Bremen (VBR). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die ING Deutschland haben einen bahnbrechenden Erfolg für ihre Beschäftigten erzielt. Am 16. September 2024 einigten sich beide Seiten auf eine erweiterte Fassung ihres Zukunftstarifvertrags, der für eine Vielzahl von Arbeitnehmern verbesserte Arbeitsbedingungen bringt.
Eine der bemerkenswertesten Neuerungen dieses Tarifvertrags ist die Einführung einer „Familien-Startzeit“ von vier Wochen für den zweiten Elternteil. Bei der Geburt, Adoption oder Übernahme der Pflegschaft eines Kindes können sich betroffene Mitarbeiter nun auf eine beachtliche Auszeit freuen, um diese besonderen Momente voll auszukosten. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Möglichst lange gemeinsame Zeit bei Familienzuwachs ist jungen Familien sehr wichtig,“ betont Kevin Voß, ver.di-Verhandlungsführer. „Die tarifvertragliche Vereinbarung einer vierwöchigen Familien-Startzeit zwischen ver.di und der ING Deutschland ist daher eine großartige Nachricht für werdende Eltern im Unternehmen und ein Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung.“
Neben dieser familienfreundlichen Regelung wurde auch das Gesundheitsbudget für die rund 5.000 Mitarbeiter der ING-DiBa in Deutschland erhöht. Zukünftig stehen jedem Beschäftigten jährlich 500 Euro zur Verfügung, um präventive Gesundheitsleistungen in Anspruch zu nehmen. Dieser erhöhte Betrag, so Voß, ermöglicht eine gezieltere Prävention und damit eine nachhaltige gesundheitliche Vorsorge.
Auch Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung wurden in dem Vertrag gestärkt: Das sogenannte Lernbudget von 500 Euro kann nun kombiniert mit Bildungsurlaub oder einem ING-Stipendium genutzt werden. Diese Investitionen in Wissen und Fähigkeiten unterstreichen die Innovationskraft und den modernen Ansatz, den die ING Deutschland verfolgt.
Ein weiterer Vorteil aus dem neuen Zukunftstarifvertrag betrifft die Altersteilzeitregelung, von der nun ein größerer Teil der Belegschaft profitieren kann. Diese Flexibilität im späteren Berufsleben gibt älteren Arbeitnehmern mehr Planungssicherheit und trägt dazu bei, den Übergang in die Rente gleitender zu gestalten.
Der ausgehandelte Zukunftstarifvertrag steht exemplarisch für fortschrittliche Arbeitsmodelle in der Finanzbranche und reflektiert einen tiefgreifenden Wandel hin zu mehr sozialer Verantwortung und Mitarbeiterschutz. Mit innovativen Ansätzen wie Sabbatical-Regelungen und zusätzlichen Budgets für Gesundheit und Lernen setzt die ING Deutschland ein starkes Zeichen für eine zukunftsorientierte Unternehmenskultur.
Die erfolgreiche Verhandlung und Implementierung dieser Maßnahmen betonen die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen ver.di und dem Management der ING Deutschland. Durch diese konstruktive Kooperation wird nicht nur die Attraktivität des Arbeitgebers gesteigert, sondern auch ein Erfolgsmodell geschaffen, das in der gesamten Branche Nachahmer finden könnte.
Für Rückfragen zu diesem zukunftsweisenden Tarifabschluss steht Kevin Voß von ver.di gerne zur Verfügung. Wer weiterführende Informationen wünscht oder die Hintergründe vertiefen möchte, kann sich an die Pressestelle von ver.di wenden.
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Medien-Info: ver.di vereinbart mit der ING-Bank Zukunftstarifvertrag mit vierwöchiger …
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Neue Maßstäbe für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Ein Vorbild für die Branche?
Die kürzliche Einigung zwischen ver.di und der ING-Bank setzt nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch im gesamten Bankensektor neue Standards. Die innovative „Familien-Startzeit“ soll den zweiten Elternteil bei der Geburt, Adoption oder Pflegschaft eines Kindes unterstützen und ermöglicht eine vierwöchige Auszeit. Diese Vereinbarung könnte einen wegweisenden Trend in der deutschen Arbeitswelt einleiten, indem sie die Bedeutung von Work-Life-Balance und Familienzeit in den Fokus stellt.
Bereits in der Vergangenheit haben ähnliche Initiativen in anderen Branchen gezeigt, dass familienfreundliche Richtlinien sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit als auch die Bindung an das Unternehmen signifikant erhöhen können. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung der sogenannten "Elternzeit Plus" durch einige Technologieunternehmen, die ebenfalls auf eine flexible Zeitgestaltung für jungen Eltern abzielt. Gegenwärtig zeigt sich eine zunehmende Bereitschaft vieler Firmen, familienfreundliche Maßnahmen zu fördern, um als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und Fachkräfte langfristig zu binden.
Darüber hinaus spiegeln solche Maßnahmen den allgemeinen gesellschaftlichen Wandel wider, bei dem immer mehr Arbeitnehmer*innen Wert auf eine ausgewogene Balance zwischen Berufs- und Privatleben legen. Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat ergeben, dass junge Familien väterfreundliche Unternehmenskulturen besonders schätzen und dies als wichtiges Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers ansehen.
Die Prognosen für zukünftige Entwicklungen sind vielversprechend. Experten gehen davon aus, dass derartige Modelle in den kommenden Jahren flächendeckender zum Einsatz kommen könnten. Große Unternehmen könnten als Vorbilder fungieren und damit kleinere Betriebe inspirieren, ähnliche Programme einzuführen. Der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte wird voraussichtlich dazu führen, dass weitere Innovationsschritte in der Gestaltung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen unternommen werden.
Interessant ist auch der Blick auf internationale Vergleichsmodelle. Beispielsweise bieten einige skandinavische Länder bereits fortschrittlichere Regelungen an, bei denen beide Elternteile umfangreiche Elternzeiten nutzen können. Solche internationalen Best-Practice-Ansätze geben wertvolle Impulse für die weitere Entwicklung familienfreundlicher Tarifverträge in Deutschland.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Vereinbarung zwischen ver.di und der ING über den Zukunftstarifvertrag ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen und familienfreundlichen Arbeitsumgebung ist. Sie könnte einen nachhaltigen Einfluss auf die gesamte Bankenbranche sowie auf andere Sektoren haben, indem sie zeigt, dass wirtschaftliches Wachstum und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.
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