Bremen (VBR).
Die Osteopathie hat einen bedeutenden Schritt in Richtung beruflicher Anerkennung und Qualitätssicherung gemacht. Im Koalitionsvertrag des 21. Deutschen Bundestags von CDU/CSU und SPD wurde festgehalten, dass die Osteopathie nun berufsgesetzlich geregelt werden soll. Diese wegweisende Entscheidung ist ein Ergebnis intensiver Bemühungen der beiden größten osteopathischen Berufsverbände – des Verbandes der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD) und des Bundesverbands Osteopathie e.V. (BVO). Gemeinsam bildeten sie im Jahr 2024 eine Osteopathie-Allianz, um für Sicherheit und Standards im Heilberuf zu kämpfen.
Die Freude über diesen Erfolg ist groß. „Wir sind drin“, sagen die beiden Sprecherinnen der Osteopathie-Allianz, Prof. Marina Fuhrmann (VOD) und Christine Berek (BVO). Diese Vereinigung vertritt mehr als 10.000 Osteopathinnen und Osteopathen in Deutschland. Angesichts der steigenden Zahl an Patienten, die osteopathische Behandlungen in Anspruch nehmen – jeder vierte Bundesbürger war bereits in Therapie – wird die Dringlichkeit einer gesetzlichen Regelung zur Patientensicherheit immer deutlicher.
Der momentane Status quo stellt das System der Ausbildung in Frage. „Es reicht nicht, salopp gesagt, eine kurze Wochenend-Ausbildung zu machen“, betonen Fuhrmann und Berek. Die Forderung nach einer qualifizierten Ausbildung auf international anerkanntem Niveau über einen Zeitraum von mindestens 4 bis 6 Jahren gilt seit über drei Jahrzehnten als zentraler Bestandteil der Bestrebungen beider Verbände. Nur so kann sichergestellt werden, dass Osteopathen ihren Patienten mit fundiertem Wissen und Können begegnen.
Mit der neuen Gesetzgebung wird eine enge Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern angestrebt. Ziel ist es, fachspezifisches Wissen in den Prozess einzubringen und die Anliegen der Mitglieder sowie deren Patienten entscheidend zu vertreten. „Wo Osteopathie draufsteht, muss auch Osteopathie drin sein!“ lautet das eindringliche Motto der Allianz.
Die Bedeutung dieser Entwicklung geht über die rechtlichen Rahmenbedingungen hinaus. Osteopathie gilt als eigenständige, ganzheitliche Medizinform, die Diagnosen und Behandlungen durch die Hände der Therapeuten ermöglicht. Sie zielt darauf ab, die Ursachen von Beschwerden zu verstehen und den Menschen ganzheitlich zu betrachten. Ihre Anwendungsgebiete sind vielfältig und reichen von akuten Schmerzen bis zur präventiven Gesundheitsförderung.
Der VOD e.V., als größter Berufsverband mit bundesweit über 6.800 Mitgliedern, setzt sich aktiv für Patientensicherheit und Verbraucherschutz ein. Seine erklärten Ziele sind die Schaffung eines eigenständigen Berufsstandes für Osteopathen auf höchstem Qualitätsniveau sowie die Förderung von Forschungsprojekten und die Qualitätssicherung zum Wohle der Patienten. Jährlich informieren sich mehr als 2,5 Millionen Besucher auf osteopathie.de über diese Therapieform. Immerhin ermöglichen fast 100 gesetzliche Krankenkassen finanzielle Zuschüsse für osteopathische Behandlungen.
Die geplante gesetzliche Regelung der Osteopathie markiert somit nicht nur einen Fortschritt für die Professionalisierung dieses Berufsfeldes, sondern stärkt auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Wirksamkeit und Sicherheit dieser alternativmedizinischen Behandlungsmethode.
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Etappensieg für die Osteopathie: Berufsgesetz soll kommen / „Wo Osteopathie …
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Ein Meilenstein für die Osteopathie: Wege zur Berufsanerkennung und Qualifizierung
Der Durchbruch in der rechtlichen Anerkennung der Osteopathie im Koalitionsvertrag des 21. Deutschen Bundestages stellt nicht nur einen wichtigen Schritt für die etwa 10.000 Osteopathen in Deutschland dar, sondern könnte auch signifikante Auswirkungen auf die Gesundheitslandschaft insgesamt haben. Die zunehmende Akzeptanz der Osteopathie als eigenständige medizinische Disziplin geht mit einem Wertewandel in der Gesellschaft einher, der den Ruf nach hochwertigen und sicheren Behandlungen so bedeutend macht.
Zahlreiche europäischen Länder, wie beispielsweise Frankreich, Großbritannien und die Niederlande, haben bereits gesetzliche Regelungen implementiert, um ihre Osteopathen besser zu schützen und die Patientenversorgung zu verbessern. Diese Länder bieten nützliche Vorbilder, wie durch klare Ausbildungsstandards und Regulierungen sowohl die Patientensicherheit als auch die Qualität der osteopathischen Leistungen nachhaltig gesteigert wurden. Während die Nachfrage in Deutschland explodiert – jeder vierte Bundesbürger hat sich bereits einer osteopathischen Behandlung unterzogen – bleibt es essenziell sicherzustellen, dass diese Nachfrage auch durch entsprechend qualifizierte Fachkräfte gedeckt wird.
Die Schaffung eines gesetzlich anerkannten Berufsbildes wird voraussichtlich eine Welle von Veränderungen in der Aus- und Weiterbildung nach sich ziehen. Die Osteopathie-Allianz hat dazu bereits erste Schritte unternommen, indem sie Standards fordert, die den internationalen Maßstäben entsprechen. Die Betonung auf einer fundierten Ausbildung über mindestens 4 bis 6 Jahre sowie stetige Fort- und Weiterbildungen wird die Professionalisierung der Branche vorantreiben.
Unmittelbare positive Entwicklungen sind zu erwarten: Mit der neuen Gesetzgebung könnten auch die Krankenkassen weitreichende Änderungen in Bezug auf die Kostenerstattung für osteopathische Behandlungen programmieren. Dies könnte dazu führen, dass mehr Menschen Zugang zu qualitativ hochwertiger osteopathischer Versorgung erhalten und deren potenzieller Nutzen breiter erkannt wird.
Zusätzlich könnte die gesetzliche Regulierung der Osteopathie auch als Katalysator für neue Forschungsinitiativen dienen, was der Public Health Forschung zugutekommen würde. Bereits jetzt sind mehr als 2,5 Millionen Besucher jährlich auf den Informationsportalen aktiv, was zeigt, dass das Interesse an der Osteopathie rasant wächst.
Der Weg zur Verbreitung einer qualitativ hochwertigen Ausübung der Osteopathie ist geebnet. Die Sprecherinnen der Osteopathie-Allianz, Prof. Marina Fuhrmann und Christine Berek, bekräftigen: „Wo Osteopathie draufsteht, muss auch Osteopathie drin sein!“ In Anbetracht der bevorstehenden Herausforderungen und Chancen gilt es nun, dieses ambitionierte Ziel gemeinsam mit Politikern, Verbänden und der Gesellschaft weiterzuverfolgen.
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2 Antworten
Ich finde es super, dass die Osteopathie jetzt eine gesetzliche Regelung bekommt. Das zeigt, dass es endlich ernst genommen wird. Aber was denkt ihr über die Ausbildung? Reicht das wirklich aus, um gute Therapeuten zu haben?
Ja, ich glaube auch, dass mehr Ausbildungsjahre nötig sind. Es ist wichtig, dass die Patienten sich auf ihre Therapeuten verlassen können. Woher kommen denn die Standards für die Ausbildung?