Offensive für Kinderrechte in der neuen Regierung gefordert

Einleitung:

Inmitten der anstehenden Wahl des Bundeskanzlers und der Bildung der neuen Bundesregierung fordert Terre des Hommes Deutschland ein starkes Bekenntnis zu den Kinderrechten in der Entwicklungszusammenarbeit. Angesichts drohender Budgetkürzungen und eines wachsenden Fokus auf nationale Interessen warnt der Vorstandssprecher Joshua Hofert vor den alarmierenden Auswirkungen auf die Schutzbedürftigen, insbesondere in Krisenregionen. Die Organisation plädiert für Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Bedürfnisse von Kindern weltweit im Zentrum der politischen Agenda stehen und dass ihr Recht auf Schutz, Nahrung und Bildung uneingeschränkt gewahrt bleibt.

Bremen (VBR).

Mit der morgigen Wahl des Bundeskanzlers und der Vorstellung des neuen Kabinetts zeichnet sich ein wichtiger Wechsel in der deutschen Politik ab. Terre des Hommes Deutschland e.V. begrüßt die Entscheidung, ein eigenständiges Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unter der Leitung von Reem Alabali-Radovan einzurichten. Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes, betont: "Wir plädieren gegenüber Frau Alabali-Radovan und dem BMZ für eine Offensive für Kinderrechte in der Entwicklungszusammenarbeit."

Eine wahrhaftige Offensive für die Kinderrechte ist dringend notwendig, da aktuelle Entwicklungen zeigen, dass Kinder möglicherweise nicht den gebührenden Platz in der neuen Entwicklungspolitik erhalten werden. Kürzungen im Budget und ein zunehmender Fokus auf deutsche Eigeninteressen sind alarmierende Signale. "Hilfe und Schutz für diese Kinder muss Vorrang für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit haben und sich in einem angemessenen Budget widerspiegeln", so Hofert. Besonders in Krisenregionen und von Armut betroffenen Gebieten sind Kinder auf Nahrung, medizinische Versorgung, Schutz vor Gewalt und Bildung angewiesen.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Wahrung der Kinderrechte durch das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sowie die ambitionierte Umsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie. Diese können sicherstellen, dass Produkte wie Kaffee und Kakao nicht durch Kinderarbeit entstehen. "Im Kern geht es darum sicherzustellen, dass Produkte unseres täglichen Bedarfs wie Kaffee, Kakao oder Zucker nicht durch Kinderhand auf unserem Frühstückstisch landen. Unser Wohlstand darf nicht auf Ausbeutung von Kindern beruhen", erklärt Hofert.

Besonders besorgniserregend ist der geplante Kurswechsel in der Migrationspolitik. Die nahezu vollständige Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms und die Einschränkung des Familiennachzugs drohen, legale Fluchtwege weiter zu beschneiden. "Die aktuellen Pläne schränken die wenigen legalen Fluchtwege nach Europa weiter ein. Wenn legale Wege fehlen, nimmt die irreguläre Migration jedoch eher zu – die Betroffenen wählen aus Verzweiflung immer gefährlichere Fluchtrouten", sagt Hofert. Dies führt nicht nur zu einem Anstieg gefährlicher Fluchten, sondern auch zu einem verheerenden Anstieg an Todesfällen unter Kindern und Jugendlichen.

Die nächsten Schritte der neuen Regierung stehen also im Schatten bedeutender Herausforderungen. Die Zukunft der Kinderrechte und die humane Behandlung von Geflüchteten müssen Priorität haben, um die Chancen für eine gerechtere Welt zu verbessern.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Terre des Hommes zum Start der neuen Regierung: „Wir brauchen eine Offensive für …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.


Kinderrechte im Fokus: Herausforderungen und Chancen der neuen Bundesregierung

Die bevorstehende Amtszeit der neuen Bundesregierung bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen für den Schutz der Kinderrechte. In Anbetracht der globalen Situation ist es dringend notwendig, dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unter der Leitung von Reem Alabali-Radovan eine klare Strategie zur Stärkung der Kinderrechte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit entwickelt. Ein Blick auf das aktuelle globale Umfeld zeigt, dass Kinder in Krisen- und Konfliktregionen, wo Armut und Gewalt weit verbreitet sind, oft die am stärksten Betroffenen sind.

Zahlen des UNICEF verdeutlichen, dass weltweit über 150 Millionen Kinder in Konfliktsituationen leben, während jährlich etwa 6 Millionen Kinder durch vermeidbare Krankheiten sterben. Diese alarmierenden Statistiken machen deutlich, dass ein Fokus auf Kinderrechte in der Entwicklungspolitik nicht nur erforderlich, sondern auch überlebenswichtig ist. Die geplanten Kürzungen in diesem Bereich stehen in direktem Widerspruch zu den Verpflichtungen Deutschlands zur Sicherstellung eines adäquaten Unterstützungssystems für bedürftige Kinder.

Die angesprochene Notwendigkeit, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz weiterzuführen, spiegelt einen wachsenden globalen Trend wider, der darauf abzielt, ethische Standards in der Produktion zu fördern und die Ausbeutung von Kindern in globalen Wertschöpfungsketten zu verhindern. Nachhaltigkeit und Wohlergehen dürfen nicht nur Schlagworte sein, sondern müssen sich in konkreten Maßnahmen widerspiegeln, um sicherzustellen, dass Produkte, die wir konsumieren, unter fairen und kinderfreundlichen Bedingungen hergestellt werden.

Im Bereich der Migration ist die Entwicklung besorgniserregend. Die geplanten Maßnahmen könnten dazu führen, dass viele Kinder und Jugendliche, die vor Gewalt und Unterdrückung fliehen, noch stärkeren Risiken ausgesetzt werden. Bei einem Anstieg der irregulären Migration haben Abschottungstendenzen fatale Folgen, da viele Menschen gezwungen sind, gefährliche Fluchtwege zu wählen. Die Erfahrung zeigt, dass Länder, die sichere und legale Fluchtwege anbieten, langfristig von stabileren Gesellschaften profitieren.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine Politik zu stellen, die die Rechte von Kindern als zentralen Bestandteil der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ansieht. Die Stimme von Organisationen wie Terre des Hommes wird dabei unerlässlich sein, um die Anliegen der am stärksten gefährdeten Gruppen im politischen Diskurs zu vertreten.

Insgesamt steht die neue Bundesregierung vor der kritischen Aufgabe, nicht nur nationale, sondern auch internationale Verpflichtungen im Bereich der Kinderrechte ernst zu nehmen. Wenn sie diese Herausforderung annimmt, könnte sie die Weichen für eine nachhaltige und gerechte Zukunft stellen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  2. Kinderrechte
  3. Lieferkettengesetz
  4. Migration
  5. Flucht und Asyl

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Terre des Hommes zum Start der neuen Regierung: "Wir brauchen eine Offensive für ...

7 Antworten

  1. ‚Kinderrechte müssen Priorität haben‘, da stimme ich zu! Aber wie können wir sicherstellen, dass das auch wirklich so umgesetzt wird? Wer kontrolliert das?

  2. Die Idee eines eigenen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit klingt gut, aber wie sicherstellen, dass es auch wirkt? Reem Alabali-Radovan hat viel Verantwortung.

    1. Ich mache mir auch Sorgen um die Umsetzung. Welche Schritte sollten als erstes unternommen werden? Und was passiert mit den bestehenden Programmen?

    2. ‚Hilfe und Schutz für Kinder‘ – das sollte immer an erster Stelle stehen! Was denkt ihr über den Einfluss der EU-Richtlinien auf unsere Politik?

  3. Ich finde es wirklich wichtig, dass Kinderrechte in der neuen Politik stärker berücksichtigt werden. Was denkt ihr über die Budgetkürzungen? Glaubt ihr, dass wir genug Druck auf die Regierung ausüben können?

    1. Ja, ich denke auch, dass Druck wichtig ist. Die Kinder dürfen nicht vergessen werden! Wie können wir denn konkret helfen?

    2. Das Budget ist entscheidend! Wenn nicht genug Geld da ist, können wir keine Fortschritte erwarten. Gibt es bereits Initiativen, die man unterstützen kann?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Das könnte Sie auch interessieren