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Notfallgesetz: Johanniter fordert umfassende Rettungsreform

Rettungsdienst muss endlich reformiert werden / Die Johanniter erneuerten im ...
Berlin (ots) – In einem entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland begrüßt die Johanniter-Unfall-Hilfe den jüngst vorgelegten Gesetzesentwurf zur Reform des Rettungswesens. Mit der Einführung notfallmedizinischer Versorgung als eigenständigem Teil der Rettungskette wird die Bedeutung des Rettungsdienstes endlich ausdrücklich anerkannt. Thomas Mähnert vom Bundesvorstand der Johanniter betont die Notwendigkeit einer vernetzten Bedarfsplanung zwischen Rettungsdiensten und Krankenhäusern, um eine effektive Patientenversorgung sicherzustellen. Doch nicht alle Aspekte der Reform stoßen auf Zustimmung: Der Vorschlag eines Qualitätsausschusses Notfallrettung trifft auf Kritik. Die Johanniter fordern eine stärkere Einbindung der Hilfsorganisationen in Entscheidungsprozesse und warnen vor übermäßiger Zentralisierung.

Bremen (VBR). Die (JUH) hat den kürzlich vorgestellten Gesetzesentwurf zur Reform der mit großer Zustimmung aufgenommen. Besonders die Anerkennung der notfallmedizinischen Versorgung als eigenständiger Teil der Rettungskette markiert einen bedeutenden Fortschritt. Diese Neuerung spiegelt die realen Herausforderungen der Notfallrettung wider und stärkt die präklinische Versorgung maßgeblich.

Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe, betonte die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie: „Wir begrüßen ausdrücklich den Vorstoß der Bundesregierung, die stark belastete präklinische Notfallversorgung neu zu strukturieren. Es bedarf jedoch auch einer Kopplung der Bedarfsplanung im Rettungsdienst an die Krankenhausplanung, um den Rettungsdienst nicht zu überlasten und eine effektive Versorgung sicherzustellen.“ (Zitat-Quelle: )

Die Einführung eines Qualitätsausschusses Notfallrettung wird jedoch kritisch gesehen. Kevin Grigorian von der JUH äußerte Bedenken hinsichtlich der Zusammensetzung und der Verbindlichkeit der Empfehlungen des Gremiums. „In diesem Gremium sollten die Hilfsorganisationen als wichtigste Säule des Rettungsdienstes ebenso vertreten sein,“ forderte er. Dabei sei es entscheidend, dass die Verantwortung für Struktur und Organisation des Rettungsdienstes bei den Ländern bleibe. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Karl Lauterbachs Regierungskommission hat wichtige Empfehlungen zur Krankenhaus- und Notfallstruktur veröffentlicht. Der Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Notfallversorgung greift essentielle Punkte wie das Gemeinsame Gesundheitsleitsystem und Integrierte Notfallzentren auf. Die Unterstützung durch die Kassenärztliche Vereinigung wird dabei konkretisiert.

Mit über 6.500 Mitarbeitenden und vier eigenen Intensivtransporthubschraubern sind die Johanniter ein zentraler Akteur im deutschen Rettungsdienst. Sie blicken auf 70 Jahre Erfahrung zurück und sehen sich in einer besonderen Rolle, den Reformprozess aktiv zu gestalten. Ihre Expertise macht sie zu einem unverzichtbaren Partner in der Gestaltung der zukünftigen Notfallversorgung.

Die Bedeutung dieser geht weit über die organisatorische Ebene hinaus. Sie berührt fundamentale Aspekte der Gesundheitsversorgung, die jeden von uns betreffen können. Die Entwicklungen spiegeln den wachsenden Bedarf nach effizienteren Strukturen und maßgeschneiderter Planung in der Rettungskette wider. So bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten quer durch alle Ebenen zusammenarbeiten, um eine gerechte und wirkungsvolle Verbesserung herbeizuführen.


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Die Bedeutung der Reform der Notfallversorgung im Kontext des Gesundheitswesens

Die vorgeschlagene Reform der Notfallversorgung in Deutschland ist nicht nur für die Johanniter-Unfall-Hilfe von Bedeutung, sondern spiegelt auch größere Trends und drängende Herausforderungen im gesamten Gesundheitswesen wider. Historisch gesehen hat die Notfallmedizin in Deutschland eine essentielle Rolle gespielt, vor allem in Krisenzeiten und in einer alternden Bevölkerung, die immer häufiger auf schnelle und gut koordinierte medizinische Interventionen angewiesen ist.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der Rettungsdienst oft als erster Berührungspunkt im Gesundheitswesen fungiert, wenn dringender Behandlungsbedarf besteht. Dabei wird er jedoch zunehmend durch lange Wartezeiten und wachsende Anforderungen strapaziert. Der aktuelle Gesetzesentwurf zielt darauf ab, diese Hürden zu adressieren und damit nicht nur kurzfristige Verbesserungen herbeizuführen, sondern auch langfristig die Kapazitäten der Einrichtungen zu stärken und die Qualität der Versorgung sicherzustellen.

Ein zentraler Bestandteil einer erfolgreichen Reform liegt in der besseren Integration von Rettungsdiensten mit Krankenhäusern sowie der Nutzung moderner Technologien zur Koordination übergreifender Einsatzbereiche. Dies könnte bedeuten, verstärkt digitale Werkzeuge einzusetzen, um den Informationsfluss zwischen Notfallteams und Kliniken zu optimieren, was zu schnelleren und gezielteren Behandlungsentscheidungen führen kann. Der Ansatz der integrierten Notfallzentren, wie im Entwurf vorgesehen, steht somit im Einklang mit globalen Best Practices, die zunehmend auf eine Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen setzen.

Vergleichbare Entwicklungen sind bereits in anderen europäischen Ländern sichtbar, wo der Druck auf das Gesundheitssystem ähnliche Maßnahmen erforderlich machte. Beispielsweise wurden in Großbritannien Initiativen gestartet, um die Effizienz der Ambulanzen zu erhöhen und die Schnittstellen zwischen primärer und sekundärer Versorgungslinien zu verflüssigen. Erfolgsgeschichten dieser Art verdeutlichen, dass umfassend geplante Reformen erhebliche positive Auswirkungen auf die Patientenzufriedenheit und die Leistungskapazität des Gesundheitssystems haben können.

Trotz positiver Aussichten bleibt es jedoch bedeutend, im weiteren Verlauf der Reformdiskussion auch mögliche Hindernisse und regionale Differenzen zu betrachten. Da der Rettungsdienst in organisatorischer Verantwortung der Länder steht, bedarf es eines ausgewogenen Ansatzes, der sowohl die föderalen Strukturen respektiert als auch gemeinsame Standards setzt, um überall in Deutschland ein hohes Maß an Versorgungsqualität zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Weg zu einer verbesserten Notfallversorgung zwar mit Herausforderungen gepflastert ist, aber durch die richtige strategische Planung auch bedeutende Fortschritte verspricht. Die Johanniter-Unfall-Hilfe, ebenso wie andere Hilfsorganisationen, sind dabei wichtige Partner, die aufgrund ihrer tief verankerten Expertise und ihres breiten operativen Netzes substanzielle Beiträge zum Gelingen dieses Reformprozesses leisten können. Mit einem lösungsorientierten Ansatz und engagierter Zusammenarbeit lassen sich die Bedürfnisse der Patienten und die Ansprüche an ein modernes Gesundheitssystem vereinen.


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