Bremen (VBR). Die Einführung des neuen Medizinforschungsgesetzes (MFG) in Deutschland wird von der Pharmaindustrie als bedeutender Schritt zur Stärkung der nationalen Arzneimittelforschung und -produktion gefeiert. Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, dem größten Pharmaverband des Landes, hebt die positiven Auswirkungen des Gesetzes hervor. „Das Medizinforschungsgesetz ist ein Schritt zur Förderung von Innovationen in Deutschland, es verbessert die Standortbedingungen für Pharmaforschung made in Germany“, betont sie.
Ein zentrales Element des neuen Gesetzes ist die Kopplung des Preises eines neuen Medikaments an dessen tatsächlichen Nutzen, vorausgesetzt ein Teil der Forschung findet in Deutschland statt. Brakmann sieht darin einen wichtigen Impuls, um kurzfristig Innovationen im Land zu fördern.
Allerdings wurde die Gültigkeit dieser neuen Regelung auf lediglich 36 Monate begrenzt, was aus Sicht des Verbands problematisch ist. „Wir benötigen langfristige Planungssicherheit zur nachhaltigen Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland,“ warnt Brakmann. Die befristete Geltungsdauer könnte potenzielle Investoren abschrecken und die erhofften positiven Effekte gefährden.
Ein weiterer kritischer Punkt sind die strengen Vertraulichkeitsanforderungen bei den Erstattungsbeträgen, die zu wenigen Anwendungen führen könnten. „Die gesetzlich vorgeschriebene Evaluation wird zeigen müssen, wie praktikabel die Regelung tatsächlich ist“, erklärt Brakmann. Einsparungen im Gesundheitswesen dürften nicht zulasten der Forschung gehen, da dies letztlich die Patientenversorgung beeinträchtigen könnte.
Auf positive Resonanz stößt hingegen die neue Regelung zu GMP-Inspektionen in Drittstaaten, besonders in China. Die Anerkennung von Zertifikaten aus bestimmten Ländern wie den USA soll die Bürokratie reduzieren und gleichzeitig die hohe Qualität der Arzneimittelproduktion sicherstellen. Laut Brakmann sei dies entscheidend, um Produktionsausfälle zu verhindern und die Versorgung in Deutschland zu sichern.
Trotz der Fortschritte weist der Verband darauf hin, dass weitere Reformen erforderlich seien. Das MFG sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch um Lieferengpässe zu vermeiden und eine sichere Versorgung zu gewährleisten, müsse mehr getan werden. Dies betreffe insbesondere das Vergaberecht und die Preisgestaltung. Instrumente wie Rabattverträge und überzogene Festbeträge würden laut Pharmaverband weiterhin erhebliche Schwierigkeiten verursachen.
Pharma Deutschland plant, konstruktive Vorschläge einzubringen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Der Verband, der die Interessen von über 400 Mitgliedsunternehmen vertritt, setzt sich für einen starken und innovativen Pharmastandort Deutschland ein.
Weitere Informationen über den Verband und seine Aktivitäten finden Sie auf der Webseite von Pharma Deutschland e.V. oder direkt über die Pressestelle unter den angegebenen Kontaktdaten.
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Pharma Deutschland: Medizinforschungsgesetz ist bedeutender Fortschritt für den …
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Zitierte Personen und Organisationen
- Pharma Deutschland e.V.
- Deutscher Pharmaverband
- Medizinforschungsgesetz (MFG)
- Dorothee Brakmann (Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland)
- Drittländer (insbesondere China, USA)
- Hannes Hönemann (Leiter Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Pharma Deutschland)
- Aileen Wagefeld-Dalitz (CvD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Pharma Deutschland)
Adressen und Kontaktinformationen:
- Geschäftsstelle Berlin: Friedrichstraße 134, 10117 Berlin
- Geschäftsstelle Bonn: Ubierstraße 71-73, 53173 Bonn
Website:
- www.pharmadeutschland.de
Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in leichter Sprache mit Aufzählungen und möglichen Fragen:
- Datum: 04.07.2024 – 17:00
- Pharma Deutschland e.V. ist der größte Pharmaverband in Deutschland.
- Der Verband spricht über ein neues Gesetz zur Medizinforschung (MFG).
Was ist das Medizinforschungsgesetz (MFG)?
- Ein neues Gesetz, das die Forschung und Produktion von Medikamenten in Deutschland stärkt.
- Es verknüpft den Preis eines neuen Medikaments direkt mit seinem Nutzen, wenn die Forschung in Deutschland durchgeführt wird.
Was sagt Dorothee Brakmann, die Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, dazu?
- Sie hält das Gesetz für einen wichtigen Schritt zur Förderung von Innovationen.
- Das Gesetz verbessert die Bedingungen für Pharmaresearch in Deutschland.
Welche Probleme gibt es mit dem neuen Gesetz?
-
Begrenzte Regelung auf 36 Monate
- Die neue Regelung gilt nur für 36 Monate.
- Dorothee Brakmann warnt, dass diese kurze Zeitspanne Investitionen erschweren könnte.
- Langfristige Planungssicherheit ist notwendig, um den Forschungsstandort Deutschland dauerhaft zu stärken.
- Vertraulichkeitsprobleme
- Hohe Anforderungen an die Vertraulichkeit könnten dazu führen, dass die Regelung wenig genutzt wird.
- Eine gesetzlich vorgeschriebene Auswertung soll zeigen, wie praktikabel die Regelung ist.
Gibt es auch positive Aspekte des neuen Gesetzes?
- GMP-Inspektionsregelung
- Der Verband begrüßt die Anerkennung von Zertifikaten aus Drittstaaten (z. B. USA).
- Dies gewährleistet hohe Qualität, reduziert Bürokratie und sichert die Patientenversorgung.
- Produktionsausfälle sollen so verhindert werden.
Braucht die Pharmaindustrie weitere Reformen?
- Ja, das Gesetz ist ein guter erster Schritt, aber es müssen weitere Reformen folgen.
- Änderungen im Vergaberecht und bei der Preisgestaltung sind notwendig, um Lieferengpässe zu vermeiden und die Versorgung in Deutschland zu sichern.
- Instrumente wie Rabattverträge und Festbeträge verursachen weiterhin Probleme für die Arzneimittelversorgung.
Wer ist Pharma Deutschland e.V.?
- Der größte Pharmaverband in Deutschland mit über 400 Mitgliedsunternehmen.
- Der Verband setzt sich für die Interessen der deutschen Pharmaindustrie ein und fördert den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Kontaktpersonen bei der Pressestelle von Pharma Deutschland:
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Hannes Hönemann
- Leiter Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Telefon: 030 | 3087596-138
- E-Mail: hoenemann@pharmadeutschland.de
- Aileen Wagefeld-Dalitz
- CvD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Telefon: 030 | 3087596-123
- E-Mail: wagefeld@pharmadeutschland.de
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- Berlin: Friedrichstraße 134, 10117 Berlin
- Bonn: Ubierstraße 71-73, 53173 Bonn
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite:
www.pharmadeutschland.de
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