Neue Hoffnung in der Krebstherapie dank immunstarker Zellen

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 02.02.2023
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Die Krebstherapie wird immer präziser: Die CAR-T-Zell-Therapie vereint eine Immun-, Gen- und Zelltherapie. Dabei wird das Immunsystem in die Lage versetzt, Krebszellen selbst zu bekämpfen. Im Jahr 2018 wurde die erste CAR-T-Zell-Therapie zugelassen, inzwischen haben insgesamt sechs dieser neuartigen Therapien die Zulassung geschafft – in nicht mal fünf Jahren. Vor allem für schwerkranke Patientinnen und Patienten, bei denen alle bisherigen Therapieversuche nicht angeschlagen haben, könnten CAR-T-Zell-Therapien einen neuen Ansatz darstellen. Allerdings gilt das bisher nur für therapieresistente Krebserkrankungen des Blut- und Lymphsystems. Doch da ist noch mehr drin. Auch Patientinnen und Patienten mit anderen Krebsarten könnten zukünftig von dieser Therapie profitieren. Eine gute Nachricht zum Weltkrebstag 2023!

Krebszellen sind schwer zu bekämpfen, weil sie sich mit vielen perfiden Tricks vor dem Immunsystem verstecken können. Mit einer Art “Tarnkappe” machen sie sich für das Immunsystem unsichtbar. “Bei der CAR-T-Zell-Therapie werden bestimmte Immunzellen, die sogenannten T-Zellen, im Labor so aufgerüstet, dass sie die Krebszellen enttarnen können”, erklärt Dr. Pablo Serrano, Geschäftsfeldleiter für Innovation und Forschung beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI).

Die bisher zugelassenen CAR-T-Zell-Therapien richten sich gegen bestimmte Leukämien und Lymphome (bösartige Erkrankungen des Lymphsystems) und gegen das Multiple Myelom (bösartige Erkrankung des Knochenmarks). “Bisherige Daten zeigen, dass bei etwa der Hälfte der Patientinnen und Patienten, die bisher als unheilbar galten, der Krebs zumindest für eine gewisse Zeit vollständig zurückgedrängt wurde”, so Dr. Serrano.

Forscherinnen und Forscher arbeiten mit Hochdruck daran, diese neuartige Therapie auch bei anderen Krebsarten, wie zum Beispiel bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs oder bestimmten Hirntumoren, einzusetzen. Weltweit laufen mehrere hundert Studien, um die CAR-T-Zell-Therapie weiter fortzuentwickeln.

Auch pharmazeutische Unternehmen engagieren sich und investieren für die im Schnitt zehn bis zwölf Jahre dauernde Forschungs- und Entwicklungsphase neuer Arzneimittel eineinhalb bis zwei Milliarden Euro. Dr. Serrano vom BPI: “Um die Krebsforschung voranzutreiben und vor allem zeit- und kosteneffizienter zu machen, müssen forschende Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, regulatorische Behörden, akademische Forschungseinrichtungen, Ministerien, Patientenorganisationen sowie Ärzteschaft eng zusammenarbeiten, sich mehr austauschen und noch stärker vernetzen.”

In dieser Pressemitteilung des BPI Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie erfahren Sie mehr über die fortschrittliche CAR-T-Zell-Therapie, bei der das Immunsystem des Patienten zur Bekämpfung von Krebszellen eingesetzt wird. Sie lernen auch, dass diese innovative Therapie bereits bei bestimmten Krebsarten zugelassen ist und dass Forscherinnen und Forscher daran arbeiten, sie auch bei anderen Krebsarten einzusetzen. Außerdem wird die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren in der Krebsforschung betont. Eine wichtige Botschaft zum Weltkrebstag 2023!


Pressemeldung:

CAR-T-Zell-Therapie – Eine präzisere Krebstherapie

Die erfolgreiche Zulassung der ersten CAR-T-Zell-Therapie im Jahr 2018 markierte den Beginn einer neuen Ära in der Krebstherapie. Innerhalb von nur fünf Jahren haben insgesamt sechs neue Therapien die Zulassung erhalten. Die CAR-T-Zell-Therapie kombiniert Immun-, Gen- und Zelltherapie und mobilisiert damit das Immunsystem, um Krebszellen zu bekämpfen.

Im Gegensatz zu bisherigen Therapieoptionen gibt es für Patientinnen und Patienten eine neue Hoffnung auf Therapieerfolg, insbesondere für diejenigen, bei denen alle bisherigen Therapieversuche gescheitert waren. Allerdings gilt das bisher nur für therapieresistente Krebserkrankungen des Blut- und Lymphsystems. Trotzdem sind weitere Fortschritte möglich, und das Potenzial der CAR-T-Zell-Therapie wird auch bei anderen Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsen-, Darm-, Lungen- oder bestimmten Hirntumoren untersucht.

Die CAR-T-Zell-Therapie nutzt modifizierte Immunzellen als Werkzeug, um Tumorzellen zu identifizieren und abzutöten. Die Immunzellen werden mit einem spezifischen Chimären Antigen-Rezeptor (CAR) ausgestattet, der Krebszellen erkennt und das Abwehrsystem aktiviert. Die CAR-T-Zell-Therapie ist Teil der neuesten Generation von Arzneimitteln – den sogenannten ATMP – und zählt damit zur Gentherapie.

Die ersten zugelassenen CAR-T-Zell-Therapien richten sich gegen Leukämien und Lymphome sowie gegen das Multiple Myelom. Bisherige Ergebnisse zeigen, dass bei etwa der Hälfte der Patientinnen und Patienten, die als unheilbar galten, der Krebs zumindest für eine gewisse Zeit vollständig zurückgedrängt wurde. Weltweit betreiben mehrere hundert Studien Forschung zur Weiterentwicklung der CAR-T-Zell-Therapie bei verschiedenen Krebsarten. Sowohl die Forscherinnen und Forscher als auch die Pharmaindustrie investieren viel Zeit und Geld in eine erfolgreiche Umsetzung.

Um den Fortschritt weiter voranzutreiben, müssen verschiedene Institutionen wie akademische Forschungseinrichtungen, regenerative Behörden, die Ärzteschaft und die Pharmaindustrie stärker zusammenarbeiten, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu intensivieren.

Pressekontakt: Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de

Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Quelle: www.presseportal.de


Weitere Informationen über den Verband

– Der BPI ist ein Verband der Pharmazeutischen Industrie in Deutschland.
– Er wurde 1951 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin.
– Der Verband vertritt mehr als 270 Unternehmen und Organisationen aus der Pharma- und Biotechbranche.
– Ziel des BPI ist es, die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und den Dialog zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu fördern.
– Der Verband setzt sich insbesondere für eine starke Forschung und Entwicklung sowie für den Zugang zu innovativen Medikamenten und Therapien ein.
– Die Geschäftsführung des BPI besteht aus einem Präsidenten, drei Vizepräsidenten und einem Geschäftsführer.
– Der Verband ist in 14 Mitgliedergruppen organisiert, die verschiedene Bereiche der pharmazeutischen Industrie abdecken.
– Zu den Mitgliedern des BPI zählen auch zahlreiche Mittelständler und Familienunternehmen.
– Der BPI arbeitet eng mit anderen Verbänden, Institutionen und Behörden zusammen, um gemeinsam Lösungen für Herausforderungen in der Pharmabranche zu finden.
– In den vergangenen Jahren hat der BPI sich unter anderem für den Ausbau der Digitalisierung im Gesundheitswesen sowie für eine bessere Vergütung von Medikamenten und Therapien eingesetzt.

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