Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
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Am 23. Juni 2025 traf sich der neugewählte dbb Bundesvorsitzende Volker Geyer mit Bundesinnenminister Alexander Dobrindt in Berlin. In einem offenen Austausch ging es um die drängendsten Probleme des öffentlichen Dienstes, dessen Bedeutung in Deutschland zunehmend in den Vordergrund rückt.
Bereits zu Beginn des Gesprächs stellte Geyer klar: „Wir sind froh über das Sondervermögen für die Infrastruktur, denn ohne Investitionen wird es nicht gehen. Damit das Geld nicht verpufft, ist bei der konkreten Umsetzung sauberes Regierungshandwerk erforderlich.“ Dieses Statement verdeutlicht die Notwendigkeit einer effektiven Mittelverwendung, die zuletzt oft in Frage gestellt wurde.
Geyer betonte auch, dass die größte Infrastruktur in Deutschland der öffentliche Dienst sei. „Die wichtigste Infrastruktur in Deutschland ist der öffentliche Dienst! Auch hier ist einiges liegengeblieben“, erklärte er. Besonders kritisch sieht er die Nachlässigkeiten bei der Digitalisierung, die nicht länger ignoriert werden dürfen. In den kommenden Wochen möchte Geyer konkrete Ergebnisse erzielen, darunter die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes sowie eine Überarbeitung der Besoldung, um die Alimentation wieder verfassungsgemäß zu gestalten.
Ein weiterer zentraler Punkt war das Thema Bürokratieabbau. Geyer bot die Expertise des gewerkschaftlichen Dachverbands an, um bei diesem Prozess entscheidende Fortschritte zu erzielen. „Pauschale Stelleneinsparungen lehnen wir weiterhin klar ab. Wir fordern aber seit Jahren eine ehrliche Aufgabenkritik“, so Geyer. Politische Transparenz wird als essenziell erachtet: „Politik muss sich endlich ehrlich machen und den Bürgerinnen und Bürgern sagen, welche Aufgaben der Staat noch übernehmen soll und kann – und welche eben nicht.“ Diese Aufforderung zeigt eine tiefgreifende Problematik in der Kommunikation zwischen Staat und Gesellschaft auf.
Anlässlich des Tags des öffentlichen Dienstes, der ebenfalls auf den 23. Juni fällt, richtete Geyer seinen Dank an alle Beschäftigten für ihren unermüdlichen Einsatz. „Leider erfahren viele Beschäftigten inzwischen verbalen und physische Gewalt, statt Respekt für ihre wichtige Arbeit. Auch das ist eine Folge des Vertrauensverlusts der Bürgerinnen und Bürger in den Staat“, sagte er. Diese sozialen Spannungen machen deutlich, dass die Gesellschaft insgesamt gefordert ist, um das Vertrauen in öffentliche Institutionen zurückzugewinnen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.
In Anbetracht dieser Herausforderungen wird deutlich, wie wichtig es ist, den öffentlichen Dienst nicht nur zu reformieren, sondern auch die Akzeptanz und das Vertrauen in den Staat zu stärken. Der bevorstehende Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und den Vertretern des öffentlichen Dienstes könnte entscheidend dafür sein, diesen komplexen Themen begegnen und nachhaltige Lösungen finden zu können.
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Neuer dbb-Chef nimmt Bundesregierung in die Pflicht / „Die wichtigste Infrastruktur in …
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Dringlichkeit der Reformen im öffentlichen Dienst
Die Thematik rund um die Herausforderungen im öffentlichen Dienst ist nicht neu, jedoch gewinnt sie durch die jüngsten Äußerungen des neuen dbb Bundesvorsitzenden Volker Geyer an Dringlichkeit. Mit der Feststellung, dass der öffentliche Dienst die „wichtigste Infrastruktur in Deutschland“ ist, wird ein zentraler Aspekt betont: Die Effizienz und Funktionstüchtigkeit des Staatsapparates sind entscheidend für das Vertrauen der Bürger in ihre Institutionen. Es ist nicht nur die Digitalisierung, die hier im Mittelpunkt steht, sondern auch die grundsätzliche Reform der Besoldungsstrukturen und der Arbeitsbedingungen.
Die Problematik der Fehlbesetzungen und der Bürokratie hat in den letzten Jahren an Brisanz gewonnen. Während in vielen Ländern der EU mutige Schritte in Richtung Entbürokratisierung unternommen werden, bleibt Deutschland bei den notwendigen Reformen oft hinter den Erwartungen zurück. Geyers Appell zur ehrlichen Aufgabenkritik reflektiert ein weit verbreitetes Anliegen: Die Politik muss ihren Bürgern klar kommunizieren, welche Leistungen sie tatsächlich erbringen will und wo mögliche Einschränkungen erfolgen müssen.
Angesichts der zunehmenden Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst ist auch der Aspekt des Respekts und der Anerkennung von Bedeutung. Eine Gesellschaft, die ihre Beamten nicht respektiert, gefährdet nicht nur deren Sicherheit, sondern untergräbt auch das Fundament der Demokratie. In diesem Kontext ist es unerlässlich, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam daran arbeiten, das Ansehen und den Rückhalt öffentlicher Institutionen zu stärken.
Zukünftige Entwicklungen werden entscheidend davon abhängen, ob es gelingt, die in der Pressemitteilung angesprochenen Reformen tatsächlich in die Tat umzusetzen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Zusage zur Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes, sowie eine umfassende Überarbeitung der Besoldung, verwirklicht werden können. Nur so kann ein nachhaltiger Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst geleistet und Vertrauen in die staatlichen Institutionen wieder gestärkt werden.
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13 Antworten
Die Punkte von Geyer sind sehr relevant und verdienen unsere Aufmerksamkeit! Was denkt ihr über seine Vorschläge zur Besoldungsüberarbeitung? Könnte dies einen großen Unterschied machen?
Das wäre auf jeden Fall ein Anfang! Aber ich frage mich auch: Welche konkreten Maßnahmen gibt es dazu bisher? Eine Transparenz wäre hier wünschenswert.
Ich stimme zu! Wenn die Bezahlung besser wird, dann könnte sich vielleicht auch der Respekt gegenüber Beamten erhöhen! Es muss mehr Informationen geben!
Ich finde es erschreckend zu hören das Beamte Gewalt erleben müssen! Wir brauchen eine Kultur des Respekts in unserer Gesellschaft. Was können wir als Bürger tun um dies zu unterstützen?
Es muss unbedingt etwas getan werden! Vielleicht sollte es mehr Aufklärungskampagnen geben um das Bewusstsein für diese Probleme zu schärfen.
‚Die wichtigste Infrastruktur in Deutschland‘ klingt großartig, aber wie sieht es mit der tatsächlichen Unterstützung für diese Struktur aus? Ich glaube nicht nur an Worte, sondern möchte Taten sehen!
‚Taten statt Worte‘ ist ein gutes Motto! Aber was könnte jeder Einzelne tun um Veränderung zu fordern? Ich denke z.B., dass mehr Bürger in die Diskussion einbezogen werden sollten.
‚Bürokratieabbau‘ klingt super und notwendig! Aber wo fängt man da überhaupt an? Ich wünsche mir klare Schritte und vielleicht auch eine Übersicht über geplante Maßnahmen.
Das Thema Bürokratieabbau ist echt wichtig! Aber ich mache mir Sorgen darüber, ob das realistisch ist. Haben andere Länder gezeigt, dass sie das geschafft haben? Vielleicht sollten wir uns ein paar Beispiele anschauen.
Das wäre wirklich hilfreich! Wenn wir sehen könnten, was in anderen Ländern funktioniert hat, könnten wir besser argumentieren. Vielleicht sollten wir auch mehr über die genauen Pläne erfahren.
Ich finde es auch wichtig zu betonen, dass Respekt gegenüber Beamten nicht vernachlässigt werden darf. Wie kann man als Gesellschaft das Vertrauen zurückgewinnen? Gibt es dazu Ideen?
Der Artikel spricht wichtige Themen an, aber ich frage mich, wie konkret die Umsetzungen der Vorschläge wirklich sein werden. Glaubt ihr, dass die Politik die nötigen Schritte gehen wird? Diese Fragen sind entscheidend für die Glaubwürdigkeit der Aussagen.
Ich finde den Ansatz von Geyer gut, aber wir haben schon oft gehört, dass sich etwas ändern soll und es passierte wenig. Wie könnte man mehr Druck aufbauen, damit Veränderungen tatsächlich umgesetzt werden?