsgesetze bereits etabliert sind. Diese rechtlichen Rahmenwerke haben entscheidend zur Erhöhung der Patientensicherheit und der Zufriedenheit beigetragen.
Vergleichbare Initiativen wurden beispielsweise in Großbritannien erfolgreich umgesetzt. Hier regelt das GOsC (General Osteopathic Council), eine gesetzlich anerkannte Behörde, die Standards für Ausbildung und Praxis im Fachgebiet der Osteopathie. Diese Struktur hat nicht nur die Qualifikation der Anbieter gesichert, sondern auch das Vertrauen der Patienten gestärkt.
Die positive Resonanz auf osteopathische Behandlungen, wie es durch die aktuelle Forsa-Studie belegt wird – mit 87 Prozent der Patienten, die den Service weiterempfehlen würden – hebt die Bedeutung solcher Maßnahmen hervor. Vergleichbare Statistiken aus Ländern mit bestehenden Berufsgesetzen untermauern dies weiter und zeigen, dass eine klare gesetzliche Regelung entscheidend zur Reduktion unqualifizierter Anbieter beiträgt.
Ein Blick in die Zukunft lässt prognostizieren, dass der Trend einer steigenden Nachfrage nach osteopathischen Behandlungen anhalten wird. Die Bevölkerung wird zunehmend gesundheitsbewusster, und ganzheitliche, alternative Therapien gewinnen an Ansehen und Akzeptanz. Die Herausforderung dabei besteht darin, diese Nachfrage sicher zu gestalten und professionelle Standards festzulegen.
Eine mögliche Entwicklung könnte das Etablieren eines europaweiten Standards für die Osteopathie sein, welcher durch Organisationen wie die WHO (Weltgesundheitsorganisation) unterstützt werden könnte. Diese Maßnahme würde nicht nur national, sondern international ein hohes Niveau sichern und grenzüberschreitende Anerkennung erleichtern.
In Deutschland liegt nun der Ball beim Gesetzgeber. Die gesetzliche Anerkennung der Osteopathie als eigenständiger Beruf könnte weitreichende positive Effekte haben: Es würde zum einen das gegenwärtige Risiko für Patienten durch schlecht oder gar nicht qualifizierte Behandler mindern und zum anderen die Berufsgruppe der Osteopathen aufwerten, indem ihre spezifischen Kompetenzen und ihr Beitrag zur Gesundheitsversorgung besser anerkannt würden.
Es bleibt abzuwarten, ob und wann konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Doch eines ist sicher: Die stete Aufforderung des VOD und vergleichbarer Organisationen wird dafür sorgen, dass die Frage nach der gesetzlichen Regelung für die Osteopathie auf der politischen Agenda bleibt. Dieser Bedarf an klaren Regularien könnte letztlich zu einem systematischeren, sichereren und qualitativ hochwertigeren Gesundheitswesen führen, das sowohl Patienten als auch Praktizierenden gleichermaßen zugutekommt.
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