Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
In den norddeutschen Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein herrscht große Besorgnis über die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, durchgeführt für den Verband Pharma Deutschland e.V., zeigt, dass 49,3 Prozent der Befragten in diesen Regionen die Situation in den Hausarztpraxen als das größte Problem wahrnehmen. Dies übersteigt sogar den Bundesdurchschnitt, bei dem 45,9 Prozent ähnliche Bedenken äußern.
Die Angst um eine adäquate medizinische Versorgung geht über die hausärztliche Betreuung hinaus. 35,2 Prozent der Norddeutschen sehen auch in der Versorgung durch Fachärzte erhebliche Herausforderungen. Besonders alarmierend ist, dass auf Platz drei und vier der Sorgen die psychische Gesundheitsversorgung (32,6 Prozent) und die Krankenhausversorgung (31,9 Prozent) folgen.
Babette Reiken, Vorsitzende des Pharma-Deutschland-Landesverbandes Nord, verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation: "Unsere Umfrage deckt die Schwachstellen in der norddeutschen Gesundheitsversorgung auf – diese liegen vor allem in der Verfügbarkeit von Haus- und Fachärztinnen und -ärzten. Besonders in den ländlichen Gebieten Norddeutschlands fühlen sich die Menschen nicht gut versorgt. Es braucht jetzt eine enge Zusammenarbeit der Bundesländer mit der neuen Bundesregierung, um eine flächendeckende und hochwertige medizinische Versorgung sicherzustellen und eine weitere Schwächung des Vertrauens in die Gesundheitsversorgung zu verhindern." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die besondere Dringlichkeit der Lage zeigt sich in der Unterschiedlichkeit der Wahrnehmung in städtischen und ländlichen Regionen. In ländlich geprägten Bundesländern wie Niedersachsen und Schleswig-Holstein kämpfen deutlich mehr Menschen mit der wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Während in Hamburg lediglich 21 Prozent der Befragten die Krankenhausversorgung als problematisch empfinden, sind es in Niedersachsen 33,9 Prozent und in Schleswig-Holstein sogar 35,1 Prozent.
Ein weiterer, besorgniserregender Aspekt ist die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser. Laut einer Befragung der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft sehen 56 Prozent der Kliniken ihre wirtschaftliche Existenz in Gefahr, bis eine bundesweite Krankenhausreform in Kraft tritt. Die Folge: Rund jede vierte Klinik plant Einsparungen, was das Versorgungsangebot weiter einschränken könnte.
Die Ergebnisse der Umfrage, die von Anfang April bis Anfang Mai 2025 erhoben wurden, sind für die Politik und die Gesellschaft alarmierend. Sie verdeutlichen den direkten Handlungsbedarf in der Gesundheitsversorgung, um die Grundlage für eine verlässliche medizinische Betreuung zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass die neu gewählte Bundesregierung gemeinsam mit den Länderverantwortlichen Lösungen findet, um diese kritische Lage zu verbessern und die Gesundheit der Bevölkerung zu sichern.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Norddeutschland: Fast die Hälfte ist unzufrieden mit den hausärztlichen …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Anhaltende Herausforderungen in der norddeutschen Gesundheitsversorgung: Ein Blick in die Zukunft
Die Ergebnisse der aktuellen Civey-Umfrage verdeutlichen die besorgniserregende Situation der Gesundheitsversorgung in Norddeutschland. In Anbetracht der 46,3 Prozent der Befragten, die die Verfügbarkeit von Hausärzten als eines der drängendsten Probleme empfinden, werden die strukturellen Schwächen besonders in ländlichen Regionen offenkundig. Es ist zu erwarten, dass dieser Trend, angesichts der demografischen Entwicklung und des Anstiegs chronischer Erkrankungen, sich nicht nur kurzfristig sondern auch langfristig fortsetzen wird. Immer mehr Ältere wandern in die Städte, wodurch die Erschließung ländlicher Praxen noch herausfordernder wird.
Zusätzlich zu den Sorgen um die Facharztversorgung, die 35,2 Prozent der Befragten als problematisch erachten, bleibt die psychische Gesundheitsversorgung ein kritischer Punkt: 32,6 Prozent der Befragten erkennen hier deutlichen Nachholbedarf. Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass eine frühzeitige Intervention vonseiten der Bundesregierung und der Landesregierungen notwendig ist, um die Versorgungsengpässe zu beheben.
Diese Herausforderungen stehen in direkter Korrelation zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die viele norddeutsche Krankenhäuser betreffen. Die Tatsache, dass über 56 Prozent der Krankenhäuser in Niedersachsen ihre wirtschaftliche Existenz als gefährdet betrachten, verstärkt die Notwendigkeit einer umfassenden Reform. Ein solches Szenario könnte nicht nur die Qualität der Gesundheitsversorgung gefährden, sondern auch zu einem erodierenden Vertrauen in die Systeme führen.
Um dem entgegenzuwirken, könnte die Einführung innovativer Versorgungsmodelle, wie Telemedizin und interprofessionelle Versorgungsnetzwerke, einen Lösungsansatz darstellen. Diese Modelle haben sich in anderen europäischen Ländern als effektiv erwiesen, um Ärzte in ländlichen Gebieten zu entlasten und gleichzeitig den Zugang zu Facharztleistungen zu verbessern. Außerdem können Anreize für junge Mediziner geschaffen werden, um eine Praxis im ländlichen Raum zu übernehmen.
Es ist daher unabdingbar, dass die kommenden Gespräche zwischen den Landesregierungen und der neuen Bundesregierung konkrete Strategien zur Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur in Norddeutschland entwickeln. Die Beseitigung bestehender Schwächen könnte nicht nur die Gesundheitsversorgung nachhaltig stabilisieren, sondern auch das Vertrauen der Bürger in das System zurückgewinnen. Die Zukunft hängt stark davon ab, wie schnell und zielgerichtet auf die ermittelten Probleme reagiert wird.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
8 Antworten
. Die wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser macht mir große Sorgen. Wenn Kliniken schließen müssen, wird das alles nur noch schlimmer! Woher sollen die Lösungen kommen?
Die Situation ist wirklich alarmierend! In meinem Dorf gibt es kaum Ärzte und wenn, sind sie oft überlastet. Wer könnte hier helfen? Vielleicht die neue Bundesregierung? Ich hoffe auf positive Veränderungen.
Das Problem betrifft viele ländliche Gebiete! Es wäre toll, wenn mehr junge Ärzte motiviert werden könnten, Praxen im ländlichen Raum zu übernehmen.
Ich bin überrascht von der hohen Zahl der Menschen, die unzufrieden mit der Gesundheitsversorgung sind. Die psychische Gesundheit sollte auch mehr Beachtung finden! Wie können wir darauf aufmerksam machen?
Die Umfrageergebnisse sind wirklich besorgniserregend. Ich stimme zu, dass wir dringend Lösungen brauchen. Wer von euch hat Erfahrungen mit der Facharztversorgung gemacht? Ist das Problem in Städten auch so gravierend?
Ja, ich habe Probleme gehabt, einen Facharzt zu finden. Es wäre gut, wenn wir mehr Anreize für Ärzte im ländlichen Raum schaffen könnten.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir über die Gesundheitsversorgung in Norddeutschland sprechen. Besonders die Hausarztpraxen sind für viele Menschen entscheidend. Was denkt ihr über die Vorschläge für Telemedizin? Könnte das helfen?
Telemedizin ist sicher eine gute Idee! Ich habe gehört, dass es in anderen Ländern funktioniert hat. Aber kann man den persönlichen Kontakt zu Ärzten ersetzen?