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Neue Grenzwerte: DUH drängt auf rasche Umsetzung

Jährlich 70.000 Todesfälle durch Feinstaub und mehr als 28.000 durch ...
Berlin (ots) – Die alarmierenden Ergebnisse eines neuen Berichts der Europäischen Umweltagentur werfen ein Schlaglicht auf die dramatischen Gesundheitsfolgen von Luftverschmutzung in Deutschland. Im Jahr 2022 starben laut Bericht fast 70.000 Menschen aufgrund von Feinstaubbelastung, während Stickstoffdioxid und Ozon weitere zehntausende Opfer forderten. Angesichts dieser erschreckenden Zahlen drängt die Deutsche Umwelthilfe auf rasche Maßnahmen: Schärfere WHO-Grenzwerte sollen bis 2035 verbindlich umgesetzt werden, um das Leben und die Gesundheit der Bürger zu schützen.

Bremen (VBR). Die alarmierenden Statistiken der Europäischen Umweltagentur haben einen deutlichen Handlungsbedarf bezüglich der Luftqualität in Deutschland aufgezeigt. Im Jahr 2022 wurden durch die Belastung mit Feinstaub (PM2,5) allein 69.865 Todesfälle registriert, begleitet von weiteren 28.464 aufgrund der Dieselabgasbelastung durch Stickstoffdioxid (NO₂). Diese Zahlen sind ein eindringlicher Weckruf an die neue Bundesregierung, die politisch oft unter den Tisch fallende Thematik der Luftverschmutzung mit Nachdruck anzugehen.

Feinstaub und Stickstoffdioxid sind unsichtbare, aber nicht minder gefährliche Gegner der öffentlichen . Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits strengere Grenzwerte vorgeschlagen – 5 µg/m³ für Feinstaub und 10 µg/m³ für Stickstoffdioxid im Jahresmittel –, doch diese Werte wurden bislang nicht gesetzlich verankert. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, betonte: „Die Vergiftung der Atemluft mit Feinstaub und dem Dieselabgasgift Stickstoffdioxid ist die drängendste Aufgabe, die eine neue Bundesregierung […] ergreifen muss“ (Zitat-Quelle: ).

Zusätzlich zu den bestehenden Gefahren trägt die Ozonbelastung zu einer weiteren gesundheitlichen Bedrohung bei, verantwortlich für 22.924 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, insbesondere den Methanausstoß, als Vorläuferstoff von Ozon, nachhaltig zu reduzieren.

Eine kürzlich verabschiedete EU-Luftqualitätsrichtlinie wird ab dem 10. Dezember 2024 in Kraft treten. Obwohl sie Fortschritte verspricht, fordert die Deutsche Umwelthilfe eine beschleunigte Umsetzung, indem die Frist für die neuen Standards von 2030 auf 2028 vorverlegt wird. Langfristig sollen bis 2035 auch die noch strengeren WHO-Grenzwertvorschläge berücksichtigt werden.

Diese Forderungen sind essentiell, um den gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten und die erschreckenden Todeszahlen drastisch zu senken. Der politische Auftrag ist klar: Es braucht entschlossene Maßnahmen, die nicht von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst werden dürfen. Das DUH-Hintergrundpapier bietet detaillierte Einblicke in die vorgeschlagenen Veränderungen und das erforderliche Vorgehen.

Zudem stehen Ressourcen wie Jürgen Resch und der DUH-Newsroom bereit, um weitere Auskünfte zu geben und den öffentlichen Dialog voranzutreiben. Um den vollen Umfang der aktuellen Problematik zu verstehen und zu unterstützen, ist die Einsicht in das DUH-Hintergrundpapier empfehlenswert.


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Drängende Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität: Eine europäische und globale Perspektive

Die Zahlen der Europäischen Umweltagentur verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, den Kampf gegen Luftverschmutzung auf nationaler, aber auch auf europäischer Ebene zu intensivieren. Deutschland steht dabei nicht allein – viele seiner europäischen Nachbarn kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozonbelastung. Studien zeigen, dass städtische Gebiete in Europa besonders anfällig sind, da dort mehr als 70 % der Bevölkerung leben. Städte wie Paris, London und Mailand stehen vor ähnlichen Gesundheitsrisiken durch hohe Schadstoffkonzentrationen.

Ein Blick auf international erfolgreiche Strategien zur Reduzierung von Luftverschmutzung könnte der neuen Bundesregierung Impulse geben. Skandinavische Länder haben mit ihrer konsequenten Umsetzung von Umweltpolitik und innovativen Verkehrskonzepten bemerkenswerte Erfolge erzielt. Beispielsweise setzen sie verstärkt auf elektrobasierte Mobilitätslösungen und umfangreiche Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel.

Darüber hinaus könnte eine enge Zusammenarbeit innerhalb der EU hinsichtlich grenzüberschreitender Umweltprobleme, wie etwa der Transport von Feinstaub über Landesgrenzen hinweg, essenziell sein. Die Einführung eines europäischen Frühwarnsystems für smogbedingte Gesundheitsrisiken ist ein weiterer Ansatz, um die Bevölkerung besser zu schützen und sofortige Gegenmaßnahmen treffen zu können.

Global betrachtet spielen Wirtschaftsabkommen und Umweltpolitik eine immer größere Rolle. Die Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen fordern die Einhaltung spezifischer Emissionsziele, deren Nichterfüllung nicht nur ökologische, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte. Langfristig könnte der internationale Druck zu einer raschen Anpassung der Umweltgesetze führen, was möglicherweise auch härtere Sanktionen für Nichteinhaltung impliziert.

Eine proaktive Politik zur Luftreinhaltung wächst somit sowohl ökonomisch als auch gesundheitlich zu einem Wettbewerbsvorteil heran. Unternehmen, die umweltfreundliche Technologien entwickeln und umsetzen, nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein und könnten wirtschaftliches Wachstum mit nachhaltiger Entwicklung verbinden.

Insgesamt zeigt sich, dass Luftverschmutzung nicht allein durch nationale Maßnahmen wirksam bekämpft werden kann. Umfassende Lösungen erfordern sowohl lokale als auch internationale Zusammenarbeit, flankiert von konsequenten politischen Entscheidungen, technologischem Fortschritt und einem Umdenken in Gesellschaft und Wirtschaft. Dies stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern bietet gleichermaßen die Chance, den Weg für eine saubere und gesunde Zukunft zu ebnen.


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