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OTWorld 2024: Fachkräftemangel bedroht Hilfsmittelversorgung

OTWorld 2024: Zukunft der Hilfsmittelversorgung von Fachkräftemangel geplagt
Am 22. Mai 2024 fand in Leipzig das siebente Treffen der Jugend.Akademie TO des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT) statt, bei dem sich rund 400 Auszubildende und Studierende aus verschiedenen Bereichen der Technischen Orthopädie versammelten. Ziel der Veranstaltung war es, den Fachkräftenachwuchs zu fördern und aktuelle Entwicklungen sowie neueste Produkte kennenzulernen. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Branche von einem massiven Fachkräftemangel betroffen, wie eine jüngste Umfrage zeigte: Über 80 Prozent der Betriebe befürchten eine Verschlechterung der Fachkräftesituation, und die wachsende Bürokratie belastet zusätzlich.

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Bremen (VBR). Am 16. und 17. Mai 2024 bot Leipzig erneut die Bühne für ein wegweisendes Event in der Welt der Orthopädie-Technik: Die Jugend.Akademie TO des Bundesinnungsverbands für Orthopädie-Technik (BIV-OT) lud zum siebten Mal den Nachwuchs der Branche zu einem intensiven Austausch über neueste Entwicklungen, Konzepte und Produkte in der Hilfsmittelversorgung ein. Rund 400 Auszubildende und Studierende nutzten die Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern und wertvolle Impulse für ihre Karriere zu sammeln.

Die zweitägige Veranstaltung, eingebettet in die weltgrößte Messe zur Hilfsmittelversorgung, die OTWorld, ist jedoch mehr als nur eine Lernplattform. Sie dient auch als Forum, um brennende Themen der Branche zu diskutieren. Eines dieser Themen ist der alarmierende Fachkräftemangel. „Mit der Jugend.Akademie TO möchten wir dem massiven Fachkräftemangel entgegenwirken, unter dem unsere Branche leidet“, erklärt Lars Grun, Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des BIV-OT. Doch die Realität sieht düster aus: Überbordende Bürokratie und unzureichende wirtschaftliche Unterstützung seitens der Krankenkassen machen den Beruf immer unattraktiver.

Eine aktuelle Umfrage des Bündnisses “Wir versorgen Deutschland” (WvD), dem auch der BIV-OT angehört, zeichnet ein besorgniserregendes Bild. Mehr als 80 Prozent der befragten Betriebe erwarten eine Verschlechterung der Fachkräftesituation. Rund 77 Prozent sehen die Hilfsmittelversorgung durch diese Entwicklung perspektivisch gefährdet. Dies trifft besonders die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft – Menschen mit Behinderungen und chronisch Erkrankte. „Das ist besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels fatal, denn wir müssen auch morgen eine flächendeckende und qualitätsbasierte Hilfsmittelversorgung sicherstellen. Nur so bleiben wir lange mobil und arbeitsfähig“, betont Grun.

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Ein prägnantes Problem dabei ist die Bürokratie: „Täglicher und wachsender Papierkrieg, mehr als 1000 verschiedene Verträge – unser eigentlicher Job verschwindet hinter der Bürokratie“, schildert Grun. Durchschnittlich verbringen rund 70 Prozent der Unternehmen mehr als 30 Prozent ihrer Zeit mit administrativen Aufgaben anstatt mit der Patientenversorgung. Eine Vielfalt an Verträgen mit Krankenkassen, Dokumentationspflichten und die europäische Medizinprodukteverordnung (MDR) sind wesentliche Bürokratietreiber.

Die Attraktivität des Berufs wird zudem durch eine mangelnde Vergütung geschmälert. „Wir werden von den gesetzlichen Krankenkassen unter starken Preisdruck gesetzt“, fügt Grun hinzu. Diese Faktoren führen dazu, dass viele junge Gesellen der Orthopädie-Technik dem Beruf den Rücken kehren und in besser bezahlte Branchen wie die Autoindustrie oder Holzverarbeitung wechseln.

Mit Blick auf die Zukunft fordert Grun daher nicht nur aktive Nachwuchsförderung, sondern auch die Schaffung guter beruflicher Rahmenbedingungen. Beide Aspekte bedingen sich gegenseitig und sind essenziell, um die Fachkräfte langfristig zu binden.

Die Bedeutung der Jugend.Akademie TO kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung in einer Branche, die dringend Reformen benötigt, um weiterhin qualitativ hochwertige und flächendeckende Versorgung gewährleisten zu können. Um den steigenden Ansprüchen der Gesellschaft gerecht zu werden und den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sind innovative Ansätze und nachhaltige Lösungen gefragt.

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Weitere Informationen zur WvD-Branchenumfrage 2024, die Vorschläge zur Reform der Hilfsmittelversorgung sowie detaillierte Statistiken zum Fachkräftemangel finden Interessierte auf den angegebenen Links und in den entsprechenden Broschüren des Bündnisses “Wir versorgen Deutschland”.

Für weitere Presseanfragen steht Kirsten Abel, Pressesprecherin des Bundesinnungsverbands für Orthopädie-Technik, zur Verfügung.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
OTWorld 2024: Zukunft der Hilfsmittelversorgung von Fachkräftemangel geplagt

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Datum: 22.05.2024 – 11:00 Uhr

Kunde: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik

Ort: Dortmund, Leipzig

– Was passiert?
– Zum siebten Mal hat die Jugend.Akademie TO des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik junge Fachkräfte nach Leipzig eingeladen.
– Die Veranstaltung fand am 16. und 17. Mai 2024 statt.
– Rund 400 Auszubildende und Studierende aus der Technischen Orthopädie waren dabei.

– Warum ist das wichtig?
– Viele junge Talente verlassen nach der Ausbildung die Orthopädie-Technik-Branche.
– Das gefährdet die zukünftige Versorgung mit Hilfsmitteln.

– Wer sagt das?
– Lars Grun, Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des BIV-OT.

– Was sind die Probleme?
– Hohe Bürokratie: Die Fachkräfte verbringen viel Zeit mit Papierkram statt mit den Patienten.
– Wirtschaftliche Schwierigkeiten: Die Bezahlung durch die Krankenkassen ist oft nicht ausreichend.

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– Wie wirkt sich das aus?
– Fast 70 Prozent der Arbeitszeit geht für bürokratische Aufgaben drauf.
– Es gibt über 1000 verschiedene Verträge mit den Krankenkassen, die beachtet werden müssen.
– Unterschiedliche Regeln, Formulare und Steuersätze machen die Arbeit noch komplizierter.

– Was sagt Lars Grun dazu?
– Er berichtet, dass der eigentliche Job hinter all der Bürokratie verschwindet.
– Junge Fachkräfte wechseln in andere Branchen wie die Autoindustrie oder Holzverarbeitung, weil sie dort besser verdienen.
– Der bevorstehende Renteneintritt vieler Fachkräfte macht die Situation noch schwieriger.

– Was wird getan, um das Problem zu lösen?
– Die Jugend.Akademie TO soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
– Gute berufliche Rahmenbedingungen sind notwendig, um Fachkräfte zu halten.

– Informationen zur WvD-Branchenumfrage 2024:
– Diese gibt Auskunft über Bürokratiebelastung und Fachkräftemangel.
– Weitere Informationen und Vorschläge zur Reform der Hilfsmittelversorgung finden Sie im Internet.

– Über die Jugend.Akademie TO:
– Eine Initiative des BIV-OT zur Förderung junger Fachkräfte.
– Jährlich veranstaltet und fester Bestandteil der OTWorld, der größten Veranstaltung zur Hilfsmittelversorgung weltweit.
– Auch bei anderen wichtigen nationalen Kongressen vertreten.

Pressekontakt:
Kirsten Abel
Pressesprecherin des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik
Reinoldistr. 7 -9, 44135 Dortmund
Telefon: 01715608125
E-Mail: kommunikation@biv-ot.org

Original-Content von: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, übermittelt durch news aktuell

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