Bremen (VBR).
Im Jahr 2024 setzte die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie einen bemerkenswerten Erholungskurs fort. Nachdem die Produktion im Vorjahr erheblich zurückging, verzeichnete insbesondere der Verpackungssektor ein beeindruckendes Wachstum. Die Produktionsmenge stieg um 5 Prozent und erreichte damit 12,3 Millionen Tonnen. Doch nicht alle Bereiche entwickelten sich positiv: Grafische Papiere erlebten einen leichten Rückgang von 1,1 Prozent, stabilisierten sich aber insgesamt weitgehend.
Die engagierten Unternehmen in dieser Branche agierten weiterhin flexibel und reagierten optimal auf die Marktanforderungen. Der Gesamtabsatz belief sich auf 19 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 1,8 Prozent entspricht. Besonders hervorzuheben ist, dass die internationale Nachfrage den eingeschränkten Inlandsverkauf mehr als ausglich.
Trotz dieser positiven Entwicklungen blieb der Umsatz mit 15 Milliarden Euro knapp unter dem Vorjahresergebnis. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: Hohe Energiekosten und steigende Bürokratiebelastungen stellen erhebliche Herausforderungen dar. „Die Rahmenbedingungen für Unternehmen müssen sich schnellstmöglich maßgeblich verbessern, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts wiederherzustellen“, mahnt Hans-Christoph Gallenkamp von DIE PAPIERINDUSTRIE eindringlich an. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die Branche bleibt jedoch optimistisch und setzt auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft als zentrale Strategien für die Zukunft. „Unsere Industrie ist ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. 2025 muss aber das Jahr der Entlastung für energieintensive Industrien werden“, fügt Gallenkamp hinzu. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Diese Vision könnte durch eine Reduzierung der Stromkosten und eine Abschaffung der Gasspeicherumlage seitens der Regierung unterstützt werden.
Die künftige Bundesregierung steht nun vor der Herausforderung, die bürokratischen Hürden zu verringern und effizient Lösungen zu implementieren, um die deutschen Papier- und Zellstoffproduzenten in ihrem wirtschaftlichen Wachsen zu unterstützen. Altpapier sollte endlich als Rohstoff anerkannt werden, um die Kreislaufwirtschaft weiter zu stärken. Damit setzen diese Unternehmen auch in schwierigen Zeiten ein starkes Signal für ihre ungebrochene Innovationskraft und ihren Beitrag zur Klimaneutralität.
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Papier- und Zellstoffindustrie 2024 mit Produktionsmenge und Gesamtabsatz über …
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Zukunftsstrategien der deutschen Papierindustrie im Fokus: Chancen und Herausforderungen
Die Papier- und Zellstoffindustrie in Deutschland steht am Scheideweg, da sowohl interne als auch externe Faktoren die Branche vor vielfältige Herausforderungen stellen. Einerseits bietet die leicht gestiegene Produktionsmenge von 2024 Anlass zur Hoffnung, andererseits belasten nach wie vor hohe Kosten für Energie, Bürokratie und Logistik die Wettbewerbsfähigkeit. Die Klimakrise, gekoppelt mit der Transformation hin zu nachhaltigen Wirtschaftsmodellen, zwingt die Industrie, innovative Lösungen und Anpassungsstrategien zu entwickeln.
Ein wesentlicher Antrieb für die Papierindustrie ist die zunehmende Bedeutung der Kreislaufwirtschaft. Der Sektor hat das Potenzial, durch effiziente Ressourcennutzung und Recycling technologischer Fortschritte seine Klimaauswirkungen zu minimieren. Dennoch erfordert dies politische Unterstützung und eine klare regulatorische Planung – beispielsweise durch die Anerkennung von Altpapier als wertvoller Rohstoff. Wenn diese Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden, könnte Deutschland führend in der ressourceneffizienten Papierproduktion werden.
In diesem Kontext spielt die politische Unterstützung eine entscheidende Rolle. Während sich die wirtschaftliche Erholung der Papierindustrie positiv entwickelt, ist es unerlässlich, dass die neue Bundesregierung gezielte Maßnahmen einleitet, um die Rahmenbedingungen zu optimieren. Dazu gehört nicht nur die Senkung der Energiepreise durch Reduktion der Netzentgelte und die Abschaffung der Gasspeicherumlage, sondern auch die Entbürokratisierung von Prozessen – insbesondere bei der Umsetzung von EU-Vorgaben.
Angesichts der außenpolitischen Herausforderungen sind stabile Handelsbeziehungen ebenso wichtig. Die Stärke des Auslandsabsatzes zeigt, dass internationaler Handel für die deutsche Papierindustrie ein signifikanter Wachstumsfaktor bleibt. Eine bewusste Strategie zur Erschließung neuer Märkte und der Ausbau bestehender Partnerschaften könnten dabei helfen, die Abhängigkeit vom Binnenmarkt zu verringern.
Im Hinblick auf die kommenden Jahre ist es unverzichtbar, dass die deutsche Papierindustrie ihre Innovationskraft stärkt und gleichzeitig die politischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert werden. Nur so lässt sich die Balance zwischen ökologischer Verantwortung und wirtschaftlichem Erfolg nachhaltig sichern, was letztlich zu einer Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit führen wird.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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10 Antworten
Die Entwicklungen sind spannend! Aber könnten höhere Energiekosten nicht auch zu höheren Preisen für Verbraucher führen? Ich frage mich echt wie sich das auswirken wird.
Es ist beruhigend zu hören, dass es Optimismus in der Branche gibt. Ich hoffe wirklich, dass die neue Bundesregierung schnell handelt und die notwendigen Änderungen umsetzt! Gibt es bereits Pläne oder Vorschläge?
Es gab einige Gespräche über mögliche Maßnahmen, aber ich denke, es braucht mehr Druck von uns allen!
Ja genau! Wir müssen darauf achten, dass diese Pläne auch tatsächlich umgesetzt werden.
Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ist wichtig. Aber wie können wir sicherstellen, dass Altpapier als Rohstoff anerkannt wird? Was sind die nächsten Schritte dafür?
Das wäre ein großer Schritt! Vielleicht sollten wir mehr Druck auf die Politik ausüben und unsere Stimmen erheben.
Die Zahlen sehen gut aus, aber ich frage mich, ob die hohen Energiekosten wirklich alle Probleme erklären. Was denkt ihr über die Rolle der Bürokratie? Könnte das nicht auch ein großes Hindernis sein?
Ich glaube, Bürokratie ist ein großes Thema in vielen Branchen. Vielleicht braucht es wirklich Reformen, um alles effizienter zu machen.
Ja genau! Wenn man überlegt, wie viel Zeit und Geld durch Bürokratie verloren geht, ist das frustrierend.
Ich finde es interessant, dass die Papierindustrie sich erholt hat. Aber was ist mit den Grafischen Papiere? Ein Rückgang ist nicht gut für die Branche. Haben wir genug Unterstützung von der Regierung?