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Neues Sporthilfe-System: Mehr Förderung, mehr Transparenz

Mehr Leistungsbezug, mehr Transparenz und frühere finanzielle Unterstützung: ...
Frankfurt am Main (ots) – Die Sporthilfe, Deutschlands führende Organisation zur Unterstützung von Spitzenathlet:innen, stellt ihre Förderstruktur auf ein neues "4-3-3-System" um. Ab dem 1. Januar 2025 wird die Förderung früher und individueller gestaltet, um Talente bereits in jungen Jahren bedarfsgerecht zu unterstützen und auf die Nachaktivenkarriere vorzubereiten. Das Ziel: eine effizientere und transparentere Förderung, die den Athlet:innen nicht nur finanzielle Sicherheit bietet, sondern auch ihre Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Vorbildrolle stärkt. Experten wie Franziska van Almsick sind überzeugt, dass diese Reformen einen wichtigen Beitrag für zukünftige Spitzenleistungen deutscher Athlet:innen liefern werden.

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Bremen (VBR). Frankfurt am Main – Die Sporthilfe, seit 1967 die zentrale Institution für die Unterstützung von Deutschlands Spitzensportler:innen, setzt ab dem 1. Januar 2025 auf ein neues Fördersystem. Dieses „4-3-3-System“ soll eine individuellere, bedarfsorientierte und transparente Unterstützung der Athlet:innen gewährleisten.

„Nach den Olympischen Spielen in Paris war es uns ein Anliegen, rasch neue Weichen für unsere Athlet:innen zu stellen“, erklärt Karin Orgeldinger, Vorstand Athletenförderung bei der Sporthilfe. Seit den Spielen in Tokio wurde eine umfassende Analyse durchgeführt, um die Förderung an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen. „Wir möchten sicherstellen, dass unsere Athlet:innen zu jedem Zeitpunkt ihrer Karriere optimal unterstützt werden“, fügt sie hinzu.

Das neue System umfasst vier Förderstufen: Talent-Team, Potenzial-Team, Top-Team und Alumni-Team. Dabei fließen drei ineinandergreifende Förderbereiche zusammen: finanzielle Förderung, Kompetenzförderung sowie Partner- und Serviceangebote. Zusätzlich gibt es drei finanzielle Förderschwerpunkte: Grundförderung, individuelle Bausteine und Prämienzahlungen.

Franziska van Almsick, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Sporthilfe und ehemalige Weltklasse-Schwimmerin, bekräftigt die Bedeutung dieser Reform: „Die zukünftige Fördersystematik ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der deutschen Spitzensportförderung und wird einen erheblichen Beitrag zu noch besseren Leistungen unserer Athlet:innen leisten.“

Eine markante Änderung betrifft die Loslösung der Sporthilfe von der Synchronisation mit den Kadern des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Ab 2025 werden Teamgrößen auf Basis der DOSB-Kadersystematik und abhängig von den Erfolgen der letzten vier Jahre festgelegt. Dies soll ein zusätzliches Anreizsystem für Verbände schaffen, herausragende Leistungen zu erzielen.

Das neue Fördermodell wurde unter enger Beteiligung der Athlet:innen entwickelt. Gina Lückenkemper, Bronze-Medaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Paris, betont: „Es ist wichtig, dass hoffnungsvolle Talente künftig früher auch finanziell gefördert werden. Eine starke Spitze braucht immer eine breite Basis.“

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Niko Kappel, Silbermedaillengewinner im Kugelstoßen bei den Paralympics in Paris, lobt die verbesserte Nachwuchsförderung: „Für den Para-Sport ist die neue Förderung ein weiterer bedeutender Fortschritt.“ Auch Laura Nolte, Olympiasiegerin im Bobfahren, und Léa Krüger, WM-Fünfte im Säbelfechten, unterstützen das neue System und sehen darin eine wichtige Maßnahme zur weiteren Optimierung und Vervollständigung der Athletenförderung.

Zusätzlich profitieren alle international startenden Bundeskaderathlet:innen schon im Nachwuchsbereich von finanziellen Mitteln. Die Nachaktivenförderung wird um bis zu fünf Jahre verlängert, während Zugunsten der Bedarfsorientierung im Nachwuchssport die Grundförderung für Inhaber:innen von Sportförderstellen reduziert wird.

Ein weiterer innovativer Schritt ist die Digitalisierung der Bewilligungsprozesse über eine neue Sporthilfe-App, die die Beantragung, Kommunikation und Abwicklung der Förderung vereinfacht und transparenter macht.

Die Sporthilfe ist bestrebt, den deutschen Athlet:innen nicht nur während ihrer aktiven Karriere, sondern auch darüber hinaus als verlässliche Begleiterin zur Seite zu stehen. Mit rund 4.000 geförderten Sportler:innen aus über 50 Disziplinen setzt sie sich dafür ein, Medaillenerfolge bei Welt- und Europameisterschaften sowie die Teilnahme an den kommenden Olympischen und Paralympischen Spielen in Mailand/Cortina D’Ampezzo 2026 und Los Angeles 2028 zu sichern.


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Neue Impulse in der Sportförderung: Ein Blick auf erfolgreiche Modelle und kommende Herausforderungen

Im Zuge der Einführung des neuen Fördermodells durch die Deutsche Sporthilfe ab dem 1. Januar 2025 lohnt sich ein Blick auf internationale Best-Practice-Beispiele sowie die Analyse zukünftiger Herausforderungen für den deutschen Spitzensport. Der Schritt zu einer stärker individualisierten und leistungsbezogenen Förderung kommt nicht aus dem Nichts; er ist Resultat umfangreicher Analysen und Diskussionen mit Athlet:innen und anderen relevanten Interessensgruppen. Diese Umstellung könnte als Antwort auf gängige Kritik und globale Trends im Bereich der Sportförderung verstanden werden.

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In Ländern wie Australien oder Großbritannien hat die gezielte und bedarfsgerechte Unterstützung von Top-Athlet:innen bereits signifikante Erfolge gezeigt. Beispielsweise wird in Großbritannien seit Jahren ein scharf fokussiertes Fördersystem praktiziert, das nationalen Teams maßgeschneiderte Unterstützung zukommen lässt und starke Leistungssteigerungen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften verzeichnet. Ähnliche Ansätze zeigen auch in Kanada positive Effekte, wo flexible Förderprogramme und gezielte Trainingslager maßgeblich zur Entwicklung von Nachwuchstalenten beitragen.

Das neue „4-3-3-System“ der Deutschen Sporthilfe integriert solche Ansätze nunmehr in seine Strukturen, indem es Talent-, Potenzial-, Top- und Alumni-Teams differenziert fördert. Diese Zielgruppendifferenzierung soll sicherstellen, dass sowohl aufstrebende Talente frühzeitig entdeckt und gefördert werden, als auch etablierte Athlet:innen weiterhin optimal unterstützt werden können.

Eine weitere vorausschauende Strategie könnte in der intensiven Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und privaten Sponsoren liegen. Die enge Kooperation mit Hochschulen und Universitäten, die Doppelkarrieren ermöglichen, zeigt bereits erste Erfolge in der Balance zwischen sportlicher Leistung und akademischer Ausbildung. Private Sponsoren sind zunehmend bereit, in nachhaltige und transparente Fördermodelle zu investieren, da dies nicht nur eine soziale Verantwortung erfüllt, sondern auch das positive Image fördert.

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Darüber hinaus wird die Digitalisierung der Förderprozesse über die neue Sporthilfe-App ein wesentlicher Bestandteil sein, um Transparenz und Einfachheit für Athlet:innen zu gewährleisten. Dies könnte Vorbildcharakter haben: In einer datengetriebenen Welt ermöglicht eine solche Plattform nicht nur effizientere Verwaltungsprozesse, sondern auch eine kontinuierliche Bedarfsanalyse und Anpassung an aktuelle Entwicklungen.

Jedoch bleiben einige Herausforderungen bestehen. Die Diversifizierung der Fördermittel, vor allem unter Berücksichtigung von Gehörlosen- und nicht-olympischen Sportarten, stellt eine komplexe Aufgabe dar. Hier muss weiter daran gearbeitet werden, inklusive und gerechte Strukturen zu schaffen, die allen Athlet:innen gleiche Chancen bieten.

Ein weiterer Schwerpunkt sollte auf der psychologischen und sozialen Unterstützung liegen, nicht zuletzt durch die verlängerte Nachaktivenförderung. Damit erkannte die Sporthilfe die Bedeutung einer ganzheitlichen Entwicklungsunterstützung, die über das rein Finanzielle hinausgeht und die Basis für nachhaltige Spitzenleistungen schafft.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die neuen Förderstrukturen der Deutschen Sporthilfe einen bedeutenden Schritt darstellen, um den deutschen Spitzensport zukunftssicher und international wettbewerbsfähig zu machen. Die Erfahrungen anderer Nationen zeigen, dass klare, strukturierte und den realen Bedürfnissen angepasste Fördermodelle zu beachtlichen Erfolgen führen können. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Reformen auf die Leistung deutscher Athlet:innen bei internationalen Wettbewerben niederschlagen.


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12 Antworten

  1. Die neue Sporthilfe-App klingt spannend! Weiß jemand wie genau sie funktioniert und wann sie verfügbar sein wird? Finde den digitalen Ansatz sehr sinnvoll.

  2. Das 4-3-3 System hört sich an als könnte es wirklich was verändern. Endlich mehr Fokus auf Nachwuchstalente! Hat jemand von euch schon Erfahrung mit ähnlichen Modellen in anderen Ländern?

    1. @Inga Mann Ja, in Großbritannien gibt es so ein ähnliches System seit Jahren und das hat sich bewährt. Gute Idee von der Sporthilfe das zu übernehmen.

    2. @Pascal Binder Stimmt, in Kanada machen sie auch sowas mit gezielten Trainingslagern für Nachwuchsathleten. Hoffentlich klappt das hier genauso gut.

  3. Karin Orgeldinger hat recht, die Analyse war notwendig. Aber warum erst jetzt nach Tokio? Hätte man nicht früher reagieren können? Bin gespannt ob die Digitalisierung wirklich hilft.

  4. Das neue Fördersystem klingt sehr interessant. Besinders gut finde ich die Fokus auf bedarfsgerechte Unterstützung. Aber wie wird die Transparenz genau gewährleistet? Hat jemand Infos dazu?

  5. @Karin Orgeldinger das neue Modell klingt gut, aber wie wird sichergestellt dass alle Sportarten gleich gefördert werden? Gerade weniger populäre Disziplinen könnten benachteiligt werden.

  6. Es is interresant das die Sporthilfe jetz auf ein neues Fördersystem setzt! Das 4-3-3-System scheint echt durchdacht zu sein. Aber ich frag mich, wie genau wird die Umstellung ablaufen? Wird es Übergangsprobleme geben?

    1. Gute Frage Hjordan! Bin auch gespannt, wie sich das auf die Athleten auswirkt, besonders im Para-Sport. Hoffentlich klappt alles reibungslos.

    2. Ich denke, es wird sicher Anlaufschwierigkeiten geben. Aber langfristig könnte es den deutschen Spitzensport stärken.

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