Inhaltsverzeichnis
Konsum auf Sparflamme: Hoffnungsschimmer ohne Durchbruch
Basierend auf einer Pressemitteilung des Handelsverbands Deutschland (HDE) vom April 2024
Ein leiser Lichtstrahl scheint durch das graue Stimmungsbild der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher – doch von einem echten Frühlingserwachen beim Konsum kann keine Rede sein. Laut dem aktuellen HDE-Konsumbarometer steigt die Verbraucherstimmung im April nur leicht an. Die Hoffnungen auf einen spürbaren Aufschwung bleiben damit vorerst unerfüllt.
„Zwar steigt das HDE-Konsumbarometer ein wenig an, der Wert bleibt damit aber auf niedrigem Niveau.“
– Zitat-Quelle: Pressemitteilung
Verantwortlich für diese zaghafte Erholung könnten jüngste politische Entscheidungen sein – immerhin hat die Bundesregierung milliardenschwere Pakete für Infrastruktur und Verteidigung auf den Weg gebracht. Doch beim Blick in die Geldbeutel scheint davon wenig anzukommen. Die Verbraucherschaft zeigt sich skeptisch, viele Haushalte sind weiterhin vorsichtig beim Geldausgeben.
„Die Beschlüsse der Bundespolitik zu großen Investitionspaketen in Infrastruktur und Verteidigung lösen somit bisher keine Aufbruchsstimmung bei den Verbrauchern aus.“
– Zitat-Quelle: Pressemitteilung
Damit wird eines klar: Der private Konsum schwächelt – und zwar auf breiter Front. Vom Wocheneinkauf bis zur lang ersehnten Urlaubsbuchung ziehen viele die Handbremse. Auch wenn sich die Stimmung minimal aufhellt, bleibt der Handel im Wartezimmer der Konjunktur, ohne Aussicht auf baldige Entlassung.
„Eine spürbare Erholung des Konsums wird es aller Voraussicht nach bis auf Weiteres nicht geben.“
– Zitat-Quelle: Pressemitteilung
Zwischen Resignation und Neubeginn: Wohin steuert der Konsum?
Die nüchternen Zahlen aus dem Barometer treffen auf eine Realität, in der der Konsum längst zum Gradmesser gesellschaftlicher Unsicherheiten geworden ist. Zwischen gestiegenen Lebenshaltungskosten, globalen Krisen und gefühlter Zukunftsangst verlieren viele Menschen das Vertrauen in eine baldige wirtschaftliche Erholung.
Zwar versprechen Regierungspläne für Infrastrukturschübe und eine gestärkte Bundeswehr langfristige Impulse – doch kurzfristig bleiben Portemonnaies geschlossen. Wer heute an die Tankstelle fährt, den Wocheneinkauf plant oder eine Reparatur beauftragen muss, spürt: Das Leben ist teurer geworden. Das bremst nicht nur Spontankäufe, sondern auch Investitionen der Mittelschicht.
Besonders deutlich zeigt sich das an einem Trend: Immer mehr Konsument*innen verschieben größere Anschaffungen – Möbel, Autos, Technik. Stattdessen boomt Second-Hand, Reparaturmärkte erleben ein Revival. Ein klarer Indikator für die schwindende Konsumbereitschaft.
Und es bleibt die Frage: Wann wird aus vorsichtiger Zurückhaltung wieder echte Kauflaune?
Ein möglicher Wendepunkt könnte der Sommer sein – traditionell zieht der Konsum in den warmen Monaten an. Doch ohne klare Signale von Preisstabilität, Zukunftsvertrauen und Reallohnwachstum bleibt der Aufschwung Wunschdenken.
Immerhin: Der leichte Anstieg des Konsumbarometers schürt Hoffnung, die wirtschaftliche Talsohle langsam zu verlassen. Doch für echte Impulse braucht es mehr als Statistikwerte – es braucht Zuversicht. Und genau die scheint derzeit das knappste Gut im Land zu sein.
🕯️ Kurze Momentaufnahme:
- Verbraucherstimmung steigt leicht → Barometer auf weiterhin niedrigem Niveau
- Investitionspakete der Regierung verpuffen wirkungslos beim Endverbraucher
- Konsumverhalten bleibt von Zurückhaltung geprägt – vor allem bei langlebigen Gütern
- Hoffnung auf Sommerbelebung – Ausgang offen
Was bleibt, ist das Gefühl: Die Krise ist noch nicht vorbei – sie hat nur die Kulisse gewechselt.
Zivilgesellschaft stärken heißt Demokratie verteidigen: Neue Weichenstellung für das Förderwesen
Dieser Beitrag basiert auf einer aktuellen Pressemitteilung des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE).
Demokratie beginnt nicht in der Staatskanzlei – sondern auf der Straße, im Verein, beim Nachbarschaftsprojekt. Das ist die klare Botschaft aus einem zentralen Papier des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE), das Politik und Öffentlichkeit jetzt zum Handeln auffordert. „Eine starke Zivilgesellschaft ist die erste, nicht die unterste Ebene einer Demokratie“, betont das BBE und ruft damit zu einem Paradigmenwechsel beim Umgang mit zivilgesellschaftlichem Engagement auf.
Hintergrund der Erklärung ist die aktuelle Arbeit der Bundes-Engagementstrategie, unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Mit breiter Beteiligung von Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Politik soll hier bis Ende 2024 ein Zukunftsmodell für Engagementpolitik entstehen. Für das BBE ist klar: Diese Chance darf nicht verspielt werden.
Die Stimme der organisierten Zivilgesellschaft wird lauter – und sie ist deutlich: „Die Fähigkeit eines Staates, Demokratie zu sichern, beginnt mit der Fähigkeit, zivilgesellschaftliches Engagement wirksam zu unterstützen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Sowohl ideell als auch strukturell fordert das BBE eine echte Gleichstellung zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren in Fragen des Gemeinwohls.
Einer der wichtigsten Bausteine dieses Umschwungs: Ein modernes Förderwesen, das nicht nur kurzfristige Projektgelder, sondern verlässliche, langfristige Partnerschaften zwischen Staat und Gesellschaft ermöglicht. Im Klartext: Wer freiwillig einen Sprachkurs für Geflüchtete organisiert, das Nachbarschaftscafé betreibt oder politische Bildung fördert, soll Planungssicherheit und strukturelle Unterstützung erhalten – und nicht um jede Förderperiode aufs Neue kämpfen müssen.
Auch gegenüber neuen Herausforderungen zeigt sich die Zivilgesellschaft adaptiv – ob in der Klimakrise, bei sozialen Spannungen oder im Kampf gegen Rechtsextremismus. Doch gerade hier ist der Staat gefordert, diese Energie nicht nur zuzulassen, sondern zu schützen und zu stärken.
Das BBE hebt hervor: „Demokratische Gemeinwohlprozesse werden in unserer Gesellschaft nicht allein durch staatliches Verwaltungshandeln erreicht.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Vielmehr brauche es „anwaltschaftliches Engagement, Organisationen mit Haltung und Menschen, die Räume des Gemeinsinns schaffen.“
Die Erklärung ist mehr als ein Appell – sie ist eine politische Standortbestimmung. Über 280 zivilgesellschaftliche Organisationen stehen im BBE zusammen. Was sie eint, ist ein demokratisches Selbstverständnis, das weit über Symbolpolitik hinausgeht und in den Alltag hineinwirkt. Die Botschaft: Wer Demokratie will, muss Zivilgesellschaft möglich machen.
Mehr als Ehrenamt: Warum unsere freie Gesellschaft eine starke Zivilgesellschaft braucht
Was haben Seenotrettung, Tafeln und Jugendzentren gemeinsam? Richtig: Ohne engagierte Menschen mit Herz, Mut und Haltung gäbe es sie nicht. Trotzdem fristet die Zivilgesellschaft in vielen politischen Debatten ein Schattendasein – zu oft auf Ehrenamt und „freiwillige Hilfe“ reduziert. Dabei ist sie längst ein tragender Pfeiler demokratischer Stabilität.
Gerade in politisch rauer werdenden Zeiten zeigt sich, wie zentral dieser Bereich ist. Studien des Zivilgesellschaftlichen Engagementmonitors belegen: Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich regelmäßig für das Gemeinwohl. Sie tun dies nicht, weil es ihnen jemand befiehlt – sondern aus Überzeugung. Dieses Engagement ist aber auch zunehmend unter Druck.
Menschen, die sich für Vielfalt, Klimagerechtigkeit oder soziale Teilhabe einsetzen, erleben oft Anfeindungen, bürokratische Hürden oder politische Gleichgültigkeit. Der Ruf nach professionellen Strukturen ist keine Luxusforderung, sondern eine demokratische Notwendigkeit. Denn wer im Ehrenamt verbrennt, fehlt am Ende nicht nur in der Suppenküche, sondern auch als Kraft gegen Radikalisierung.
Ein weiterer relevanter Punkt: Die Klimakrise, Digitalisierung und soziale Schieflagen schaffen Herausforderungen, denen der Staat allein kaum mehr Herr wird. Hier übernimmt Zivilgesellschaft häufig eine Innovationsfunktion, probiert lokale Lösungen aus, gestaltet Wandel von unten – oft schneller und flexibler als große Behördenapparate.
Die politische Debatte um gemeinnützige Organisationen lässt allerdings häufig eine konsistente Strategie vermissen. Während etwa parteinahe Stiftungen millionenschwere Grundförderungen erhalten, kämpfen kleinere Initiativen mit dem Ausfüllen von Antragsformularen. Dabei wäre es höchste Zeit für eine verlässliche Engagementinfrastruktur, ähnlich wie sie etwa in Skandinavien seit Jahren besteht.
Ob für Demokratieschutz, Teilhabe oder sozial-ökologische Transformation: Eine moderne Gesellschaft braucht eine starke, handlungsfähige Zivilgesellschaft – nicht als romantisches Idealbild, sondern als essentielles Betriebssystem einer offenen Demokratie. Wer sie stärkt, schützt uns alle. Wer sie übergeht, riskiert mehr als nur Engagementlücken – er erzeugt Vakuum. Und das ist gefährlich.
Milliarden für fossile Energie: Neue Gaskraftwerkspläne gefährden Klima und Geldbeutel
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vom 7. April 2025.
Während Millionen Menschen in Deutschland auf stabile Energiepreise und echte Klimaschutzmaßnahmen hoffen, droht die neue Bundesregierung offenbar in die fossile Vergangenheit zurückzufallen. Union und SPD planen einen massiven Zubau an Gaskraftwerken – bis zu 20 Gigawatt bis 2030, doppelt so viel wie bisher vorgesehen. Das zeigt eine Kurzanalyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), die im Auftrag des BUND erstellt wurde.
Der Ausbau soll laut Analyse mit Fördergeldern von 22,2 bis 32,4 Milliarden Euro finanziert werden. Geld, das faktisch aus den Taschen der Bürger*innen kommt. Denn eine mögliche Umlage könnte den Strompreis um 0,6 bis 1,6 Cent/kWh erhöhen – ein Aufschlag, der spürbar wäre in privaten Haushalten, die ohnehin mit steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen.
Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND, kritisiert den Kurswechsel scharf:
„Union und SPD kritisieren die Kosten der Energiewende und planen nun Milliardenschwere Subventionen für fossile Gaskraftwerksbetreiber. Diese Rechnung geht zulasten von Verbraucher*innen und des Klimas.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die eigentliche Ironie liegt jedoch in der doppelten Botschaft: Während fossile Kraftwerke gefördert werden sollen, fehlt eine klare klimapolitische Strategie. Neue Gaskraftwerke sind zunächst nicht klimaneutral, selbst wenn sie „H2-ready“ – also theoretisch umrüstbar auf Wasserstoff – gebaut werden. Eine konkrete Verpflichtung zur späteren Umstellung, etwa auf grünen Wasserstoff, fehlt bislang völlig.
„Wer Strompreise dauerhaft senken will, muss vor allem auf den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien setzen“, fordert Bandt. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Und dieser Weg wäre nicht nur klimaschonender – sondern auch kostengünstiger: Je mehr Sonne und Wind, desto günstiger wird der Strom.
Trügerische Sicherheit: Was ein fossiler Kraftwerkspark für die Zukunft bedeutet
Was auf den ersten Blick wie ein Ausbau der Versorgungssicherheit wirkt, könnte sich als kostspieliger Irrweg erweisen. Ein fossiler Schattenkraftwerkspark – finanziert durch staatliche Subventionen und doch keineswegs dauerhaft nutzbar –, würde in wenigen Jahren vorzeitig abgeschrieben werden müssen. Denn nach geltenden Klimazielen muss der Stromsektor bis 2035 weitgehend dekarbonisiert sein.
Fakt ist: Wasserstoff ist und bleibt vorerst knapp und teuer – und grüner Wasserstoff, der wirklich klimaneutral wäre, steht längst nicht in den benötigten Mengen zur Verfügung. Die Folge: Teure Gaskraftwerke könnten über Jahre hinweg weiterhin mit fossilem Erdgas laufen – auf Kosten des Klimas und ohne klaren Ausstiegspfad.
Dabei gäbe es Alternativen. Dezentrale Speicherlösungen, flexible Nachfragesteuerung, smarter Netzumbau, all das könnte kurzfristig helfen, Versorgungslücken zu schließen – ganz ohne neue fossile Infrastruktur. Technisch machbar ist das längst. Was fehlt, ist politischer Wille.
Ein Blick auf vergangene Erfahrungen zeigt: Investitionen in fossile Technologien laufen häufig ins Leere. Zahlreiche Kohlekraftwerke wurden in der Vergangenheit kurz nach ihrer Fertigstellung stillgelegt oder subventioniert zurückgebaut. Sollen sich diese Szenarien nun bei Gas wiederholen?
Der BUND sendet daher ein unmissverständliches Signal an die Politik: „Wenn die künftige Regierung es mit den Klimazielen ernst meint, muss sie den fossilen Pfad im Stromsektor verlassen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Statt Milliarden in neue Emissionen zu stecken, wäre jetzt der Moment, endlich das volle Potenzial der Erneuerbaren Energien freizulegen – intelligent, dezentral, bezahlbar.
Denn: Die Klimakrise wartet nicht. Und wer heute neu in Gas investiert, baut an den Kosten von morgen.
Gaskraft statt Klimaschutz? Umweltverband warnt vor milliardenschwerem Rückschritt
Der folgende Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vom 7. April 2025.
Mit wachsenden Sorgen blickt der Umweltverband BUND auf neue Gaskraftwerkspläne der Bundesregierung – und schlägt jetzt Alarm: Bis zu 20 Gigawatt neue Kraftwerksleistung sollen entstehen, finanziert mit Fördermitteln von insgesamt 22,2 Milliarden Euro. Was wie der Ausbau angeblicher „Brückentechnologien“ klingt, entpuppt sich für den BUND als klimapolitischer Rückschritt mit teurem Preisschild für Verbraucher*innen.
„Die geplanten 20 GW abzusichern, würde die Verbraucherinnen und Verbraucher mit jährlich bis zu 10 Milliarden Euro zusätzlich belasten“, warnt Olaf Bandt, Vorsitzender des Umweltverbands. Zitat-Quelle: Pressemitteilung
Auch klimapolitisch sieht sich der BUND veranlasst, die Reißleine zu ziehen. Deutschland habe sich zur Klimaneutralität bis 2045 verpflichtet. Doch neue Gaskraftwerke – die noch zwei Jahrzehnte in Betrieb bleiben dürften – seien nicht mit den Klimazielen vereinbar, so der Tenor der Mitteilung.
Besonders kritisch: Der Betrieb der Gaskraftwerke soll weiterhin vor allem über fossiles Erdgas erfolgen. Von einer schnellstmöglichen Umstellung auf grünen Wasserstoff, wie von der Regierung betont, könne derzeit keine Rede sein. Die technischen Voraussetzungen und die Verfügbarkeit des Erdgassubstituts seien noch längst nicht gegeben.
Der BUND fordert stattdessen eine entschlossene Wende: Der Fokus müsse auf einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, dem zukunftsfähigen Umbau der Energieinfrastruktur und vor allem auf mehr Flexibilität im Stromsystem liegen – etwa durch gezieltes Lastmanagement, Speicherlösungen und intelligentes Netzdesign.
„Nur ein klimaneutrales Stromsystem mit Erneuerbaren und Flexibilisierung führt zu Versorgungssicherheit ohne Mehrkosten“, so Olaf Bandt. Zitat-Quelle: Pressemitteilung
Seine Mahnung fällt in eine Zeit, in der viele Bürgerinnen und Bürger ohnehin unter hohen Energiepreisen leiden. Laut BUND droht nun eine weitere finanzielle Dauerbelastung – und das für eine Technologie mit absehbarem Verfallsdatum.
Milliarden für Gas: Wie sinnvoll ist diese Wette auf die Zukunft?
Lässt sich die Energieversorgung der Zukunft wirklich durch das Festhalten an fossilen Gaskraftwerken sichern? Oder verspielt Deutschland damit kostbare Zeit und Milliardenbeträge, die sinnvoller in nachhaltige Lösungen fließen könnten?
Klar ist: Gasbasierte Stromerzeugung steht zunehmend in der Kritik. Sie ist nicht nur klimapolitisch bedenklich, sondern könnte schon bald ökonomisch unrentabel werden. Denn die Kosten für Gasimporte steigen, CO₂-Zertifikate verteuern fossile Technologien und die Konkurrenz durch erneuerbare Energien wird immer stärker.
Bereits jetzt zeigen Beispiele aus Dänemark oder den Niederlanden, wie dezentrale, flexible Stromsysteme, gestützt auf Wind, Sonne, Speicher und digitale Steuerung, unabhängiger und krisenfester sein können. Warum dann in Deutschland fast reflexartig alte Strukturen verlängert werden sollen, stellen nicht nur Umweltverbände in Frage.
Es geht bei diesem Thema um weit mehr als nur Energiepolitik. Es geht um die Richtung, in die sich eine Industrienation in der Ära der Erderhitzung bewegt. Setzen wir auf knappe Ressourcen, hohe Förderkosten und veraltete Technologien – oder auf Investitionen, die dauerhaft Klima, Wirtschaft und Gesellschaft entlasten?
Fakt ist: Jede Milliarde, die heute in neue fossile Infrastruktur fließt, fehlt morgen beim Speichern von Sonnenstrom, beim Umbau des Wärmesektors oder beim Kohleausstieg ohne neue Belastungen.
Und noch etwas steht auf dem Spiel: das Vertrauen der Öffentlichkeit. Wer Klimaschutz verspricht, darf keine klimabelastenden Parallelstrategien finanzieren. Sonst drohen nicht nur politische Enttäuschung, sondern auch langfristige wirtschaftliche Schäden.
Kurzum: Die Gaskraft von heute könnte zum fossilen Klotz am Bein der Energiewende von morgen werden.
Agritechnica 2025: Sieben Tage, sieben Chancen – Wie die Leitmesse der Landtechnik mit Thementagen neue Wege geht
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung der DLG e.V.
Wenn sich vom 9. bis 15. November 2025 die internationalen Tore in Hannover öffnen, verwandelt sich das Messegelände wieder zur globalen Bühne für Landtechnik. Die Agritechnica 2025, veranstaltet von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), holt die Spitzen der Branche zusammen – mit einem völlig neuen Konzept: Zum ersten Mal erleben Fachbesucher eine Messe, die an jedem Tag gezielt unterschiedliche Gruppen anspricht. Das Motto: „7 Tage – 7 Themen“.
Unter dem Leitthema „Touch Smart Efficiency“ beleuchtet die Messe den Wandel der Landwirtschaft im digitalen Zeitalter. Dabei geht es nicht nur um Maschinen – sondern um ganze Systeme, Prozesse und Strategien. Vom autonomen Traktor über präzise Ausbringungstechnik bis hin zu Künstlicher Intelligenz im Ackerbau: Die Messe verspricht moderne Lösungen, die Ökologie und Ertrag in Einklang bringen sollen.
Ein echtes Highlight sind die Thementage, die es in dieser Form auf der Agritechnica noch nie gegeben hat. Mit 2.700 Ausstellern aus über 50 Ländern, breiter Themenvielfalt und interaktiven Formaten will die DLG gezielt Austausch und Inspiration ermöglichen.
Zitat-Quelle: Pressemitteilung
„Jeder Messetag der Agritechnica 2025 hat einen speziellen Fokus, sodass Fachbesucher die Themen und Technologien finden, die für sie am relevantesten sind.“
Bereits am Sonntag, dem 9. November, beginnt die Messe mit dem Innovation and Press Day. Er richtet sich gezielt an landwirtschaftliche Betriebe, Lohnunternehmen und Fachpresse – und bietet Einblicke in kommende Technologien, Strategien und Trends des modernen Ackerbaus.
An den darauffolgenden Agribusiness Days (10. und 11. November) erwartet ein exklusives Fachpublikum limitierter Ticketkontingente: Großbetriebe, Fachhändler und Dienstleister der Agrarbranche können in ruhiger Messeatmosphäre Netzwerke knüpfen und Investitionsentscheidungen vorbereiten.
Der Internationale Farmers Day (12. November) steht im Zeichen des globalen Austauschs. Frankreich, Kanada und Tschechien stehen im Zentrum und zeigen, wie internationale Perspektiven die agrartechnologische Entwicklung prägen.
Am Digital Farm Day (13. November) ziehen Schlagworte wie Robotik, Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Precision Farming die Aufmerksamkeit auf sich. Digitalisierung wird hier nicht nur erklärt – sondern erlebbar.
Der Young Professionals Day (14. November) bietet Karrierechancen und neue Netzwerke für junge Menschen in der Landwirtschaft. Besonders attraktiv: Die Young Farmers Party, die in diesem Jahr erstmals am Freitagabend steigt.
Zum Abschluss wird am Samstag, dem 15. November, gefeiert: Celebrate Farming stellt Landwirtinnen und Landwirte, Lohnunternehmer und Entwickler*innen ins Rampenlicht – und würdigt Innovationsgeist, Mut und Leidenschaft.
Tickets gibt es ab Juli 2025 im Online-Shop, mit günstigen Preisen im Vergleich zur Tageskasse. Mit dem „Green Tagesticket“ können Besucher zusätzlich Aufforstungsprojekte in Deutschland unterstützen.
Die Anreise ist so bequem wie nie. Ob per Bahn, Pkw oder Flugzeug – internationale Verbindungen werden weiter ausgebaut. DLG-Partner weltweit helfen zudem bei Reiseplanung und Unterkunft. Weitere Informationen finden Interessierte auf der offiziellen Website: www.agritechnica.com.
Landwirtschaft neu gedacht: Warum die Agritechnica 2025 gerade jetzt wichtiger ist denn je
Die Landwirtschaft steht am Scheideweg. Klimakrise, Ressourcenknappheit und politische Zielkonflikte fordern von Landwirt*innen weltweit mehr denn je: hohe Effizienz bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt. Dabei soll Technik nicht nur helfen, sondern in Teilen sogar die Rolle des Entscheiders übernehmen. Doch kann das funktionieren?
Erste Antworten liefert die Agritechnica. Dass sie dieses Jahr mit dem Titel „Touch Smart Efficiency“ arbeitet, ist mehr als nur Marketing. Es ist ein Fingerzeig auf die Zukunft. Landwirtschaft wird digitaler, schneller und auch smarter – ob mit KI-gesteuerten Saatgutempfehlungen oder autonomen Feldrobotern, die in Echtzeit auf Wetterdaten reagieren.
Die thematische Breite der neuen Messetage zeigt, wie vielfältig die moderne Agrarwelt ist – und wie stark sie im Umbruch steht.
Wussten Sie zum Beispiel, dass:
- weltweit fast 40 % aller CO₂-Emissionen indirekt mit der Lebensmittelerzeugung zusammenhängen?
- digitale Landwirtschaftssysteme den Pestizideinsatz um bis zu 70 % senken können?
- Fachkräftemangel längst nicht nur eine Frage der Universität, sondern auch der Ausbildung vor Ort ist?
Die Landwirtschaft kämpft gerade an vielen Fronten – aber sie investiert auch wie nie zuvor. Laut Prognosen könnten Investitionen in Agrartechnologie bis 2030 weltweit um mehr als 50 % steigen. Genau hier setzt die Messe an. Mit ihren spezialisierten Thementagen gibt sie Raum für Innovation und Begegnung, aber auch für kritische Diskussionen.
Denn nicht jede Technologie löst sofort alle Probleme. Und nicht jeder Betrieb wird digital aufgerüstet sein – doch die Richtung ist klar.
Die Agritechnica 2025 macht die Herausforderungen der Zukunft sichtbar. Und sie bietet Plattformen, um Antworten zu gestalten – gemeinsam, international und interdisziplinär. Wer die Landwirtschaft der kommenden Jahrzehnte verstehen will, bekommt in Hannover im November genau das: Ein Update für den Acker der Zukunft.
Steuerfallen des Alltags: Warum selbst ahnungslose Bürger zu Steuerhinterziehern werden können
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung der Vereinigten Lohnsteuerhilfe e.V. vom 7. April 2025.
Wenn der Staat klingelt, ist es oft zu spät. Die Schlagzeilen über verurteilte Prominente wie Boris Becker, Uli Hoeneß oder Alfons Schuhbeck haben sich ins kollektive Gedächtnis gebrannt. Millionenbeträge unterschlagen, Bewährungsstrafen oder gar Gefängnis – und ein beschädigtes öffentliches Image. Doch was viele nicht wissen: Steuervergehen passieren nicht nur in den Villen der oberen Zehntausend. Sie geschehen auch in Einfamilienhäusern, Mietwohnungen und Homeoffices – ganz ohne Vorsatz.
Wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) in ihrer aktuellen Pressemitteilung warnt, können selbst unabsichtliche Fehler in der Steuererklärung drastische Folgen haben. „Die vermeintlich harmlose Variante der Steuerhinterziehung ist die sogenannte Steuerordnungswidrigkeit – auch leichtfertige Steuerverkürzung genannt“, erklärt die VLH. Dabei kann etwa das versehentliche Vergessen von Nebeneinkünften oder Fehlangaben bei Werbungskosten genügen, damit das Finanzamt rechtlich eingreift.
Die zentrale Botschaft: Auch ohne betrügerische Absicht kann es teuer werden.
„Wer zum Beispiel steuerpflichtige Einkünfte aus Vermietung, Renten oder Kapitalanlagen nicht angibt oder fehlerhaft aufführt, ohne dies vorsätzlich zu tun, kann dennoch belangt werden“, so die VLH. Zitat-Quelle: Pressemitteilung.
Und die Strafen? Bußgelder von mehreren Hundert bis Zehntausend Euro sind keine Seltenheit. Entscheidend sei die sogenannte „gesteigerte Fahrlässigkeit“ – also das Verhalten eines Steuerzahlers, dem erhebliche Sorgfaltspflichtverletzungen unterstellt werden. Hierbei ist wichtig: Wer es hätte besser wissen können, obwohl alle Hinweise vorlagen, muss die Konsequenzen tragen.
„Die Grenze zwischen mangelnder Sorgfalt und strafbarem Verhalten ist mitunter fließend“, erklärt eine Sprecherin. Zitat-Quelle: Pressemitteilung.
Zentral ist die Einsicht: Nicht alle Steuervergehen basieren auf krimineller Energie – viele entstehen aus Unwissenheit, Fehlinterpretationen oder fehlender Beratung.
Kein Kavaliersdelikt: Die stille Gefahr im Steuerchaos
Steuern zahlen ist Bürgerpflicht – doch das Steuerrecht ist ein Labyrinth. Schon ein übersehener Beleg oder falsch verstandenes Formular kann den Unterschied machen zwischen Ordnung und Ordnungsgeld. Besonders prekär: Trotz stetig wachsender Steuerplattformen und „Ein-Klick-Erklärungen“ bleibt das deutsche Steuersystem komplex und tückisch.
Wussten Sie, dass in Deutschland jährlich rund 12 Millionen Steuererklärungen zu spät, falsch oder gar nicht abgegeben werden? Und dass davon geschätzte 20 Prozent Bußgeldverfahren nach sich ziehen? Offizielle Zahlen dazu sind rar – doch der Trend ist eindeutig.
Steuerberater*innen schlagen seit Jahren Alarm: Besonders betroffen sind Selbstständige, ältere Menschen und Arbeitnehmer mit Nebentätigkeiten. Viele verlassen sich auf Software oder Halbwissen aus Online-Foren – und übersehen Pflichtangaben, etwa zur doppelten Haushaltsführung oder zu Sonderausgaben für Kinderbetreuung. Ein weiteres Beispiel: Wer beim neuen Homeoffice-Pauschbetrag die Quadratmeterregelung falsch angibt, agiert schnell fahrlässig, ohne es zu ahnen.
Eine erschreckende Erkenntnis: Selbst der Versuch, alles richtig zu machen, schützt nicht vor Fehlern. Denn nicht das Motiv zählt – sondern die Sorgfalt.
Und der Gesetzgeber? Der verschärft seit Jahren die Kontrollen, digitalisiert Abläufe, nutzt Künstliche Intelligenz zur Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten. Die Botschaft ist klar: Steuerhinterziehung, ob absichtlich oder leichtfertig, wird immer seltener als Kavaliersdelikt behandelt.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nicht nur pünktlich abgeben, sondern die eigene Steuererklärung kritisch hinterfragen – oder sich professionelle Unterstützung holen. Denn wie die VLH-Abschlusswarnung betont: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“ Zitat-Quelle: Pressemitteilung.
⏳ Kleiner Reminder: Die Abgabefrist für die Steuererklärung 2024 endet für selbstständige Steuerzahler*innen am 31. Juli 2025 – für alle mit Berater bis zum 2. März 2026. Wer ohne Absicht etwas verschweigt, zahlt trotzdem. Und das kann teuer werden.
Wenn der Einkauf zum Erlebnis wird: Wie die Heimtierbranche aus Kund*innen begeisterte Fans macht
(Basierend auf einer Pressemitteilung des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.)
Kundenbindung beginnt nicht an der Kasse – sondern lange davor. Diese Botschaft zog sich wie ein roter Faden durch das diesjährige Branchentreffen des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF). Unter dem vielsagenden Motto „Positive Erlebnisse schaffen“ kamen am 26. und 27. März über 170 Akteur*innen der Heimtierbranche in Niedernhausen (bei Wiesbaden) zusammen – mit einem klaren Ziel: herausfinden, wie aus Käuferinnen treue Sympathisantinnen und letztlich echte Markenbotschafter*innen werden.
Das jährliche Forum des ZZF hat sich als Denkfabrik für Trends, Herausforderungen und Zukunftsstrategien der Heimtierwirtschaft etabliert. In diesem Jahr lag der Fokus besonders stark auf einem Thema, das Händler*innen, Hersteller und Dienstleister gleichermaßen beschäftigt: Customer Experience.
„Wir müssen Erlebniskonzepte entwickeln, die die Kundinnen und Kunden emotional ansprechen – gerade auch vor dem Hintergrund der vielfältigen neuen Möglichkeiten im Onlinehandel“, betont Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF).
Zitat-Quelle: Pressemitteilung
Einfach nur das richtige Futterregal zu finden reicht heute nicht mehr. Es geht um Mehrwert, Vertrauen und das Gefühl, verstanden zu werden.
Mit spannenden Vorträgen etwa von Marketingexperte Thorben Fasching und prominenten Speaker*innen wie der Psychologin Cordula Nussbaum entwickelte das Forum ein facettenreiches Bild davon, wie Empathie, Digitalisierung und nachhaltiger Service zusammenspielen müssen, damit die Branche auch morgen noch überzeugt. Dabei wurde deutlich: Es reicht nicht, Produkte zu verkaufen – gefragt ist eine Haltung.
Dass die Tierbranche hier sogar eine besondere Rolle einnimmt, betonte auch Katrin Schardt, Marktanalystin bei Euromonitor International: „Emotionale Bindung ist in unserer Branche besonders stark ausgeprägt – das ist eine Riesenchance.“
Zitat-Quelle: Pressemitteilung
Und diese Chance will genutzt werden. Synergien zwischen stationärem Handel und E-Commerce, Erlebnisräume im Ladengeschäft, Schulungen für Mitarbeitende – viele Ideen wurden angestoßen, konkrete Projekte vorgestellt.
Zwischen Futtertüte und Freundschaft: Warum der Heimtiermarkt mehr ist als nur Business
Die Heimtierbranche boomt. Rund 47 Millionen Haustiere leben in deutschen Haushalten – Tendenz steigend. Für viele Menschen bedeuten sie weit mehr als nur tierische Mitbewohner. Sie sind emotionale Anker, Seelentröster, Familienmitglieder. Genau hier setzt die neue strategische Denkweise der Branche an.
Denn wer täglich ums Wohl von Hund, Katze oder Wellensittich besorgt ist, erwartet auch von Händlerinnen mehr als bloße Transaktionen. Es geht um Vertrauen, um Expertise, oft sogar um Hilfe in Ausnahmesituationen. Ein sensibler Umgang mit Kundinnen – und mit ihren Tieren – wird zur Grundvoraussetzung.
Doch Achtung: Das funktioniert nicht über platte Rabattaktionen oder trendige Liveshows auf Social Media. Menschen wollen ernst genommen werden – und ihre Tiere ebenso. Das bedeutet: Persönliche Beratung, Authentizität, und dass Tierwohl im Zweifel vor Umsatz steht.
Spannend ist auch das sich wandelnde Konsumverhalten: Immer mehr Kund*innen hinterfragen Herkunft und Qualität von Tierprodukten. Themen wie Nachhaltigkeit, Transparenz und Tierethik sind längst zu Kaufentscheidungen geworden. Wer hier punktet, gewinnt langfristige Bindung – und nicht selten auch öffentliche Wertschätzung.
Und nicht zuletzt: In einer digitalisierten Welt, in der vieles unpersönlich erscheint, kann gerade die Heimtierbranche mit echten Begegnungen und spürbarer Wärme punkten. Wo das gelingt, wird das Geschäft zum Erlebnis – und die Kundschaft zu Fans.
Kuriose Statistik am Rande?
1 von 3 Heimtierhalter*innen hierzulande sieht sich als „Pet Parent“ – also als „Elternteil“ seines Haustiers. Ein klares Zeichen dafür, wie eng Bindung und Bedürfniswahrnehmung in diesem Markt verbunden sind.
Fazit: Der Mensch kommt nicht wegen des Preises – er bleibt wegen des Gefühls. Die Branche hat das erkannt. Und wenn sie es beherzigt, steht einer Zukunft voller loyaler Fans nichts im Weg.
Zum Weltgesundheitstag: Warum junge Familien jetzt dringend politische Rückendeckung brauchen
(Basierend auf einer Pressemitteilung der AWO vom 07. April 2025)
Wenn ein Kind geboren wird, verändert das alles. Freude, Erschöpfung, Staunen, Unsicherheit – gerade die ersten Tage nach der Geburt sind für viele Eltern ein Ausnahmezustand. Der heutige Weltgesundheitstag richtet in diesem Jahr seinen Fokus auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen. Und während Politiker*innen gerne wohlmeinende Sonntagsreden halten, erhält die Realität junger Familien viel zu selten die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Aus diesem Grund meldet sich die Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit einer klaren Forderung zu Wort: Junge Familien müssen endlich entscheidend gestärkt werden.
„Schwangerschaft, Geburt und die ersten Wochen mit dem Baby sind prägende Erfahrungen, die Familien stärken können, wenn sie gut begleitet werden„, erklärt AWO-Präsidentin Kathrin Sonnenholzner. „Diese Zeit stellt das gesamte Leben auf den Kopf und wirft auch viele nicht-medizinische Fragen auf. In unseren Beratungsstellen […] beobachten wir einen großen Bedarf an psychosozialer Beratung und Begleitung.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Was Sonnenholzner schildert, ist für viele werdende Eltern bittere Realität. Statt sich auf das Kind zu konzentrieren, kämpfen sie mit Anträgen, finanziellen Engpässen und unverständlichen Bürokratiehürden. Die Folge? Laut AWO wächst der Druck, auf ein ohnehin labil aufgebautes Leben. „Finanzielle Einbußen und lange Bearbeitungszeiten führen oft zu Unsicherheiten und in manchen Fällen sogar zu existenziellen Ängsten. Das ist ein erheblicher Stressfaktor, der die Familien auch gesundheitlich sehr belasten kann. Es muss schnell und nachhaltig Entlastung geschaffen werden“, fordert Sonnenholzner. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Doch Geld allein reicht nicht aus. Auch die fehlende Zeit spielt jungen Familien dramatisch in die Karten. Um die Verteilung familiärer Sorgearbeit gerechter zu gestalten – und gleichzeitig die Gesundheit von Mutter und Baby zu schützen – setzt sich die AWO für die konsequente Umsetzung familienpolitischer Maßnahmen ein. Ein Beispiel: Die sogenannte Familienstartzeit, also eine gesetzlich geregelte Freistellung für Partner*innen nach der Geburt, damit beide Elternteile den Übergang ins Familienleben gemeinsam gestalten können.
„Maßnahmen wie die Familienstartzeit sind nicht nur aus gleichstellungspolitischer Sicht relevant […], sie tragen auch unmittelbar zur Gesundheit der gebärenden Person und des neugeborenen Kindes bei“, so Sonnenholzner. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die Forderung der AWO ist dabei klar: Die nächste Bundesregierung muss liefern. Und zwar nicht irgendwann. Sondern jetzt.
Jede Geburt ist politisch: Warum Elternsein ein strukturelles Thema ist
Was oft übersehen wird: Die Gesundheit von Familien beginnt nicht erst im Wartezimmer einer Frauenärztin oder auf einer Geburtsstation. Sie wird dort entschieden, wo über Wohnraum, Erwerbsarbeit, Elterngeld und Pflege gesprochen wird. Und dort, wo auch 2025 noch immer verkannt wird, dass eine gelungene Geburt und ein gesunder Start ins Familienleben längst kein Selbstläufer mehr sind.
Ein Blick in die Praxis zeigt: Nur etwa 17 % der Geburtskliniken in Deutschland verfügen über eine 24-Stunden-Hebammenversorgung – bei steigendem Bedarf. Gleichzeitig fehlen in vielen Städten Angebote zur psychosozialen Beratung für junge Eltern. In ländlichen Regionen ist das Netz oft noch viel löchriger.
Dazu kommt: Wer jung Eltern wird, verdient oft weniger. Gleichzeitig steigen die Ausgaben rund um die Geburt und das erste Lebensjahr mit jedem Monat. Insbesondere Alleinerziehende oder Familien ohne akademischen Hintergrund leiden unter fehlenden Ressourcen, unverständlichen Entscheidungswegen und einem Sozialsystem, das nur funktioniert, wenn man es überhaupt vollständig versteht.
Kurzum: Wer ein Kind bekommt, braucht mehr als Gesundheit – und er oder sie darf nicht auf Glück oder Zufall angewiesen sein.
🍼 Wusstest du?
- Die Bearbeitungszeit für Elterngeldanträge liegt in einigen Bundesländern bei über 12 Wochen.
- Rund 20 % der Geburten in Deutschland erfolgen per Kaiserschnitt – das bedeutet für viele Mütter eine besonders intensive Zeit der Regeneration.
- Nur jede dritte Familie erhält rechtzeitig professionelle Stillberatung.
Familienpolitik ist kein Nebenfach. Sie ist Fundament einer nachhaltigen Gesellschaft. Was die AWO zum Weltgesundheitstag fordert, ist deshalb mehr als nur ein Positionspapier. Es ist ein Appell: an Politik, Gesellschaft – und an uns alle. Denn in der Zukunft, die wir gestalten, sollte Platz sein. Für Neuanfang. Für Mitgefühl. Und dafür, dass Eltern nicht allein gelassen werden.
Osterreisezeit 2025: Verstopfte Straßen, volle Kofferräume – und jede Menge Geduld gefragt
Dieser Beitrag basiert auf einer aktuellen Pressemitteilung des ADAC vom 7. April 2025.
Während die Natur ihr zartes Frühlingsgewand über das Land legt und in Wohnungen Osterkörbchen gefüllt werden, bahnt sich auf deutschen Autobahnen ein weniger idyllisches Szenario an. Vom 11. bis 13. April 2025 rollt die erste große Reisewelle der Osterferien – und mit ihr stauen sich Blechlawinen auf Deutschlands Verkehrsadern. Laut ADAC werden sich besonders am Freitagnachmittag und Samstagvormittag Kolonnen aus Familienautos, Urlaubsbussen und Wohnmobilen in Bewegung setzen.
„Viele Urlauber zieht es in die Alpen, in südliche Länder oder an die Küsten. Doch nicht alle verreisen, so dass die Stausituation insgesamt noch relativ entspannt bleibt.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Entspannt? Nur bedingt. Denn mit neun zusätzlichen Bundesländern – darunter bevölkerungsreiche wie NRW, Bayern und Berlin –, die am Wochenende in die Osterferien starten, erhöht sich der Druck auf das ohnehin dichte Straßennetz beträchtlich. Dabei trifft das Rückreiseverkehr von Frühurlauber*innen auf die Aufbruchsstimmung der Spätstarter.
Besonders betroffen sind laut ADAC typische Reiserouten wie die A3, A8, A7 sowie der Kölner Ring (A1/A3/A4). Die größten Verzögerungen drohen dabei an neuralgischen Punkten wie dem Inntaldreieck (A93), dem Walserberg (A8) oder rund um die Grenzübergänge nach Österreich, Polen und Tschechien. Dort sorgen Tunnelbaustellen, etwa an zwei Röhren auf der tschechischen D8, für zusätzliche Schlaglöcher im Reisezeitplan.
Wie ernst die Lage ist, verdeutlicht auch ein Rückblick auf 2024: „Im Jahr 2024 zählte der Gründonnerstag zu den zehn staureichsten Tagen des Jahres.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Die Prognosen für 2025 sind nicht anders. Der Karfreitag dürfte ebenfalls „für einen Feiertag überraschend verkehrsreich“ werden – Ferienstart, Kirchenbesuch und Familienreisen treffen aufeinander.
Der ADAC rät Reisenden daher, stoßzeiten möglichst zu meiden, alternative Routen zu prüfen oder ganz auf andere Bahn- und Flugverbindungen umzusteigen. Zwar verrät die Meldung, dass „an den Grenzen stichprobenartig kontrolliert wird“, doch „insgesamt nicht mit flächendeckend langen Wartezeiten“ gerechnet werde (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) – eine Garantie für freie Fahrt ist das jedoch nicht.
Kurzum: Wer dieses Wochenende mit dem Auto in den Urlaub aufbricht, sollte reichlich Geduld, Proviant und Unterhaltung für die Rückbank einpacken. Und im Idealfall auch einen guten Verkehrsbericht im Ohr.
Wie Stau unser modernes Reisen verändert – und was wir daraus lernen können
Autofahren war einst ein Versprechen von Unabhängigkeit. Heute steht es oft sinnbildlich für den Stau der modernen Gesellschaft. Besonders in Ferienzeiten wird deutlich: Unsere Mobilität leidet unter ihrer eigenen Masse. Millionen von Menschen bewegen sich zur gleichen Zeit, über die gleichen Achsen, in die gleiche Richtung. Das Ergebnis: festgefrorene Freiheitsideen in Blechpanzerketten.
Die Osterstaus werden so zum emotionalen Spiegel des Zeitgeists: Fernweh trifft auf Verkehrswirklichkeit. Denn obwohl sich etwa die Bahn als Alternative anbietet, lockt das Auto mit dem Komfort der Tür-zu-Tür-Mobilität – besonders für Familien. Ironischerweise ist das Fahrzeug, das uns unabhängig machen soll, oft genau dann blockiert, wenn wir es am nötigsten brauchen: an Feiertagen, in Ferien, bei Freiheitsmomenten.
Ein weiteres Problem: Viele Autobahnen stammen infrastrukturell noch immer aus dem letzten Jahrhundert – ihre Belastungsgrenzen längst überschritten. Sanierungen wie die auf der D8 bei Dresden oder an Grenzübergängen verzögern nicht nur die Reisezeiten, sondern offenbaren gleichzeitig, wie anfällig unser System ist, wenn auch nur eine Röhrenverbindung ausfällt.
Genau deshalb wird aktuell immer lauter über intelligente Verkehrsstromlenkung, flexible Arbeitszeiten und digitale Reiseplanung diskutiert. Schon heute bieten Navigationssysteme Stauumfahrung in Echtzeit – doch solange alle auf die Ausweichstrecke wollen, gewinnt nur, wer früher startet oder gar nicht fährt.
Ein paar Zahlen untermauern die Entwicklung:
- 2024 wurden laut ADAC über 1,8 Millionen Staus in Deutschland registriert.
- Die durchschnittliche Staudauer lag bei ca. 36 Minuten.
- An Gründonnerstagen ist die Staugefahr bis zu 200 % höher als an normalen Freitagen.
Tatsache ist: Die Freude über eine freie Ausfahrt ist ein rares Gut in diesen Tagen – vielleicht das letzte Abenteuer für Menschen, die den eigenen Weg lieben, aber zwischendurch eben auch stehen bleiben müssen. Es bleibt zu hoffen, dass Verkehrspolitik, Infrastruktur und unser Verhalten sich in Zukunft besser aufeinander abstimmen.
Bis dahin gilt: Tief durchatmen, blinkern, lächeln – und möglichst nicht vergessen, warum man überhaupt unterwegs ist.
Tierheime am Limit: Wohin mit all den ungewollten Haustieren?
Basierend auf einer aktuellen Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes
Es ist eine stille Krise, die sich hinter Zwingern und Katzenzimmern abspielt – und doch trifft sie mitten ins Herz unserer Gesellschaft: Tierheime in Deutschland kommen an ihre Belastungsgrenze. Während immer mehr Menschen ihre Haustiere loswerden wollen, fehlt in vielen Einrichtungen schlicht der Platz, um all die Hunde, Katzen und Kleintiere aufzunehmen.
„Wenn Menschen ihre Haustiere abgeben wollen oder müssen, sind Tierheime die erste Anlaufstelle. Gleichzeitig kümmern sich Tierheime um gefundene und behördlich beschlagnahmte Tiere. Sie haben damit eine systemrelevante Funktion in unserer Gesellschaft“, erklärt Lea Schmitz, Pressesprecherin des Deutschen Tierschutzbundes.
(Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Doch diese „erste Anlaufstelle“ ist vielerorts überfüllt. Nur 18 Prozent der Tierheime bundesweit haben aktuell noch Kapazitäten für Abgabetiere. Die Folge: Wartelisten, über Monate belegte Plätze und eine emotionale Achterbahnfahrt für Tiere wie Halter gleichermaßen. Besonders schwer vermittelbar sind ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere – sie blockieren hitzig umkämpfte Plätze oft auf unbestimmte Zeit.
Was also tun, wenn das Tier nicht mehr ins Leben passt und das Heim überfüllt ist? Der Tierschutzbund rät zur privaten Weitervermittlung im Freundes- oder Familienkreis – und warnt eindringlich vor spontanen Internetverkäufen:
„Wer sein Tier online deutschlandweit anbietet, weiß nicht, in welche Hände es gelangt. Tiere werden schnell zu Wanderpokalen, die mehrfach weitergereicht bzw. verkauft werden. Für die Tiere eine Tragödie.“
(Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Ein Aussetzen des Tieres sei nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch strafbar: Es kann mit einem Bußgeld von bis zu 20.000 Euro geahndet werden. Wird das Tier verletzt oder stirbt, drohen bis zu drei Jahre Haft.
Der krachende Kern der Misere liegt tiefer, sagt Schmitz: Überforderung, wachsende Tierarztkosten, fehlende Zeit oder aggressive Vorfälle seien häufig die Gründe für Abgaben. Noch gravierender aber: Die systematische Vernachlässigung der Tierheime durch die Politik.
Während ehrenamtliche Helfer*innen täglich ihr Bestes geben, fehlt es an allem – Personal, Platz, Geld. Zudem trägt ein gesamtpolitisches Desinteresse dazu bei, dass sich an dem Zustand kaum etwas ändert. Deutschlands Tierfreunde sind gefordert, doch auch die Regierung müsse handeln: Gefordert werden unter anderem ein Verbot des Online-Tierhandels, eine weitere Förderung der Tierheime, sowie eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.
„Angesichts der vollen Tierheime ist es wichtiger denn je, die Anschaffung eines Tieres gut zu überdenken“, so Schmitz.
(Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Wenn die Not zur Norm wird: Haustierflut als gesellschaftliches Versagen
Was sich in deutschen Tierheimen abspielt, ist mehr als eine logistische Krise – es ist ein Spiegel des gesellschaftlichen Umgangs mit Verantwortung. Die Zahlen sind erschütternd: Nach Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes landen derzeit mehr Hunde und Katzen in Heimen, als wieder vermittelt werden können. Besonders tragisch: Viele Tiere wurden in der Corona-Zeit angeschafft – aus Langeweile, gegen Einsamkeit oder als Geschenk für die Kinder. Heute, nur wenige Jahre später, gelten sie als „Last“.
Wie konnte es so weit kommen?
Ein Haustier ist kein Möbelstück. Es ist ein Lebewesen mit Gefühlen, Bedürfnissen – und oft ganz individuellen Eigenheiten. Dennoch werden in Deutschland jährlich Hunderttausende Tiere online angeboten, oft ohne jegliche Kontrolle oder Beratung. Viele davon landen früher oder später im Heim. Der Trend zum „Click & Collect-Hund“ – kaufen per Mausklick, abholen vor Ort – ist ein Skandal mit Ansage.
Noch dramatischer ist die Lage bei Katzen: Mehr als zwei Millionen frei lebende Katzen streunen schätzungsweise durch Deutschland, viele davon stammen aus unkontrollierter Vermehrung von Freigängerkatzen. Dass es bislang keine bundesweite Kastrationspflicht gibt, ist nicht nur fahrlässig – es ist ein kontrollierbares Problem, das seit Jahren verdrängt wird.
Ein Blick nach vorne zeigt: Ohne klare politische Weichenstellungen droht dem Tierschutz in Deutschland der Kollaps. Ein Lichtblick ist das geplante Förderpaket über 80 Millionen Euro, das laut Koalitionsverhandlungen in den kommenden Jahren in Tierheime fließen soll. Doch Geld allein reicht nicht. Es braucht Gesetze mit Biss, eine Stärkung ehrenamtlicher Strukturen – und vor allem eines: mehr Verantwortungsbewusstsein bei der Tieranschaffung.
Die Verantwortung beginnt nicht im Tierheim. Sie beginnt im Herzen – und im Kopf – jedes Menschen, der ein Lebewesen zu sich nimmt.
Denn wer ein Tier aufnimmt, übernimmt nicht nur ein Leben.
Sondern eine Verpflichtung.
Durch private Initiative: Elektromobilität in Hessen unter Strom
Basierend auf einer Pressemitteilung des Landesverbandes Hessen des Kfz-Gewerbes
Ein stiller Wandel rollt durch Hessens Straßen – und er wird zunehmend elektrisch. Vor allem Privatpersonen treiben die Entwicklung voran: Laut einer aktuellen Mitteilung des Kfz-Landesverbands Hessen ist der Bestand an rein elektrischen Pkw im Privatbesitz um starke 21 Prozent auf nun 83.192 Fahrzeuge gewachsen. Plug-in-Hybride legten immerhin um 15,7 Prozent zu. Die Daten stammen aus der Länderstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA).
„Die Bestände spiegeln wider, dass es für die E-Mobilität lediglich in kleinen Schritten vorwärts geht“, sagt Michael Kraft, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen. Dennoch sind es mutige Schritte – und es sind die Menschen, die sie gehen: Familien, Pendlerinnen, Alleinerziehende, Rentner, junge Erwachsene auf der Suche nach dem ersten eigenen Wagen. Sie entscheiden sich zunehmend bewusst gegen den Verbrenner.
Während im Privatbereich der Trend klar elektrifiziert ist, zeigt sich im gewerblichen Sektor ein anderes Bild: Der Bestand an vollelektrischen Firmenfahrzeugen stieg nur um 2,0 Prozent, bei Plug-in-Hybriden sank er sogar deutlich – um 10,0 Prozent auf 50.517 Fahrzeuge (Vorjahr: 58.769). „Auch Gas-Pkw haben um 4,4 Prozent auf 24.921 Fahrzeuge eingebüßt“, ergänzt Kraft. Zitat-Quelle: Pressemitteilung.
Trotz aller Dynamik bleibt der Gesamtanteil an E-Pkw gering: Nur etwa 6 Prozent der insgesamt 3,9 Millionen Pkw in Hessen fahren rein elektrisch oder hybrid. Den rund 238.367 E-Pkw stehen noch immer 3,4 Millionen Verbrenner gegenüber – ein leichter Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die wahren Bremser der Mobilitätswende? Nicht mehr die Ladesäulen. Inzwischen zählt Hessen 12.950 öffentlich zugängliche Ladepunkte, darunter 2.867 Schnelllader. Die durchschnittliche „Warteschlange“ pro Ladepunkt schrumpfte auf 18,4 Fahrzeuge, ein deutlicher Fortschritt gegenüber 24,5 im Vorjahr. Kraft zeigt sich optimistisch: „Mit diesem Tempo ist die Ladeinfrastruktur mittelfristig ebenso wie die Reichweiten der Fahrzeuge kein Hemmnis mehr für die Elektromobilität in Hessen.“ Zitat-Quelle: Pressemitteilung.
Bleibt am Ende die entscheidende Frage nach politischer Unterstützung. Denn: „Ohne Kaufanreize fehlt die Dynamik des E-Marktes“, warnt Kraft. Noch werde der Boom teilweise durch Sondereffekte bei gewerblichen Eigenzulassungen befeuert, also eine Form des Schönrechnens abseits echter Nachfrage.
Wenn der Wandel leise summt: Warum Hessens Stromer mehr sind als nur Fahrzeuge
Der elektrische Antrieb schnurrt leise – und genau das ist vielleicht das lauteste Symbol des Wandels. Hessens Privatleute treiben die Mobilitätswende voran, obwohl Förderprogramme zuletzt gekürzt und neue Pkw oft teurer wurden. Warum also dieser Eifer zum Stromwechsel?
Ein Grund liegt im gestiegenen Umweltbewusstsein. Klimakrise, Energiepreise, Fridays-for-Future – all das hat Spuren in den Köpfen hinterlassen. Besonders Menschen unter 40 achten zunehmend auf Nachhaltigkeit beim Autokauf. Studien des Umweltbundesamtes zeigen, dass bei Neuzulassungen erstmals mehr als 25 Prozent der Käufer in Deutschland Elektromobilität in Betracht ziehen.
Gleichzeitig ist die technische Skepsis spürbar gesunken: Batterien halten länger, Fahrzeuge kommen weiter – Reichweiten über 400 Kilometer sind längst Standard. Mehr noch: Viele Elektropkw punkten im Alltag mit geringeren Wartungskosten, steuerlichen Vorteilen und lokalem Fahrspaß.
Das eigentliche Problem? Der Preis. Auch wenn die Wartungskosten niedrig sind, ist der Einstieg besonders für Menschen mit schmalem Budget nach wie vor ein Kraftakt. Das Wegfallen der staatlichen Umweltboni Anfang 2024 trifft deshalb vor allem jene, die zwischen Wunsch und Realität pendeln. Wer kein Firmenleasing nutzt oder Neuzulassungen zum Flottenbestand schönt, braucht konkrete finanzielle Unterstützung – nicht irgendwann, sondern jetzt.
Ein Hoffnungsschimmer bleibt das Ladenetz. Es wächst – und zwar schneller als gedacht. Besonders Schnellladeparks entlang von Autobahnen und Landstraßen zeigen Wirkung. Pendler verdoppeln längst ihre Lade-Routine: Zuhause, beim Supermarkt, am Sportplatz. Elektromobilität ist nicht mehr nur machbar, sondern bequem geworden.
Bleibt die politische Verantwortung: Wird die neue Bundesregierung ihrer Rolle gerecht? Wird sie den Wandel fördern, statt ihn durch Sparprogramme auszubremsen?
Denn eins ist klar: Was einst Nische war, ist heute Bewegung. Was laut knatterte, summt nun leise – und hinterlässt Spuren. Hessens Stromer schreiben keine Revolution. Aber sie erzählen von einem stillen Aufbruch.
Und manchmal, so scheint es, werden Zukunftsträume nicht mit Lärm geboren – sondern mit einem sanften Summen, das sich auf Straßen legt, wenn Menschen ihre Richtung ändern.
E-Handwerke trotzen dem Trend: Ausbildungszahlen steigen zum zehnten Mal in Folge
(Basierend auf einer Pressemitteilung des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke)
Die deutsche Bildungslandschaft kennt viele Baustellen. Doch mitten in all den Herausforderungen setzt eine Branche ein überraschend positives Zeichen: Die Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (E-Handwerke) konnten zum zehnten Mal in Folge einen Anstieg bei den Auszubildendenzahlen verzeichnen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) hervor.
Zwar war die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2024 leicht rückläufig – dennoch handelt es sich laut Meldung um den zweithöchsten Wert der letzten zehn Jahre. Ein Durchatmen also für eine Branche, die in Zeiten von Digitalisierung und Energiewende mehr Relevanz denn je gewonnen hat.
„Die Entwicklung zeigt, dass die E-Handwerke bei jungen Menschen nach wie vor gefragt sind“, so das Statement des Verbandes. Während viele Gewerke über Nachwuchsmangel klagen, positionieren sich die E-Handwerke als attraktives Ausbildungsfeld mit Zukunftspotenzial.
Der ZVEH verweist dabei stolz auf eine stabile Attraktivität der Ausbildungsberufe im Bereich Elektronik, Energie- und Gebäudetechnik sowie Informationstechnik. „Zitat-Quelle: Pressemitteilung“
Gerade vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Debatten um Klimaschutz und Digitalisierung setzen die E-Handwerke auf smarte Technologien, klimafreundliche Energiesysteme und innovative Lösungen für das Wohnen von morgen. Junge Menschen finden hier nicht nur Sicherheit, sondern auch Sinn in ihrer beruflichen Laufbahn.
Warum Nachwuchs jetzt elektrisiert: Zwischen TikTok und Strommessgerät
Was bringt Jugendliche heute dazu, sich für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf zu entscheiden? Noch vor wenigen Jahren galten technische Berufe für viele als verstaubt oder körperlich anstrengend. Doch das Image der E-Handwerke hat sich radikal gewandelt. Dort, wo früher Schraubenzieher dominierten, sind heute Tablets, Smart Homes und Photovoltaikanlagen im Spiel.
Hinzu kommt: In kaum einem anderen Handwerk ist der gesellschaftliche Wandel so deutlich spürbar. Neue gesetzliche Anforderungen, etwa zum Einbau klimafreundlicher Heizsysteme oder die Verpflichtung zum Ausbau erneuerbarer Energien, lassen die Auftragsbücher vieler Betriebe platzen. Wer heute eine Ausbildung startet, wird morgen enorm gefragt sein.
Und die Zahlen sprechen für sich:
- Mehr als jeder zehnte Auszubildende im Handwerk wird inzwischen den E-Handwerken zugeordnet.
- Frauenanteil? Steigend. Besonders in der Informationstechnik entdecken junge Frauen ihren Platz in einem einst männerdominierten Berufsfeld.
- Abbruchquote? Niedriger als in vielen akademischen Studiengängen.
Zukunftsskepsis? Fehlanzeige. Dabei hilft auch, dass sich die Branche ansprechend neu erfindet. Azubi-Reels auf Instagram, praxisnahe Erklärvideos und professionell produzierte Imagekampagnen holen Jugendliche dort ab, wo sie ihren Alltag verbringen: im Netz.
Doch das alles wäre nichts ohne die Betriebe, die jungen Menschen mehr bieten als nur Werkzeug und Lohnzettel. Viele Unternehmen setzen heute gezielt auf Mentoring, Teamgeist und moderne Arbeitszeitmodelle – ein deutlicher Unterschied zu früheren Lehrjahren im Blaumann-Mief.
Dass der ZVEH die Ausbildung als Schlüssel sieht, ist klar: Mit Kampagnen, Vernetzungen mit Schulen und Investitionen in die Berufsschulen wird der Nachwuchs aktiv gefördert. Initiativen wie die „E-Zubis“-Plattform zeigen, wie ernst es der Branche ist.
In einer Welt, die sich digitalisiert, dekarbonisiert und dezentralisiert, sind gut ausgebildete E-Handwerker*innen keine Randfiguren – sondern Architekt*innen der Zukunft.
Was bedeutet das für die Gesellschaft? Ganz einfach: Wer heute dafür sorgt, dass Strom intelligent fließt, Daten sicher übertragen werden und Energie aus erneuerbaren Quellen effizient genutzt werden kann, gestaltet aktiv die Welt von morgen. Und das – wie die Zahlen belegen – begeistert offenbar mehr Nachwuchs als je zuvor.
Nachhaltigkeit unter Druck – Der ZIA bittet zum Realitätscheck in Berlin
Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) vom 07. April 2025.
Die Arktis schmilzt. Gleichzeitig diskutiert Deutschland, ob Klimaschutz noch ins Wirtschaftskonzept passt. Zwischen Hitzesommer und Wohnungsnot, Solardach und Mietpreis, ruft der Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) eine der schärfsten Fragen unserer Zeit auf die Bühne:
„Wie viel Nachhaltigkeit verträgt Wirtschaft – und wie viel braucht sie?“
Am 9. April 2025 lädt der ZIA zum großen Nachhaltigkeitskongress ins historische Langenbeck-Virchow-Haus nach Berlin. Es ist mehr als ein Branchentreffen. Es ist ein Realitätsabgleich.
Im Zentrum stehen drängende Fragen: Wie gelingt die Wärmewende, ohne Wohnen unbezahlbar zu machen? Welche Investitionen sind nötig, damit Gebäude nicht nur gesetzeskonform, sondern tatsächlich klimaneutral werden? Und wie steht es um das Verhältnis von Regulierung, Effizienz und Machbarkeit?
„Klimaschutz dürfe die Wirtschaft nicht überfordern und müsse effizient umgesetzt werden“, fordert der ZIA – Zitat-Quelle: Pressemitteilung. Zugleich stellt er nicht infrage, dass Nachhaltigkeit integraler Bestandteil künftiger Geschäftsstrategien sein muss. Es geht also nicht um ein Ob, sondern um das konkrete Wie – und um die Balance zwischen Verantwortung und Realität.
Einer der Höhepunkte des Kongresses: Die Keynote von Prof. Dr. Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut. Er spricht über das „Epizentrum der Klimakrise – die Arktis schmilzt“ und bringt dabei wissenschaftliche Dringlichkeit in einen sonst von Marktanalysen dominierten Raum. Auch andere Expert*innen bereichern die Diskussion: Sandra Wehrmann (degewo), Dr. Bettina Rechenberg (Umweltbundesamt), Oliver Rapf (Building Performance Institute Europe), Jan von Mallinckrodt (Union Investment Real Estate) und Dr. Ernesto Garnier (EINHUNDERT Energie) zeigen praktikable Wege einer nachhaltigen Immobilienwirtschaft auf.
Dabei werden Themen wie ESG-Kriterien, Taxonomie-Konformität, Energieeffizienz und Berichtspflichten ebenso verhandelt wie zukunftsfähige Finanzierungsmodelle und der Wandel vom reinen Konsumenten zum Prosumenten – im Klartext: Immobilienunternehmen, die selbst Energie erzeugen und vermarkten.
Der ZIA, als Spitzenverband einer Branche mit rund 37.000 Unternehmen, verspricht eine Veranstaltung mit Gewicht. Als Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und mit Präsenz in Brüssel, Wien und Zürich versteht man sich als politischer Taktgeber – und will mit dem Kongress gesellschaftliche Orientierung geben.
Zwischen Beton und Biosphäre: Welche Gebäude haben morgen noch Bestand?
Nachhaltigkeitsdebatten entfalten oft dann Sprengkraft, wenn Ideale auf ökonomische Realität treffen. In der Immobilienwirtschaft bedeutet das: Stellt man die Gebäude auf Idealfall um, oder richtet man sich nach Mietpreisbremse, Kapitalrendite und Baukosten?
Die Wahrheit liegt dazwischen. Aber der Druck steigt.
👉 Allein der Gebäudesektor ist laut Bundesumweltministerium für rund 30 % der CO₂-Emissionen in Deutschland verantwortlich.
👉 Der CO₂-Preis steigt weiter. Bis 2026 sollen bis zu 65 Euro pro Tonne fällig werden. Für Vermieter*innen und Energieversorger ein harter Anreiz, ihre Anlagen effizient zu machen.
👉 Laut Branchenanalysten liegt der Sanierungsstau in deutschen Wohngebäuden mittlerweile bei einem Investitionsvolumen von über 300 Milliarden Euro.
Im Lichte dieser Zahlen wird klar: Eine nachhaltige Immobilienwirtschaft ist keine Vision, sondern eine Überlebensstrategie – wirtschaftlich wie ökologisch.
Doch es braucht Tempo. Politik, Unternehmen und Verbraucher*innen ringen um Lösungen – bei Finanzierung, Bauart, Energie und Stadtraum. Was heute geplant wird, prägt das Klima bis 2050.
Der ZIA-Kongress versucht, genau diesen Konflikt produktiv zu machen: Welche Strategien tragen Verantwortung und bleiben realisierbar? Geht klimaresilientes Bauen auch bezahlbar? Wie viel Regulierung ist effektiv? Und: Wer zieht wann nach?
Berlin wird am 9. April zur Bühne einer Frage, die uns alle betrifft.
Denn: Nachhaltiges Handeln beginnt nicht im Labor – sondern im Fundament unseres Alltags.
„Realitätsfern und kontraproduktiv“ – Hamburger Wohnungswirtschaft wehrt sich gegen vorgezogene Klimaziele
(Basierend auf einer Pressemitteilung des BFW Landesverband Nord, 07. April 2025)
Während SPD und Grüne in Hamburg über eine Neuauflage ihrer Rathauskoalition verhandeln, nimmt ein zentrales Thema zunehmend Fahrt auf: die Frage der Klimaneutralität im Gebäudesektor – und deren zeitlicher Umsetzung. Doch der jüngste Vorstoß, die ehrgeizigen Umweltziele in der Hansestadt deutlich früher als auf Bundesebene geplant umzusetzen, stößt auf massive Kritik.
Der BFW Landesverband Nord, Sprachrohr der Hamburger Wohnungswirtschaft, zeigt sich alarmiert. Die Branche warnt eindringlich vor einem „überhasteten und nicht realitätsnahen Vorziehen der Klimaneutralität“, das ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Tragfähigkeit und soziale Folgen vorangetrieben werde.
„Ein Vorziehen auf 2035 würde bedeuten, dass alle Gebäude in Hamburg bereits zehn Jahre früher klimaneutral sein müssten als der bundesweite Rahmen dies vorsieht. Mit Verlaub: Das ist realitätsfern, wirtschaftlich nicht abbildbar und **kontraproduktiv für die dringend nötige Wohnraumschaffung“, so Dr. Christian Ketels, Vorstand des BFW Nord (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Zwar erkennt man in der Wohnungswirtschaft die Notwendigkeit des klimapolitischen Handelns grundsätzlich an – der Verband verweist selbst auf Fortschritte, etwa durch energieeffiziente Neubauten und Sanierungen. Doch die Art und Weise, wie einige politische Akteur*innen nun vorpreschen, führe unweigerlich zu einer Überforderung innerhalb der Branche.
„Klimaschutz braucht Akzeptanz, keine Überforderung“, so Ketels weiter. „Wir müssen ihn umsetzen können – technisch, rechtlich und wirtschaftlich.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Die Konsequenzen eines überstürzten Zeitplans für Klimaneutralität seien gravierend, so die Mitteilung: Wohnraumverluste drohen, da Sanierungen unter solch einem Zeitdruck teurer und komplexer werden. Gleichzeitig stiegen die Mieten – das Gegenteil dessen, was in Stadtteilen mit ohnehin angespannter Wohnraumsituation gebraucht werde.
Ketels mahnt: „Wer Klimaschutz mit der Brechstange machen will, läuft Gefahr, bei den Menschen Akzeptanz und Vertrauen zu verlieren.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Wenn gute Absicht ins Leere läuft: Warum Klimaschutz ohne Rückendeckung der Branche scheitern könnte
Der Streit um das Vorziehen der Klimaneutralität in Hamburg zeigt eine größere Dynamik, die bundesweit diskutiert wird. Wer den Gebäudesektor – verantwortlich für rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen – ernsthaft transformieren will, braucht nicht nur gesetzliche Pläne. Er braucht die Baubranche, die Wohnungswirtschaft und die Eigentümer*innen an Bord.
Doch wie realistisch ist ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2035 in einer Großstadt wie Hamburg? Die Herausforderung ist gewaltig: Rund 95 Prozent aller Gebäude in der Stadt müssten entweder aufwendig saniert oder durch innovative Technologien wie Wärmepumpen und Photovoltaik ergänzt werden. Schon heute ist der Mangel an Fachkräften, Material und genehmigten Fördermitteln spürbar. Die Politik verordnet Tempo – doch wer liefert?
Fakt ist: Ohne massive Investitionen, vereinfachte Genehmigungsverfahren und dauerhaft verlässliche Förderbedingungen droht der Umbau der Städte mehr Wunschdenken als Wirklichkeit zu bleiben. Und schlimmer noch: Es könnte sozialen Sprengstoff liefern.
Denn wer trägt die Kosten? Die Anfangsinvestitionen in klimafreundliche Sanierungen sind hoch – gerade für kleinere Vermieterinnen oder Genossenschaften kaum zu stemmen. Für Mieterinnen kann das in höheren Nebenkosten oder gar in der Verdrängung aus ihren Quartieren enden.
Es geht daher weniger um das „Ob“ des Klimaschutzes, sondern um das „Wie“ und „Wann“. Ein beschleunigter Zeitplan wirkt nur dann nachhaltig, wenn er mit entsprechenden Ressourcen unterfüttert ist. Sonst führt ein ambitioniertes Ziel zum Kollaps – nicht zur Transformation.
Am Ende wird sich Hamburg fragen müssen: Wie weit lassen sich Ziele vorziehen, ohne das Fundament der Stadt – bezahlbarer und funktionierender Wohnraum – zu gefährden?
🔍 Die Zahlen hinter dem Thema:
• Rund 1,6 Millionen Hamburger Wohnungen müssten auf Klimaneutralität umgerüstet werden.
• Bis 2035 wären jährlich etwa 150.000 Sanierungen notwendig – das Zehnfache des heutigen Tempos.
• Die Investitionskosten könnten sich auf über 50 Milliarden Euro belaufen.
Die Warnung aus der Wohnungswirtschaft ist somit mehr als bloße Lobbykritik – sie ist eine Mahnung zum Maßhalten in Zeiten des Umbruchs. Hamburg steht vor einem Prüfstein, der über Jahrzehnte Wirkung entfalten dürfte. Besser jetzt den Kurs justieren, als morgen im Begriff „klimaneutral“ nur noch Widerspruch zu hören.
EU-Gelder für NGOs: Milliarden fließen im Dunkeln
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des Europäischen Rechnungshofs vom 7. April 2025.
Rund 7,4 Milliarden Euro – so viel Geld hat die EU zwischen 2021 und 2023 an Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ausgeschüttet. Bezuschusst wurden Projekte in den Bereichen Kohäsionspolitik, Migration, Umweltschutz und Forschung. Doch wer profitiert konkret? Welche Organisationen wurden begünstigt – und warum? Darauf gibt es bis heute keine klaren Antworten. Ein jetzt veröffentlichter Bericht des Europäischen Rechnungshofs stellt der bisherigen Förderpraxis ein schlechtes Zeugnis aus: Undurchsichtige Datenlage, fehlende Verlässlichkeit, mangelnde Kontrolle.
Die Prüferinnen und Prüfer kritisieren: „Die Informationen über die EU-Mittel – auch die für Lobbying – [sind] weder zuverlässig noch transparent.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Zwar habe es in den vergangenen Jahren „einige Fortschritte“ gegeben. Doch weiterhin sei unklar, wie viel Geld an welche NGOs fließt – und ob diese die Werte der EU überhaupt achten.
Besonders brisant: Die Kommission habe bestimmte, klar als Interessenvertretung oder Lobbying einzustufende NGO-Aktivitäten nicht korrekt offengelegt. Zudem werde nicht kontrolliert, ob die geförderten Organisationen gegen zentrale Prinzipien wie Rechtsstaatlichkeit oder Menschenrechte verstoßen. Statt zuverlässiger Prüfungen stützt sich Brüssel häufig auf Eigenerklärungen der NGOs – eine Praxis, die Expertinnen und Experten zunehmend als unangemessen betrachten.
Dabei ist das gesellschaftliche Interesse an klaren Strukturen gewachsen – nicht zuletzt seit dem aufsehenerregenden „Katargate“-Skandal im Jahr 2022, bei dem mutmaßlich EU-Abgeordnete gegen Geldzahlungen Einfluss auf politische Entscheidungen genommen hatten. Spätestens seitdem fordern viele Bürgerinnen und Bürger zu Recht: Transparenz statt Vertrauen.
Die bislang verstreuten Einblicke lassen aber kaum ein vollständiges Bild zu. Nicht einmal standardisierte Definitionen von NGOs liegen in allen EU-Mitgliedstaaten vor – ein harter Schlag für jeden Versuch, gezielt Förderpraxis und Zweckbindung zu prüfen. Und dabei geht es um sehr viel Geld: Laut dem Bericht erhielten NGOs allein von der EU-Kommission 4,8 Milliarden Euro, weitere 2,6 Milliarden Euro kamen über nationale Stellen hinzu.
Die Kontrolle darüber jedoch ist mangelhaft. „Es ergibt sich weiterhin nur ein unscharfes Bild, welche Summen an NGOs fließen“, bilanziert Laima Andrikienė, Mitglied des Europäischen Rechnungshofs. „Transparenz ist entscheidend, um eine glaubwürdige Beteiligung von NGOs an der Politikgestaltung der EU sicherzustellen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Noch gravierender: Einige der als NGOs eingestuften Einrichtungen würden bei genauerer Betrachtung diesem Label gar nicht gerecht. So fand der Rechnungshof etwa ein Forschungsinstitut, dessen Leitungsgremium ausschließlich Verwaltungschefs staatlicher Behörden umfasste – formal jedoch als NGO eingetragen war. Auch die umfassende Kontrolle über Finanzierungsquellen von NGOs bleibt weitgehend außen vor. Eine gefährliche Lücke, wenn man bedenkt, dass damit häufig auch Einflussnahme von Drittstaaten oder Konzernen einhergehen kann.
Das Spannungsfeld zwischen Demokratie und Geldfluss
Staatlich unabhängige, gemeinnützige Organisationen – das Idealbild von NGOs ist leuchtend. Sie treten für Minderheiten ein, wachen über Menschenrechte oder sammeln Spenden für humanitäre Hilfsaktionen. Doch in der Praxis verschwimmen die Linien. War es wirklich eine zivilgesellschaftliche Kampagne – oder doch eine durchfinanzierte Lobbymaßnahme? Wer klärt das – und vor allem: Wer kontrolliert?
Dass NGOs in der EU eine gewichtige Rolle spielen, ist unbestritten. Sie gelten als Sprachrohr der Zivilgesellschaft, als Ideengeberinnen, als Korrektiv politischer Entscheidungen. Doch dieser Einfluss kann nur dann legitim bleiben, wenn er transparent und nachvollziehbar ist. Andernfalls droht das Vertrauen zu kippen – gerade in einer Zeit, in der rechte und europafeindliche Kräfte soziale Bewegungen pauschal verunglimpfen.
Interessant ist auch ein weiterer Befund des Rechnungshofs: Ein erheblicher Teil der Mittel sei in den vergangenen zehn Jahren an eine kleine Anzahl von NGOs gegangen. Hier stellt sich eine zentrale Frage: Gibt es ungewollt eine Art EU-geförderte Elitenpflege im NGO-Sektor?
Transparente Förderpraxis bedeutet nicht das Ende freiheitlicher Zivilgesellschaft – im Gegenteil. Es schützt sie vor Vereinnahmung, Missbrauch und Rufschädigung. Und es eröffnet kleinen, engagierten Initiativen den fairen Zugang zu Fördermitteln.
📌 Kurz & Klar:
- Zwischen 2021–2023 flossen über 7 Mrd. Euro aus EU-Töpfen an NGOs
- Die genaue Verwendung bleibt oft im Dunkeln: Daten sind lückenhaft
- Lobbying durch EU-finanzierte NGOs wird nicht ausreichend geprüft
- NGO-Definitionen sind je nach Land uneinheitlich oder fehlen ganz
- Kontrolle von Finanzierungsquellen: faktisch nicht existent
Vertrauen ist gut – aber gerade, wenn es um demokratische Teilhabe und Milliardenbeträge aus Steuergeldern geht, darf Kontrolle kein Suggestivwort sein. Was wir brauchen, ist eine ehrliche Debatte, ein belastbares System – und eine Zivilgesellschaft, die diese Transparenz nicht fürchtet, sondern fordert.
Klang trifft Buchstabe: Workshop des Landesjugendensembles Neue Musik beschäftigt sich mit der Magie zwischen Sprache und Ton
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung des Landesmusikrats Berlin e.V.
Wie klingt ein Satz, bevor er gelesen – wie ein Ton, bevor er gespielt wird? Das Berliner Landesjugendensemble Neue Musik – Junges Musiklabor – stellt mit seinem Workshop „Musik und Sprache“ diese Fragen mitten ins Zentrum eines kreativen Experiments. Vom 11. bis 23. April 2025 und erneut vom 27. bis 29. Juni 2025 erforschen Teilnehmende aus ganz Berlin, was passiert, wenn Worte nicht nur gelesen, sondern gehört, gefühlt und gespielt werden.
Der Workshop öffnet einen Raum zwischen Literatur und Klangkunst, zwischen dem gesprochenen Wort und seiner musikalischen Umsetzung. In kurzen Improvisations-Sessions entstehen ganz eigene Mini-Kompositionen, die nicht nur Musik, sondern auch Möglichkeitsräume für neue Ausdrucksformen sind. „Wie überschneiden sich Sprache und Musik? Wie werden geschriebene Worte klingen? Ist meine Neue Musik eine Neue Sprache?“ – Zitat-Quelle: Pressemitteilung. Themen wie diese stehen im Mittelpunkt der kreativen Werkstattarbeit.
Angeleitet wird der Workshop von Maria Reich, Autorin, Musikerin und Mitglied des international bekannten Trickster Orchestra. Eine Künstlerin, die Grenzen nicht verwischt, sondern sie mit klanglichem Neugierdefeuer überspringt. Für sie sind Worte Rhythmus, für das Ensemble Klang eine Form von Syntax.
Das Besondere: Vorerfahrungen im Schreiben von Texten sind nicht erforderlich. Die einzige Voraussetzung ist die Lust am Experiment. Willkommen ist jede Form des Ausdrucks – ob mit Instrument, Stimme oder bloßer Imaginationskraft. Eine Einladung an alle, die ihre Sprache nicht nur sprechen, sondern auch hören und neu verstehen wollen.
Noch sind Plätze frei. Wer sich anmelden möchte, findet alle weiteren Informationen unter: www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/landesjugendensemble-neue-musik-berlin/
📧 Kontakt: Viola Maria Schmitzer, Projektleitung, E-Mail: lje-nm@landesmusikrat-berlin.de
Der Workshop ist mehr als ein Förderprogramm. Er ist eine Bühne für eine Generation, die ihre eigene Klangsprache sucht – zwischen klassischem Instrumentarium, improvisierter Poesie und mutiger Stille.
Jenseits von Noten und Silben: Warum Sprache und Musik sich jetzt neu begegnen
Sprache ist Musik, sagen die einen. Musik ist eine Sprache, die alle verstehen, sagen die anderen. In beiden Fällen verbirgt sich dahinter dasselbe Verlangen: auszudrücken, was zwischen Buchstaben nicht mehr passt und zwischen Tönen nicht mehr klingt.
Die Verbindung von Musik und Sprache hat eine lange Geschichte. Vom Sprechgesang indigener Kulturen über Opernrezitative bis hin zu Spoken-Word-Performances: Worte klangen schon immer nach mehr. Doch in unserer Zeit, in der Kommunikation oft flüchtig, Sprache politisch geladen und Klang digital komprimiert wird, erhält diese Verbindung eine neue Dringlichkeit.
Künstlerinnen wie Laurie Anderson, Björk oder das Berliner Trickster Orchestra (mit dem auch Dozentin Maria Reich verbunden ist) arbeiten konsequent an der Grenzauflösung von Formen. Ihre Kunst ist nicht entweder Musik oder Literatur – sie ist beides. Oder mehr. Der Trend geht klar Richtung Interdisziplinarität. Junge Musikerinnen suchen nicht mehr nur die perfekte Harmonie, sie suchen Wahrheit. Und manchmal liegt sie eben zwischen einem Verstummen und dem nächsten Ton.
Workshops wie der des Landesjugendensembles schaffen Orte, an denen diese Suche möglich wird. Ohne Leistungsdruck, mit Vertrauen ins Experiment. Sie leisten kulturelle Bildungsarbeit dort, wo Schulpläne oft enden. Und sie setzen ein Zeichen: Kunst hat Platz für neue Sprachen, auch wenn noch niemand ihre Grammatik kennt.
Gerade in einer Stadt wie Berlin, wo Sprachen sich überlagern, Dialekte verschwinden und neue Codes entstehen, ist das Wesentliche am Ende vielleicht nicht, was gesagt wird – sondern wie es klingt. Oder, wie es der Workshop selbst fragt: „Ist meine Neue Musik eine Neue Sprache?“ – Zitat-Quelle: Pressemitteilung.
Die Antwort darauf könnte in einer improvisierten Minute entstehen. Vielleicht schon am 11. April.
Frühjahrsputz für den Pkw: Jetzt beginnt die beste Zeit für Ihr Auto
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung des ADAC vom 8. April 2025.
Endlich Frühling – nicht nur für Garten, Balkon oder Kleiderschrank bedeutet das eine Frischzellenkur. Auch das Auto braucht jetzt ein Fitnessprogramm, um gut durch die warme Jahreszeit zu kommen. Der ADAC rät deshalb allen Autofahrerinnen und Autofahrern: Jetzt ist der ideale Moment, dem Pkw eine gründliche Frühlingsbehandlung zu gönnen. Und dabei geht’s nicht nur ums Waschen – sondern um Sicherheit, Werterhalt und sparsames Fahren.
Der erste Handgriff: Eine gründliche Autowäsche. Denn die feine Kruste aus Salz und Schmutz, die sich im Winter auf Lack und Unterboden legt, schadet mehr, als man denkt. „Die Vorwäsche weicht den hartnäckigen Schmutz auf dem Lack auf und verhindert, dass Schmutzpartikel, Sand und Steinchen bei der Wäsche wie Schmirgelpapier wirken und Kratzer verursachen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Auch wenn meist ein Basisprogramm ausreicht, empfiehlt der Automobilclub ein Hartwachs-Extra, um den Lack gegen UV-Strahlung und klebrige Pollen zu schützen.
Was auch dringend auf die To-do-Liste gehört: Reifen wechseln. Wer keine Fahrt mehr ins Schneegestöber plant, darf vom Winter- auf Sommermodus umschalten. Doch Achtung, der ADAC betont: Das Reifenprofil sollte noch mindestens 3 Millimeter betragen. Ein schneller Check gelingt mit einer 1-Euro-Münze – verschwindet der goldene Rand im Gummi, ist alles im grünen Bereich. Die Winterreifen sollten bei der Demontage auf Schäden hin überprüft und kühl, dunkel und trocken gelagert werden, etwa in Garage oder Keller.
Auch der Innenraum hat Aufmerksamkeit verdient. Nach Monaten mit feuchtem Wetter und schmutzigen Schuhen gilt: Fußräume trocknen, Gummimatten entfernen, durch Sommermatten ersetzen. Dazu gehört ein prüfender Blick auf die Frontscheibe. Diese hat oft einen gefährlichen Schmierfilm, der bei Sonnenschein die Sicht stark einschränken kann. Ebenso wichtig: Scheibenwischer kontrollieren und bei Rissen oder Schlierenbildung ersetzen.
Mit dem Ende der Skisaison heißt es auch: Ballast raus! „Dachboxen und Skiträger sollten jetzt demontiert werden, denn sie erhöhen den Verbrauch. Jedes Kilo an Bord kostet Kraftstoff, pro 100 Kilogramm sind es bis zu 0,3 Liter mehr Sprit auf 100 Kilometer.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Auch Schneeketten, Eiskratzer und Streugut dürfen jetzt in die Sommerpause. Das spart Sprit – und schont das Auto.
Nicht vergessen: Ein prüfender Blick unter die Haube verrät, wie gut der Wagen den Frost überstanden hat. Ölstand, Kühlflüssigkeit und Waschanlage sollten geprüft, möglicherweise nachgefüllt werden. Für warme Monate empfiehlt der Club einen Sommerscheibenreiniger, der speziell Insektenreste löst – allerdings verträgt der sich nicht mit Winter-Frostschutzmitteln, also bitte nicht vermischen. Und auch das Licht sollte vor der nächsten Fahrt gecheckt werden.
Wenn der Frühling Kraftstoff spart – warum der Autopflege-Check auch Klimaschutz bedeutet
Was auf den ersten Blick nach bloßer Kosmetik wirkt – ein bisschen Lackpflege, ein bisschen Innenraum sauber machen – hat in Wahrheit erheblich mehr Gewicht. Wer regelmäßig pflegt, verbraucht nicht nur weniger Sprit, sondern vermeidet teure Reparaturen infolge vernachlässigter Technik. Kleine Lackschäden, die im Frühling übersehen werden, können bis zum Herbst zu teurem Rostfraß führen. Und schlecht gelagerte Reifen verlieren Qualität – und damit auch Sicherheit.
Mehr noch: In einer Zeit, in der Millionen Autofahrten täglich stattfinden, wird jedes eingesparte Gramm CO₂ wichtig. Der ADAC rechnet vor: Schon die bloße Dachbox bedeutet bis zu 0,4 Liter Mehrverbrauch auf 100 Kilometer. Auf einen Sommerurlaub gerechnet kann das 20 Euro kosten – oder 35 Kilogramm unnötige CO₂-Emissionen verursachen.
Und haben Sie gewusst? Der meiste indirekte Kraftstoffverbrauch entsteht nicht beim Fahren, sondern durch falsche Lagerung und unnötiges Zusatzgewicht im Fahrzeug. Herumliegende Ausrüstungsgegenstände, ungeladene Akkus und altes Werkzeug bringen das Auto völlig unnötig aus dem Gleichgewicht – ökologisch wie ökonomisch.
So wird Frühjahrsputz zur klugen Investition: in die eigene Sicherheit, den Fahrspaß – und in einen verantwortungsvolleren Umgang mit Mobilität. Noch dazu ist es ein gutes Gefühl, mit einem aufgeräumten Auto in den Frühling zu starten. Und das Beste? Es muss nicht einmal teuer sein.
Also: Wischer prüfen, Reifen tauschen, Dachbox runter – und mit frischer Frühlingsenergie durchstarten. Für sich selbst. Fürs Auto. Und für eine bessere Bilanz auf allen Ebenen.
7 Antworten
„Konsum auf Sparflamme“ klingt schon sehr besorgniserregend. Ich frage mich, ob es nicht an der Zeit ist, mehr über nachhaltigen Konsum zu sprechen. Wie können wir das fördern?
„Nachhaltigkeit“ ist definitiv wichtig! Vielleicht sollten Unternehmen auch mehr Anreize schaffen, um nachhaltige Produkte attraktiver zu machen?
Die steigenden Lebenshaltungskosten sind wirklich ein großes Problem für viele Familien. Ich habe den Eindruck, dass die Politik nicht genug tut. Wie sieht es mit der Unterstützung für einkommensschwache Haushalte aus?
Das ist ein wichtiger Punkt! Vielleicht sollten wir mehr über alternative Finanzierungsmodelle nachdenken? Das könnte vielen helfen.
Ich kann nicht glauben, dass die Bundesregierung Milliarden in fossile Brennstoffe steckt! Wo bleibt der Umweltschutz? Wir brauchen dringend eine Wende hin zu erneuerbaren Energien. Wie lange müssen wir noch warten?
Ich finde die aktuelle Situation des Konsums echt besorgniserregend. Es ist klar, dass die Regierung mehr tun muss, um die Verbraucher zu unterstützen. Gibt es denn konkrete Vorschläge, wie wir aus dieser Misere herauskommen können? Was denkt ihr darüber?
Ich stimme dir zu, Marion. Vielleicht sollten wir uns auch mehr auf lokale Produkte konzentrieren und weniger auf Importwaren? Das könnte helfen.