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Patent-Arzneimittel treiben Kosten für BKK-Versicherte in die Höhe

Kosten für patentgeschützte Arzneimittel steigen rasant / BKK Landesverband Bayern ...
München (ots) – Die Arzneimittelausgaben in Bayern steigen weiterhin rasant an: 2023 betrug der Bruttoumsatz pro Versicherten bereits 756 Euro, was einem Zuwachs von fast 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders teuer sind dabei patentgeschützte Medikamente, die trotz ihres geringen Anteils an den verordneten Tagesdosen den Löwenanteil der Kosten verursachen. Der BKK Landesverband Bayern warnt eindringlich vor dem geplanten Medizinforschungsgesetz, das vertrauliche Preisabsprachen ermöglichen soll und die Kosten weiter in die Höhe treiben könnte. Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern, fordert eine Abkehr von dieser Politik, die ohne spürbaren Nutzen zu Lasten der Versicherten geht und zusätzlichen Bürokratieaufwand schafft.
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Bremen (VBR). Die stetig wachsenden Ausgaben für Arzneimittel belasten das Gesundheitssystem in Bayern zunehmend. Im Jahr 2023 stiegen die Bruttokosten für Arzneimittel pro versicherter Person auf 756 Euro, während sie im Jahr zuvor bei 711 Euro lagen – ein beunruhigender Anstieg von knapp 6,4 Prozent. Besonders ins Auge fällt dabei der enorme Kostenanteil der patentgeschützten Fertigarzneimittel. Obwohl sie nur einen geringen Anteil von 11 Prozent an den durchschnittlich verordneten Tagesdosen ausmachen, verschlingen sie ganze 56 Prozent der Gesamtausgaben.

Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern, warnt eindringlich vor den möglichen Folgen des geplanten Medizinforschungsgesetzes, das geheime Preisvereinbarungen für patentgeschützte Arzneimittel ermöglichen soll. “Der Plan des Bundesgesundheitsministers, die Preise für neue patentgeschützte Arzneimittel künftig hinter verschlossenen Türen zu belassen, geht voll zu Lasten der Versicherten: Höhere Kosten, mehr Bürokratie ohne erkennbaren Nutzen für die Versorgung,” so Langejürgen. Er fordert den Bundesgesundheitsminister auf, die Empfehlungen des Gesundheitsausschusses des Bundesrates zu berücksichtigen und die Pläne für geheime Erstattungsbeiträge abzulehnen.

Seit 2017 sind die Bruttokosten pro Tagesdosis für patentgeschützte Arzneimittel um beachtliche 35 Prozent gestiegen. Experten prognostizieren, dass die Vertraulichkeit dieser Preisabsprachen künftig zu weitreichenden finanziellen Belastungen führen könnte. Mittelfristig könnten sich die jährlichen Mehrkosten auf mehrere Milliarden Euro summieren – eine Schreckensmeldung für die ohnehin angespannte finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Bereits jetzt klafft eine riesige Lücke im Finanzhaushalt der GKV, alleine im laufenden Jahr fehlen rund 52 Milliarden Euro an Einnahmen. Diese Defizite müssen die Krankenkassen über Zusatzbeiträge kompensieren, da kostendeckende Bundeszuschüsse nach wie vor verweigert werden.

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Langejürgen appelliert eindringlich: “Wir müssen endlich aufhören mit ausgabensteigernden Gesetzen ohne messbaren Zusatznutzen in der Versorgung. Hochpreisige, patentgeschützte Arzneimittel belasten die GKV schon heute enorm. Geheime Preisabsprachen bei patentgeschützten Arzneimitteln sind gesundheitsökonomisch ein Irrweg.” Die immense finanzielle Last droht nicht nur das Gesundheitssystem, sondern vor allem die Versicherten stark zu belasten.

Der BKK Landesverband Bayern, als Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertritt die Interessen der Betriebskrankenkassen und ihrer knapp 3,4 Millionen Versicherten. In Bayern sind über 2,57 Millionen Menschen bei einer BKK versichert, was einem GKV-Marktanteil von etwa 22 Prozent entspricht.

Während die Diskussionen um die Gesundheitsreform weiterlaufen, bleibt unklar, ob die Verantwortlichen die Warnungen des BKK Landesverbands hören und entsprechend handeln werden. Klar ist jedoch, dass die finanzielle Zukunft der Gesundheitsversorgung auf dem Spiel steht.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Kosten für patentgeschützte Arzneimittel steigen rasant / BKK Landesverband Bayern …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Wann?

  • Am 28. Mai 2024 um 09:05 Uhr wurde der Beitrag veröffentlicht.

Wer?

  • Der Beitrag stammt vom BKK Landesverband Bayern.

Was ist passiert?

  • Die Ausgaben für Arzneimittel steigen weiter an:
    • Im Jahr 2023 betrugen die Ausgaben pro versicherte Person in Bayern 756 Euro.
    • Im Jahr 2022 waren es noch 711 Euro. Das bedeutet eine Steigerung von fast 6,4 Prozent.
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Welche Kategorien von Arzneimitteln verursachen am meisten Kosten?

  • Besonders teuer sind patentgeschützte Fertigarzneimittel:
    • Sie machen nur 11 Prozent der verordneten durchschnittlichen Tagesdosen aus.
    • Aber sie verursachen 56 Prozent der Gesamtkosten.

Wie viel kosten patentgeschützte Arzneimittel im Vergleich zu anderen?

  • Die Kosten für eine Tagesdosis eines patentgeschützten Medikamentes sind zehnmal höher als die für generika-fähige (nicht patentgeschützte) Produkte.

Was ist das Problem mit den geheimen Preisabsprachen?

  • Das geplante Medizinforschungsgesetz ermöglicht vertrauliche Preisabsprachen für patentgeschützte Arzneimittel.
  • Das könnte dazu führen, dass die Kosten stark ansteigen.

Wer warnt davor?

  • Der BKK Landesverband Bayern warnt, dass diese geheimen Absprachen zu explodierenden Ausgaben führen können.

Was sagt Dr. Ralf Langejürgen?

  • Dr. Ralf Langejürgen ist der Vorstandsvorsitzende des BKK Landesverbandes Bayern.
  • Er kritisiert den Plan des Bundesgesundheitsministers, Preise für neue patentgeschützte Arzneimittel geheim zu halten.
  • Dies würde nur höhere Kosten und mehr Bürokratie bringen, ohne Verbesserungen für die Versorgung der Patienten.

Wie stark sind die Kosten seit 2017 gestiegen?

  • Der Bruttoumsatz pro Tagesdosis bei patentgeschützten Arzneimitteln ist seit 2017 um 35 Prozent gestiegen.

Wie steht es finanziell um die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)?

  • Es fehlen der gesetzlichen Krankenversicherung in diesem Jahr rund 52 Milliarden Euro.
  • Diese Lücke müssen die Krankenkassen durch Zusatzbeiträge schließen.
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Fazit von Dr. Langejürgen:

  • Er fordert ein Ende der ausgabensteigernden Gesetze ohne messbaren Nutzen.
  • Patentgeschützte Arzneimittel belasten die GKV schon jetzt enorm.
  • Geheime Preisabsprachen bei diesen Medikamenten hält er für einen Fehler.

Wer ist der BKK Landesverband Bayern?

  • Der Verband vertritt die Interessen der Betriebskrankenkassen (BKK) und ihrer Versicherten in Bayern.
  • Es gibt aktuell 16 Mitgliedskrankenkassen, die rund 3,4 Millionen Versicherte vertreten.
  • In Bayern sind davon über 2,57 Millionen Menschen bei einer BKK versichert.
  • Die Betriebskrankenkassen haben somit einen Marktanteil von etwa 22 Prozent in der gesetzlichen Krankenversicherung in Bayern.

Kontaktperson:

  • Manuela Osterloh, Pressesprecherin und Leiterin der Stabsstelle Kommunikation
  • Telefon: +49 89 74579-421, Mobil: 0151 1516 2172
  • E-Mail: osterloh@bkk-lv-bayern.de und presse@bkk-lv-bayern.de

Quelle des Beitrages:

  • Der Original-Content stammt vom BKK Landesverband Bayern und wurde durch news aktuell übermittelt.

Zusatzfragen:

Was bedeutet „patentgeschützte“ Arzneimittel?

  • Das sind Medikamente, die noch unter Patentschutz stehen und daher nur von bestimmten Firmen hergestellt werden dürfen. Diese sind meist teurer, weil der Hersteller seine Forschungskosten wieder hereinholen möchte.

Warum sind Preisabsprachen ein Problem?

  • Durch geheime Preisabsprachen können die Kosten für Medikamente stark ansteigen. Dies belastet letztlich die Versicherten und die Krankenversicherungen.

Was sind generikafähige Produkte?

  • Das sind Nachahmermedikamente (Generika), die nach Ablauf des Patentschutzes eines Originalpräparats hergestellt werden dürfen und in der Regel günstiger sind.

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