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Neuer Tarifvertrag: Bessere Bedingungen für Filmschaffende

ver.di-Medien-Info: Tarifabschluss für Filmproduktionen | Presseportal
In einem bahnbrechenden Tarifabschluss haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Schauspielgewerkschaft BFFS gemeinsam mit der Produktionsallianz Film und Fernsehen wesentliche Verbesserungen für Filmschaffende erzielt. Nach über einjähriger Verhandlungszeit umfassen die Neuerungen Arbeitszeitverkürzungen, eine branchenweite betriebliche Altersvorsorge und deutliche Gagenerhöhungen sowohl für etablierte Teammitglieder als auch für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger. Weitere Meilensteine sind die erstmalige Einigung auf Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz am Set. Diese historisch bedeutenden Fortschritte sollen die Arbeitsbedingungen in der Filmbranche nachhaltig verbessern.

Bremen (VBR). In der Filmbranche ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen gelungen. Nach intensiven Verhandlungen zwischen der Produktionsallianz Film und Fernsehen, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Schauspielgewerkschaft BFFS gibt es nun einen neuen Tarifvertrag, der den Alltag am Set grundlegend verändern könnte.

Erstmals werden die Arbeitszeiten in der Filmproduktion merklich verkürzt. „Wir haben uns in der letzten Verhandlungsrunde auf erträglichere Arbeitszeiten in Filmproduktionen geeinigt“, hebt ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel hervor. Mit einer Begrenzung der Tageshöchstarbeitszeit auf zwölf Stunden und dem Anspruch auf bezahlte freie Tage wird für Filmschaffende ein wichtiges Räderwerk in Bewegung gesetzt. Diese Regelung gilt ab Mai 2025 und bietet eine konkrete Antwort auf die bisher langen und unberechenbaren Arbeitszeiten in der Branche.

Zusätzlich legt der Tarifvertrag den Grundstein für eine branchenweite betriebliche Altersvorsorge – ein Novum im Filmbereich. Der Arbeitgeber steuert vier Prozent bei, was vor allem hinsichtlich der unsteten Beschäftigungsverhältnisse in der Kreativwirtschaft als bedeutender Fortschritt zu werten ist. Die Verhandlungen umfassen auch Gagenerhöhungen von jeweils 2,5 Prozent bis 2026 und erstmals höhere Anfangsgagen für Schauspieler, die auf 1.050 Euro pro Drehtag festgesetzt wurden.

Eine Pionierleistung stellt zudem die Einleitung eines Tarifvertrags über den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz dar. Auch wenn die Verhandlungen hier noch fortdauern, signalisiert dies ein verantwortungsvolles Herangehen an die technologischen Veränderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist.

Diese Errungenschaften heben den Einfluss von hervor, die auf die Herausforderungen der modernen Filmproduktion reagieren. Die Vereinbarungen setzen neue Maßstäbe für die gesamte Branche. Von Fintel bedankt sich bei allen, die sich aktiv eingebracht haben: „Der Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen sowie den Verhandlungspartnerinnen und Verhandlungspartnern, die in den Verhandlungsteams der Tarifparteien über ein Jahr lang mitgearbeitet haben, und vor allem den aktiv an Aktionen beteiligten Filmschaffenden.“ (Zitat-Quelle: )

Mit dieser Tarifeinigung wird nicht nur die Lebensqualität der Filmschaffenden verbessert, sondern auch ein positives Signal an die gesamte kreative Wirtschaftsbranche gesandt. Für viele stellt diese Reform einen ersten, aber entscheidenden Schritt in Richtung gerechterer und nachhaltiger Arbeitsbedingungen dar.


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Neuer Tarifvertrag: Ein bedeutender Schritt für die Filmbranche

Der jüngst erzielte Tarifabschluss zwischen der ver.di, der Schauspielgewerkschaft BFFS und der Produktionsallianz Film und Fernsehen markiert einen Wendepunkt in der Arbeitswelt der Filmschaffenden. In einer Branche, die traditionell durch lange Arbeitszeiten und instabile Beschäftigungsbedingungen geprägt ist, bieten die neuen Regelungen Hoffnung auf nachhaltige Verbesserungen. Historisch gesehen wurden Arbeitszeitverkürzungen und branchenweite Altersvorsorgemodelle in den kreativen Sektoren selten ausreichend priorisiert. Dieser Tarifvertrag könnte als Modellbeispiel dienen und Signalwirkung für andere Medienfelder und kreative Branchen entfalten.

Der Aufstieg von Streaming-Plattformen hat die Filmproduktion erheblich verändert. Produktionszyklen haben sich beschleunigt, und die Nachfrage nach Inhalten ist explodiert. Dadurch standen Filmschaffende häufig unter zusätzlichem Druck, da der Wettbewerb verschärft wurde. Die ausgehandelten Maßnahmen zur Arbeitszeitbegrenzung und verlängerten Ruhezeiten sind nicht nur notwendig, um humane Arbeitsbedingungen zu sichern, sondern sie schaffen auch interessante Perspektiven für die Förderung kreativer Prozesse. Eine Variante, die über die deutsche Filmwirtschaft hinaus von Bedeutung sein könnte.

Besonders hervorzuheben ist die Integration der technologischen Entwicklungen in die . Künstliche Intelligenz revolutioniert die gesamte Unterhaltungsindustrie, und wie im Tarifangebot berücksichtigt wurde, ist dies eine Entwicklung, auf die mit regulativen Vereinbarungen reagiert werden muss. Obwohl die Verhandlungen zu KI-bezogenen Themen noch nicht abgeschlossen sind, zeigt allein ihre Aufnahme in die Gespräche die Bereitschaft, proaktiv auf kommende Herausforderungen zu reagieren.

Ein vergleichbares Beispiel findet sich im US-amerikanischen Filmmarkt, wo die Gewerkschaften vor ähnlichen Herausforderungen standen. Dort sind bereits einige Initiativen gestartet worden, um faire Vergütungen im Bereich Streaming durchzusetzen. Die deutschen Entwicklungen könnten somit einen internationalen Diskurs anregen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern verstärken.

Zukünftig könnte das Gelingen dieser Tarifbemühungen zu einem Anstieg der Attraktivität des Berufsfelds führen, junge Talente gewinnen und somit maßgeblich die kulturelle Vielfalt der deutschen Film- und Fernsehproduktion bereichern. Mit der Einführung dieses Tarifvertrags zeigen die Beteiligten, wie wichtig es ist, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die Engagierte in dieser schnelllebigen Industrie unterstützen und wertschätzen. Der Weg hin zu weiteren Innovationen sowie gerechten Arbeitsbedingungen steht damit offen, was letztendlich die gesamte deutsche Filmindustrie nachhaltig positiv beeinflussen könnte.


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9 Antworten

  1. Die neue Regelung zur Altersvorsorge find ich klasse! Warum hat das so lange gedauert? Ist doch logisch bei unsteten Jobs sowas anzubieten.

  2. @ver.di Medien Info toller Artikel! Die Verkuerzung der Arbeitszeiten war laengst ueberfaellig in der Filmindustrie. Denkt ihr das wird internationalen Einfluss haben?

    1. Das koennte gut sein! In Amerika gibts ja aehnliche Probleme und vielleicht zieht man da Lehren draus.

  3. @vonFintel Danke an alle Verhandler! Die Gagenerhoehung klingt gut, aber reicht sie aus bei steigenden Lebenshaltungskosten? Koennte mehr Infos zu den Details geben?

  4. Endlich wird was gemacht, um die langen Arbeitszeiten im Film zu stoppen. Ver.di macht da gute Arbeit, finds klasse das sie auch KI thematisieren!

  5. Dieser Tarifvertrag is ja echt en Riesen-Sprung nach vorn fur die Filmschaffenden. Besonders die kuerzeren Arbeitszeiten und die Altersvorsorge klingen vielversprechend. Aber meint ihr das wird wirklich so umgesetzt oder bleibts am Ende nur aufm Papier?

    1. Gute Frage Nadja! Ich hoffe echt, dass die Verbesserungen auch praktisch greifen. Vielleicht koennen andere Branchen sich das als Vorbild nehmen.

    2. Ja, das waer super wenns klappt! Aber mit der KI-Sache bin ich mir unsicher, ob das nicht zu Problemen fuehrt.

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