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Neuer Tarif: Mehr Entlastung für Eurowings-Kabinenteam

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Am 5. August 2024 haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Lufthansa-Tochter Eurowings einen wegweisenden Manteltarifvertrag für das Kabinenpersonal abgeschlossen. Im Fokus des Vertrags stehen Verbesserungen durch zusätzliche Belastungszulagen, längere Ruhezeiten nach strapaziösen Diensten und ein innovatives Entschädigungssystem bei Flugverspätungen. „Mit diesem Tarifabschluss etablieren wir als erste Gewerkschaft in Deutschland ein Ausgleichssystem für Verspätungen bei fliegendem Personal“, so ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Der Vertrag gilt rückwirkend ab Juli 2023 und läuft bis Ende September 2026.

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Bremen (VBR). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Fluggesellschaft Eurowings haben am 5. August 2024 einen wegweisenden Tarifvertrag verabschiedet, der das Kabinenpersonal deutlich entlasten soll. Der neue Manteltarifvertrag ist ein wichtiger Schritt hin zu besseren Arbeitsbedingungen und zeigt eindrucksvoll, wie Sozialpartnerschaften ohne Streiks innovative Lösungen entwickeln können.

„Wichtig war es uns vor allem, einen Ausgleich für die oft sehr hohen Belastungssituationen zu schaffen, etwa bei Flugverspätungen, langen Flügen oder Nachtdiensten“, erklärt Marvin Reschinsky, der Verhandlungsführer von ver.di.

Der Vertrag bringt zahlreiche Verbesserungen für rund 1.800 Kabinenbeschäftigte an den Standorten Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg, Stuttgart und Berlin. Besonders hoch vergütet werden künftig Tagesdienste mit vier Flugabschnitten sowie Nachtdienste. Zudem werden die Ruhezeiten nach besonders belastenden Einsätzen verlängert und langfristige Dienstplanänderungen reduziert, was mehr Planungssicherheit und Erholung ermöglicht. Eine Neuerung ist auch ein Sachkostenzuschuss von 350 Euro für ver.di-Mitglieder.

Eine echte Innovation stellt das neu eingeführte Entschädigungssystem für Verspätungen dar. Nach mehreren Flugverspätungen bzw. verlängerten Diensten können die Mitarbeiter nun zwischen finanziellen Ausgleichszahlungen oder zusätzlichen freien Tagen wählen. Diese Regelung ist in Deutschland bislang einzigartig und bietet dem fliegenden Personal eine dringend benötigte Entlastung. „Mit diesem Tarifabschluss etablieren wir als erste Gewerkschaft in Deutschland ein Ausgleichssystem für Verspätungen bei fliegendem Personal“, betont Reschinsky stolz.

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Bereits im Januar dieses Jahres hatten sich ver.di und Eurowings auf erhebliche Lohnerhöhungen von 14,4 Prozent geeinigt – ebenfalls ohne den Einsatz von Streikmaßnahmen. Dies zeigt, dass konstruktive Verhandlungen nachhaltige Ergebnisse liefern können.

Der neue Manteltarifvertrag tritt rückwirkend ab Juli 2023 in Kraft und läuft bis Ende September 2026. Damit ist ein wichtiger Meilenstein gesetzt, der nicht nur die Arbeitsbedingungen des Kabinenpersonals verbessert, sondern auch ein Signal an andere Branchen sendet: Erfolgreiche Tarifverhandlungen sind möglich und können innovative sowie gerechte Lösungen bringen.

Eurowings und ver.di zeigen eindrucksvoll, dass sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit im Interesse der Beschäftigten liegt und gleichzeitig dem Unternehmen zugutekommt. Diese Kooperation könnte als Modell für zukünftige Tarifverhandlungen in anderen Sektoren dienen und beweist, dass fairere Arbeitsbedingungen realisierbar sind.

Weichenstellung für faire Arbeitsbedingungen: Tarifvertrag von ver.di und Eurowings setzt neue Maßstäbe

Die jüngste Einigung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Fluggesellschaft Eurowings könnte als wichtiger Präzedenzfall für andere Tarifverhandlungen in Deutschland dienen. Während Arbeitskämpfe oft eskalieren und in Streiks gipfeln, zeigt dieses Abkommen eindrucksvoll, wie durch konstruktive Verhandlungen nachhaltige Verbesserungen erzielt werden können.

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Positive Signalwirkung für andere Branchen

Die Vorteile des neuen Manteltarifvertrags sind vielfältig und hochgradig relevant. Mit attraktiveren Vergütungen für Tagesdienste und erhöhten Ruhezeiten nach belastenden Schichten wird ein fundamentales Problem im Kabinenbereich angegangen: die hohe Arbeitsbelastung. Diese Maßnahmen versprechen, nicht nur die Arbeitszufriedenheit zu steigern, sondern auch langfristig die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen.

Solche Fortschritte könnten als Modell für andere Branchen dienen, insbesondere in Bereichen, wo unregelmäßige Arbeitszeiten und belastende Einsätze an der Tagesordnung sind. Beispielsweise könnten auch Mitarbeiter des Einzelhandels oder im Gesundheitswesen von ähnlichen Verhandlungen profitieren, die auf mehr Planungssicherheit und angemessene Vergütung abzielen.

Rückblick und vergleichbare Ereignisse

Bereits in der Vergangenheit gab es ähnlich erfolgreiche Tarifverhandlungen, die ohne den Einsatz von Streiks neue Standards setzten. Ein Beispiel ist der Tarifabschluss der Deutschen Bahn AG mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im Jahr 2019, der nach intensiven Verhandlungen zu verbesserten Arbeitsbedingungen und signifikanten Lohnerhöhungen führte. Diese Einigung diente damals als positives Beispiel und motivierte andere Sektoren, ähnliche Schritte zu unternehmen.

Prognosen und mögliche Entwicklungen

Der neue Tarifvertrag bei Eurowings deutet auf eine zunehmende Akzeptanz und Bereitschaft seitens der Unternehmen, auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzugehen. Diese Entwicklung könnte auch in anderen Unternehmen Dasein und Einfluss gewinnen, besonders in wettbewerbsintensiven Branchen, wo die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter entscheidend für den Erfolg sind.

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Eine weitere denkbare Entwicklung ist die Einführung von weiteren innovativen Entschädigungssystemen, ähnlich wie das von Eurowings für Flugverspätungen etablierte Modell. Solche Systeme könnten insbesondere in der Logistik oder im Veranstaltungswesen zusätzliche Anerkennung finden, wo Verspätungen und kurzfristige Änderungen ebenfalls verbreitet sind.

Ein Schritt in Richtung bessere Arbeitswelten

Abschließend lässt sich sagen, dass die tariflichen Errungenschaften bei Eurowings und deren reibungslose Umsetzung eine ermutigende Botschaft an alle Arbeitnehmer und -geber senden. Es zeigt, dass durch Dialog und gegenseitigen Respekt Lösungen möglich sind, die nicht nur gerecht, sondern auch nachhaltig sind. Dies könnte der Weg in eine Zukunft sein, in der faire Arbeitsbedingungen nicht nur ein Privileg, sondern eine Selbstverständlichkeit darstellen.


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7 Antworten

  1. Die 14,4 Prozent Lohnerhöhung ist echt nicht schlecht. Vielleicht kommen jetzt auch andere Firmen auf die Idee.

  2. Das ist gut für die Leute, die da arbeiten. Die haben es wirklich schwer mit den langen Flügen und den Verspätungen.

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