Bremen (VBR). Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) hebt ambitionierte Ziele für eine nachhaltigere Zukunft hervor. Verbände wie der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V. sowie der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. sind sich einig: Der Entwurf der NKWS ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer ökologisch zirkulären Wirtschaft.
Das zentrale Ziel, den Rohstoffverbrauch pro Kopf bis 2045 auf acht Tonnen jährlich zu halbieren, wird als wegweisend betrachtet. Diese Vision kann jedoch nur realisiert werden, wenn zirkuläre Geschäftsmodelle unser Konsumverhalten tiefgreifend verändern. Ebenso wichtig ist die Verdopplung des Anteils von Recyclingrohstoffen – ein ambitioniertes Vorhaben, das Unterstützung durch branchenweite Änderungen benötigt.
„Die Kreislaufführung von Rohstoffen ist essenziell für eine starke, nachhaltige Wirtschaft. Hochwertiges Recycling liefert die Rohstoffe der Zukunft und schafft Krisenresilienz. Dafür brauchen wir klare politische Leitplanken und eine kluge Regulatorik“, betont Anja Siegesmund vom BDE. Siegesmund plädiert für mehr Fokus auf die Umsetzung und Investitionen in neue Infrastruktur.
Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des BNW, ergänzt: „Acht Tonnen bis 2045 – wenn die Bundesregierung eine legislatur- und ressortübergreifende Umsetzung der Strategie sicherstellt, kann es gelingen. Strategien sind geduldig. Es geht darum, dass wir schon heute zirkuläre Produktionsprozesse und Geschäftsmodelle fördern.“ Reuter unterstreicht die Bedeutung von unmittelbarem Handeln, um langfristige Ziele zu erreichen.
Ein Schlüsselelement der NKWS ist die erweiterte Produktverantwortung der Hersteller. Durch das Design for Recycling als festen Bestandteil, die Priorisierung des mechanischen Recyclings und ambitionierte Mindestquoten für den Rezyklateinsatz sollen Hersteller angehalten werden, ihre Produkte nachhaltiger zu gestalten. Zudem wird der Einsatz von Rezyklaten wirtschaftlich gefördert, was durch eine öffentliche Beschaffung unterstützt werden kann, die kreislauffreundliche Produkte bevorzugt.
Doch es fehlen konkrete Pläne für zirkuläre Geschäftsmodelle in Bereichen wie Textil, Elektronik und Verpackungen. Die Strategie muss klar erkennen lassen, wer für die Umsetzung und Überprüfung der Maßnahmen verantwortlich ist. Zusätzlich benötigt es exakt definierte Finanzierungswege und einen korrespondierenden Etat für Investitionen und Forschung.
Neben diesen strukturellen Veränderungen fordert die Branche auch schnelle gesetzgeberische Maßnahmen. Viele bestehende Gesetzesvorhaben wie das ElektroG oder die Gewerbeabfallverordnung sollten in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden, um Unternehmen klare Richtlinien zu bieten. Eine beschleunigte Genehmigung von Anlagen für die Entsorgungs- und Recycling-Branche ist ebenso unerlässlich, um die Klimaziele und Resilienz der Wirtschaft zu unterstützen.
Insgesamt zeigt sich: Die NKWS bietet einen entscheidenden Impuls hin zu einem nachhaltigeren Ressourcenumgang. Nun liegt es an der Politik und den Unternehmen, diese Vision konkret umzusetzen und den Transformationsprozess entschlossen voranzutreiben.
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BDE und BNW: Hochwertiges Recycling und zirkuläre Geschäftsmodelle sind die Zukunft
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Zitierte Personen und Organisationen
- Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
- BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V.
- Anja Siegesmund (Präsidentin des BDE)
- Dr. Katharina Reuter (Geschäftsführerin des BNW)
- Bundesregierung
- Jan Thomsen (Pressesprecher BDE)
- Joscha Frost (Referent für Pressearbeit BNW)
Meldung einfach erklärt
– Datum: 08.07.2024, 10:00
– Beitrag von: Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.
– Titel: Verbände begrüßen Entwurf der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie und fordern klare Produktverantwortung und Investitionssicherheit für Unternehmen.
Hauptpunkte des Beitrags in leichter Sprache:
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Wer begrüßt die neue Strategie?
- Der BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V.).
- Der BNW (Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.).
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Was ist die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)?
- Ein Plan der Bundesregierung, der eine nachhaltige und zirkuläre Wirtschaft fördern soll.
- Ziel ist es, den Rohstoffverbrauch zu senken und mehr Recycling zu fördern.
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Ziele der NKWS:
- Halbierung des Rohstoffverbrauchs pro Kopf und Jahr bis 2045 auf acht Tonnen.
- Verdopplung des Anteils von Recyclingrohstoffen am Gesamtrohstoffverbrauch.
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Warum ist das wichtig?
- Der Einsatz von Primärrohstoffen (neuen Rohstoffen) soll erheblich gesenkt werden.
- Zirkuläre Wirtschaftspraktiken sollen zum neuen Standard werden.
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Was sagen die Verbände dazu?
- Beide Verbände unterstützen die Ziele ausdrücklich.
- Anja Siegesmund vom BDE betont die Bedeutung eines hochwertigen Recyclings für die Zukunft.
- Dr. Katharina Reuter vom BNW meint, dass zirkuläre Produktionsprozesse und Geschäftsmodelle heute gefördert werden müssen.
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Wichtiges Thema: Produktverantwortung der Hersteller
- Fokus auf Design für Recycling.
- Priorisierung des mechanischen Recyclings.
- Mindestquoten für den Einsatz von Recyclingmaterialien.
- Wirtschaftliche Anreize für den Einsatz von Recyclingmaterialien.
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Welche Probleme gibt es noch?
- Es fehlen konkrete Vorschläge zur Umsetzung zirkulärer Geschäftsmodelle in den Bereichen Textil, Elektronik und Verpackungen.
- Keine Klarheit über die Finanzierung der Maßnahmen.
- Vorschläge zur Verbesserung der NKWS:
- Verantwortlichkeiten und Erfolgsprüfung klären.
- Finanzierungsplan erstellen, möglicherweise durch Streichung klimaschädlicher Subventionen.
- Gesetzesvorhaben wie ElektroG und Gewerbeabfallverordnung schnell abschließen.
- Genehmigungsverfahren für Anlagen beschleunigen.
Kontaktinformationen für Presseanfragen:
BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V.:
Jan Thomsen, Pressesprecher
Telefon: +49 30 590 03 35-20
E-Mail: thomsen@bde.de
BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.:
Joscha Frost, Referent für Pressearbeit
Telefon: +49 152 53088545
E-Mail: presse@bnw-bundesverband.de
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9 Antworten
Diese Ziele sin echt wichtig. Aber die Umsetzung wird schwer. Die Politiker müssen ernst machen.
Jo das stimme ich zu. Ohne klare Pläne wird das nix.
Moment mal, und was passiert mit den alten Produkten? Wo landen die dann? Hoffentlich nicht im Müll…
Recycling is gut, aber was ist mit den Firmen die das bezahlen müssen? Das wird teuer!
Da muss der Staat unterstüzen, sonst schaffen die das nicht.
Ich finde das mit die 8 tonnen bis 2045 gut. Aber wer sorgt dafür das die Firmen sich dran halten?
Genau, es braucht Regeln und Kontrolle sonst gehts nicht.
Das muss die Regierung kontrollieren. Ohne Strafen passiert nix.
Die Idee is super, aber ich glaub nicht dass wir das so einfach hinbekommen. Leute sind nicht bereit zu ändern.