Bremen (VBR).
Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) am 15. Januar 2025 hat Deutschland einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung im Gesundheitswesen vollzogen. Eine aktuelle Umfrage von Pharma Deutschland hat jedoch eine alarmierende Wissenslücke aufgedeckt: 2,3 Millionen Versicherte in den norddeutschen Regionen Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind nach wie vor unzureichend über diese Neuerung informiert.
Laut einer repräsentativen Civey-Umfrage kennen 77 Prozent der Versicherten ab 18 Jahren in diesen Bundesländern die ePA – das bedeutet aber auch, dass rund 2,3 Millionen Menschen noch nicht mit ihr vertraut sind. Auf nationaler Ebene zeigt sich ein ähnliches Bild: Von den 63 Millionen Deutschlands Versicherten ab 18 wissen rund 15 Millionen nichts über die ePA. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit eines umfassenden Aufklärungsbedarfs.
Babette Reiken, Vorsitzende des Pharma-Deutschland-Landesverbandes Nord, schlägt Alarm: "Angesichts der Umfrageergebnisse für den Norden muss festgestellt werden, dass es auch einen Monat nach dem Start der ePA bei den Versicherten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen noch erheblichen Informationsbedarf gibt. Über 2 Millionen Versicherte in unserer Region sind über die enormen Chancen, die die ePA für die persönliche Gesundheit und die Gesundheitsversorgung bietet, noch nicht ausreichend informiert. Da ist noch einiges zu tun." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die Notwendigkeit für eine umfangreiche Informationskampagne in den norddeutschen Ländern ist offensichtlich. Dabei sollte der Fokus darauf liegen, die Vorteile der ePA klar und verständlich zu vermitteln: etwa die Vermeidung von Doppeluntersuchungen, die Entlastung von Arztpraxen und gesteigerte Transparenz für die Patienten. Mit ihrer zentralen Funktion als digitale Gesundheitsakte speichert die ePA Behandlungsdokumente, Medikationspläne und Befundberichte. Sie ermöglicht es Ärzten, mithilfe einer automatisierten Medikamentenliste potenzielle Unverträglichkeiten oder Wechselwirkungen frühzeitig zu identifizieren – ein entscheidender Fortschritt hin zur verbesserten Arzneimitteltherapiesicherheit.
Nur durch eine gezielte, regional angepasste Kommunikation kann der volle Nutzen der elektronischen Patientenakte zur Geltung kommen und die Bevölkerung vom Mehrwert dieser digitalen Innovation nachhaltig überzeugt werden.
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Aktuelle Umfrage: Über 2 Millionen in Norddeutschland kennen die Elektronische …
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Effekte und Auswirkungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen: Chancen und Herausforderungen der ePA
Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland markiert einen bedeutenden Schritt hin zur Digitalisierung des Gesundheitssystems. Doch trotz ihres Potenzials zur Transformation der Gesundheitsversorgung stehen wir vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf die Akzeptanz und Bekanntheit unter den Versicherten. Mit der fortschreitenden Digitalisierung können Doppeluntersuchungen vermieden und Arztpraxen entlastet werden, was letztlich zu einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Ressourcen führt.
Vergleichbare Initiativen in anderen europäischen Ländern wie Dänemark oder Estland haben gezeigt, dass eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich ist, um die Akzeptanz solcher Systeme zu fördern. Dänemark, zum Beispiel, ist bereits seit Jahren Vorreiter im Bereich der digitalen Gesundheitskarte – hier nutzen nahezu alle Bürger die Vorteile digitaler Gesundheitsdienste, was unter anderem Folge umfangreicher Informationskampagnen und transparenter Kommunikation sowie einer vorausschauenden, nutzerzentrierten Gestaltung des Systems ist.
In Deutschland zeigt sich jedoch noch eine beträchtliche Wissenslücke über die ePA, besonders im norddeutschen Raum, wo rund 2,3 Millionen Versicherte über die Neuerung nicht ausreichend informiert sind. Die geringe Bekannththeit könnte nicht nur die Implementierung verzögern, sondern auch das Vertrauen in digitale Gesundheitslösungen insgesamt schwächen. Eine zielgerichtete Aufklärungskampagne ist somit dringend geboten, um die Vorzüge der ePA wirkungsvoll zu vermitteln.
Der erfolgreiche Übergang zu digitalen Gesundheitsakten könnte langfristig nicht nur Arbeitsabläufe in Arztpraxen optimieren, sondern auch zu einer präziseren medizinischen Behandlung beitragen. So könnten beispielsweise künftige automatisierte Medikamentenlisten Unverträglichkeiten oder Wechselwirkungen sofort anzeigen, was ein entscheidender Fortschritt für die Arzneimitteltherapiesicherheit wäre.
Für den Erfolg der ePA ist es essentiell, das Vertrauen der Bürger in den Datenschutz und die Verfügbarkeit ihrer Gesundheitsdaten zu stärken. Ein solides Datenschutzniveau muss gewährleistet sein, um Sicherheitsbedenken zu mindern. Die Einführung der ePA könnte auch die Digitalisierung anderer Bereiche des Gesundheitswesens beschleunigen, indem sie als Modellprojekt dient und so Anreize für weitere Entwicklungen im Bereich E-Health schafft.
Ein Umdenken in Richtung einer vollständig digitalisierten Gesundheitslandschaft bietet somit zahlreiche Möglichkeiten, doch der Weg dorthin erfordert sorgfältige Planung, Kollaboration und kontinuierliches Engagement aller Beteiligten. Nur durch umfassende Unterstützung von Seiten der Regierung, Gesundheitsinstitutionen und -versicherer wird es möglich sein, den vollen Nutzen der ePA zu realisieren und langfristig eine höhere Effizienz und Qualität in der Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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7 Antworten
… ich finde es toll, dass Deutschland diesen Schritt geht! Aber was denkt ihr über die Herausforderungen bei der Umsetzung? Wird es genug Schulungen für Ärzte geben?
Die ePA hat ja wirklich großes Potenzial für unsere Gesundheitsversorgung! Aber wie kann man das Vertrauen in den Datenschutz stärken? Gibt es dazu schon Pläne?
Eine gute Frage, Christa! Ich denke, transparente Informationen über Datenschutzmaßnahmen sind sehr wichtig.
Es ist wirklich erschreckend, dass trotz der Digitalisierung noch so viele uninformiert sind. Ich denke, die Regierung muss da echt aktiv werden und uns aufklären! Wer hat weitere Ideen?
Ich stimme dir zu, Hanno! Vielleicht könnte man auch Infoveranstaltungen in den Gemeinden anbieten.
Ich finde es echt bedenklich, dass so viele Menschen nicht über die ePA Bescheid wissen. Was sind denn die besten Wege, um diese Infos besser zu verbreiten? Vielleicht mehr Aufklärung in Arztpraxen?
Das ist ein wichtiger Punkt, Twegner! Vielleicht könnte man auch Schulen einbeziehen, um junge Leute frühzeitig zu informieren.