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Naturschützer fordern Rückzug von Wolfs-Beschluss

Herabstufung des strengen Schutzes der Wölfe: Appell an Steffi Lemke
Berlin (ots) – Angesichts der drohenden Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs in Deutschland richtet Wildtierschutz Deutschland e.V. einen dringlichen Appell an Bundesumweltministerin Steffi Lemke: Nutzen Sie die verbleibende Zeit Ihrer Amtszeit, um den umstrittenen Beschluss zurückzuziehen. Wissenschaftler und Naturschutzverbände kritisieren diesen Entscheidung scharf als politisch motiviert und gehen von negativen Folgen für den Artenschutz in Europa aus. Der Konsens ist klar: Nicht-letale Schutzmaßnahmen bieten bessere Lösungen, um das Zusammenleben mit großen Beutegreifern wie dem Wolf zu gestalten. Der Umweltschutz steht vor einer entscheidenden Weichenstellung – kann er sich gegen kurzsichtige politische Interessen behaupten?
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Bremen (VBR).

Bundesumweltministerin unter Druck: Rückzug des Wolf-Schutzstatus gefordert

In der aktuellen Debatte um den Schutzstatus des Wolfs in Deutschland fordert eindringlich ein Umdenken von Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Die Organisation appelliert an die Ministerin, den im vergangenen Dezember beschlossenen Entschluss zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes zu überdenken und zurückzuziehen. Laut der Tierschutzorganisation war dieser Entscheid „allein auf der Basis kurzsichtiger politischer Erwägungen ergangen“ (Zitat-Quelle: ).

Hervorzuheben ist, dass sich nicht nur Wissenschaftler, sondern auch große Teile der Gesellschaft für eine strengere Haltung gegenüber dem Schutz großer Beutegreifer wie dem Wolf aussprechen. Studien zeigen, dass nicht-letale Methoden bei der Verringerung von Übergriffen auf Nutztiere durch Wölfe nicht nur effektiver sind, sondern auch ökologisch und gesellschaftlich besser akzeptiert werden. "Der Beschluss stellt einen herben Rückschlag für den Naturschutz dar und gefährdet demokratische Entscheidungsprozesse", so Wildtierschutz Deutschland in einem gemeinsamen Schreiben mit 70 europäischen NGOs (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Diese politische Entscheidung steht zudem im Konflikt mit den Grundsätzen der Berner Konvention, welche den Erhalt der biologischen Vielfalt als grundlegend betrachtet. Ein großes Problem ist hierbei, dass die Herabstufung des Wolfs als Präzedenzfall für weitere geschützte Arten in Europa dienen könnte. Bereits jetzt gibt es Bestrebungen, auch andere Arten wie den Biber oder Fischotter ins Visier von Jagdmaßnahmen zu nehmen.

Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern, darunter Slowakei, Frankreich, Slowenien und Schweden, belegen, dass jagdliche Managementmaßnahmen nicht zur Lösung führen, sondern möglicherweise das Gegenteil bewirken — etwa genetische Probleme innerhalb der verbleibenden Wolfspopulation. Die jüngsten Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Wichtigkeit eines koordinierten Zugangs zum Artenschutz, basierend auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung.


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Herabstufung des strengen Schutzes der Wölfe: Appell an Steffi Lemke

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Ein Rückblick auf ähnliche Herausforderungen und die Zukunft des Artenschutzes in Europa

Die aktuelle Debatte um die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs ist keineswegs ein isoliertes Phänomen, sondern reiht sich in eine Kette ähnlicher Konflikte ein, die Europa seit Jahrzehnten prägen. Historisch gesehen haben wirtschaftliche Interessen und der Druck ländlicher Bevölkerungen bereits mehrfach Entscheidungen beeinflusst, die mit ökologischen Zielen im Widerspruch standen. Schon in den 1980er Jahren stand die Berner Konvention, ein Meilenstein des europäischen Naturschutzes, vor Herausforderungen, als mehrere Länder aufgrund von Interessenkonflikten Abweichungen von vereinbarten Schutzmaßnahmen anstrebten. Dennoch schaffte es die Konvention, durch Beharrlichkeit und breite wissenschaftliche Unterstützung, ihre Zielsetzungen zu verteidigen.

Die Entscheidung, den Wolfsschutz zu lockern, kann weitreichende Konsequenzen für andere bedrohte Arten haben. Hierbei dient die Situation der Biberpopulationen in Finnland als warnendes Beispiel: Eine zeitweise Reduzierung ihrer Schutzmaßnahmen führte zu einem Rückgang ihres Bestandes und verdeutlichte die Gefahr eines Dominoeffekts im Naturschutzmanagement. Die Signalwirkung solcher Maßnahmen könnte das fragile Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Natur und den Bedürfnissen menschlicher Gemeinschaften dauerhaft stören.

Ein weiteres besorgniserregendes Element ist die mögliche Schwächung der genauen Regularien aus der Berner Konvention, einer der ältesten internationalen Vereinbarungen zum Schutz der europäischen Fauna und Flora. Wenn Regierungen diesen Konventionsvertrag umgehen oder ihn verwässern, könnten zukünftige Umweltschutzvereinbarungen darunter leiden, da Vertrauen und Verpflichtung zur internationalen Zusammenarbeit erodierten.

Prognosen von Umweltforschern deuten darauf hin, dass der Einsatz nicht-letaler Methoden, wie Schutzanlagen und Herdenschutzhunde, sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoller ist. Diese Ansätze bieten langfristige Lösungen für Mensch-Wildtier-Konflikte, ohne die Notwendigkeit für drastische Eingriffe.

Über den Status quo hinaus weist der Trend in Richtung größerer Transnationalität im Naturschutz. Projekte wie das LIFE-Programm der Europäischen Union zeigen, dass grenzüberschreitende Kooperationen Erfolgsmodelle sind, um Arten gehörigen Schutz zu bieten und gleichzeitig sozioökonomische Interessen zu integrieren. Der Schlüssel wird darin bestehen, innovative Ansätze zu fördern, die sowohl Biodiversität als auch nachhaltige Entwicklung begünstigen.

Der Kampf um den Erhalt des streng geschützten Status des Wolfs könnte folglich nicht nur ein Präzedenzfall für einzelne Tierarten sein, sondern auch für den zukünftigen Kurs des europäischen Artenschutzes insgesamt.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Steffi Lemke
  2. Berner Konvention
  3. Wolf
  4. Biber
  5. Kormoran

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8 Antworten

  1. „Ökologische Jagd: Nachhaltigkeit und Ethik im modernen Wildmanagement“ hört sich nach einem spannenden Thema an! Ich hoffe wirklich, dass wir einen Weg finden können, sowohl unsere landwirtschaftlichen Interessen als auch den Artenschutz unter einen Hut zu bringen.

  2. Es ist gut zu sehen, dass es eine breite gesellschaftliche Unterstützung für den Wolf gibt! Das sollten wir nutzen, um eine Diskussion anzuregen und mögliche Lösungen zu finden. Wie können wir den Druck auf die Politik erhöhen?

    1. Ich denke, mehr Aufklärung über die Bedeutung des Wolfs im Ökosystem könnte helfen! Wir müssen zeigen, wie wichtig der Schutz dieser Tiere für unser Gleichgewicht ist.

    2. „Der Wolf kehrt zurück“ klingt nach einer wichtigen Lektüre! Ich werde das Buch auf jeden Fall lesen, um mehr über diesen Konflikt zu erfahren.

  3. Ich habe von den Erfahrungen in anderen Ländern gelesen und bin besorgt über die möglichen Folgen für unsere Natur. Die Idee von nicht-letalen Methoden klingt vielversprechend! Welche konkreten Beispiele gibt es dafür?

  4. Die Forderung von Wildtierschutz Deutschland e.V. zeigt, wie ernst das Thema ist. Ich frage mich, was die genaue politische Motivation hinter diesem Schritt ist. Wie können wir sicherstellen, dass der Artenschutz nicht weiter leidet?

    1. Ja genau! Wir müssen darauf achten, dass die Stimmen der Wissenschaftler gehört werden. Der Schutzstatus des Wolfs sollte nicht einfach aus politischen Gründen verändert werden.

  5. Ich finde es sehr besorgniserregend, dass der Wolf-Schutzstatus herabgestuft werden soll. Es wäre interessant zu wissen, welche Alternativen zur Jagd in Betracht gezogen werden. Gibt es da schon Ideen? Es ist wichtig, dass wir Tiere wie den Wolf schützen.

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