OTWorld 2024: Wie moderne Orthopädietechnik und Hilfsmittelversorgung Inklusion fördern und Leben verändern

Auf der OTWorld in Leipzig am 14. Mai 2024 zeigen persönliche Schicksale – etwa die der Snowboarderin Sophie Loubet und des Rennfahrers Sebastian Fenske – wie moderne Orthopädietechnik und passgenaue Hilfsmittelversorgung zu neuer Lebensqualität verhelfen. Mit über 570 Ausstellern aus 42 Ländern und rund 300 internationalen Referent:innen fungiert die Weltleitmesse als globales Forum für den Austausch über aktuelle Prothetik-, Reha- und Kompressionstechnologien. Laut Bundesinnungspräsident Alf Reuter rücken technische Innovationen und individuelle Betreuung den Menschen in den Mittelpunkt und schaffen selbst nach schweren Schicksalsschlägen wieder neue Perspektiven.
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Inhaltsübersicht

– Weltleitmesse OTWorld in Leipzig am 14. Mai 2024 präsentiert orthopädietechnische Innovationen und Versorgungslösungen.
– Inspirierende Geschichten zeigen erfolgreiche Rehabilitation durch High-Tech-Hilfsmittel trotz schwerer Schicksalsschläge.
– Über 570 Aussteller aus 42 Ländern und rund 300 internationale Referenten diskutieren globale Versorgungskonzepte.

Neue Wege durch menschliche Entschlossenheit und technologische Innovation

In der Welt, in die wir hineingeboren werden, stehen manche vor schrecklichen Prüfungen. Doch gerade solche Herausforderungen offenbaren Kapitel menschlicher Entschlossenheit und zukunftsweisender Technologie. Am 14. Mai 2024 zeigte die Weltleitmesse und der Weltkongress OTWorld in Leipzig eindrucksvolle Geschichten von Menschen, die ihre persönliche Tragödie in ein neues Kapitel des Lebens verwandelt haben: ein Leben, geprägt von Entschlossenheit sowie technologischem und medizinischem Fortschritt.

Sophie Loubet, eine französische Wake- und Snowboarderin, verlor ihr rechtes Bein durch einen Knochentumor. Fünf Jahre später ist sie nicht nur zurück im Sport, sondern auch eine ernsthafte Anwärterin auf eine Medaille bei den Winter-Paralympics 2026 in Italien. „Ihre Prothese ermöglicht es ihr, nahezu grenzenlos zu leben – sei es beim Tragen von Absatzschuhen oder beim Barfußgehen.“ Begleitet wird sie von ihrem Orthopädietechniker Jean-Daniel Segouffin, der als Spezialist genau weiß, wie entscheidend die richtige Versorgung für Athleten wie Sophie ist.

Eine ebenso bewegende Geschichte erzählt Sebastian Fenske. Der ehemalige Stock-Car-Rennfahrer stand nach einem schweren Unfall vor der Entscheidung, mit oder ohne Hand weiterzuleben. Seine Wahl fiel auf die Amputation – und mit der prothetischen Versorgung durch Orthopädietechnik-Meister Bernd Oelßner erhielt er nicht nur seine Hände zurück, sondern auch die Freude an sportlichen Hobbys. „Sebastian inspirieren!“ ist nicht nur ein Zitat, sondern Realität.

Auch Lena Beister, die durch einen Schlaganfall im Alter von 19 Jahren aus ihrem gewohnten Leben gerissen wurde, findet mit modernster Hilfsmittelversorgung, darunter eine Neuroorthese und ein Neuromodulationsanzug, zurück in den Alltag. Ihr Orthopädietechniker Eugen Semke begleitet diesen Weg maßgeblich.

Das Lymphödem nach einer Krebserkrankung stellte für Kathrin Rammin eine große Herausforderung dar. Dank einer maßgeschneiderten medizinischen Kompressionsversorgung von Orthopädietechnik-Meister Stephan Klör kann sie heute wieder sportlich aktiv sein.

Präsident Alf Reuter vom Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) bringt es auf den Punkt: „Sophie, Sebastian, Lena und Kathrin inspirieren!“ Ihre Geschichten beweisen, dass keine Einschränkung zu groß ist, um nicht doch ein erfülltes Leben zu führen. Im Zentrum steht immer der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen, die durch die meisterhafte Arbeit eines interdisziplinären Teams erfüllt werden.

Die OTWorld in Leipzig ist mehr als eine Messe – sie ist eine Plattform, die Innovationen und Wissen für das globale Fachpublikum bündelt. Mit über 570 Ausstellern aus 42 Ländern und etwa 300 internationalen Referenten werden hier die neuesten Materialien und Versorgungskonzepte aus Orthopädie-Technik, Orthopädie-Schuhtechnik, Reha-Technik und Kompressionstherapie vorgestellt und diskutiert.

Diese bewegenden Schicksale zeigen, was möglich ist, wenn technischer Fortschritt und menschlicher Wille Hand in Hand gehen. Hinter jedem Hilfsmittel steht ein Mensch, dessen Leben mit Hilfe dieser Technologien verbessert wird – eine Botschaft, die durch die OTWorld sichtbar und erlebbar wird.

Ein neuer Blick auf das Leben mit moderner Orthopädietechnik

Die Versorgung mit Orthesen, Prothesen und anderen Hilfsmitteln gewinnt in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Technologische und medizinische Fortschritte ermöglichen heute eine individuelle und passgenaue Versorgung, die weit über reine Funktionalität hinausgeht. Moderne Prothesen unterstützen Betroffene dabei, ihr Arbeitsleben aktiv zu gestalten, sportlichen Aktivitäten nachzugehen und somit ihre gesellschaftliche Teilhabe wesentlich zu verbessern. Die Entwicklung von smarten und leichten Materialien sowie die Integration digitaler Steuerungstechniken eröffnen neue Horizonte für Mobilität und Lebensqualität.

Gleichzeitig stellen sich Herausforderungen in der Versorgung: Fragen der Zugänglichkeit, Individualisierung und Finanzierung bleiben zentrale Themen. Nicht alle Betroffenen haben gleichermaßen Zugang zu den neuesten Innovationen. Hier sind politische und soziale Akteure gefragt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine umfassende und gerechte Versorgung sicherstellen. Die internationale Fachmesse OTWorld bildet deshalb ein entscheidendes Forum, um den Austausch zwischen Experten, Herstellern und Anwendern zu fördern und zukünftige Lösungen zu diskutieren.

Individuelle Versorgung macht den Unterschied

Die individualisierte Anpassung von Orthesen und Prothesen ist heute ein zentrales Element moderner Versorgungskonzepte. Maßgeschneiderte Hilfsmittel erhöhen nicht nur den Tragekomfort, sondern ermöglichen auch eine passgenaue Unterstützung im Alltag und Berufsleben. Diese Präzision trägt dazu bei, dass Menschen ihre Unabhängigkeit bewahren und sich aktiv in der Gesellschaft einbringen können.

Innovation und Inklusion: Was kommt als Nächstes?

Mit Blick auf die kommenden Jahre ist mit weiteren technologischen Durchbrüchen zu rechnen. Künftige Entwicklungen zielen darauf ab, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und multifunktionale Einsatzmöglichkeiten zu schaffen. Die Verbindung von digitaler Steuerung, Sensorik und leichter Bauweise wird Chancen eröffnen, um die Integration von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen zu fördern.

Wichtige Herausforderungen für Gesellschaft und Versorgung sind dabei:

  • Sicherstellung der breiten Zugänglichkeit zu modernen Hilfsmitteln
  • Förderung von maßgeschneiderter Versorgung statt Einheitslösungen
  • Klärung der Finanzierungsmodelle zwischen Kostenträgern und Anwendern
  • Verstärkung der Informations- und Beratungsangebote für Betroffene

Diese Punkte zeigen, warum der Dialog und die Vernetzung auf internationaler Ebene, wie auf der OTWorld, für die Zukunft der Orthopädietechnik entscheidend sind. Die Entwicklungen bieten sowohl Betroffenen als auch der Gesellschaft insgesamt neue Chancen, Mobilität und Teilhabe neu zu definieren.


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OTWorld 2024: Mit Entschlossenheit und fachgerechter Hilfsmittelversorgung zurück ins …

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