Bremen (VBR).
Das OsteoZentrum Schliersee hat sich in den letzten 20 Jahren als Anlaufstelle für Spitzensportler auf der ganzen Welt etabliert. Gegründet von Martin Auracher, hat das Zentrum prominente Athleten wie Marcel Hirscher, Bastian Schweinsteiger und Felix Neureuther behandelt. Aurachers Engagement bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften hat ihm einen bemerkenswerten Ruf eingebracht.
Die Rolle der Osteopathie im Leistungsport hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Laut Auracher bleiben "die Leistungssportler länger im Spitzensport" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung), was neue therapeutische Herausforderungen mit sich bringt. Die veränderten Anforderungen betreffen insbesondere die älteren Athleten, die trotz zahlreicher Verletzungen weiterhin auf hohem Niveau wettkämpfen möchten. Diese Verschiebung erfordert eine umfassendere Betrachtung des körperlichen und mentalen Wohlbefindens der Sportler.
Ein zentraler Aspekt der osteopathischen Behandlung ist das Zentrale Nervensystem (ZNS). Die Beachtung dieses Systems habe nach Aurachers Erfahrung zu einer schnelleren Erholung der Athleten beigetragen: "Seit wir das Zentrale Nervensystem mit in unsere osteopathische Therapie einbezogen haben, war eine schnellere Verbesserung des Muskelaufbaus, der Bewegungskoordination und der mentalen Aufmerksamkeit feststellbar." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Im Vergleich zur Vergangenheit betont Auracher nun mehr die Fusion verschiedener Funktionssysteme. Ein erfolgreicher Sportler muss mehr als nur einen belastbaren Bewegungsapparat haben; Organe, Durchblutungssysteme und Hormonsysteme spielen ebenfalls entscheidende Rollen. Diese ganzheitliche Sichtweise ist Teil der Philosophie, die Osteopathie im Spitzensport so effektiv macht.
In der Praxis zeigt sich, dass gezielte osteopathische Eingriffe vor allem bei Wintersportarten wie Ski-Rennläufern, Biathleten und Rennrodlern von großem Nutzen sind. Häufige Stürze führen zu komplexen Verletzungsbildern, die eine differenzierte Behandlung der faszialen Systeme erfordern.
Die osteopathische Begleitung während internationaler Wettkämpfe unterscheidet sich deutlich von der in der Heimatbasis: Vor Ort steht die Optimierung der Wettkampfbedingungen im Vordergrund. Trotz dieser Unterschiede bleibt die Basisphilosophie konstant.
Angesichts der zunehmenden Spezialisierung in der medizinischen Versorgung sieht Auracher eine wachsende Bedeutung der Osteopathie im Leistungssport: "Unsere Medizin wird immer leistungsfähiger und spezifischer…Das funktionierende Zusammenspiel von Bewegungsapparat, biochemischen Aspekten (Organe) und zentralem Nervensystem führen letztendlich zu hoher Leistungsfähigkeit." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Als eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin bietet Osteopathie wertvolle Unterstützung nicht nur bei akuten Beschwerden, sondern auch präventiv. Der heute größte Berufsverband, der Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD), setzt sich unermüdlich für Patientensicherheit und eine gesetzliche Regelung des Berufsstandes ein. Mit über 6.500 Mitgliedern spielt der VOD eine zentrale Rolle dabei, die Qualität der Osteopathie in Deutschland sicherzustellen und weiterzuentwickeln.
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Osteopathie im Spitzensport wichtiger denn je / Interview mit Osteopath und …
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Zukunft der Osteopathie im Spitzensport: Chancen und Herausforderungen
Die Osteopathie hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur etabliert, sondern auch als unverzichtbarer Bestandteil der Betreuung von Leistungssportlern erwiesen. Die steigenden Anforderungen im Sport, geprägt durch längere Karrieren, intensivere Trainingsmethoden und eine zunehmende Spezialisierung, führen dazu, dass ganzheitliche Therapieansätze wie die Osteopathie weiter an Bedeutung gewinnen. Sportler, die bis in ihre 40er Jahre hinein aktiv bleiben, wie es bei Athleten wie Lindsey Vonn oder Manuel Neuer zu beobachten ist, benötigen Lösungen, die über die klassische Behandlung von Verletzungen hinausgehen.
In diesem Kontext zeigt sich, dass die Integration des zentralen Nervensystems in die osteopathische Praxis richtungsweisend ist. Die Erkenntnis, dass körperliche Verletzungen auch intrakranielle Auswirkungen haben können, stellt einen Paradigmenwechsel dar. Diese Herangehensweise könnte dem Verständnis von Verletzungsfolgen revolutionäre Impulse geben und beeinflusst bereits jetzt die schnellere Regeneration der Athleten. Studien belegen, dass durch die Einbeziehung arterieller und venöser Systeme sowie der Schädelsuturen erhebliche Fortschritte in Bezug auf Muskelaufbau und mentale Ausdauer erzielt werden können.
Der Trend zu intensiver Forschung und zunehmender Fachkenntnis über komplexe Zusammenhänge im Körper verspricht, die Rolle der Osteopathie in der medizinischen Versorgung im Spitzensport weiter zu stärken. Diese Entwicklung unterstützt das Bestreben des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V., die Osteopathie als eigenständigen Beruf mit hohem Qualitätsanspruch staatlich anerkennen zu lassen. Der große Zuspruch durch mehr als 6.500 Mitglieder und fast 100 gesetzliche Krankenkassen, die osteopathische Behandlungen bezuschussen, unterstreicht die Relevanz dieser Disziplin.
In der Zukunft könnte die Osteopathie eine zentrale Rolle bei der "Lebensverlängerung" der sportlichen Karrieren einnehmen. Der ganzheitliche Ansatz, der weit über den Fokus auf den Bewegungsapparat hinausgeht, bietet Athleten die Möglichkeit, auch bei körperlicher Ermüdung oder nach Verletzungen weiterhin Spitzenleistungen zu erbringen. Dies setzt jedoch voraus, dass kontinuierlich wissenschaftliche Grundlagen geschaffen und bestehende Therapien konsequent weiterentwickelt werden. So bietet die Osteopathie nicht nur athletisches Potenzialerhalt, sondern könnte auch wegweisend für die Prävention und Behebung von Verletzungen wirken.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die Verbindung von Osteopathie und Leistungssport aus einer fundierten, ganzheitlichen Perspektive heraus zunehmend unerlässlich wird, um den höchsten Ansprüchen moderner Sportler gerecht zu werden und deren Gesundheit nachhaltig zu fördern.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
Ich habe gehört, dass viele Sportler von osteopathischen Behandlungen profitieren. Mich interessiert besonders, ob das für alle Sportarten gilt oder eher spezifisch für bestimmte Disziplinen ist.
-Das glaube ich auch! Besonders im Wintersport scheint es Vorteile zu geben. Gibt es da vielleicht Beispiele von Athleten?
-Das Thema wird oft übersehen! Ich denke, dass mehr Forschung nötig ist um die Wirksamkeit klarer darzustellen.
Die Veränderungen im Leistungssport sind faszinierend! Es wäre interessant zu erfahren, welche spezifischen Methoden verwendet werden und ob diese tatsächlich messbare Ergebnisse liefern können. Hat jemand aktuelle Daten dazu?
Es ist beeindruckend zu sehen, wie Athleten länger aktiv bleiben können. Die Osteopathie spielt dabei sicher eine große Rolle. Ich denke, viele Leute wissen nicht genug darüber. Wer hat gute Informationen oder Literatur dazu?
Ja genau! Ich habe auch schon einige Bücher über Osteopathie gelesen und finde sie sehr aufschlussreich. Vielleicht könnten wir eine Liste zusammenstellen?
Ich finde es sehr interessant, wie die Osteopathie sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Besonders die Integration des ZNS in die Behandlung ist ein spannender Ansatz. Was denken andere darüber? Gibt es hier Erfahrungen aus der Praxis?
Ich stimme zu, die Einbeziehung des ZNS klingt vielversprechend. Aber gibt es auch Studien, die diese Ansätze unterstützen? Ich frage mich, wie das in der täglichen Arbeit aussieht.