Neuer Altersvorsorge-Tarifvertrag für Filmschaffende ab Juli

Medien-Info: Ab Juli startet branchenweiter Altersversorgungs-Tarifvertrag für ...

Ein neuer Meilenstein für Filmschaffende: Ab Juli 2025 tritt ein branchenweiter Altersvorsorgetarifvertrag in Kraft, der speziell für die rund 25.000 Beschäftigten in der Film- und Fernsehproduktion konzipiert wurde. In einer wegweisenden Vereinbarung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), der Schauspielgewerkschaft BFFS und der Produktionsallianz wird die betriebliche Altersversorgung signifikant verbessert und ermöglicht es Filmschaffenden, künftig von einem soliden finanziellen Fundament im Alter zu profitieren. Mit einer innovativen Lösung, die automatische Abwicklung von Versicherungsverträgen inkludiert, wird die einzige Herausforderung bestehen, sich aktiv für eine Teilnahme zu entscheiden. Ein Schritt, der die Altersvorsorge in der Branche revolutionieren könnte.

Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.

Ab Juli 2025 tritt ein wegweisender Tarifvertrag in Kraft, der die Altersversorgung für Filmschaffende in Deutschland revolutionieren wird. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat, in Zusammenarbeit mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und der Produktionsallianz, einen branchenweiten Tarifvertrag zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Etwa 25.000 Filmschaffende, die in der Film- und Fernsehproduktion tätig sind, werden von dieser Regelung profitieren.

Dieser neue Tarifvertrag markiert einen entscheidenden Schritt in der Altersvorsorge für Filmschaffende. Für die Besetzung von Kino- und Fernsehfilmen sowie Streamingserien werden nun deutlich bessere Möglichkeiten zur Absicherung ihrer finanziellen Zukunft geschaffen. Ihre Altersversorgung wird durch acht Prozent der Gagen gefördert, was neben den eigenen Beiträgen auch Zuschüsse der Arbeitgeber umfasst. „Damit wird die Alterssicherung für Filmschaffende auf ein neues Niveau gehoben“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

Konkret bedeutet das, dass Filmschaffende vier Prozent ihrer Gagen in einen Altersvorsorgevertrag umwandeln. Zusätzlich wird der Arbeitgeber vier Prozent der Gage als Zuschuss bezahlen. Diese Beiträge werden über die Pensionskasse Rundfunk, die bereits Erfahrung mit Filmschaffenden hat, abgewickelt. Ein wichtiger Aspekt dieses neuen Modells ist die annähernd automatische Abwicklung der Versicherungsverträge. Sobald Filmschaffende ihr „Opt-in“ für die Altersversorgung gegeben haben, gilt dies auch für alle künftigen Projekte.

Ein weiteres Ziel der Tarifparteien ist die Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages. Dies würde sicherstellen, dass der Vertrag nicht nur bei den tarifgebundenen Unternehmen der Produktionsallianz, sondern für alle Produktionsfirmen gilt. Diese Maßnahme könnte weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche haben und viele Filmschaffende in eine sicherere finanzielle Zukunft führen.

Der neue Tarifvertrag ist mehr als nur eine Regelung für die Altersvorsorge. Es ist ein Bekenntnis zu den Rechten und der Wertschätzung der Filmschaffenden, die oft unter prekären Bedingungen arbeiten. Mit dieser Initiative wird die Branche dazu angeregt, über die Herausforderungen und Bedürfnisse ihrer kreativen Kräfte nachzudenken.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Medien-Info: Ab Juli startet branchenweiter Altersversorgungs-Tarifvertrag für …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.


Historischer Schritt für die Altersversorgung in der Filmbranche

Die Einführung des Altersversorgungs-Tarifvertrags für Filmschaffende ist nicht nur ein Meilenstein für die individuelle finanzielle Sicherheit der Betroffenen, sondern reflektiert auch einen grundlegenden Wandel in der Beschäftigungsstruktur der Branche. In den letzten Jahren hat sich die Arbeitsweise in der Film- und Fernsehproduktion stark verändert, durch zunehmende Projektarbeit und freelance Beschäftigungsverhältnisse, die oft zu wirtschaftlicher Unsicherheit führen. Mit etwa 25.000 Filmschaffenden, die auf Projektdauer beschäftigt sind, bietet der neue Tarifvertrag eine dringend benötigte Stabilität.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in Zusammenarbeit mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und der Produktionsallianz nicht nur einen Vertrag ausgehandelt, der die Altersversorgung regelt, sondern auch den Grundstein für eine breitere Diskussion über die Arbeitsbedingungen in der Filmbranche gelegt. Ähnlich wie in anderen kreativen Branchen, wie etwa der Musik- oder Kunstszene, zeigt sich ein wachsendes Bewusstsein über die Notwendigkeit von sozialer Absicherung in einer zunehmend unsicheren Berufswelt.

Die interessante Komponente dieses Modells ist die Mitfinanzierung durch die Arbeitgeber, die neben den vier Prozent, die die Filmschaffenden selbst beitragen, ihre eigenen Anteile leisten. Dies könnte als Beispiel dienen und ähnliche Tarifverträge in anderen Kreativbereichen inspirieren. Zugleich lässt sich beobachten, dass immer mehr Branchen einen kollektiven Ansatz zur Altersvorsorge verfolgen, um talentierte Fachkräfte nicht nur zu halten, sondern auch um zukünftige Generationen anzusprechen.

Die geplante Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Tarifvertrags könnte bedeutende Auswirkungen haben, indem sie auch Produktionshäuser, die nicht tarifgebunden sind, zur Teilnahme verpflichtet. Solche Entwicklungen sind in anderen Bereichen nicht unüblich und könnten die Altersvorsorge für Filmschaffende als Standard in der Branche etablieren.

Auf der globalen Bühne ist die Regulierung von Altersvorsorge und Sozialleistungen für kreative Berufe ein bedeutendes Thema, und die Initiative in Deutschland könnte als Modell für ähnliche Reformen in anderen Ländern dienen. Die Grundsätze der Solidarität und Mitverantwortung, die durch diesen Tarifvertrag gefördert werden, könnten inspirierend wirken für internationale Bemühungen um bessere Arbeitsbedingungen und soziale Sicherheit für kreative Professionals weltweit.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Ver.di
  2. Betriebliche Altersversorgung
  3. Filmschaffende
  4. Pensionskasse
  5. Tarifvertrag

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

9 Antworten

  1. Ich freue mich über diese Entwicklung in der Altersvorsorge für Filmschaffende! Endlich werden ihre Rechte anerkannt und gestärkt! Was denkt ihr darüber?

  2. Ich bin überrascht über die positiven Aspekte dieses neuen Modells. Die Mitfinanzierung durch Arbeitgeber könnte eine neue Norm schaffen. Was denkt ihr über die Möglichkeit der Allgemeinverbindlichkeit?

    1. Das könnte wirklich weitreichende Folgen haben! Wenn alle Produktionsfirmen mitmachen müssen, wäre das ein großer Fortschritt für alle Filmschaffenden.

    2. Genau! Und ich denke, es würde auch Druck auf andere Branchen ausüben, ähnliche Regelungen zu finden.

  3. Ich finde es toll, dass ver.di und die BFFS zusammenarbeiten! Das zeigt echte Solidarität unter den Filmschaffenden. Glaubt ihr, dass andere kreative Berufe folgen werden? Das wäre ein positiver Trend!

  4. Der Artikel beschreibt einen historischen Schritt in der Filmbranche. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich die Branche durch diesen Tarifvertrag verändert. Welche anderen Bereiche könnten von einem ähnlichen Modell profitieren?

  5. Ich finde diesen neuen Tarifvertrag für Filmschaffende wirklich wichtig. Es ist gut zu sehen, dass es endlich mehr Sicherheit in der Altersvorsorge gibt. Wie wird das mit den Zuschüssen der Arbeitgeber konkret umgesetzt?

    1. Das ist eine gute Frage! Ich hoffe, dass auch kleinere Produktionsfirmen bereit sind, diese Zuschüsse zu leisten. Es wäre schade, wenn nur große Unternehmen davon profitieren würden.

    2. Ja, das stimmt! Ich denke auch, dass eine breitere Diskussion über die Arbeitsbedingungen in der Filmbranche nötig ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren