Nachhaltige Feuerbestattung: Emissionen effektiv senken

Die Nachfrage nach Feuerbestattungen in Deutschland erlebt einen kontinuierlichen Anstieg, was den VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. dazu veranlasst hat, die Richtlinie VDI 3891 für Emissionsminderung bei Humankremationsanlagen zu überarbeiten. Mit der wachsenden Bedeutung dieser Bestattungsform stehen nun innovative Empfehlungen für umweltschonendere Betriebsabläufe sowie Maßnahmen für Ressourcenschonung und Klimaschutz im Fokus. Diese Entwicklung markiert einen Meilenstein für Betreiber, Planer und Behörden, die sich verstärkt für eine Reduzierung schädlicher Umwelteinwirkungen einsetzen müssen.

Bremen (VBR). Die wachsende Zahl der Feuerbestattungen in Deutschland markiert einen signifikanten Wandel in den Bestattungsgewohnheiten des Landes. Zwar wurden bereits 64 Prozent der Verstorbenen im Jahr 2012 eingeäschert, doch bis 2023 stieg dieser Anteil auf beeindruckende 80 Prozent. Diese Entwicklung bringt eine dringende Herausforderung mit sich: die Minimierung der Emissionen aus Kremationsanlagen.

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat sich daran gemacht, diese Thematik zu adressieren und die VDI-Richtlinie 3891 zur Emissionsminderung umfassend zu aktualisieren. Dieses Regelwerk bietet nicht nur Bauherren, Betreibern und Planern wertvolle Unterstützung, sondern auch Herstellern von Särgen und Bestattungszubehör. Es ist essenziell für Aufsichtsbehörden und Prüfinstitutionen, die die Einhaltung der Umweltvorschriften sicherstellen müssen.

„Die Zielsetzungen der neuen Richtlinie unterstreichen die Dringlichkeit, sowohl bei der Ressourcenschonung als auch beim Klimaschutz voranzukommen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung), erklärt Dipl.-Ing. Peter Plegnière vom VDI. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit strebt der Verein an, die Betriebsabläufe der Anlagen zu optimieren, um Ressourcen effizienter zu nutzen. Dabei spielt die Abwärmenutzung eine zentrale Rolle, ebenso wie regelmäßige Energieaudits, die zum besseren Verständnis des CO2-Fußabdrucks beitragen sollen.

Ein bemerkenswertes Merkmal der neuen Richtlinie ist die Gleichstellung aller Kremationsanlagen hinsichtlich ihrer Emissionen, unabhängig davon, ob sie gasbefeuert oder elektrisch betrieben werden. Dies soll ein einheitliches Niveau der Umweltverträglichkeit sicherstellen. Die messtechnischen Anleitungen in der Richtlinie bieten zusätzlich präzise Methoden zur Ermittlung der Emissionswerte, was Transparenz und Verantwortlichkeit fördert.

Der Entwurf der VDI 3891 E ist seit September 2024 zugänglich und kann bei DIN Media erworben werden. Interessierte Fachleute haben bis Ende des Jahres die Möglichkeit, Einsprüche über ein elektronisches Portal oder per E-Mail einzureichen.

Mit dieser Richtlinie setzt der VDI wichtige Impulse für die Zukunftsgestaltung. Als bedeutender technischer Regelsetzer in Deutschland vereint der Verband über 130.000 Mitglieder und bildet ein lebendiges Netzwerk, das sich auf richtungsweisende Technologien konzentriert. Die ehrenamtlichen Expertinnen und Experten des VDI leisten dabei einen unentbehrlichen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand für kommende Generationen zu sichern.

In einer Zeit, in der der Umweltschutz zunehmend in den Mittelpunkt rückt, sind solche Initiativen unverzichtbar, um verantwortungsvolle Lösungen für industrielle Aktivitäten zu entwickeln – ein Thema, das nicht nur die Ingenieurswelt betrifft, sondern unsere gesamte Gesellschaft herausfordert.


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Feuerbestattungen sicher gestalten und Emissionen verringern

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Nachhaltige Feuerbestattungen: Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Die ständig wachsende Beliebtheit der Feuerbestattung in Deutschland stellt sowohl die Betreiber von Kremationsanlagen als auch umweltpolitische Akteure vor neue Herausforderungen. Der Druck, Emissionen zu verringern und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch zu minimieren, hat dazu geführt, dass technische Innovationen immer wichtiger werden. Bereits im aktuellen Entwurf der VDI 3891 E wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, sowohl gasbefeuerte als auch elektrische Anlagen emissionsseitig gleichzustellen. Diese Entwicklung gleicht einen zukunftsweisenden Schritt mit potenziell weitreichenden Auswirkungen auf die Branche.

Der internationale Vergleich zeigt, dass viele europäische Länder bereits strenge Regelungen bezüglich der Emission von Bestattungsanwendungen eingeführt haben. Dies kann als Vorbild dienen und zu einem branchenübergreifenden Umdenken führen. Prognosen deuten darauf hin, dass sich der Trend zur Elektrifizierung von Kremationsprozessen weiter fortsetzen könnte. Elektroöfen könnten in naher Zukunft noch effizienter und umweltfreundlicher werden, unterstützt durch erneuerbare Energien wie Wind- und Solarstrom. Dieser Prozess wird jedoch Investitionen in Forschung und Entwicklung erfordern sowie eine Anpassung bestehender Infrastruktur.

Auf gesellschaftlicher Ebene spielt auch das gesteigerte Umweltbewusstsein innerhalb der Bevölkerung eine Rolle. Menschen erwarten zunehmend transparente Informationen über die Umweltverträglichkeit sämtlicher Dienstleistungen, einschließlich der Bestattungsoptionen. Diese Erwartung könnte in Zukunft dazu führen, dass noch direktere Alternativen zur klassischen Kremation entwickelt werden, wie nachhaltigere Verfahren etwa durch natürliche Auflösungsmethoden oder andere innovative Techniken, die weniger CO2 freisetzen.

Insgesamt signalisiert die Aktualisierung der VDI 3891 nicht nur ein einfaches technisches Update, sondern vielmehr eine Reaktion auf die umfassenderen ökologischen und sozialen Herausforderungen, denen sich die Bestattungsindustrie heute gegenübersieht. Die kommenden Jahre könnten somit einen bedeutenden Übergang in Richtung einer grüneren und nachhaltigeren Praxis markieren, die dem wachsenden Wunsch nach Umweltschutz gerecht wird.


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Feuerbestattungen sicher gestalten und Emissionen verringern

7 Antworten

  1. Peter Plegnière und seine Team scheinen echt engagiert bei der Sache zu sein. Weiß jemand wie man am besten Feedback zur Richtlinie gibt?

  2. Ich find’s gut das der Fokus mehr auf Nachhaltigkeit gelegt wird. Wir sollten alle unseren Teil für den Umweltschutz tun.

  3. Das mit dem Elektroöfen klingt ja echt cool! Aber funktioniert das auch in großen Städten mit vielen Einäscherungen pro Tag?

  4. Warum warten bis 2024 um Einspruch zu erheben? Wenns so wichtig is Emissionen zu senken sollte das schneller passieren…

  5. Oh, das klingt interessant aber wie sicher ist es dass die neuen VDI Richtlinie wirklich Emissionen reduziert? Gibt es schon Beispiel wo sowas geklappt hat?

    1. Ich denke, die VDI hat viel Erfahrung in solchen Sachen. Aber es wäre spannend zu sehen, ob andere Länder ähnliche Regeln haben.

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