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Organisch düngen: Umweltfreundlich und nachhaltig gärtnern

Nachhaltig Gärtnern: Tipps für den umweltschonenden Einsatz von Düngemitteln

Berlin (ots) – 04.07.2024 – 08:30

Ob im heimischen Garten oder auf dem Balkon: Düngemittel sind essenziell für die Pflanzenpflege und Bodengesundheit. Der TÜV-Verband e. V. gibt hilfreiche Tipps zur sicheren und nachhaltigen Anwendung von anorganischen und organischen Düngern. Juliane Petrich, Referentin für Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband, betont die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen Handhabung, um Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Von der korrekten Dosierung bis hin zur Entsorgung – dieser Artikel informiert umfassend über den richtigen Einsatz von Düngemitteln und stellt umweltfreundliche Alternativen wie selbst produzierten Kompost vor.


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Bremen (VBR). Düngemittel: Wichtiger Baustein für die nachhaltige Gartenpflege – Tipps vom TÜV-Verband

Für viele Hobbygärtner:innen sind Düngemittel unverzichtbar. Diese fördern nicht nur das Wachstum der Pflanzen, sondern sichern auch die Fruchtbarkeit des Bodens. Doch worin unterscheiden sich organische und anorganische Dünger und was sollte bei ihrem Gebrauch beachtet werden? Juliane Petrich, Referentin für Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband, gibt wichtige Hinweise.

Anorganische oder mineralische Dünger, wie sie im Fachjargon genannt werden, zeichnen sich durch ihre chemische Herstellung und hohen Nährstoffgehalte aus. Gängige Hauptbestandteile sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Mineralischer Dünger kann gezielt eingesetzt werden, um spezifische Nährstoffmängel zu beheben, ist jedoch nicht ohne Risiken. Er wirkt schnell, wird aber rasch aus dem Boden ausgewaschen und kann langfristig die Struktur beeinträchtigen. „Die Herstellung dieser Dünger ist sehr energieintensiv und belastet die Umwelt mit Treibhausgasen“, erklärt Petrich. Zudem besteht das Risiko, dass Schwermetalle wie Blei oder Arsen ins Grundwasser gelangen und Haustiere gefährdet werden.

Eine umweltfreundlichere Alternative sind organische Düngemittel. Diese bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Abfallprodukten und sind oft mit natürlichen Zusätzen wie Gesteinsmehlen oder Algenkalk angereichert. Sie wirken langsamer, dafür aber gleichmäßiger und schonen die Bodenstruktur. „Gerade für Obst, Gemüse und Kräuter empfehlen wir organische Dünger, um den Schadstoffgehalt in Lebensmitteln zu minimieren“, rät Petrich. Überdüngung, egal ob organisch oder anorganisch, führt zu anfälligeren Pflanzen und verringert die Haltbarkeit der Ernteprodukte. Ein achtsamer Umgang und das genaue Abmessen der Düngermenge sind unerlässlich.

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Um zusätzlich umweltbewusst zu handeln, können Gartler:innen ihren eigenen Dünger herstellen. Kompost ist hierbei eine hervorragende Möglichkeit. Aus Küchen- und Gartenabfällen entsteht nährstoffreiche Erde, die die Bodenstruktur verbessert und Mikroorganismen fördert. Ein ausgewogenes Verhältnis von feuchten und holzigen Komponenten ist dabei wichtig, und regelmäßiges Umschichten beschleunigt den Verrottungsprozess. Pflanzenjauchen, beispielsweise aus Brennnesseln oder Kamille, bieten ebenfalls wertvolle Nährstoffe und verbessern die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen. Auch Kaffeesatz, reich an Stickstoff und Kalium, stärkt besonders säureliebende Pflanzen.

Beim Einsatz von handelsüblichen Düngemitteln gilt es, Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Angaben zur Dosierung und Sicherheitshinweisen auf den Verpackungen sollten immer genau gelesen und befolgt werden. Flüssige Düngemittel dürfen keine Sprühnebel erzeugen, die eingeatmet werden. Der Kontakt mit Haut und Augen sollte vermieden werden. Anorganische Düngerreste gehören zum Recyclinghof, organische Reste können kompostiert werden.

In Deutschland regelt die Düngemittelverordnung (DüMV) das Inverkehrbringen und die Kennzeichnung von Düngemitteln. Seit Juli 2022 sorgt eine neue EU-Verordnung für festgelegte Grenzwerte toxischer Stoffe in Düngeprodukten, um Umwelt und Gesundheit besser zu schützen. Diese Regelung eröffnet auch dem Binnenmarkt neue Möglichkeiten für organische und abfallbasierte Dünger.

Der TÜV-Verband setzt sich für sichere und nachhaltige technische Standards ein und bietet umfassende Informationen für Verbraucher:innen. Weitere Auskünfte erteilt Maurice Shahd, Pressesprecher des TÜV-Verbands, unter maurice.shahd@tuev-verband.de.

Mit einem bewussten und informierten Umgang tragen Hobbygärtner:innen maßgeblich zur nachhaltigen Nutzung ihrer Gärten bei. Nutzen Sie diese Tipps, um sowohl ihr persönliches Wohlbefinden als auch den Umweltschutz zu fördern.

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Nachhaltig Gärtnern: Tipps für den umweltschonenden Einsatz von Düngemitteln

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Zitierte Personen und Organisationen

  • TÜV-Verband e. V.
  • Juliane Petrich
  • Maurice Shahd
  • news aktuell
  • EU

Meldung einfach erklärt

Datum: 04.07.2024 um 08:30
Von: TÜV-Verband e. V.

Woher kommt die Nachricht? Berlin

Was sind Düngemittel und warum sind sie wichtig?
– Düngemittel helfen Pflanzen zu wachsen.
– Sie geben dem Boden Nährstoffe, die Pflanzen brauchen.
– Ohne Dünger können Böden erschöpfen und weniger fruchtbar werden.

Die zwei Hauptarten von Düngemitteln:
1. Anorganischer (mineralischer) Dünger:
– Chemisch hergestellt.
– Hohe Konzentration von Nährstoffen wie Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K).
– Schnelle Wirkung, aber wird schnell aus dem Boden ausgewaschen.
– Kann die Umwelt belasten und ist oft energieintensiv in der Herstellung.
– Kann schädliche Schwermetalle enthalten.

2. Organischer Dünger:
– Besteht aus pflanzlichen oder tierischen Abfällen.
– Umweltfreundlicher und benötigt weniger Energie zur Herstellung.
– Wirkt langsamer, aber langfristiger.
– Empfohlen für den Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern.

Überdüngung:
– Zu viel Dünger kann Pflanzen schaden und die Umwelt belasten.
– Überdüngte Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten.
– Folgen: Wurzelschäden, Blattverbrennungen, geringerer Ertrag.
– Tipp: Düngemenge immer sorgfältig abmessen!

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Selbstgemachter Dünger – eine gute Alternative:
1. Kompost:
– Aus Küchen- und Gartenabfällen.
– Machen Sie reichhaltige Erde aus Essenresten und Laub.
– Hilft, die Bodenstruktur zu verbessern.
– Regelmäßig umschichten für beste Ergebnisse.

2. Pflanzenjauchen:
– Hergestellt aus Brennnesseln, Kamille, Löwenzahn oder Schachtelhalm.
– Wird mit Wasser angesetzt und gegärt.
– Ideal für eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr.

3. Kaffeesatz:
– Reich an Kalium, Stickstoff und Phosphor.
– Muss trocken und abgekühlt sein vor der Nutzung.
– Fördert Wachstum bei bestimmten Pflanzen und hält Schnecken fern.

Sicherer Umgang mit Düngemitteln:
– Lesen und befolgen Sie die Anweisungen auf der Verpackung.
– Vermeiden Sie das Einatmen von Sprühnebel bei flüssigem Dünger.
– Düngemittel trocken und unzugänglich für Kinder und Haustiere lagern.
– Anorganische Düngemittel ordnungsgemäß entsorgen (zum Recyclinghof bringen).

Gesetzliche Vorschriften:
– In Deutschland und der EU gibt es Regeln für die sichere Anwendung von Düngemitteln.
– Neue EU-Verordnung (seit Juli 2022) begrenzt toxische Stoffe und stellt sicher, dass Produkte korrekt gekennzeichnet sind.

Über den TÜV-Verband:
– Der TÜV-Verband fördert Sicherheit und Nachhaltigkeit.
– Arbeitet zusammen mit Politik, Behörden, Unternehmen und Verbrauchern.

Kontakt für weitere Informationen:
Maurice Shahd, Pressesprecher
TÜV-Verband e. V., Friedrichstraße 136, 10117 Berlin
Telefon: 030 760095-320
E-Mail: maurice.shahd@tuev-verband.de
Webseiten: www.tuev-verband.de | www.linkedin.com/company/tuevverband

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9 Antworten

  1. Ich bin immer unsicher wegen die chemischen Dünger. Es ist so unnatürlich. Ich versuche immer mit organischen Dünger.

  2. Ich habe mal versucht pflanzenjauche, aber es stinkt so schlimm! Aber es hilft den pflanzen, das mus ich sagen.

  3. Dünger macht pflanzen wachsn, das weis jeder. Aber wie man das richtig dune, das is ne Kunst. Man mus sich informiern und genau abmessen.

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