Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
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Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland spitzt sich weiter zu. Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. hat in einer umfassenden Untersuchung für den Zeitraum von 2014 bis 2024 alarmierende Trends im Neubau und bei der Sanierung bestehender Wohnflächen festgestellt. Seit 2022 ist der Neubau von Wohnungen um knapp 47 Prozent eingebrochen. Diese Entwicklungen könnten dramatische Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wohnraum haben, einem Anliegen, das durch die steigenden Grundstückspreise in Ballungsräumen nur verstärkt wird.
Die Studie zeigt, dass die durchschnittliche Wohnungsgröße sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen deutlich zurückgeht: 13 Prozent weniger bei Neubauten und sogar 16 Prozent beim Bauen am Bestand. Dies lässt darauf schließen, dass die Maßnahmen zur Schaffung von Wohnraum effizienter, aber möglicherweise auch verwandelt werden müssen, um den steigenden Bedarf zu decken. Während die Baugenehmigungen für neue Wohngebäude in den letzten Jahren massiv gesunken sind, wächst der Anteil der Sanierungen erheblich: von 13 Prozent im Jahr 2014 auf über 19 Prozent im Jahr 2024.
Die Analyse zeigt eindrücklich, dass der Rückgang der Neubautätigkeiten in den meisten Bundesländern zu beobachten ist. In den bevölkerungsreichsten Ländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen fiel das Neubauvolumen dramatisch: In Bayern um 29 Prozent, in Baden-Württemberg sogar um 46 Prozent. Trotz dieser negativen Entwicklung gibt es Lichtblicke im Bereich der Sanierungen, wo in vielen Bundesländern ein Anstieg sanierten Wohnraums verzeichnet wird. Bremen führt hierbei mit einem Zuwachs von 131 Prozent an.
Die zurückgehende Wohnfläche und die kleineren Wohnungsgrößen bringen nicht nur Herausforderungen mit sich, sondern könnten auch die Art und Weise, wie wir über Wohnraum denken, grundlegend verändern. So sank die durchschnittliche Wohnfläche von Neubauwohnungen in Deutschland von 106 Quadratmetern im Jahr 2014 auf 93 Quadratmeter im Jahr 2024, während die Größen bei Bestandswohnungen ebenfalls zurückgingen.
Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft, fasst die Situation zusammen: "Die Neubautätigkeiten nehmen deutschlandweit ab. Auch aufgrund von knappen Bauflächen in Ballungsräumen und hohen Grundstückspreisen bleibt das Bauen am Bestand eine wichtige Alternative, um Wohnraum zu schaffen. Die Zahlen zeigen, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Bau messbar wächst."
Die Studie beruht auf den Daten von Destatis zu Baugenehmigungen im Hochbau und unterstreicht die Dringlichkeit, mit der sowohl Neubau als auch Sanierungsprojekte umgesetzt werden müssen, um die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zu meistern. Angesichts dieser Entwicklungen ist es unerlässlich, dass sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die Gesellschaft als Ganzes Verantwortung übernehmen, um kreative und nachhaltige Lösungen zu finden, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern.
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Zahlen für Neubau brechen ein – Bauen am Bestand gewinnt an Bedeutung
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Vertiefende Einblicke in die Entwicklung des Wohnungsbaus in Deutschland
Die Ergebnisse der Untersuchung der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. verdeutlichen, wie sehr sich die Dynamik im deutschen Wohnungsbau verändert hat. Während der Neubau von Wohnungen seit 2022 um nahezu 47 Prozent zurückgegangen ist, zeigt sich eine wachsende Bedeutung von Sanierungsmaßnahmen und deren Anteil am Gesamtbauvolumen. Dieser Trend steht nicht nur im Kontext steigender Grundstückspreise, sondern spiegelt auch Veränderungen in den gesellschaftlichen Wohnbedürfnissen wider.
Die sinkende Wohnungsgröße, die laut der Untersuchung bei Neubauten von 106 Quadratmetern im Jahr 2014 auf nunmehr 93 Quadratmeter gefallen ist, ist ein Zeichen für die Verlagerung hin zu kompakteren Wohnlösungen. In städtischen Ballungsräumen, wo der Platz teuer und rar ist, setzt sich der Trend zu kleineren und somit wirtschaftlicheren Wohnungen fort. Dies ist nicht nur eine Reaktion auf die geografischen Gegebenheiten, sondern auch ein Anzeichen für ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ressourcenschonenden Bau.
Die signifikanten Schwankungen in der Fläche des sanierten Wohnraums und der Anstieg in einigen Bundesländern, wie zum Beispiel in Bremen (+131 Prozent), deutet darauf hin, dass die Politik und die Bauwirtschaft unter Druck stehen, bestehende Bauten zu revitalisieren und brachliegenden Wohnraum effektiver zu nutzen. Diese Entwicklungen gestalten die Zukunft des Bauens in Deutschland neu und machen das Bauen am Bestand zu einer essenziellen Strategie, um den Wohnraummangel zu bekämpfen.
Analysiert man die Veränderungen der vergangenen Jahre, wird deutlich, dass die Bautätigkeit insgesamt rückläufig ist, während der Anteil des Bauens am Bestand steigt. Vor dem Hintergrund, dass der Bau von Neubauten in sämtlichen Bundesländern gesunken ist, setzt sich die Bundesgütegemeinschaft mit der Forderung für eine stärkere Fokussierung auf Instandhaltungsstrategien auseinander. Diese Erkenntnisse könnten durch zukünftige politische Maßnahmen und das Marktumfeld ergänzt werden, um die Bautätigkeit zuzulegen und gleichzeitig einen umweltbewussten Ansatz in der Bauindustrie zu fördern.
In den kommenden Jahren wird es von entscheidender Bedeutung sein, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl das Neubau- als auch das Sanierungsvolumen stimulieren. Initiativen, die Anreize für die Instandsetzung älterer Gebäude bieten oder innovative Wohnkonzepte in den Fokus rücken, könnten zu einer grundlegenden Wende im deutschen Wohnungsmarkt führen, sodass er den gesellschaftlichen Bedürfnissen effektiver gerecht wird.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken
- Baugenehmigung
- Wohnungsbau
- Bautenstandards
- Sanierung
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9 Antworten
Ich finde es wichtig, dass wir als Gesellschaft Verantwortung übernehmen und innovative Ideen entwickeln. Was haltet ihr von neuen Wohnkonzepten wie gemeinschaftlichem Wohnen oder Co-Living? Das könnte eine Lösung sein!
‚Bauen am Bestand‘ klingt nach einer notwendigen Strategie! Ich frage mich, ob es genügend Anreize gibt für Bauunternehmen, sich darauf zu konzentrieren. Was denkt ihr darüber?
‚Bauen am Bestand‘ sollte wirklich stärker gefördert werden! Vielleicht durch Subventionen oder steuerliche Vorteile? Das würde sicher viele Unternehmen motivieren.
Der Rückgang der Wohnungsgrößen ist wirklich ein Zeichen für unsere Zeit. Könnte dies auch Auswirkungen auf das soziale Miteinander haben? Ich finde es wichtig, dass wir darüber diskutieren.
Absolut! Kleinere Wohnungen könnten auch unsere Nachbarschaften enger zusammenbringen. Welche Modelle aus anderen Ländern könnten uns dabei helfen?
Die Zahlen über den Wohnungsmarkt sind echt alarmierend. Ich frage mich, was die Politik konkret tun kann, um diese Situation zu verbessern. Kennt jemand Initiativen, die bereits erfolgreich waren?
Ich habe von einem Projekt in Hamburg gehört, wo alte Gebäude umgebaut wurden und sehr erfolgreich waren! Vielleicht könnten wir ähnliche Ansätze in anderen Städten fördern?
Das ist eine interessante Idee! Aber was ist mit den hohen Grundstückspreisen? Wie können wir das angehen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum schaffen?
Ich finde es besorgniserregend, wie stark der Neubau in Deutschland gesunken ist. Was denkt ihr über die Lösung, mehr in Sanierungen zu investieren? Es wäre wichtig, die besten Praktiken zu teilen!