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Am 6. Juni 2025 präsentiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) besorgniserregende Zahlen zur Sammelquote von Gerätebatterien in Deutschland. Ihre Berechnungen zeigen eine knappe Erfüllung der gesetzlichen Vorgabe: Lediglich 53,8 Prozent der Gerätebatterien wurden im Jahr 2024 gesammelt. Dies bleibt hinter der ambitionierten Zielmarke von 50 Prozent zurück und wirft Fragen zur Effizienz der aktuellen Maßnahmen auf. Besonders alarmierend ist der Rückgang der Sammelquote für Lithium-Ionen-Akkus, die mit nur 27 Prozent noch weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Dieser Batterietyp, der bei falscher Entsorgung ein hohes Brandrisiko birgt, ist für die Kreislaufwirtschaft von entscheidender Bedeutung.
Die DUH sieht den Bundesumweltminister Carsten Schneider in der Verantwortung, zeitnah Maßnahmen zu ergreifen. In einem kritischen Appell fordert die Organisation verbindliche Maßnahmen im Rahmen des Batterie-EU-Anpassungsgesetzes, welches die europäischen Vorgaben national umsetzen soll. „Die aktuelle Bundesregierung hat angekündigt, Kreislaufwirtschaft in Deutschland voranbringen zu wollen. Doch vor dem Recycling kommt die Sammlung von Wertstoffen“, erklärt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. „Jede falsch entsorgte Batterie verschwendet wertvolle Ressourcen, belastet das Klima und gefährdet die Umwelt.“
Ein zentrales Anliegen der DUH ist ein verbindliches Zwischenziel für 2026, um das gesetzlich vorgeschriebene Sammelziel von 63 Prozent bis 2027 zu erreichen. Ihrer Meinung nach fehlen jedoch auch dauerhafte Anreize für Sammelsysteme, um über das gesetzliche Minimum hinaus zu sammeln. „Wir fordern einen verpflichtenden Kostenausgleich, damit die Kosten bei Übererfüllung unter allen Batteriesammelsystemen gleichermaßen aufgeteilt werden. Nur so entsteht ein Wettbewerb um die höchste Sammelmenge,“ hebt Metz hervor.
Zusätzlich sorgt die Aushebelung der EU-Vorgaben zum Öko-Design für Besorgnis. Die Regelung, die Hersteller besonders umweltschädlicher Batterien zu höheren Gebühren verpflichtet, wird durch den aktuellen Gesetzentwurf unterminiert. Die DUH bemängelt, dass der Entwurf keinen Sanktionsmechanismus enthält und Hersteller nicht mehr gezwungen werden, sich einem übergreifenden Sammelsystem anzuschließen, das Umweltkriterien steuert. Diese Schwäche könnte dazu führen, dass Unternehmen die vorgesehenen höheren Gebühren umgehen, was die Sammelquoten weiter gefährdet.
„Insbesondere die Sammelquote von nur 27 Prozent für Lithium-Ionen-Akkus ist ein besorgniserregender Zustand“, betont Thomas Fischer, Leiter der DUH für Kreislaufwirtschaft. Es ist offensichtlich, dass ohne ernsthafte Maßnahmen die Umwelt und wertvolle Ressourcen leidenschaftslos behandelt werden.
Die aktualisierte Diskussion über das deutsche Batteriegesetz ist für alle Beteiligten entscheidend. Die DUH appelliert an die politische Verantwortung, um die für die Zukunft der Kreislaufwirtschaft notwendigen Änderungen umzusetzen. Nur durch ein konsequentes Handeln kann Deutschland den hohen Ansprüchen an Umweltschutz und Ressourcenschonung gerecht werden.
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Deutsche Umwelthilfe kritisiert niedrige Mengen gesammelter Batterien und warnt vor …
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Überfällige Maßnahmen für eine nachhaltige Batteriewirtschaft
Die Debatte um die Sammelquoten von Gerätebatterien spiegelt eine drängende Herausforderung wider, die nicht nur den aktuellen Handlungsrahmen in Deutschland betrifft, sondern auch tiefere strukturelle Probleme innerhalb des europäischen Recycling- und Entsorgungssystems aufzeigt. Mit einer Sammelquote von 53,8 Prozent für Gerätebatterien und alarmierenden 27 Prozent für Lithium-Ionen-Akkus wird deutlich, dass die gegenwärtigen Maßnahmen unzureichend sind, um den gesetzlichen Anforderungen und ökologischen Notwendigkeiten gerecht zu werden.
Ein Blick auf vergleichbare Ereignisse zeigt, dass in anderen Ländern wie Schweden oder Norwegen gesetzliche Regelungen zur Pfandpflicht und zur Förderung von Sammelsystemen bereits erfolgreich implementiert wurden. Diese Länder verzeichnen nicht nur höhere Sammelquoten, sondern erzielen auch positive Effekte auf die Ressourcenschonung und den Klimaschutz. Diese Best Practices sollten als Vorbild dienen, um die aktuellen Missstände in Deutschland zu beheben.
Darüber hinaus ist die EU-Richtlinie zum Ökodesign ein wichtiger Schritt zur Förderung nachhaltiger Produkte. Die Schwächen im aktuellen deutschen Gesetzesentwurf untergraben jedoch diese Vorgaben und könnten zu einer weiteren Verschmutzung der Umwelt führen. Die Notwendigkeit eines verpflichtenden Pfandes für Lithium-Ionen-Akkus wird immer dringlicher, um Nutzer zur ordnungsgemäßen Entsorgung zu motivieren und die Ressourcen effektiv zu recyceln.
Zukunftsorientiert könnte ein verbindliches Zwischenziel für die Sammelquote bis 2026 nicht nur die Compliance mit der EU-Richtlinie sichern, sondern auch einen Wettbewerb unter den Sammelsystemen anregen, um die Bürger wirksam zur Mitwirkung zu bewegen. In einer Zeit, in der der Klimawandel niemanden mehr unberührt lässt, müssen die politischen Entscheidungsträger, lediglich durch Gesetze und Vorschriften, verstärkt Anreize schaffen, um die Sammlung und das Recycling von Batterien effizient zu gestalten. Nur so kann Deutschland seiner Verantwortung gerecht werden und einen nachhaltigen Ressourcenschutz gewährleisten.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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6 Antworten
Der Artikel spricht wichtige Punkte an! Die Schwächen im aktuellen Gesetz müssen dringend behoben werden. Gibt es schon Vorschläge von der DUH? Wie können wir als Bürger helfen? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Ich finde auch, dass jeder einen Beitrag leisten kann! Vielleicht sollten wir mehr über Recycling aufklären und Leute motivieren, ihre alten Batterien abzugeben.
Ich denke auch, dass die Verantwortung beim Umweltminister liegt. Aber was ist mit den Herstellern? Sollten sie nicht mehr in die Pflicht genommen werden? Ich finde den Ansatz mit dem Kostenausgleich interessant.
Es ist alarmierend zu sehen, wie niedrig die Sammelquote für Gerätebatterien ist. Ich frage mich, ob mehr Anreize wirklich helfen würden. Welche Maßnahmen könnten noch ergriffen werden? Lasst uns darüber diskutieren!
Die niedrige Sammelquote für Lithium-Ionen-Akkus ist wirklich ein Problem. Ich frage mich, warum die Regierung nicht schneller handelt. Haben wir nicht genug Gesetze? Was haltet ihr von dem Vorschlag eines Pfandsystems?
Ich finde es echt besorgniserregend, dass nur 53,8 Prozent der Batterien gesammelt wurden. Warum machen wir nicht mehr, um das zu verbessern? Es gibt doch andere Länder, die das besser machen. Was denkt ihr?