Nachhaltige Holzverwendung: Schlüssel zum Klimaschutz im Wald

Ehrliche Debatte über Klimaziele im Wald nötig

Neuer Anstoß zur Walddebatte: Die vierte Bundeswaldinventur stellt Weichen für die Zukunft

Berlin, 03.12.2024 – Der Wald als essenzieller Bestandteil des Klimaschutzes rückt mit der Veröffentlichung der vierten Bundeswaldinventur (BWI 4) erneut ins Rampenlicht der politischen Diskussion. Angesichts alarmierender Befunde wie vermehrter Baumsterben und reduzierter CO2-Aufnahmekapazitäten der Wälder, fordert der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) konkrete Maßnahmen. Ein schneller Waldumbau und nachhaltige Holzverwendung sollen den Schlüssel zu widerstandsfähigeren Wäldern und effektiverem Klimaschutz bilden. Regionale Gegebenheiten erfordern flexible Lösungen, um künftigen Waldschäden gezielt entgegenzuwirken.

Bremen (VBR). Die Zukunft der deutschen Wälder steht wieder im Fokus der politischen Agenda. Mit der jüngsten Bundeswaldinventur (BWI 4) wird deutlich: Der Handlungsbedarf ist groß. Trockenheit, hohe Temperaturen und Schädlinge setzen den Wäldern massiv zu. Die Bäume sterben oder wachsen langsamer, und damit sinkt auch die Kapazität unserer Wälder, CO2 zu speichern. Doch hier sieht der (DeSH) einen klaren Auftrag zur aktiven Waldbewirtschaftung.

Julia Möbus, Geschäftsführerin des DeSH, bringt es auf den Punkt: Die Daten der BWI 4 verdeutlichen die aktuelle Krisensituation. „Hohe Temperaturen, Trockenheit und Käferbefall haben nicht nur zum Absterben vieler älterer Bäume geführt, sondern auch das Wachstum verlangsamt“ (Zitat-Quelle: ). Ein Umdenken sei notwendig, um die Klimafolgen im Wald zu mildern.

Der Schlüssel dazu liegt in einem flexiblen Ansatz. Regionale Unterschiede fordern individuell zugeschnittene Lösungen. Das Harz und das Sauerland sind Beispiele für Gebiete, die schnelle Wiederbewaldungsmaßnahmen benötigen, während andere Regionen einen zügigen Waldumbau brauchen. Offenheit bei der Baumartenwahl könnte hierbei die Resilienz gegen klimatische Veränderungen stärken.

Die aktuellen Entwicklungen zwingen zudem zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den CO2-Zielen. Während Wälder unter extremer Hitze und Trockenheit leiden, sollte realistisch betrachtet werden, wie viel CO2 sie tatsächlich einfangen können. Eine ehrliche Debatte über die CO2-Vorgaben im LULUCF-Sektor ist daher unerlässlich, meint Möbus: „Auch wenn die Wälder weiterhin zu den wichtigsten Verbündeten für den Klimaschutz gehören, werden sie unter diesen Voraussetzungen jährlich weniger CO2 einspeichern als zuvor“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

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Seit über 125 Jahren vertritt der DeSH die Interessen der Säge- und Holzindustrie und spielt somit eine wesentliche Rolle in der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft. Nachhaltige Holznutzung und flexible Waldbauführung könnten entscheidend dazu beitragen, dass Deutschland den Herausforderungen der Klimakrise gewachsen ist und gleichzeitig wirtschaftlich stark bleibt.


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Zukunft der Wälder: Herausforderungen und Potenziale im Wandel

Die jüngste Veröffentlichung der Bundeswaldinventur (BWI 4) rückt die Gesundheit und Zukunft deutscher Wälder erneut in den Fokus öffentlicher und politischer Debatten. Dabei wird deutlich, dass ein nachhaltiger Waldumbau und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel nicht nur für die deutsche Forstwirtschaft essenziell sind, sondern auch weitreichende Implikationen für , Wirtschaft und Gesellschaft haben.

In Anbetracht der klimabedingten Herausforderungen wie steigende Temperaturen und häufigere Dürreperioden sind flexible Ansätze gefragt. Vergangene Ereignisse wie die schweren Sturmschäden durch Orkane und der kontinuierliche Borkenkäferbefall haben Schwächen in der aktuellen Bewirtschaftung offengelegt. Diese fordern ein Umdenken hin zu robusteren Waldstrukturen mit einer erhöhten Resistenz gegen Umwelteinflüsse. In Regionen, die bereits stark betroffen sind, wie etwa Teile des Harzes oder Bayern, zeigt sich die Dringlichkeit, schnellere und differenzierte Maßnahmen zu ergreifen, um künftige Schäden abzuwenden und gleichzeitig Biodiversität und Kohlenstoffbindung zu fördern.

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Langfristig könnten sich solche Maßnahmen auch positiv auf den Holzmarkt auswirken. Die Nachfrage nach nachhaltigen Baustoffen wächst, da sowohl der Privatsektor als auch zunehmend ressourcenschonende Materialien bevorzugen. Holz spielt hierbei eine Schlüsselrolle, da es nicht nur CO2 speichert, sondern auch als erneuerbarer Rohstoff vielseitig einsetzbar ist. Dies birgt Chancen für die Holzwirtschaft, innovative Produkte zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen.

Internationale Erfahrungen können wertvolle Einsichten liefern, wie etwa erfolgreiche Projekte zur Waldrestaurierung in Skandinavien und Kanada, wo höhere Resilienz durch eine diversifizierte Baumartenwahl angestrebt wird. Besonders der Einsatz von technologiegestützten Lösungen wie Drohnenüberwachung zur Zustandsbeobachtung und Ressourceneffizienz in der Holzernte bieten zukunftsweisende Perspektiven.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Balance zwischen ökologischen Schutzmaßnahmen und wirtschaftlichen Interessen. Hierfür bedarf es eines klaren Rahmens innerhalb der Politik, der kooperative Ansätze zwischen verschiedenen Interessengruppen fördert und realistisches Monitoring der Klimaziele ermöglicht. Die aktive Einbeziehung lokaler Gemeinden könnte zudem die Akzeptanz und Effektivität von Maßnahmen steigern.

Insgesamt zeigt die Diskussion um die BWI 4, dass die Situation ernst ist, gleichzeitig aber auch Raum für und Neuorientierung besteht. Die nachhaltige und kluge Nutzung der Waldressourcen Deutschlands kann nicht nur zur Lösung aktueller und zukünftiger Probleme beitragen, sondern bietet zugleich eine Plattform für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Fortschritt.


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9 Antworten

  1. Warum nicht mehr internationale Erfahrungen nutzen? Skandinavien macht es gut anscheinend mit diverser Baumwahl – kann Deutschland da von lernen?

  2. Technologie wie Drohnenüberwachung klingt interessant! Hat jemand erfahrungen damit oder weiß mehr darüber? Wie effektiv ist das wirklich?

  3. „Wälder CO2 speicher“ – aber wenn weniger speichern durch Trockenheit, welche Alternativen gibt es für Klimaschutz?

  4. „Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband spielt wichtige Rolle“, ja! Aber wie balancieren sie wirtschaftliche Interessen mit Naturschutz? Sind genug Gesetze da?

    1. @Lhagen, Guter Punkt! Brauchen wir mehr politische Unterstützung? Politische Agenda sollte Natur nicht vergessen.

  5. Das is wichtig sache! Bäume sterben. Ist das nicht extrem wichtig? Mehr müssen gemacht werden fur klima. Aber wie genau konnen wir helfen? Ideen sind nötig!

    1. Gunter, du hast recht! Vielleicht ist mehr Forschung nötig für passende Baumarten? Im Artikel war von Harz die Rede, aber was mit anderen regionen?

    2. @Gunter68, gute Frage! Es ist kompliziert mit Baumwahl. Flexibel und offen zu sein scheint eine schluessel zu sein laut experten.

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