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Neues Gesetz: ZIA kritisiert Komplexität beim Bauen

Immobilienwirtschaft: Gesetz für neuen Gebäudetyp E wird dem Ziel, einfaches und ...
Am 6. November 2024 hat die Bundesregierung ein neues Gesetz für den Gebäudetyp E auf den Weg gebracht, mit dem Ziel, das Bauen in Deutschland einfacher und schneller zu gestalten. Doch der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) äußert Bedenken hinsichtlich der Effektivität des Gesetzes. Präsidentin Iris Schöberl betont zwar die Bedeutung dieses Vorstoßes, kritisiert jedoch mangelnde Klarheit und befürchtet sogar eine zusätzliche Verkomplizierung der Prozesse. Der ZIA fordert deshalb mutigere Schritte in Richtung einer vereinfachten regulatorischen Landschaft.
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Bremen (VBR). Die jüngste Entscheidung der Bundesregierung, einen neuen Gebäudetyp mit dem Ziel des vereinfachten, schnellen und kostengünstigen Bauens einzuführen, stößt in der Immobilienbranche auf Kritik. Trotz der gut gemeinten Absichten sieht der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) erhebliche Mängel im aktuellen Gesetzentwurf. ZIA-Präsidentin Iris Schöberl betont: „Es ist ein erfreuliches Signal, dass die Bundesregierung sich für dieses so wichtige Ziel zusammenrauft.“ Gleichzeitig äußert sie Bedenken: „Leider aber wird das Gesetz, das das Kabinett jetzt auf den Weg gebracht hat, diesem selbst gesteckten Ziel am Ende kaum gerecht.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Ein zentrales Anliegen des ZIA ist die unzureichende Klarheit des Entwurfs. Besonders die Einführung eines speziellen Gebäudebauvertrags, der nur für „fachkundige Unternehmen“ gelten soll, wirft Fragen auf. Es bleibt unklar, welche Unternehmen tatsächlich als fachkundig gelten, was Unsicherheit bei der Anwendung schafft. Ebenso problematisch sind die vagen Definitionen von „Ausstattungs-“ und „Komfortstandards“. Eine detaillierte Klärung dieser Begriffe steht bislang aus.

Der ZIA fordert eine mutigere Vorgehensweise bei Planungs- und Bauverträgen. Der Verband schlägt vor, diese weitgehend von nicht sicherheitsrelevanten technischen Regelwerken zu entlasten. Iris Schöberl kritisiert den derzeitigen „Regelungsdschungel“, der durch komplexe gesetzliche Bestimmungen sowie DIN-Normen und VDI-Richtlinien gekennzeichnet ist. Schöberl warnt davor, diesen weiterhin zu verkomplizieren. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

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Diese Entwicklungen könnten bedeutende Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft und letztlich auf die Gesellschaft als Ganzes haben. Die Branche hofft auf Rahmenbedingungen, die innovationsoffene und flexible Bauprozesse fördern, um der wachsenden Nachfrage nach Wohn- und Arbeitsräumen gerecht zu werden. Effiziente Bauprojekte sind nicht nur ökonomisch entscheidend, sondern auch wesentlich für die soziale Infrastruktur und die Anpassung urbaner Räume an künftige Bedürfnisse.

Der ZIA, als Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, ist die Stimme von rund 37.000 Unternehmen branchenweit und setzt sich für ihre Interessen sowohl national als auch europaweit ein. Mit seinen Erfahrungen und seinem Fachwissen fordert der Verband klare, praktikable Lösungen, die nachhaltiges Wachstum und Fortschritt in der Bauwirtschaft gewährleisten können.


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Herausforderungen und Perspektiven für den neuen Gebäudetyp E

Die Einführung des Gebäudetyps E markiert einen wichtigen Schritt in der deutschen Baupolitik, da sie das Ziel verfolgt, das Bauen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Doch trotz der Initiativen der Bundesregierung zeigen die ersten Reaktionen aus der Immobilienwirtschaft, dass erhebliche Bedenken hinsichtlich der praktischen Umsetzung bestehen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) weist darauf hin, dass unklare gesetzliche Vorgaben die Bauprozesse weiter verkomplizieren könnten. Historisch gesehen hat sich gezeigt, dass der Erfolg von Gesetzesinitiativen im Bauwesen stark von klar definierten Regelungen und Standards abhängt.

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Ein Blick auf ähnliche Reformversuche in anderen Ländern offenbart sowohl Chancen als auch Fallstricke. Beispielsweise hatte Frankreich mit dem Loi Elan 2018 ein umfassendes Baugesetz verabschiedet, das ebenfalls eine Vereinfachung der Verfahren anstrebte. Während dies in einigen Bereichen zu gewünschten Effekten führte, blieb die Praxis oft hinter den Erwartungen zurück, nicht zuletzt aufgrund von Auslegungsfragen und fehlender specifischer Rahmenbedingungen.

Prognosen deuten darauf hin, dass Technologien wie modulare Bauweise und Digitalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Die Möglichkeit schnellerer Genehmigungsprozesse könnte durch gezielte Investitionen in diese Bereiche gefördert werden. Dennoch bleibt der Wunsch der Branche nach administrativer Vereinfachung, insbesondere bei Planungs- und Bauverträgen, vorenthalten gültiger Sicherheitsvorschriften, essenziell.

Für die Zukunft ist es entscheidend, stringente Richtlinien und klare Definitionen zu entwickeln, um innovative Bauvorhaben zu unterstützen und Hemmnisse abzubauen. Die Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und technischer Fachexpertise wird daher über den Einfluss des neuen Gebäudetyps E entscheiden. Die Aussicht auf Verbesserungen im Bausektor bietet großes Potenzial, jedoch nur, wenn sorgfältig geplante und klar kommunizierte Maßnahmen ergriffen werden. Das Streben nach Kostenreduktion und Effizienz muss Hand in Hand gehen mit der Gewährleistung hoher Qualitätsstandards und Rechtssicherheit, um das gewünschte Wachstum nachhaltig zu fördern.

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7 Antworten

  1. “Regelungsdschungel” ist der richtige Begriff hier! Die Idee hinter Gebäudetyp E ist gut, aber ohne klare Regeln kann es schwer sein tatsächlichen Fortschritt zu sehen. Was meint ihr zur Rolle des ZIA in dieser Diskussion?

  2. “Gebäudetyp E” kann ja gut für die Zukunft sein, aber das jetzige Gesetz scheint zu viele Fragen offen zu lassen. Müssen wir nicht mehr auf bestehende Standards wie in Frankreich schauen? Wie können wir vermeiden, dass es wieder Missverständnisse gibt?

    1. @Andreas Neubert, ja genau! Frankreich’s Loi Elan war auch nicht perfekt. Aber vielleicht lernen wir von diesen Fehlern? Es wäre sinnvoll diese Erfahrungen in die neue Gesetzgebung einzubringen!

    2. @Andreas Neubert Ich stimme dir zu, klare Richtlinien sind der Schlüssel zum Erfolg. Ohne das wird der Bauprozess nur komplizierter und ineffizienter.

  3. Ein interessanter Punkt wurde über die modulare Bauweise und Digitalisierung gemacht! Diese Technologien könnten wirklich helfen aber braucht es dafür nicht auch klare rechtliche Rahmenbedingungen? Was denkt ihr?

  4. Das is wirklich frustrierend. Die neuen Regelungen sollten einfacher sein aber es klingt wie ein komplizierter Dschungel! Der ZIA hat da schon recht – wir brauchen klare Definitionen fur Ausstattung und Komfortstandards. Sonst wirds nur Chaos!

  5. Hallo alle! Ich bin ein wenig verwirrt mit diesen neuen Gebeudetyp E. Warum es so schwierig ist zu bestimmen, welche unternehmen als ‘fachkundig’ gelten? Die Unklarheiten könnten doch wirklich viele Probleme machen, oder? Vielleicht Iris Schöberl kann mehr dazu sagen?

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