Bremen (VBR). In einer Zeit, in der Gesundheit im Vordergrund steht, zeigt eine aktuelle Veröffentlichung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) am 09. April 2024, dass Selbstmedikation – der Kauf von nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln – weiterhin eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung spielt. Laut den neuesten “OTC-Daten 2024” greift jede zweite in Apotheken verkaufte Arzneimittelpackung in diese Kategorie. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie sich der Markt der Selbstmedikation nach den pandemiebedingten Herausforderungen stabilisiert hat.
Dr. med. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des BPI, teilt mit, dass der Gesamtmarkt der nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel von 2022 auf 2023 um 0,5 Prozent wuchs, was einem Volumen von elf Milliarden Euro entspricht. Trotz der Inflation, die viele Branchen zu Preisanpassungen veranlasst hat, sind die Verkaufspreise dieser Arzneimittel in Apotheken im Vergleich dazu erheblich weniger gestiegen. So hat der Verbraucherpreisindex seit Januar 2021 um 16,4 Prozent zugenommen, während die Apothekenverkaufspreise um 7,5 Prozent weniger gestiegen sind. Dies legt nahe, dass die pharmazeutische Industrie trotz gestiegener Produktionskosten und dem Druck durch steigende Preise für Rohstoffe und Produktion die Preisanpassungen moderat gehalten hat.
Ein Blick auf die gefragtesten Produkte zeigt, dass vor allem Husten- und Erkältungsmittel, Vitamine und Mineralstoffe sowie Schmerz-, Muskel- und Gelenkmittel hoch im Kurs stehen. Bemerkenswert ist, dass die Nachfrage nach rezeptfreien Abnehmpräparaten um 16,9 Prozent gefallen ist.
Das Engagement des BPI für die OTC-Hersteller, von denen viele als mittelständische, oft familiengeführte Unternehmen über Generationen hinweg Qualität und Vertrauen aufbauen, ist besonders hervorzuheben. Joachimsen betont, dass mehr als die Hälfte der insgesamt knapp 1,7 Milliarden abgegebenen Packungen im Jahr 2023 nicht verschreibungspflichtig waren, was das dauerhafte Vertrauen in diese Medikamente unterstreicht.
Die “OTC-Daten 2024” des BPI decken neben aktuellen Marktentwicklungen auch die inflationsbedingte Entwicklung der Verbraucherpreise im Vergleich zu den Apothekenverkaufspreisen ab. Die Publikation, die neben weiteren wichtigen Branchenbroschüren erscheint, dient als fundierte Quelle für die Analyse des OTC-Marktes und bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Sektor.
Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die Robustheit des OTC-Marktes in Zeiten ökonomischer Unsicherheit und bestätigen das anhaltende Vertrauen der Verbraucher in nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel als einem wesentlichen Bestandteil ihrer Gesundheitsversorgung.
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