Papierindustrie setzt Forderungen für Europawahl 2024

Am Vorabend der Europawahlen hat der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. eine klare Botschaft an die politischen Entscheidungsträger gesendet. Mit der Veröffentlichung ihrer Positionen am 13. Mai 2024, direkt aus dem Herzen Brüssels, fordert die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie eine entschlossene Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und die Bekräftigung eines festen Engagements für die gemeinsamen europäischen Werte. In einer Zeit wirtschaftlicher Herausforderungen setzt sich der Verband für den Schutz vor "Carbon Leakage", eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung, und die Harmonisierung der Altpapiersammlung in der EU ein. Die Initiative unterstreicht die Bedeutung der Industrie nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Bioökonomie und den Umweltschutz.

Bremen (VBR). Inmitten der Herausforderungen und der sich schnell wandelnden Dynamik der globalen Wirtschaft hat der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. eine wegweisende Stellungnahme zur Europawahl 2024 herausgegeben. Die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie, ein Sektor, der für seine Innovationskraft und sein Engagement für nachhaltiges Wachstum bekannt ist, bringt damit seine Kernanliegen und Forderungen in den politischen Diskurs Europas ein. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die Bedeutung einer robusten Industriepolitik und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung nie dringlicher waren.

Mit der Eröffnung eines Büros in Brüssel Ende 2023 unterstreicht die Branche nicht nur ihr Engagement für die europäischen Werte, sondern auch ihre Bereitschaft, als zentraler Akteur in der europäischen Politik und im Binnenmarkt zu fungieren. Dieser Schritt verdeutlicht das Bestreben, die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Standortes zu stärken und die Umsetzung der „Antwerpener Erklärung“ voranzutreiben. Die Erklärung, ein Manifest für die Zukunft Europas in einer globalisierten Welt, spiegelt die Ambitionen eines Sektors wider, der sich den Herausforderungen des Klimawandels und der digitalen Transformation stellt.

Die Kernforderungen des Verbandes zielen darauf ab, die Industrie widerstandsfähiger zu machen und eine führende Rolle im Übergang zu einer grüneren und digitalen Wirtschaft zu spielen:

1. **Effektiver Schutz vor „Carbon Leakage“:** Ein angemessener Schutz bedeutet, die Integrität der europäischen Industrien zu wahren, indem sichergestellt wird, dass ambitionierte Klimaschutzziele nicht einfach zur Verlagerung der Produktion und der damit verbundenen Emissionen in Länder mit weniger strengen Vorschriften führen.

Lesen Sie auch:  Kollaps in Pflegeversorgung Niedersachsen: bpa warnt vor drohender Krise

2. **Sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung:** In einer Zeit, in der die Energiepreise erheblich schwanken, ist die Forderung nach wettbewerbsfähigen Strompreisen auf europäischer Ebene essenziell, um die internationale Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.

3. **Harmonisierung der Altpapiersammlung:** Durch die Harmonisierung der Sammelsysteme in der EU kann die Qualität des gesammelten Altpapiers erhöht und so ein wichtiger Rohstoff für die Recyclingindustrie gesichert werden.

4. **Förderung der Bioökonomie:** Forschung und Entwicklung in diesem Bereich versprechen nachhaltiges Wachstum und Innovation, indem sie den Übergang zu einer wirtschaftlich lebensfähigen Nutzung nachwachsender Ressourcen unterstützen.

5. **Zugang zu Wasser unter fairen Bedingungen:** Als wesentliche Ressource für die Papierproduktion ist der gerechte Zugang zu Wasser eine grundlegende Anforderung für die industrie.

6. **Vereinfachung der Beihilferichtlinien:** Um effektive Förderprogramme sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene zu ermöglichen, ist eine Überarbeitung und mögliche Vereinfachung der bestehenden Vorschriften geboten.

Mit dem Engagement für diese Themen lädt der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. Politiker und zivilgesellschaftliche Akteure dazu ein, in einen konstruktiven Dialog zu treten. Das Ziel: eine gemeinsame Vision für eine sichere und nachhaltige Zukunft der Papier- und Zellstoffindustrie im Herzen Europas zu entwickeln. Diese Initiative spiegelt das Bestreben einer Branche wider, die nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch einen positiven Beitrag leisten möchte, um die Lebensqualität heutiger und zukünftiger Generationen auf unserem Kontinent zu fördern.

Lesen Sie auch:  Wohnimmobilienkredite treiben Wachstum auf 90 Mrd. Euro an

Das vollständige Positionspapier, das die Basis für die kommenden Diskussionen und Entwicklungen bildet, stellt der Verband interessierten Personen und Organisationen zur Verfügung. Es ist ein Aufruf zu einer gemeinsamen Anstrengung, um die Potenziale der Papier- und Zellstoffindustrie im Kontext europäischer und globaler Herausforderungen voll auszuschöpfen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Verband DIE PAPIERINDUSTRIE veröffentlicht Positionen zur Europawahl 2024

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Die Papierindustrie in Deutschland hat Ideen und Wünsche für die Europawahl im Jahr 2024 gesagt. Sie möchten, dass es für ihre Arbeit in Europa besser wird. Hier sind die wichtigsten Punkte:

– Sie möchten geschützt werden vor „Carbon Leakage“. Das heißt, sie wollen nicht, dass Firmen nachteile haben, weil sie für CO2 zahlen müssen, während Firmen in anderen Ländern das nicht müssen.
– Sie brauchen genug Strom und möchten, dass der Strom nicht zu teuer ist.
– Es ist wichtig für sie, dass genug Altpapier da ist. Sie möchten, dass überall in Europa Altpapier gleich gesammelt wird.
– Sie finden, dass mehr geforscht werden soll, besonders in Bereichen, die die Natur und Umwelt helfen (Bioökonomie).
– Sie möchten leichter Zugang zu Wasser haben, ohne dass es zu teuer wird.
– Sie wünschen sich einfachere Fördergelder von Deutschland und der EU.

Lesen Sie auch:  Musikbranche öffnet Türen für alle: KulturPass wird von Forum Musikwirtschaft begrüßt

Fragen und Antworten:

Was ist „Carbon Leakage“?

– „Carbon Leakage“ passiert, wenn Firmen in Ländern mit strengen Umweltregeln zu viel zahlen müssen und dann in Länder ziehen, wo es billiger ist, weil es diese Regeln nicht gibt. Das ist schlecht für die Umwelt und die Wirtschaft.

Was ist die „Antwerpener Erklärung“?

– Das ist ein wichtiger Text, wo viele Ideen stehen, wie Europa besser arbeiten kann, besonders in Industrien wie der Papierindustrie. Sie wünschen sich, dass diese Ideen benutzt werden.

Was bedeutet Bioökonomie?

– Bioökonomie ist, wenn man Produkte und Energie aus Pflanzen, Tieren und anderen natürlichen Quellen statt aus Erdöl oder andere nicht nachwachsende Ressourcen herstellt. Das ist gut für die Umwelt.

Die Papierindustrie hofft, dass Politiker und andere Leute helfen, damit diese Wünsche wirklich passieren. Sie sagen, dass das gut für die Zukunft der Arbeit und für die Umwelt in Europa wäre.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


[link-whisper-related-posts]

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht